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Veröffentlicht am 08.07.2022

Eine fantastische Fortsetzung mit einem Lena Kiefer typischen fiesen Cliffhanger

KNIGHTS - Ein gnadenloses Schicksal
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Titel: Knights - Ein gnadenloses Schicksal
Autor: Lena Kiefer
Verlag: cbj
Preis: 20,00€
Seitenanzahl: 432 Seiten


Inhalt:

Füge dich deinem Schicksal – oder die Welt ist dem Untergang geweiht!

Nach ...

Titel: Knights - Ein gnadenloses Schicksal
Autor: Lena Kiefer
Verlag: cbj
Preis: 20,00€
Seitenanzahl: 432 Seiten


Inhalt:

Füge dich deinem Schicksal – oder die Welt ist dem Untergang geweiht!

Nach dem verheerenden Kampf gegen die Darks müssen Charlotte und die Knights nicht nur mit den Folgen dieser Schlacht leben. Auch die Vorhersage der Divines stellt das Team vor eine riesige Herausforderung und Charlottes Herz mächtig auf die Probe. Die Lage scheint aussichtslos und auch Noel entfernt sich immer weiter von Charlotte. Da erscheint jedoch ein Silberstreif am Horizont: Der Heilige Gral könnte die Lösung aller Probleme sein und die Knights zum Sieg führen. Aber wie findet man ein sagenumwobenes Artefakt, bei dem nicht einmal sicher ist, ob es überhaupt existiert? Charlotte begibt sich auf die Suche – nicht nur, um die Welt zu retten, sondern auch ihre große Liebe.


Meine Meinung:

Ich denke es gibt keine Fortsetzung auf die ich mich mehr gefreut habe, wie auf den zweiten Band der Knights. Das Ende des ersten Bandes war einfach nur absolut schrecklich. Es war mit Abstand einer der schlimmsten Cliffhanger, die ich je in einem Buch hatte. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut nun endlich die Geschichte von Charlotte weiterlesen zu können.

Das Cover finde ich sehr schön. Es passt gut zum ersten Band und beinhaltet tolle Elemente, wie das Schwert, was gut zu Excalibur passt und hat doch auch etwas modernes, was einen schon vermuten lassen kann, dass die Geschichte in der heutigen Zeit spielt. Ich muss allerdings sagen, dass ich nun schon unglaublich gespannt bin zu erfahren, welche Farbe Band Drei haben wird.

Charlotte muss in diesem Band wieder sehr stark sein, denn statt ihre große Liebe an ihrer Seite zu haben, werden ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt, die ihr das Leben nur umso schwerer machen. Sie möchte daran glauben, dass es für sie und Noel eine Zukunft gibt, auch wenn ihr auch immer wieder Zweifel kommen. Sie macht für mich in diesem Buch wieder eine tolle Entwicklung durch und ist einfach ein starker Charakter.

Noel gibt alles dafür, dass er und Charlotte eine Chance haben. Dabei versucht er dies aber vor allem auf seine eigene Weise und im Alleingang. Er tat mir oftmals einfach furchtbar leid. Denn während für Charlotte eine andere Zukunft vorherbestimmt wurde, in der es ihn nicht gibt, ist er allein und muss mit der Tatsache leben, dass er sie liebt. Ich denke, er war mir vor allem deswegen so sympathisch, weil er bereit ist für seine Liebe zu Charlotte alles zutun. Er gibt nicht auf und beweist immer wieder wie seine Liebe zu Charlotte ihn stärker macht, was mir oftmals auch Hoffnung für die Beiden gegeben hat.

Die Nebencharaktere, welche ja vor allem aus den anderen Knights, aber auch Dex bestand, fand ich allesamt wirklich großartig. Mein Favorit im ersten Band war ja vor allem Zeph und auch in Buch Zwei muss ich sagen, dass ich ihn wieder sehr geliebt habe. Ich mag einfach seine ganze Art und wie unterstützend er auch ist.
Gut fand ich es auch, dass man in diesem Buch mehr über Dex Vergangenheit herausgefunden hat und vor allem was es mit ihm auf sich hat.

