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Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein Einblick in die chinesische Gesellschaft

China, wer bist du?
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In dem Buch “China, wer bist du?” stellt Simone Harre die chinesische Gesellschaft vor, indem sie 5 Jahre lang regelmäßig nach China reiste und die unterschiedlichsten Menschen interviewte. Dabei kommen ...

In dem Buch “China, wer bist du?” stellt Simone Harre die chinesische Gesellschaft vor, indem sie 5 Jahre lang regelmäßig nach China reiste und die unterschiedlichsten Menschen interviewte. Dabei kommen sowohl Millionäre, als auch Bauern zu Wort, sowie junge und alte Menschen.

Es ist sehr schön zu sehen, dass China nicht nur als aufstrebende Wirtschaftsmacht behandelt wird. Häufig wird China als ein großes Kollektiv betrachtet und mit der Regierung gleichgesetzt, wodurch häufig die Gesellschaft vernachlässigt wird. In einem so großen Land leben nämlich viele verschiedene Menschen und in diesem Buch erzählen 54 Menschen, was für sie “Glück” bedeutet.

Ich bin total begeistert, dass die Autorin so viel Zeit in dieses Projekt investiert hat, um uns einen Einblick in das Leben von so vielen unterschiedlichen Menschen zu gewähren. Besonders gut finde ich die Vorstellung der Menschen in wenigen Sätzen am Anfang jedes Porträts, bevor sie von den Gesprächen mit ihnen erzählt. Weniger gut gefällt mir die Bewertung von dem Erzählten. Beispielsweise schreibt die Autorin, dass sie die Tochter von Wang Mingliang bemitleidet, weil sie nicht beachtet wird. Es wäre toll gewesen, wenn erklärt worden wäre, dass die Bevorzugung von Söhnen auf den Konfuzianismus beruht. Es wurde auch geschrieben, dass die Frau nicht würdig behandelt worden wäre. Da hätte ich gerne Beispiele gelesen, inwiefern nicht würdig?

In dem Interview mit Xiu Fangzhou, einem chinesischen Millionär, legt die Simone Harre offen dar, dass sie gegenüber chinesischen Millionäre gewisse Vorurteile hat. Das fand ich sehr sympathisch, denn ganz ehrlich, haben wir nicht alle Vorurteile? Erst gegen Ende des Buches wird auf die Kolonialgeschichte von Qingdao eingegangen, obwohl die Stadt bereits am Anfang des Buchs vorkam, da hätte ich es besser gefunden, wenn man das vorgezogen hätte.

Meine liebsten Porträts sind die von Zhang Zhuqin, einer Kinderheimgründerin in Peking, und Herr Yang, ein Professor in Peking. Sie ist eine außergewöhnliche Frau, die sich für Kinder einsetzt, die keine Familie mehr haben, die der Staat nicht will und auch sonst niemand. Denn ihre Eltern sind Verbrecher und China wird der Spruch “Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm” sehr ernst genommen. Frau Zhang sucht den Medienkontakt, um Spenden zu sammeln und die Presse fotografiert fleißig, wenn es mal wieder eine Aufführung mit den Kindern stattfindet. Herr Yang setzt sich für verwahrloste und vergessene Kinder in Peking ein. Allerdings jenseits jeglicher medialer Aufmerksamkeit, denn für ihn steht die Würde des Menschen an erster Stelle. Deshalb würde er die Kinder niemals ablichten lassen. Zwei Menschen, die sich für das gleiche Einsetzen, aber unterschiedlich an die Sache herangehen.

Meine größte Kritik sind einige Tippfehler und fehlende Anmerkungen oder Erklärungen für bspw. “Ganbei” oder die Fünf-Elementen-Lehre, und eine Angabe zum Alter der Menschen und wann das Interview stattgefunden hat, hätte ich gut gefunden, da China so ein schnelllebiges Land ist. Außerdem hätte ich sehr gerne gelesen, was die Menschen in das Reisetagebuch der Autorin geschrieben haben, das sie kurz erwähnte hatte. Ansonsten empfehle ich das Buch allen, die sich für die chinesischen Gesellschaft interessieren und mehr über die Menschen in China lesen möchten.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Informativ mit vielen Anregungen

Das große Buch für Weltretter
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“Das große Buch für Weltretter: Die Welt verstehen - und verändern” von Martin Verg als Herausgeber mit Beiträgen von vielen Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzen.
Alles rund um Umweltschutz ...

“Das große Buch für Weltretter: Die Welt verstehen - und verändern” von Martin Verg als Herausgeber mit Beiträgen von vielen Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzen.
Alles rund um Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden in die Kapitel Klima, Energie, Natur, Ernährung, Müll, Mobilität, und Mensch unterteilt und kinderfreundlich erklärt.

