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Veröffentlicht am 31.12.2022

Die Sehnsucht nach Licht

Die Sehnsucht nach Licht
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Eine Bergbaufamilie aus dem Erzgebirge deren Historie über Jahrzehnte zurück reicht. Eine Geschichte voller Sehnsucht, Vermissen, Freundschaft, Liebe und der Kraft nie kampflos aufzugeben. Louisa begibt ...

Eine Bergbaufamilie aus dem Erzgebirge deren Historie über Jahrzehnte zurück reicht. Eine Geschichte voller Sehnsucht, Vermissen, Freundschaft, Liebe und der Kraft nie kampflos aufzugeben. Louisa begibt sich auf die Spuren ihrer Familie um ein Geheimnis zu lüften um ihrer Großtante endlich die ersehnte Gewissheit und den ersehnten Abschluss mit Altvergangenem zu schenken.
Der Schreib- und Erzählstil lädt direkt zum Eintauchen ein. Der Leser/Hörer befindet sich buchstäblich direkt im Erzgebirge und verfolgt die Geschichte der Familie Steiner. Es ist wundervoll atmosphärisch und mit ganz viel Liebe gestaltet. Die Beziehungen der Familie sind schön herausgearbeitet und man spürt direkt die Zuneigung oder auch die Abneigung der einzelnen Protagonisten. Wir machen immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit und erfahren etwas, was Louisa in der Gegenwart noch nicht weiß. Das macht das Ganze um so Spannender, denn man möchte wissen wie die junge Frau in der heutigen Zeit auf die Geheimnisse der damaligen Zeit stößt. Alles eingebettet in den historischen Kontext der jeweiligen Zeiten. Die Geschichte nimmt einen mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle und gewährt Einblicke in eine Familiengeschichte auf mehreren Ebenen. Mir haben die Interaktion und die Dialoge zwischen den Charakteren sehr gut gefallen. Auch ein Spannungsbogen ist da, der langsam steigt und wie schon oben erwähnt durch die verschiedenen Zeitebenen geht. Man fiebert mit und so hat man die Geschichte ruck zuck durch. Es war fast schon schade die letzten Zeilen zu lesen/hören. Das Ende bringt noch einen kleinen Kniff mit sich, der mir sehr gut gefallen hat und die Geschichte vielleicht nicht so zum Schluss bringt wie der Leser es vielleicht denken mag.
Ich war positiv überrascht von der Geschichte, denn Familiengeschichten müssen wirklich gut erzählt sein um mir zu gefallen. Und Kati Naumann hat das wunderbar geschafft. Eingebettet in eine tolle Kulisse, von der man generell viel zu wenig liest, mit tollen Charakteren auf verschiedenen Ebenen und einem schön, leicht dramatischen Geheimnis. Wunderbar. Mehr kann ich nicht sagen. Deswegen gibt es von mir auch 5 von 5 Sternen!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2022

Eher durchwachsen..

Book of Night
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Charlie hat eine Vergangenheit als Gelegenheitsverbrecherin. Diese möchte sie eigentlich hinterlassen und arbeitet als Barkeeperin in einem Nachtclub. Damals hat sie Gloamisten bestohlen und Aufträge für ...

Charlie hat eine Vergangenheit als Gelegenheitsverbrecherin. Diese möchte sie eigentlich hinterlassen und arbeitet als Barkeeperin in einem Nachtclub. Damals hat sie Gloamisten bestohlen und Aufträge für diese erfüllt. Menschen die über die Magie von Schatten verfügen und schreckliche Dinge bewirken können. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und Charlie befindet sich im Sog der Schatten, in dem auch das Schicksal ihrer eigenen Schwester auf dem Spiel steht und das Vertrauen in Menschen die sie liebt, hart auf die Probe gestellt wird.
Ehrlicherweise habe ich mir relativ schwergetan um in die Geschichte zu finden. Die Magie der Schatten ist eine neue und andere Art der Fantasy und die Autorin macht schon in den ersten Seiten deutlich, dass es sich hier definitiv um einen Erwachsenen-Fantasyroman handelt. Die Sprache ist derb, sarkastisch und die Atmosphäre durchgängig sehr düster und fast schon sehr negativ gehalten. Der Handlungsstrang ist sehr ausschweifend und hält wahnsinnig viele Informationen parat, die einmal erwähnt werden und dann als Wissen für den weiteren Verlauf vorausgesetzt werden ohne erneute kurze Erklärung. Das hat meinen Lesefluss, dass ein oder andere Mal behindert, da ich immer wieder zurückblättern und nachschauen musste. Das war mitunter sehr verwirrend und teilweise auch frustrierend, weil man dem Erzählstrang nicht mehr ganz folgen kann. Die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere war in meinen Augen leider etwas schwach. Natürlich Charlie ist eine toughe von Selbstzweifeln und ihrer Vergangenheit geplagte Protagonistin. Aber mir hat es hier definitiv an Tiefe gefehlt. Auch die Nebencharaktere sind mir leider etwas zu blass, hätten sie doch einiges an Potential gehabt. Die Spannung ist durchweg da, dass ist keine Frage, dennoch konnte mich die Geschichte nicht immer ganz abholen. Das Ende ist relativ offengehalten und lässt Platz für einen weiteren Band.
Insgesamt hat mir das Buch eher durchwachsen gefallen. Die Flut an Informationen und die Komplexität des Ganzen hat den Lesefluss leider etwas behindert und wie schon gesagt hat es mir an Tiefe der Charaktere gefehlt. Deswegen gibt es leider nur 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2022