Was die Handlung angeht, so muss ich sagen, dass diese unglaublich spannend gewesen ist. Es war einfach nur eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach dem Ende von Band Eins hatte ich dies zwar schon vermutet, aber wie Lena Kiefer in diesem Buch die Emotionen rübergebracht hat, hat mich von der ersten Sekunde an völlig fertig gemacht. Die ganze Sache zwischen Charlotte, Noel und Oscar war Herzschmerz pur. Alles was ich mir gewünscht habe, war das alle glücklich werden und das Böse besiegen. Während es in diesem Band so auch weniger große Romantikmomente zwischen Noel und Charlotte gab, konnte mich die Handlung vollkommen einnehmen. Ich war von Beginn an völlig davon gefesselt, was alles passiert und Lena Kiefer hat es immer wieder geschafft mich mit den verschiedensten Wendungen zu überraschen. Vor allem das Ende hat mich dann mal wieder vollkommen fertig gemacht, so dass ich immer noch nicht fassen kann, was dort passiert ist. Dieser Cliffhanger ist fast noch schlimmer als der aus Band Eins, weswegen ich nun so schnell wie möglich das nächste Buch brauche und sehr hoffe, dass Charlotte und Noel doch noch irgendwie ihr Happy End, dass sie so sehr verdient haben, bekommen.

Das ganze Thema rund um König Artus und dass die Charaktere in dem Buch seine Nachfahren und die der anderen Ritter der Tafelrund sind, konnte mich ja bereits in Band Eins vollkommen überzeugen. Ich liebe persönlich ja alles was damit zusammenhängt und gucke unheimlich gerne Serien oder Filme oder lese Bücher zu dem Thema. Somit finde ich die herangehensweise von Lena Kiefer in dieser Reihe unglaublich spannend.

Und somit hat mir auch der Schreibstil von Lena Kiefer in diesem Buch wieder sehr gefallen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, so gespannt war ich darauf alles in mich aufzunehmen und auf meine Fragen Antworten zu bekommen. Allerdings muss ich nun auch sagen, dass das Ende von Band Zwei mich wünschen lässt Band Drei sofort zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Ein Buch mit einer wichtigen Botschaft

Fünfzehn Tage sind für immer
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Titel: Fünfzehn Tage sind für immer
Autor: Vitor Martins
Verlag: One
Preis: 12,99€
Seitenanzahl: 288 Seiten


Inhalt:

Der 17-jährige Felipe ist nicht mollig oder hat schwere Knochen. Nein, er ist ...

Titel: Fünfzehn Tage sind für immer
Autor: Vitor Martins
Verlag: One
Preis: 12,99€
Seitenanzahl: 288 Seiten


Inhalt:

Der 17-jährige Felipe ist nicht mollig oder hat schwere Knochen. Nein, er ist da ganz realistisch: Felipe ist dick. Deswegen braucht er auch niemanden, der ihn daran erinnert - was seine Mitschüler trotzdem nicht davon abhält. Zum Glück sind bald Ferien! Endlich Ruhe und Zeit für Felipes Lieblingsbeschäftigungen: Serien schauen und ganz viel lesen. Aber dann kommt alles ganz anders, denn seine Mutter eröffnet ihm, dass Nachbarsjunge Caio die nächsten fünfzehn Tage bei ihnen wohnen wird. Felipe ist verzweifelt, denn a) ist er total in Caio verliebt seit ... na ja ... immer; und b) ist Felipes Liste an Unsicherheiten unendlich lang. Wie soll er da bloß die Ferien mit seinem Schwarm überleben?


Meine Meinung:

Ich persönlich hatte bereits des Öfteren die Englische Ausgabe von “15 Tage sind für immer" entdeckt und war direkt begeistert vom Inhalt des Buches. Umso mehr habe ich mich aber darüber gefreut, dass das Buch auch in Deutschland erscheinen wird. Wie ich auch schon einige Male erwähnt habe, liebe ich die Vielfältigkeit des One Verlages und bin immer wieder über die LGBTQ+ Bücher des Verlages begeistert.

So mag ich es auch sehr, dass der Verlag die englische Originalversion des Covers übernommen hat und finde einfach das es ein wunderschönes, farbenfrohes und zudem noch sehr sommerliches Cover ist.

Felipe war jemand, der es definitiv nicht immer einfach hat. Seine Beziehung zu seinem Körper wurde für mich hier auf eine sehr realistische und nachvollziehbare Weise dargestellt, auch seine Gedanken dazu, fand ich immer sehr spannend. Er ist nicht immer zufrieden mit sich selbst, was wahrscheinlich viele selbst kennen und doch hat das Buch einfach eine tolle Botschaft rund um das Thema Body Positivity, was mir sehr gefallen hat.

