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Veröffentlicht am 07.04.2019

Lecker und gesund

Der Ernährungskompass - Das Kochbuch
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Nach dem erfolgreichen Ernährungsratgeber, folgt nun das Kochbuch, das nicht nur passende Rezepte liefert, sondern auch die wesentlichen theoretischen Hintergründe noch einmal zusammenfasst.

Das Buch ...

Nach dem erfolgreichen Ernährungsratgeber, folgt nun das Kochbuch, das nicht nur passende Rezepte liefert, sondern auch die wesentlichen theoretischen Hintergründe noch einmal zusammenfasst.

Das Buch beginnt mit einem Theorieteil, der die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Ernährungskompass noch einmal zusammenfasst. Neben den zehn goldenen Regeln, wird auch die Ernährungsampel erläutert, was mich sehr gefreut hat. Denn wenn man, wie ich, den Ratgeber nicht gelesen hat, hat man so zumindest die wichtigsten Grundlagen auch in diesem Buch und kann die Rezepte so viel besser verstehen und beurteilen.
Die Rezepte sind ganz klassisch in morgens, mittags und abends eingeteilt und ich muss sagen, dass es kaum etwas gibt, das mich nicht anmacht. Alles klingt lecker und vor allem leicht nachzukochen, da es sich um Zutaten handelt, die man eigentlich überall bekommt.
Leider sind viele der Rezepte mit Fisch oder Meeresfrüchten. Das liegt aber daran, dass diese bei der Ernährungampel grün sind, während Geflügel gelb und rotes Fleisch sogar rot ist. Wenn man bedenkt, dass das Buch auf dem Ernährungskompass gründet, ist es also logisch, dass viele Rezepte diese Zutaten beinhalten. Es ist aber auch gar kein Problem, wenn man den Fisch durch Fleisch tauscht oder einfach weglässt. Somit sehe ich das nicht unbedingt als negativen Punkt, sondern möchte es einfach nur erwähnen.
Was mir auch besonders gut gefällt, ist die Beschreibung der Zubereitung. Das Buch hat nicht die Zutatenliste und die einzelnen Schritte gesondert abgebildet, sondern kombiniert diese. Es ist wie eine Tabelle angeordnet, in der links die Zutat steht und rechts daneben dann, was man damit tun soll. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

4 EL Haferflocken mit
150ml Kokosmilch und
1 Messerspitze Vanille mischen.

Mir persönlich gefällt das sehr gut, denn es ist nicht nur mal was Anderes, sondern macht es auch gleich viel einfacher. So muss man nämlich nicht immer extra bei den Zutaten gucken wie viel man braucht, wenn im Schritt zum Beispiel stehen würde "Die Haferflocken mit der Kokosmilch und Vanille mischen.", sondern hat alles gesammelt an einem Fleck.
Mich konnte das Kochbuch durchweg begeistern und ich freue mich schon darauf, weiter fleißig zu testen und zu schlemmen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Zurück in der Zaubererwelt

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch
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Schon weil es sich um ein Drehbuch handelt, möchte ich keine ausführliche Rezension dazu schreiben, denn dafür fehlt mir einfach die Vergleichsgrundlage. Es war das erste Mal, dass ich mich mit einem solchen ...

Schon weil es sich um ein Drehbuch handelt, möchte ich keine ausführliche Rezension dazu schreiben, denn dafür fehlt mir einfach die Vergleichsgrundlage. Es war das erste Mal, dass ich mich mit einem solchen Format beschäftigt habe und ich bin positiv überrascht.
Es war sehr angenehm zu lesen, was vermutlich vor allem an der knappen Schreibweise liegt, die so ein Drehbuch mit sich bringt. Die ausschmückenden Elemente fehlen und nach einer kurzen Schilderung der Szenerie folgen direkt die Dialoge.
Daraus ergibt sich für mich auch, dass ich in jedem Fall zuerst den Film schauen würde, denn all das was beim Lesen die Fantasie anregt, fehlt hier. Kennt man den Film, so weiß man aber genau was in dieser Szene gerade passiert ist und kann sich viel besser in alles hineinversetzen, wodurch auch die Emotionen und die Atmosphäre greibarer werden.