Das Buch ist kunterbunt gestalten mit vielen Bildern, sodass es für Kinder sicherlich ansprechend ist, könnte aber auch etwas zu viel Farbe sein. Jedes Kapitel beginnt mit einer Einleitung, die kurz erklärt, was dieses Kapitel mit einer besseren Welt zu tun hat und erklärt bspw. Alle Beiträge sind relativ kurz und übersichtlich gehalten, sodass vieles behandelt werden konnte. Dementsprechend erhält man “nur” einen Überblick, was aber als Einstieg vollkommen ausreichend ist.

Im ersten Kapitel den Unterschied zwischen Wetter und Klima (Trump sollte sich dieses Kapitel wohl mal ansehen). Nach der Einleitung folgt eine Infografik, die die komplizierten Themen etwas vereinfacht und verständlich erklärt, sodass Kinder das nachvollziehen können. Dann folgen Beiträge und Interviews von/mit Menschen wie Greta Thunberg (hat “Fridays for Future” ins Rollen gebracht), Volker Quaschning (“Scientist for Future”, Professor für Regenerative Energiesysteme und auch auf YouTube unterwegs), Sebastião Salgado und Lélia Deluiz Wanick Salgado (gründeten das Naturschutzprojekt “Instituto Terra”), und Shia Su (stellt das Konzept “Zero Waste” vor). Was mir am besten gefällt sind die Vorschläge, die unter “Was könnt ihr tun?” am Ende eines jeden Kapitels vorgestellt werden. Man erhält tolle Anregungen, die man selbst umsetzen kann und zeigt, dass jede*r etwas für die Erde tun kann.

Selbstverständlich kann nicht jeder ein Naturschutzprojekt gründen oder sofort Zero Waste leben. Annette Krüger hat ihren Beitrag für den Menschen vorgestellt: In ihrer Freizeit bringt sie geflüchtete Frauen aus Syrien Fahrrad fahren bei! Dafür hat sie einfach ihr eigenes Fahrrad und einen Helm mitgenommen und dadurch entstand #BIGEYGEES e.V. Man kann auch klein anfangen und darauf achten wie man mit Energie umgeht. Schwungvoll lüften anstatt das Fenster zu Kippen, einen Pulli anziehen anstatt die Heizung aufzudrehen oder einen Blumenkasten vor dem Fenster stellen und eine kleine Blumenwiesen wachsen lassen! Diese Tipps kann man im Alltag gut umsetzen, sodass wir alle das umsetzen können.

Meine Kritikpunkte: Einige wenige Sätze waren etwas komisch formuliert oder ein Wort wurde vergessen. Außerdem war manchmal der Kontrast von Schriftfarbe und Hintergrund zu gering für mich, sodass ich Probleme beim Lesen hatte. Kann allerdings sein, dass es lediglich Leute mit einer Rot-Grün-Schwäche betrifft.

Richtig toll finde ich, dass Edel Kids Books bei der Produktion dieses Buches das Projekt “Junge Riesen für die nächsten 100 Jahre” unterstützt, womit ein Anteil der CO2 Emissionen im direkten Umfeld der Produktionstandortes kompensiert wird. Vorbildlich!

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Authentisch und spannender True-Crime-Thriller

Zerrissen
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Mit “Zerrissen” veröffentlicht Michael Tsokos den 4. Band seiner Fred Abel-Reihe. Auch in diesem Band lässt sich Tsokos von seinen Erfahrungen Leben als Rechtsmediziner inspirieren und erschafft damit ...

Mit “Zerrissen” veröffentlicht Michael Tsokos den 4. Band seiner Fred Abel-Reihe. Auch in diesem Band lässt sich Tsokos von seinen Erfahrungen Leben als Rechtsmediziner inspirieren und erschafft damit einen authentischen Thriller. [T R I G G E R W A R N U N G: Kindesmisshandlung, Gewalt, Mord, Suizid]

Obwohl ich die vorherigen Bände “Zerschunden”, “Zersetzt” und “Zerbrochen” nicht gelesen habe, hatte ich kein Problem damit in das Buch hineinzukommen. Ich fand es immer unglaublich spannend einen Thriller mit einem Rechtsmediziner als Protagonisten zu lesen, weil man durch detailreiche pathologische Beschreibungen und Erklärungen erfährt, was bspw. im Sektionssaal passiert, und da Tsokos selbst Rechtsmediziner ist, gelang ihm das hervorragend.