Mir leider zu emotionslos

Café Leben
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Henrietta nimmt einen neuen Job an um die Lebensgeschichten totkranker Menschen aufzuschreiben und zu einem Buch zu machen. Dabei trifft sie ihre Klienten im Café Leben. Sie trifft auf Annie die nur noch ...

Henrietta nimmt einen neuen Job an um die Lebensgeschichten totkranker Menschen aufzuschreiben und zu einem Buch zu machen. Dabei trifft sie ihre Klienten im Café Leben. Sie trifft auf Annie die nur noch bis Weihnachten zu leben hat und mit der Vergangenheit rund um ihre Schwester Katie und deren Verschwinden zu kämpfen hat. Henriette merkt, dass sie, wenn sie die ganze Wahrheit von Annie erfahren möchte, ihre eigene auf den Tisch legen muss…
Puh ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Die Idee hinter der Geschichte hat sich im ersten Moment richtig gut angehört, leider hatte ich mir von der Umsetzung ein wenig mehr erhofft. Schreib- und Erzählstil konnten mich leider nicht abholen und so konnte ich nur sehr schwer in die Geschichte kommen und am Ball bleiben. Ich hatte beim Hören/Lesen immer wieder größere Pausen, weil die Storyline mich einfach nicht einfangen konnte. Zwischendurch musste ich mich regelrecht durchkämpfen. Hin und wieder hatte ich doch das Gefühl, dass es besser wird, nur um im nächsten Moment wieder festzustellen, dass es nur ein kleines Hoch war. Das fand ich sehr schade. Die Charaktere Henrietta und Annie sind für mich nicht wirklich greifbar gewesen und hatten für mich nicht genügend Tiefe. Auch die Nebencharaktere bleiben sehr blass, hätten auch diese Ausbaupotential gehabt. Die Geschichte plätschert so dahin, hat spannende Momente, aber bleibt durchweg sehr flach und wie gesagt für mich sehr emotionslos. Es konnte mich zumindest so lang am Ball halten, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe, da ich der Geschichte bis zum Schluss eine Chance geben wollte. Die Auflösung kam für mich wenig überraschend und das eigentlich traurige Ende hat mich leider unberührt gelassen (und ich lasse mich normalerweise beim Lesen/Hören oft von meinen Gefühlen überwältigen).
Schade, hatte mir wie gesagt mehr erhofft. Die Idee hatte Potential, was aber definitiv nicht ausgeschöpft wurde. Deswegen bekommt die Geschichte von mir 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Großartig!

Als die Welt zerbrach
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Es sind einige Jahre ins Land gegangen seit den schrecklichen Ereignissen an jenem schrecklichen Ort. Gretchen fühlt sich immer noch mitverantwortlich für den Tod ihres kleinen Bruders und schweigt über ...