Als riesiger Harry-Potter-Fan bin ich von der neuen Geschichte rund um die Zaubererwelt natürlich begeistert und dass die Bücher alleine schon der Vollständigkeit halber Teil der Sammlung werden müssen, versteht sich von selbst.
Dass mir das Buch inhatlich aber auch so gut gefällt und es nicht einfach nur ins Regal wandert, freut mich umso mehr und nun muss ganz schnell auch Grindelwalds Verbrechen einziehen...

Abschließend kann ich sagen, dass so ein Drehbuch durchaus eine interessante Lektüre ist, man sich aber darauf einlassen muss und es sicher nicht jeden Geschmack trifft.
Für Potterheads ist das Buch aber definitiv ein Muss.
Und zu der wunderschönen Gestaltung muss ich ja wohl nicht extra etwas sagen?

Veröffentlicht am 13.03.2019

Das perfekte Ende

Ich bin die Rache
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Ich bin die Rache ist der sechste und angeblich finale Teil der Shepherd-Reihe von Ethan Cross. Offiziell hat sich der Autor dazu noch nicht geäußert und so bleibt offen, ob es nicht doch ein Wiedersehen ...

Ich bin die Rache ist der sechste und angeblich finale Teil der Shepherd-Reihe von Ethan Cross. Offiziell hat sich der Autor dazu noch nicht geäußert und so bleibt offen, ob es nicht doch ein Wiedersehen gibt.

Die Story beginnt ohne Umschweife direkt Mitten im Geschehen: Maggie befindet sich bereits in den Händen des Takers und erwacht in einer Kammer. Doch wie der Klappentext schon verrät, sind Marcus und sein Bruder Francis Ackerman Junior ihr und dem Serienkiller bereits dicht auf den Fersen.
Daher ist es kaum verwunderlich, dass gleich in der nächsten Szene Ackerman seinen Auftritt hat - und was für einer. Er taucht in der Polizeistation des Indianerreservats auf, wobei er natürlich nicht einfach nur zur Tür herein kommt und seine Fragen stellt. Das wäre ja so gar nicht Ackerman-Like. So selbstsicher wie eh und je und voller Sarkasmus demonstriert er nicht nur dem Leser aufs Neue seine Genialität und Überlegenheit, sondern auch der jungen Polizistin Liana Nakai, die im weiteren Verlauf noch eine wichtige Rolle spielt. Natürlich ist sofort klar, dass Ackerman mit seinem Besuch etwas größeres im Schilde führt - kennt man ja so von ihm - was genau das ist, bleibt aber noch offen.
Neben diesem Erzählstrang, gibt es noch drei weitere, die alle in der Vergangenheit spielen: Wir begleiten Maggie circa einen Monat vorher und erfahren so Schritt für Schritt, wie sie dem Taker auf die Spur kam und so in seine Fänge geraten ist.
Als zweites gibt es einen Erzählstrang, der 30 Jahre zurück liegt und in dem wir einen Jungen kennen lernen, der unter extrem harten Bedingungen aufwächst. Dass ein Zusammenhang bestehen muss, ist logisch. Wie dieser aussieht, kristallisiert sich aber nur langsam heraus. Die Anzeichen sind aber da, sodass mir nach circa der Hälfte klar war, wer der Taker sein muss.
Der Dritte Strang schildert uns immer wieder Szenen aus Maggies und Marcus Beziehung, sodass der Leser hier vor allem auf der emotionalen Ebene angesprochen wird. Man bekommt deutlicher als in jedem anderen Teil zu sehen, wie tief die Gefühle der beiden zueinander waren und wie besonders ihre Beziehung.
Insgesamt haben wir also vier Erzählstränge, wobei jedoch die Gegenwart, also die Suche von Marcus und Ackerman nach Maggie, im Vordergrund steht. Und das ist auch gut so, denn diese Abschnitte sind es, die voller Action, Spannung und Informationen stecken. Wie immer, schrecken die zwei vor nichts zurück und der persönliche Aspekt lässt sie noch skrupelloser werden, sowohl ihren eigenen Grenzen als auch ihren Feinden gegenüber. So ist es kein Wunder, dass am Ende ein Kampf auf Leben und Tod entsteht, der (wie der Klappentext schon andeutet, wenn auch maßlos übertrieben) nicht für jeden gut ausgeht.
Ich bin die Rache ist für mich ein rundum gelungenes Buch, das ich in zwei Tagen verschlungen habe, wobei ich es locker auch an einem durchgesuchtet hätte, hätte ich die Zeit gehabt. Und auch wenn ich die Reihe über alles liebe, hoffe ich nach diesem Ende sogar, dass es wirklich das Finale war. Zwar beantwortet der Schluss viele Fragen, ist aber auch offen genug für eine Fortsetzung. Womit ich mich anfreunden könnte, wäre ein Spinn-Off, aber die Reihe hat für mich mit diesem Teil ihr perfektes Ende gefunden.
Was ich zum Schluss noch anmerken möchte ist, dass der Verlag beim Lektorat ganz schön geschludert hat. Es finden sich in dem Buch viel zu viele Rechtschreibfehler und ganze Wörter stehen doppelt da, fehlen oder sind in ihrer Reihenfolge vertauscht, was beim Lesen extrem gestört hat. Von einem großen Verlagshaus wie Bastei Lübbe kann man hier doch etwas mehr Professionalität erwarten. Dieser letzte Punkt hat natürlich keine Auswirkungen auf die Gesamtwertung, trägt der Autor hier doch keine Verantwortung.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Spannend und voller Wendungen