In “Zerrissen” gibt es mehrere Handlungsstränge mit unterschiedlichen Perspektiven. Glücklicherweise werden immer Ort und Datum vor jedem Kapitel genannt, sodass man nicht durcheinanderkommt. Es fängt damit an, dass Dr. Fred Abel, stellvertretender Leiter der rechtsmedizinischen Abteilung der BKA-Einheit “Extremdelikte”, ein Gutachten über ein misshandeltes kleines Mädchen erstellen muss. Dabei handelt es sich um die Nichte seiner langjährigen Kollegin Dr. Sabine Yao. Währenddessen findet Privatermittler Lars Moewig, Fred Abels alter Freund, in seinem Kickboxclub eine grausam zugerichtete Leiche, die in einem Boxsack eingenäht wurde. Als Moewig herausfindet, dass die Leiche der Sohn seines früheren “Retters” war, nimmt er das persönlich und stellt selbst Nachforschungen an. Dafür benötigt er die Hilfe von Abel und die beiden kommen dabei dem Saad-Clan gefährlich nahe, was denen wiederum nicht verborgen bleibt.

Mehr kann ich zum Inhalt nicht schreiben, da ich ansonsten spoilern würde. Der Schreibstil ist sehr flüssig und Tsokos lässt viel Fachwissen einfließen, aber alles ist so gut erklärt, sodass man als Laie kein Problem hat mitzukommen. Durch die schnellen Szenenwechsel und die unterschiedlichen Perspektiven wird für Spannung und Dynamik gesorgt. Teilweise war es so spannend, dass ich während dem Lesen die Luft angehalten habe!

Auch die Charaktere finde ich sehr gut ausgearbeitet und authentisch. Meine Lieblingsfigur ist aber die IT-Expertin mit ihren zwei Perserkatzen, die andere Menschen so gut es geht meidet :D Schade, dass sie nur einen kurzen Auftritt hatte.

Habt ihr euch das Cover mal richtig angeschaut? Ich konnte überhaupt nicht aufhören das anzufassen, als ich das Buch erhalten habe. Ein passender Riss im Boxsack! Genial, oder? Was ich auch ganz toll finde, ist das Nachwort, in dem Tsoko erklärt, welche Fälle auf wahre Kriminalfälle beruhen.

Der Fall ist an sich abgeschlossen, aber irgendwie habe ich noch so viele Fragen, die ich ganz gerne beantwortet haben möchte. Allerdings sind es meist Fragen wie “Was passiert nun mit xy?” Deshalb gibt es von mir einen halben Stern Abzug.

Falls jemand meine spezifischen Fragen interessiert:
[S P O I L E R] Was passiert mit Mailin und ihren Kindern? Wusste sie von dem Drogenversteck? Was passiert mit Abdelkarim, Asad und Shania Saad?

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Geniales Werk über einen dementen Serienmörder, der versucht seine Tochter zu schützen

Aufzeichnungen eines Serienmörders
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Young-ha Kim ist mit “Aufzeichnungen eines Serienmörders” ein unglaubliches Werk gelungen. Allein die Idee ist vollkommen außergewöhnlich! Unser Protagonist: Byongsu Kim, 70 Jahre alt, “pensionierter” ...

Young-ha Kim ist mit “Aufzeichnungen eines Serienmörders” ein unglaubliches Werk gelungen. Allein die Idee ist vollkommen außergewöhnlich! Unser Protagonist: Byongsu Kim, 70 Jahre alt, “pensionierter” Serienmörder, wurde mit Alzheimer diagnostiziert.

Byongsu führt mittlerweile ein ruhiges Leben, indem er Klassiker liest und Gedichte schreibt. Allerdings treibt sich ein Serienmörder in seinem Viertel herum. Als er eines Tages auf einen Mann trifft, erkennt Byongsu ihn sofort als seinesgleichen. Er sieht ihn immer häufiger in seiner Nähe und fürchtet um die Sicherheit seiner Tochter Unhi. Um sie zu beschützen, plant er deshalb einen letzten Mord, doch mit seinem schwindenden Gedächtnis ist das gar nicht so einfach.

Mit seiner voranschreitenden Demenz vergisst er nämlich immer wieder, wer dieser Mann überhaupt ist und stützt sich auf Notizzetteln und einem Aufnahmegerät. Allerdings versteht er manche seiner Notizen selbst nicht mehr! Wir erleben hautnah mit, wie Byongsu um sein Gedächtnis kämpft und wie sehr ihn das frustriert.

Das Buch ist in kurzen Absätzen eingeteilt und aus der Ich-Perspektive erzählt, sodass ich das Gefühl hatte, als würde ich die Notizzettel von Byongsu lesen und selbst nicht mehr wissen, was eigentlich Realität und was lediglich Einbildungen des alten Mannes sind. Manche Notizen sind triviale alltägliche Handlungen wie das Wasserkochen. Bei anderen Notizen merkt man wie verzweifelt sich Byongsu an sein Gedächtnis klammert.