Caio wurde für mich auch sehr gut dargestellt. Er war ein spannender und sympathischer Charakter, von dem ich sehr gerne gelesen habe.

Die Liebesgeschichte war für mich zwar sehr schön dargestellt, denn es gab immer wieder einige tolle Momente, allerdings muss ich auch zugeben sagen, dass sie meiner Meinung nach etwas zu kurz in dem Buch gekommen ist. Dies war schade, da sowohl Felipe als auch Caio zwei so wundervolle Charaktere sind, die man einfach mögen muss und die auch zusammen wirklich toll waren, aber einfach zu wenig Aufmerksamkeit als Paar in der Geschichte bekommen haben.

Die Handlung war ganz schön gemacht. Es gab auf jeden Fall wichtige Themen, die hier Raum bekommen haben und doch hat mir oftmals einfach die Spannung gefehlt. Es war ein immer gleichbleibender Verlauf der Geschichte, der mich zwar nicht gelangweilt hat, aber mich dadurch auch nicht wirklich abholen konnte. Auch sind für mich einige Dinge noch offen geblieben. Natürlich kann man das auch auf die Weise sehen, dass nicht immer alles mit den kompletten Antworten enden kann, aber ich hätte mir einfach noch einige Antworten für die Geschichte von Caio und Felipe gewünscht.

Wie ich bereits erwähnt habe, wird in diesem Buch ein sehr wichtiges Thema angesprochen, das für mich auch gleichzeitig das Beste an den Buch gewesen ist. Denn Vitor Martins hat das Thema Body Positivity in dieser Geschichte auf eine großartige Weise umgesetzt. Ich selbst konnte so viel aus diesem Buch mitnehmen und fand einfach die Tiefe, die er dadurch in dieses Jugendbuch gebracht hat einfach nur fantastisch. Ich denke es ist so wichtig, dass so viele Jugendliche, wie möglich dieses Buch lesen und sehen, dass es vollkommen in Ordnung ist, so zu sein, wie sie sind. In unserer Zeit mit den sozialen Medien wird uns immer wieder ein völlig falsches Bild darüber vermittelt, wie wir zu sein haben und wie wir aussehen müssen und hier zeigt Vitor Martins, dass man sich genau so akzeptieren kann, wie man ist. Man muss nicht immer zufrieden mit sich selbst sein, aber unser Körper ist ein Teil von uns und wir sind alle schön.

Der Schreibstil von Vitor Martins war sehr leicht gewesen, denn trotz der oftmals sehr schwierigen und zugleich wichtigen Themen hatte das Buch doch etwas sehr ruhiges an sich und konnte mich deswegen sehr schnell von sich überzeugen. Ich kam gut voran, obwohl ich oftmals ja ein wenig das Gefühl hatte, dass die Spannung gefehlt hat, aber wie bereist gesagt, habe ich mich keinesfalls gelangweilt gefühlt, die Geschichte der beiden Jungs zu lesen. Für mich ist "Fünfzehn Tage sind für immer" ein tolles queeres Jugendbuch, mit einer wichtigen Botschaft und das perfekt für den Urlaub gemacht ist.

Wie ich auch bereits angemerkt habe, endet das Buch für mich mit einigen noch offenen Fragen. Aus diesem Grund würde ich mich sehr darüber freuen, wenn Vitor Martins noch ein weiteres Buch über Caio und Felipe schreiben würde.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Queer, Bunt, mit Gefühl und Humor

I Kissed Shara Wheeler
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Titel: I kissed Shara Wheeler
Autor: Casey McQuiston
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 14,99€
Seitenanzahl: 400 Seiten


Inhalt:

Chloe Green ist fast am Ziel: Bald hat die queere Schülerin die Highschool ...

Titel: I kissed Shara Wheeler
Autor: Casey McQuiston
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 14,99€
Seitenanzahl: 400 Seiten


Inhalt:

Chloe Green ist fast am Ziel: Bald hat die queere Schülerin die Highschool in der engstirnigen Kleinstadt in Alabama endlich hinter sich. Und zwar als Jahrgangsbeste! Wenn ihr nicht Ballkönigin Shara Wheeler, die rundum perfekte Tochter des Schuldirektors, noch einen Strich durch die Rechnung macht …
Doch mit einem einzigen Kuss bringt Shara Chloes Welt ins Wanken – nur, um anschließend wie vom Erdboden verschluckt zu verschwinden. Statt Antworten findet Chloe lediglich kryptische Nachrichten von Shara, die sie auf eine atemlose Suche schicken. Als Chloe Sharas Geheimnissen auf die Spur kommt, beginnt sie zu ahnen, dass hinter dieser kleinen Stadt mehr stecken könnte, als sie dachte. Und vielleicht auch hinter Shara?


Meine Meinung:

Das Cover des Buches finde ich sehr schön, vor allem da es sehr gut zu den vorherigen Büchern der Autorin passt und so bin auch wieder begeistert davon, dass der Droemer Knaur Verlag hier wieder das Originalcover verwendet hat. Dennoch muss ich sagen, dass ich das britische Cover der Ausgabe noch ein bisschen besser finde und das Blau davon in meinen Augen einfach schöner ist, als das Grün der amerikanischen Ausgabe. Allerdings ist das ja auch immer Geschmackssache.

Seitdem ich vor einigen Jahren “Royal Blue” der Autorin gelesen habe, bin ich ein großer Fan des Schreibstils und der Geschichten der Autorin, so dass ich mich immer sehr darauf freue, wenn es neue Bücher von ihr gibt. Allerdings muss ich leider sagen, dass mich “I kissed Shara Wheeler” dieses Mal nicht ganz überzeugen konnte.

Sowohl Shara, als auch Chloe waren für mich sehr schwierige Charaktere mit denen ich Beiden nicht so richtig klar gekommen bin und die oft auf eine Weise gehandelt haben, die ich nicht immer ganz nachvollziehen konnte.

Dafür gab es aber einige Nebencharaktere, die ich sehr sympathisch fand und die dann doch dafür gesorgt haben, dass ich mich während des Lesens einfach großartig Unterhalten gefühlt habe. Wie die Gruppe sich zusammengesetzt hat, war vom ersten Moment an unglaublich spannend. Zuerst könnte man annehmen, dass sie nichts gemeinsamen haben und doch scheint sie alle etwas miteinander zu verbinden und die Reise auf die sie sich begeben habe, war einfach etwas das ich unheimlich gerne verfolgt habe.

Die queere Repräsentation für die Casey McQuistons Bücher stehen, ist für mich jedes Mal wieder ein einziges Highlight. Es ist einfach großartig, wie die Charaktere miteinander umgehen und man sehen kann, wie schön es ist, wenn Menschen einen so akzeptieren wie es ist. Dabei zeigt sie natürlich nicht immer nur die guten Seiten, aber ich finde ihre Bücher gerade auch deswegen so gut, da man auch die Realität gezeigt bekommt, neues lernt und dadurch auch offener werden kann.

Dasselbe, wie bei den Charakteren, gilt auch für die Handlung, mit der ich immer wieder Schwierigkeiten hatte, da sie sich an manchen Stellen für mich in eine Richtung entwickelt hat, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Allerdings muss ich hier auch sagen, dass ich die Suche bzw. wenn man es denn so nennen will, die "Schnitzeljagd" nach Shara eigentlich ganz gut gefallen. Es konnte mich hier in gewisser Weise an "Margos Spuren" von John Green erinnern. Ich bin nun nicht unbedingt der größte John Green Fan, vor allem wenn es um seine Jugendbücher geht, dazu muss ich aber als kleine Randbemerkung erwähnen, das ich sein letztes Jahr erschienenes Sachbuch sehr geliebt habe. Im Gegensatz zu John Green's "Margos Spuren" hat mir die Suche nach Shara aber mehr gefallen.
Auch den Humor der Geschichte mochte ich sehr, einfach weil es trotz der beiden Hauptcharaktere mit denen ich nie so richtig warm zu werden schien, dafür gesorgt hat das ich mich großartig unterhalten gefühlt habe. Es gab einige Szenen bei denen ich mir wirklich nicht das Lachen verkneifen konnte und die unheimlich viel Spaß beim Lesen gemacht haben.

Wie so oft bei den Büchern von Casey McQuiston hat mir auch sehr die Tiefe gefallen, die immer wieder auf sehr subtile Weise eingeführt wird, aber nie so, dass ich das Gefühl hatte dass dies alles ist worum es in der Geschichte geht. Dabei geht Casey McQuiston sehr gefühlvoll mit den Emotionen um, zeigt auf, wie es ist sich manchmal verzweifelt und verloren zu fühlen und das alles auf eine sehr gefühlvolle Art und Weise.

Was ich zudem noch sehr gut fand, war dafür wieder einmal der Schreibstil der Autorin. Es war sehr leicht in die Geschichte reinzukommen und trotz meiner anderen Schwierigkeiten hatte ich dennoch das Gefühl gut voran zu kommen. Casey McQuiston schreibt großartige, bunte, queere Geschichten voller Tiefgang, Gefühl und Humor, die ich in meinem Leben auf keinen Fall mehr missen möchte.

Nach "I kissed Shara Wheeler" bin ich so auf jeden Fall wieder sehr gespannt darauf zu sehen, was als nächstes von der Autorin kommen wird und kann es wieder einmal gar nicht erwarten dieses Buch dann zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Ein Buch, das perfekt für den Sommer ist

In den buntesten Farben
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"Früher fühlte sich alles endgültig und endlos und dadurch unerträglich an. Ich wusste noch nicht, dass schwierige Phasen nicht von Dauer sind oder es zumindest immer Lichtblicke gibt."


Titel: In den ...

"Früher fühlte sich alles endgültig und endlos und dadurch unerträglich an. Ich wusste noch nicht, dass schwierige Phasen nicht von Dauer sind oder es zumindest immer Lichtblicke gibt."


Titel: In den buntesten Farben
Autor: Marius Schaefers
Verlag: Lago
Preis: 14,00€
Seitenanzahl: 400 Seiten


Inhalt:

Philipps Herz ist gebrochen, wieder einmal. Er scheint einfach kein Händchen für die Liebe zu haben – oder klappt es nur nie, weil er trans ist? Vielleicht liegt es aber auch an Ali, dem Jungen, an den er seit Jahren immer wieder denkt. Kurzerhand beschließt Philipp, die Geschichte mit seinem mysteriösen Internet-Freund von damals endlich abzuhaken. Dazu muss er bloß herausfinden, wieso dieser plötzlich wie vom Erdboden verschwunden ist. Bei seiner Suche im sächsischen Pirna begegnet Philipp dem rebellischen Timon mit den bunten Haaren, der ihn nicht nur sofort in seinen Bann zieht, sondern außerdem eine Verbindung zu Ali zu haben scheint …


Meine Meinung:

Das Cover finde ich einfach nur unglaublich schön. Es verströmt direkt Sommergefühle mit den wunderschönen hellen Farben. Besonders den Hintergrund mit dem Farbverlauf liebe ich sehr, da er mich einfach an einen einzigartigen Sonnenuntergang erinnern lässt. Aber auch die Zeichnungen, der Personen finde ich großartig gemacht. Auch den Titel selbst finde ich einfach nur absolut wunderschön dargestellt. Irgendwie erinnert er mich an die eines Comic Buchs, was wiederum sehr gut auch zu den Zeichnungen der beiden Jungs passt, die wie ich annehme Timon und Philipp darstellen.

Philipp war mir von der ersten Sekunde an sehr sympathisch. Ich war einfach ein riesiger Fan von ihm und seiner ganzen Art, so dass ich mich immer sehr darüber gefreut habe aus seiner Sicht zu lesen.

Mit Timon hatte ich am Anfang so meine Schwierigkeiten, da ich ihn nicht so gut einschätzen konnte. Dies hatte sich dann aber zum Glück recht schnell gelegt. Er ist einfach ein Charakter, der seine ganz eigenen Besonderheiten hat, die ihn gerade deswegen aber auch so einzigartig gemacht haben.

Die Liebesgeschichte von Philipp und Timon war wie ich finde einfach nur das perfekte Sommerlesebuch mit einer süßen Liebesgeschichte, die ich unheimlich gerne verfolgt habe. Vor allem das Thema Transsexualität ist etwas, dass noch viel zu wenig Beachtung auf dem deutschen Buchmarkt findet. So fand ich es einfach großartig davon in diesem Buch lesen und auch mehr darüber lernen zu dürfen.

Die Handlung fand ich insgesamt wirklich sehr gut. Es war kein Buch, dass viel Tempo oder Spannung ohne Ende hatte. Dies hat mich allerdings nur selten gestört. Es war einfach eine schöne Sommergeschichte, mit einer süßen Liebesgeschichte, die einem das Gefühl gegeben hat, das im Sommer alles möglich sein könnte.

Das Setting von Pirna wurde in diesem Buch so unglaublich schön und ausführlich beschrieben, dass ich selbst das Gefühl hatte mit den Charakteren vor Ort zu sein. Die ganze Atmosphäre, die dabei rübergekommen ist hat mich an warme Sommernächte erinnert, in denen man das Gefühl hat, dass sie nie enden werden und man gleichzeitig auch die Hoffnung hat, dieses Gefühl nie zu verlieren.

Zudem möchte ich sagen, dass ich es großartig fand das in diesem Buch ein Glossar verfügbar gewesen ist. Einige Begriffe waren mir natürlich bereits aus anderen Büchern bekannt, aber es war trotzdem gut noch die Möglichkeit zu haben Wörter, die mir nicht bekannt waren noch einmal im Buch nachschlagen zu können. Besonders für Personen, die überhaupt keine Ahnung im Bezug auf queere Themen haben, ist das hier verfügbare Glossar mit Sicherheit sehr hilfreich.

Desweiteren liebe ich es einfach, dass dieses Buch sich mit dem Thema Trans sein auseinandersetzt. In Deutschland gibt es meiner Meinung nach immer noch viel zu wenig Bücher, die sich mit LGBTQ+ Themen auseinandersetzen, umso besser und wichtiger finde ich es dann aber auch das diese Bücher Beachtung bekommen. Die Darstellung fand ich zudem auch sehr gut rübergebracht. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie realitätsnah das Ganze ist, dazu habe ich weder das Recht noch die Erfahrung. Ich bin mir aber sicher, dass Marius Schaefers, der selbst aus der Community kommt, dies hier deswegen sehr authentisch rüber gebracht hat. So fand ich es gut Einblicke in die Leben von Timon und Philipp zu bekommen und hatte somit das Gefühl besser nachvollziehen zu können, wie Menschen die Trans sind damit umgehen und was sie so erleben.

Der Schreibstil von Marius Schaefers hat mir sehr gefallen. Ich kam leicht in die Geschichte rein und habe die Beschreibungen der Orte einfach nur geliebt. Aber auch die gesamte Repräsentation, die Liebesgeschichte und Timon und Philipp haben es mir sehr leicht gemacht mich vollkommen in dem Buch zu verlieren, so dass ich es kaum aus der Hand legen wollte.

Nun freue ich mich aber vor allem schon sehr darauf zu sehen, welches Buch als nächstes von Marius Schaefers erscheinen wird und kann es kaum erwarten, die Charaktere kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Eine berührende Geschichte, die jedes Herz höher schlagen lässt!

Du und ich und das Leuchten des Sommers
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Inhalt:

Für Ava Wild, den Star der New Yorker Ballettwelt, geht ein Traum in Erfüllung: Ihr Idol, der geheimnisumwitterte Choreograf Ivan Baranow, will ein Stück nur für sie entwerfen. Niemand ahnt, ...

Inhalt:

Für Ava Wild, den Star der New Yorker Ballettwelt, geht ein Traum in Erfüllung: Ihr Idol, der geheimnisumwitterte Choreograf Ivan Baranow, will ein Stück nur für sie entwerfen. Niemand ahnt, dass Ava unter starken Schmerzen leidet und das Tanzen längst hätte aufgeben müssen.

Doch für Ivan und sein Ballett will sie noch einmal alles geben. Ein berauschender Sommer zu zweit liegt vor ihnen – bis der Journalist Tom auftaucht. Seine Nähe verwirrt Ava und bringt ihren Traum auf mehr als eine Art in Gefahr. Denn Tom will eine Reportage über das Stück schreiben und ist berüchtigt dafür, jedes Geheimnis ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren …

Meinung:

Eine berührende Geschichte, die jedes Herz höher schlagen lässt!

Ich muss sagen, das Cover gefällt mir ganz gut, auch wenn ich eher ein Fan davon bin, wenn keine Personen darauf erkennbar sind. Trotzdem finde ich den thematischen Bezug, welcher durch die Skyline im Hintergrund erzeugt wird, sehr gelungen.

Aber auch die Farben harmonieren ideal miteinander. Insgesamt wird so wirklich ein wundervolles Gesamtbild geschaffen, dass sich auch direkt zum ersten Band ergänzt.

Zum Schreibstil von Lily Oliver bzw. Alana Falk muss ich erwähnen, dass dieser sehr eingängig ist und dabei doch humorvolle Aspekte nicht zu kurz kommen. Wobei natürlich die wichtigen Themen überwiegen. Sie schreibt emotional ergreifend und einfach nicht mehr loslassend.

Die Geschichte hat sich darüber hinaus wirklich sehr leicht lesen lassen, auch wenn der Roman an sich sehr aufwühlend war, sodass ich hin und wieder eine Träne verdrückt habe.

Grundsätzlich gefällt mir auch das Setting von New York wieder einmal total. Die Beschreibungen waren sehr gelungen, sodass ich mich direkt erneut in die Stadt verliebt habe. Und auch die kleinen Details sind mir bei diesem Roman total im Kopf hängen geblieben.

Ava war eine einfühlsame Protagonistin, mit der ich absolut mitgefühlt habe. Ihre Gefühlswelt wirkte für mich total nachvollziehbar und ich fand es mitreißend aber auch schrecklich, wie schnell sich ihr Leben verändert hat. Denn Ballett war immer Teil von dem, was sie am allerliebsten tat. Sie lebte förmlich für diesen Sport. Doch plötzlich knallten Wunsch und harte Realität aufeinander und hinterlassen nicht mehr als Chaos.

Genauso sehr sehnte sie sich jedoch auch nach einem Partner, auch wenn dies meiner Meinung nach erst später deutlich wurde. Auf der anderen Seite hat Ava zudem sehr stark zu kämpfen. Doch genau diese Konflikte wurden auch unheimlich authentisch dargestellt.

Gleichzeitig waren da Ivan, der eine genauso große Leidenschaft für Choreografien hatte und Tom, welcher als Journalist förmlich hinter jedes Geheimnis von Menschen gelangen möchte. Ich finde, ich drei haben sich wirklich wahnsinnig gut ergänzt und die Geschichte ideal abgerundet.

Die beiden männlichen Hauptcharaktere waren zudem sehr emotionsgeladen, wenn auch auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Trotzdem fand ich die Gegensätzlichkeiten, welche die Autorin versucht hat zu transferieren, sehr gelungen.

Besonders überrascht wurde ich jedoch auch von der Handlung insgesamt, denn es gab immer wieder Wendungen, mit denen ich irgendwie nicht gerechnet habe, was das Buch insgesamt total spannend gemacht hat.

Aber auch die Liebesgeschichte, welche zentral im Mittelpunkt stand, ging keinesfalls unter. Ich mochte jedoch auch, wie die Charakterentwicklung zunächst im Vordergrund stand und sich dementsprechend auch darauf fokussiert wurde. Denn das, was jeder einzelne Protagonist selbst mit austrägt ist wirklich sehr beeindruckend gewesen, genauso wie der Umgang mit den Entscheidungen, welche sie für sich treffen mussten.

Zudem stand aber auch das Thema Ballett sehr stark im Blickpunkt der Handlung und ich konnte durch Avas Perspektive sehr viel Neues lernen. Denn ehrlich, ich kenne mich mit Ballett wirklich sehr wenig aus, fand es aber immer sehr interessant und wollte sowieso mehr darüber lernen. Aber auch der Journalismus wurde kurzzeitig erwähnt, was ich insgesamt sehr gelungen umgesetzt fand, um so auch noch einmal einen anderen Seite des ganzen kennenlernen zu können. Besonders weil ich manchmal das Gefühl hatte, einen "Insiderblick" zu erhalten.

Ich kann wirklich nur sagen, dass die Autorin mich auch mit diesem Buch zu Tränen gerührt hat und einen Roman geschrieben hat, dessen Geschichte ich sicherlich nicht mehr so schnell vergessen werde! Denn in diesem Buch wird wirklich alles vereint, was für mich einen richtig guten Liebesroman charakterisiert.

Schon jetzt bin ich sehr gespannt, ob möglicherweise noch ein weiterer Teil folgen wird, in dem die Autorin mich erneut absolut mitreißen kann. Bis dahin empfehle ich euch jedoch diese Reihe, die ihr auf jeden Fall gelesen haben solltet!