Kein Sterbenswort
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Kein Sterbenswort ist ein weiterer Stand-Alone-Thriller aus der Feder von Harlan Coben und begeistert mit spannenden Wendungen und unvorhersehbaren Entwicklungen.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der ...

Kein Sterbenswort ist ein weiterer Stand-Alone-Thriller aus der Feder von Harlan Coben und begeistert mit spannenden Wendungen und unvorhersehbaren Entwicklungen.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der den Überfall von vor acht Jahren schildert. Viel erfahren wir hier aber nicht und somit ist von Beginn an unklar, was damals ganz genau geschah.
Die eigentliche Handlung setzt dann acht Jahre später ein, einen Tag vor dem Jahrestag des schlimmen Vorfalls. An diesem Tag bekommt David die erste mysteriöse Mail, der noch weitere Botschaften folgen werden. Wie der Klappentext schon verrät, vermutet David dadurch, dass seine Frau noch lebt und beginnt Nachforschungen anzustellen.
Dabei erzählt er selbst in der Ich-Perspektive, sodass wir ganz nah an ihm aber auch seinen Gedanken sind. Dadurch wird er als Protagonist sehr greifbar und man fiebert und fühlt mit ihm mit.
Es gibt allerdings auch Kapitel aus der Sicht eines dritten Erzählers, die sich mit einer bestimmten Person, deren Familie und deren Firma befassen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, denn das wäre bereits zu viel. Es ist nämlich früh klar, dass alles irgendwie zusammenhängt. Die große Frage die lange offen bleibt, ist jedoch das Wie.
Hier gelingt es dem Autor wieder geschickt falsche Fährten zu legen und überall Zweifel zu säen. David, und somit auch der Leser, weiß nie wirklich wem er trauen kann und wer in all die Lügen wie verwickelt ist.
Dadurch ist die Spannung lange vor allem auf einem psychischen Level vorhanden. Als er dann jedoch selbst des Mordes an seiner Frau verdächtigt wird, nimmt auch die physische Spannung schnell an Fahrt auf.
Harlan Coben konnte mich mit diesem Thriller wieder durchweg begeistern. Die Spannung war von Anfang bis Ende hoch, die falschen Spuren gut gelegt und das Ende schlüssig und stimmig. Klare Empfehlung!

Veröffentlicht am 19.01.2019

Story voller Überraschungen & Spannung

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Der Zorn der Gerechten ist der zweite Teil der Scythe-Trilogie von Neal Shusterman. Der dritte Teil soll laut Verlag in diesem Frühjahr erscheinen.

Nachdem Citra am Ende von Teil eins zur ehrenwerten ...

Der Zorn der Gerechten ist der zweite Teil der Scythe-Trilogie von Neal Shusterman. Der dritte Teil soll laut Verlag in diesem Frühjahr erscheinen.