Mein einziger Kritikpunkt: Im Buch wird ein Haiku erwähnt und evtl. liegt es an der Übersetzung, denn es folgt nicht dem traditionellen Siebzehnsilbenmuster (5 / 7 / 5). Allerdings hat es sich laut der deutschen Haiku-Gesellschaft e.V. “mittlerweile unter vielen Haiku-Schreibern europäischer Sprachen eingebürgert, ohne Verlust des inhaltlichen Gedankengangs oder des gezeigten Bildes mit weniger als 17 Silben auszukommen”. Dementsprechend fällt wohl mein Kritikpunkt weg.

Obwohl Byongsu nun wirklich keine Person, der man Sympathie entgegenbringt, denn er ist ein Serienmörder, falls ihr das vergessen habt, habe ich dennoch eine gewisse Zuneigung zu ihm gehegt. Ich kann es mir selbst nicht erklären, denn er ist reuelos und erzählt schon fast schwärmerisch von seinen Morden, die er als kostbare Erinnerungen ansieht.

Besonders viel Lob verdient die Gestaltung des Buches! Die Radierung auf dem Schutzumschlag gefällt mir unglaublich gut und passt m.M.n. sehr gut zu einem dementen Serienmörder. Und das was unter dem Schutzumschlag hat mich auch sehr positiv überrascht. Häufig ist es lediglich einfarbig, aber bei “Aufzeichnungen eines Serienmörders” sind einzelne Wörter von Byongsu aufgedruckt, die auf die schwindenden Gedanken von ihm anspielen. Selbst bei den Seitenzahlen hat man sich etwas gedacht, denn je weiter man liest, desto mehr verblassen diese! Genauso wie Byongsus Gedächtnis.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Oberflächliches Buch, das keine neuen Erkenntnisse liefert

Das Café am Rande der Welt
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John Strelecky erzählt in seinem Buch “Das Café am Rande der Welt” wie er vorhatte seinem Alltag zu entfliehen und dabei unerwarteterweise eine Reise zum eigenen Selbst antrat. In einem Café mitten im ...

John Strelecky erzählt in seinem Buch “Das Café am Rande der Welt” wie er vorhatte seinem Alltag zu entfliehen und dabei unerwarteterweise eine Reise zum eigenen Selbst antrat. In einem Café mitten im Nirgendwo konfrontiert ihn die Speisekarte mit drei Fragen: Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben? Das Buch ist durchgehend mit vierfarbigen Illustrationen von Root Leeb versehen, die mir persönlich nicht zusagen.

In einer surrealen Atmosphäre erleben wir mit, wie John versucht diese Fragen für sich zu beantworten. Dabei sollen auch die Leser*innen dazu animiert werden diese Fragen auch sich selbst zu stellen und nach dem “Zweck der Existenz” zu suchen. Allerdings hatte ich das Gefühl, als würde ich viele alte Lebensweisheiten wieder lesen. Außerdem bin ich der Meinung, dass sich Strelecky das ganze zu einfach macht.

[S P O I L E R, aber es ist ja eh nicht gut, also lest ruhig weiter] Laut der Erzählung, sollte man das tun, was einen erfüllt, denn man ist so begeistert und so voller Leidenschaft, sodass man sich total gerne das ganze Wissen aneignet und alle anderen dazu bewegt einem helfen zu wollen. Sorry but I call bullshit. Ich meine, in einer Utopie funktioniert das vielleicht, aber in der Realität, in der wir momentan leben, haben die meisten gewisse Verantwortungen und können sich so etwas schlichtweg nicht leisten. Wenn jemand nun mal Geld verdienen muss, um sich um seine/ihre Familie zu kümmern, wann soll die Person denn bitteschön sich die Zeit nehmen und alles zu lesen, zu lernen und zu üben?

Was mich auch gestört hat, ist die Tatsache, dass Heinrich Bölls “Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral” erzählt wird, ohne dass er namentlich erwähnt wird. Auf mich wirkte es so, als hätte Strelecky versucht diese Anekdote als sein geistiges Eigentum zu verkaufen. Außerdem, wer sagt denn, dass wir den Zweck “finden müssen”? Wir können dem doch auch selbstbestimmt einen Zweck “verleihen”!

Einige sprachliche Bilder haben mir ganz gut gefallen, aber letztendlich war der Ton zu predigend und sehr gestelzt. Hinzu kommt, dass für mich keine neue Erkenntnis mit dabei war und es wundert mich tatsächlich, dass John erst mit über 30 über den Sinn des Lebens nachdenkt. Habt ihr auch schon in eurer Jugend über den Sinn des Lebens nachgedacht oder habe ich einfach zu früh mit dem philosophieren angefangen?

Eventuell hatte ich zu hohe Erwartungen an diesen Bestseller, einige Denkanstöße sind gut gemeint, aber das war’s auch schon.

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