Es sind einige Jahre ins Land gegangen seit den schrecklichen Ereignissen an jenem schrecklichen Ort. Gretchen fühlt sich immer noch mitverantwortlich für den Tod ihres kleinen Bruders und schweigt über ihre Vergangenheit. Sie ist nun über 90, verwitwet und lebt in London. Als unter ihr eine junge Familie einzieht und sie merkt, dass der 9jährige Henry in Gefahr schwebt, muss sie sich den Geistern ihrer Vergangenheit stellen und ihren ganzen Mut zusammennehmen um dieses Mal die richtige Entscheidung zu treffen.
Nachdem mir „Der Junge im gestreiften Pyjama“ direkt unter die Haut gegangen ist, war ich sehr gespannt was dieser neuste Nachfolger für die Leser bereithält. Der Schreibstil ist dieses Mal wesentlich erwachsener gehalten und nicht mehr so kindlich, naiv wie zuvor. Den hier haben wir es mit einer erwachsenen Frau zu tun, die die Welt aus erwachsenen Augen sieht. Dementsprechend geht die Thematik noch mehr unter die Haut, weil sie dieses Mal nicht durch kindliche Naivität beschönigt wird. Wir machen Ausflüge in Gretchens Vergangenheit und bekommen viel vom Innenleben der Protagonistin mit. Es stört auch gar nicht, dass sie ein älterer Hauptcharakter ist – es unterstreicht die Wichtigkeit der Aufarbeitung solcher Themen schlichtweg noch einmal. Diese Geschichte ist auch wesentlich ausführlich und tiefer gehalten als der Vorgängerband. Gretchen setzt sich intensiv mit ihren Gefühlen und Gedanken auseinander und der Leser ist hautnah vorbei. Mir ging das richtig unter die Haut, fast noch mehr als Brunos Geschichte. Die Thematik ist sicherlich keine einfache, aber der Autor schafft es hervorragend diese sehr sensibel aufzuarbeiten und die Motive einer Frau hervorzuheben die eine solche Vergangenheit mit sich herumträgt. Mir kamen zeitweise die Tränen und ich hatte Gänsehaut – in meinen Augen wieder ein ganz besonderes Buch. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ich fand es schön zu sehen wie sich auch so „alter“ Charakter wie Gretchen noch weiterentwickelt hat. Großartig!
Auch dieses Werk von John Boyne hat mich sehr beeindruckt. Sein Schreib- und Erzählstil geht einfach unter die Haut und er schafft es den Leser mit jeder einzelnen Zeile am Buch zu halten. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Großes Kino und eine absolute Empfehlung. 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Leseempfehlung!

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Harriet arbeitet als Hochzeitsfotographin, hat soeben einen Heiratsantrag abgelehnt und muss sich nun eine neue Bleibe suchen. Ohne ihn vorher getroffen zu haben, zieht sie spontan bei Cal ein – den sie ...

Harriet arbeitet als Hochzeitsfotographin, hat soeben einen Heiratsantrag abgelehnt und muss sich nun eine neue Bleibe suchen. Ohne ihn vorher getroffen zu haben, zieht sie spontan bei Cal ein – den sie von irgendwoher kennt. Und als Harriets Geheimnis aus der Vergangenheit ans Licht kommt, gerät ihr Leben gehörig ins Wanken. Nur Cals scharfzüngiger Humor lässt sie die schweren Zeiten durchstehen.
Ich bin ganz großer Fan der Autorin und ihrer Geschichten, weswegen ich zu ihrem erstklassigen, sarkastischen, lockeren Schreibstil nichts mehr sagen brauche. Man hat stets ein Schmunzeln auf den Lippen und der Erzählstil fließt nur so dahin, dass man sich einfach treiben lassen muss. Harriet ist eine starke Protagonistin, die im Laufe der Geschichte eine schöne Entwicklung durchmacht. Sie muss ein paar Mal über ihren eigenen Schatten springen und Grenzen überwinden um bei sich selbst anzukommen. Es war schön sie auf dieser Reise zu begleiten und dabei auch zu beobachten wie sich ihre Beziehung zu Cal entwickelt. Denn die Liebesgeschichte spielt in diesem Roman keine vordergründige Rolle. Es geht vielmehr darum sich von einer toxischen Beziehung zu befreien und seine Frau zu stehen. Und das erscheint mir als sehr wichtiges Thema, welches ich in Liebesromanen noch nicht so häufig gelesen habe. Gepaart mit dem charmanten Schreib- und Erzählstil der Autorin macht es die perfekte Mischung und in meinen Augen ist es auch bisher ihr bestes Buch (und ich habe alle von ihr gelesen). Beziehungsweise das Buch was mich am Meisten mitgenommen und bewegt hat. Man fiebert Seite für Seite mit der Protagonistin mit und auch die Nebencharaktere hasst man oder liebt man sofort. Von der ersten Zeile bis zum letzten Punkt, habe ich die Geschichte geliebt. Und das Ende passt wie die Faust aufs Auge.
Ich brauche nicht mehr allzu viel sagen, außer dass ich eine klare Leseempfehlung abgebe! 5 von 5 Sternen.

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