Nachdem Citra am Ende von Teil eins zur ehrenwerten Scythe Anastasia ernannt wurde, musste Rowan fliehen, da er ihre erste Nachlese (nachlesen = töten) werden sollte. Seit dem ist er als Sycthe Luzifer im Untergrund unterwegs und tötet diejenigen Scythe, die sich nicht mehr an die Regeln des Scythetums halten oder eigennützig handeln.
Mit einem solchen Überfall auf einen Scythe startet das Buch, wodurch man sogleich Rowans Beweggründe kennenlernt.
Am Ende des ersten Kapitels und auch aller weiteren finden sich immer Einschübe, die die Gedanken des Thunderhead abbilden. Dieser ist die künstliche Intelligenz die die Menschen führt und die perfekte Welt der Unsterblichen überhaupt erst ermöglicht. Diese Welt ist im übrigen wieder sehr toll geschildert, sodass man auch nach einer etwas längeren Pause zwischen Teil eins und zwei sofort wieder hineinfindet. Durch die Einschübe lernt man in Teil zwei auch den Thunderhead besser kennen und bekommt durch ihn Einblicke und Informationen, die sonst keiner hat. Dies wirft auf die Entwicklungen innerhalb des Scythetums noch einmal ein ganz anderes Licht.
In Kapitel vier treffen wir das erste Mal auf Citra, die nun Scythe Anastasia genannt wird. Wir lernen ihre Art der Nachlese kennen und hier festigt sich das Bild, das man schon aus Teil eins von ihr hatte: sie nimmt ihre Aufgabe unglaublich ernst und geht dabei sehr gütig und mitfühlend vor.
Auch die ehrenwerte Scythe Curie spielt als Mentorin und ehemalige Ausbilderin von Citra wieder eine entscheidende Rolle. So lebt Citra zum Beispiel bei ihr und die beiden sind viel zusammen unterwegs, bis hin zu gelegentlichen gemeinsamen Nachlesen.
Als sie auf dem Rückweg zu ihrem Zuhause sind, vereitelt ein Mensch namens Greyson, in letzter Sekunde einen Anschlag auf die beiden, wodurch die Geschehnise langsam aber stetig ins Rollen kommen. Sofort ist der "Scythemörder" Luzifer in Verdacht, doch Citra weiß, dass Rowan ihr niemals etwas antun würde.
Lange laufen viele Stränge parallel, bei denen klar ist, dass sie zusammenhängen, man weiß aber einfach noch nicht wie.
Da wäre zum einen der eben erwähnte Greyson, der im ganzen Buch immer wieder eine entscheidene Rolle spielt. Doch was hat ein einfacher Mensch mit dem Scythetum und den dortigen Entwicklungen zu tun?
Welche Rolle spielt Rowans alter Freund Tyger, der auf einmal einen gutbezahlten Auftrag als Partyboy in Mexico erhält, der zu gut klingt um wahr zu sein?
Und dann natürlich die alles entscheidene Frage, wer es auf die Scythe Anastasia und Curie abgesehen hat und wie dies alles mit der neuen Ordnung (diejenigen Scythe die Spaß an der Nachlese haben und die Regeln ändern wollen) zu tun hat.
All diese Fragen werden Stück für Stück beantwortet und dabei schüttelt Shusterman eine Überraschung nach der anderen aus dem Ärmel.
Niemals hätte ich mit solchen Entwicklungen gerechnet und der Schluss topt einfach alles. Als ich das Buch zugeklappt hatte, konnte ich es einfach nicht glauben und musste erst einmal eine Nacht darüber schlafen.
Die ganze Handlung scheint auf einen Höhepunkt zuzuarbeiten und erreicht diesen auch, nur um ihn danach direkt noch einmal zu übertrumpfen. Durch den Schluss ist für Teil drei wieder alles offen und die Story kann in jede erdenkliche Richtung gehen.
Ich bin einfach nur begeistert davon, wie der Autor mit dem Leser spielt. Man kann absolut nichts vorausahnen und wird immer wieder überrascht. Dadurch ist die Spannung durchweg extrem hoch, obwohl handlungstechnisch gar nicht so viel passiert und alles eher einen erzählerischen Charakter hat.
Laut Verlag erscheint der letzte Teil in diesem Frühjahr und ich kann es schon jetzt kaum abwarten. Ich MUSS einfach wissen wie alles ausgeht und ob Citra am Ende den Kampf gegen das Ungerechte gewinnt.
Ganz klare Leseempfehlung, selbst für Nicht-Fantasy-Fans! Da die Bücher aufeinander aufbauen, empfiehlt es sich natürlich sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen.