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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2021

Mal etwas Anderes...

YOU – Du wirst mich lieben
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Weil ich nun schon so viel von der Serie gehört hatte, wollte ich zunächst einmal das Buch lesen. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Ich muss sagen, dass das Buch ihnen nur teilweise gerecht ...

Weil ich nun schon so viel von der Serie gehört hatte, wollte ich zunächst einmal das Buch lesen. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Ich muss sagen, dass das Buch ihnen nur teilweise gerecht wurde. Joe lernt Beck kennen und ist sich sicher, sie ist seine große Liebe. Und er setzt alles, wirklich ALLES, daran sie für sich zu gewinnen und zu „behalten“. Doch auch Beck ist nicht die Unschuld vom Lande und so tun sich auf beiden Seiten mit der Zeit Abgründe auf.
Der Schreibstil ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Er kann mitunter etwas zäh und langatmig sein und ist in seiner Sprache sehr vulgär und derb. Das ist etwas, was man mögen oder abkönnen muss, sonst ist das Buch definitiv nichts für einen. Ich konnte mich relativ gut damit arrangieren und fand auch die Erzählperspektive von Joe sehr interessant. Dass er aus „Du“-Sicht erzählt hat man noch nicht oft gelesen. Es kam mitunter nicht selten vor, dass mir ein kleiner Schauder über den Rücken gelaufen ist und Gänsehautfeeling aufkam. Dennoch hat es sich an manchen Stellen doch etwas gezogen, so dass man wirklich dran bleiben musste um wieder zu spannenden Parts zu gelangen. Und selbst diese wurden teilweise sehr nüchtern und rasch abgehandelt so dass ich teilweise Stellen noch einmal lesen musste, weil ich das Gefühl nicht loswurde etwas verpasst zu haben. Dennoch hat mich das Buch auf gewisse Weise gefesselt. Joe ist ein sehr spezieller Typ Protagonist, der nicht den 0815 Charakteren aus anderen Büchern entspricht. Und gerade das hat mir sehr gut gefallen. Er ist in gewisser Weise ein Antagonist in der Rolle des Protagonisten. Eine wirklich gelungene Inszenierung. Hut ab vor der Autorin an dieser Stelle. Und so bin ich auch bis zum Ende drangeblieben – und das schließt das Buch so ab, wie es begonnen hat.

Ich muss sagen ich hatte mir tatsächlich etwas Spektakuläreres erwartet, wurde aber auch nicht vollkommen enttäuscht. Die Idee ist mal eine Andere und Spannung und Grusel/Ekel/Gänsehautfaktor ist definitiv gegeben. Deswegen gibt es auch 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Eine schöne Liebesgeschichte

Finding Back to Us
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Callie kehrt nachhause zurück und begegnet dort ausgerechnet der Person aus ihrer Vergangenheit mit der sie eigentlich nie mehr etwas zu tun haben wollte. Keith ihren Stiefbruder, der für den Tod ihres ...

Callie kehrt nachhause zurück und begegnet dort ausgerechnet der Person aus ihrer Vergangenheit mit der sie eigentlich nie mehr etwas zu tun haben wollte. Keith ihren Stiefbruder, der für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist. Doch dann ist da eine Anziehung zwischen den beiden, die Callie sehr verwirrt…
„Finding back to us“, ist nun das dritte Buch der Autorin, dass ich als Hörbuch höre. Und ich muss sagen auch hier gefällt mir der Erzählstil der Autorin ausgesprochen gut. Schlicht und doch aussagekräftig. Auch die Vertonung als Hörbuch hat mir gut gefallen, da die Erzählerinnenstimme sehr sympathisch war und angenehm zum Zuhören. Die Grundidee der Story habe ich als sehr spannend und mal etwas Anderes empfunden. Der Twist mit dem Stiefbruder bringt auf moralischer Ebene für die Protagonistin noch einmal eine ganz andere Würze mit rein. Generell fand ich Callie sehr sympathisch, gerade auch in Kombination mit ihrer kleinen Schwester Holly. Und gerade die Szene über Hamtaro den Hamster, haben mir ein lautes Lachen entlockt. Gerade so werden auch hier die Nebencharaktere liebevoll in Szene gesetzt ohne den Hauptprotagonisten die Show zu stehlen. Denn wer würde bei der Beschreibung von Keith nicht dahinschmelzen? Die Beziehung entwickelt sich in einem angenehmen Tempo, ohne viel zu überstürzen. Hier handelt es sich in meinen Augen um keine 0815 Lovestory die von 0 auf 100 passiert. Diese hier lässt sich Zeit und gibt eine angenehme Geschwindigkeit vor und wirkt so auch einfach glaubhafter und authentischer. Die Autorin legt viel Wert auf moderne, neuzeitige Aspekte – das finde ich einerseits sehr gut in manchen Fällen kann es aber auch too much sein. Bianca Iosivoni hat aber in meinen Augen ein gesundes Maß gefunden. Denn durch Aspekte wie Musik aus der heutigen Zeit oder Serien wie den Gilmore Girls, wird direkt eine Verbindung zu Leserinnenzielgruppe hergestellt ohne dabei zu dick aufzutragen. Das hat mir gut gefallen – in diesem Falle tatsächlich, weil auch ich die Gilmore Girls liebe. Das Ende war schön und passend und mit der perfekten Prise Spannung.
Alles in allem eine wundervolle Liebesgeschichte mit tollem Setting und guter Idee dahinter. Für die perfekte Story hat es mir dann irgendwie doch noch nicht gereicht, ohne großartig sagen zu können woran, dass lag. Deswegen trotzdem 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Nicht ihr bestes Werk.

Entsetzen
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„Entsetzen“ ist der zweite Band aus der Reihe rund um Will Trent. Eine Mutter kommt nach Hause und findet den angeblichen Mörder über dem toten Körper ihrer Tochter. Aus reiner Notwehr bringt sie den jungen ...

„Entsetzen“ ist der zweite Band aus der Reihe rund um Will Trent. Eine Mutter kommt nach Hause und findet den angeblichen Mörder über dem toten Körper ihrer Tochter. Aus reiner Notwehr bringt sie den jungen Mann um. Doch ihre Tochter ist gar nicht tot, sondern wurde entführt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Wer schon Bücher von Karin Slaughter gelesen hat, der weiß, dass sie mit ihrem Schreibstil definitiv kein Blatt vor den Mund nimmt, so ist er wie immer unverblümt, fesselnd und spannend. Auch die Erzählweise entführt den Leser in eine Welt voller Absurditäten und Grausamkeiten. Ich denke das ist ein Stil den man entweder mag oder nicht. Ich bin ein großer Fan ihrer Bücher, weshalb mich auch diese Geschichte von ihr erneut fesselnd konnte. Allerdings muss ich hier dazu sagen, dass „Entsetzen“ nicht ihr bestes Werk ist. Der Anfang war unglaublich spannend und das Ende natürlich erst recht. Doch alles dazwischen hat sich an manchen Stellen sehr gezogen und es ist wenig passiert. Das war ein wenig schade, denn von einem klassisch guten Slaughter hätte ich mir ein wenig mehr Action gewünscht. Natürlich ist er an manchen Stellen wie gewohnt brutal und grausam aber eben etwas blasser und schleppender als sonst. Will Trent als Ermittler ist natürlich wieder ganz große klasse und auch in Kombination mit seiner neuen Partnerin Faith fand ich den Fall überaus spannend. Generell bin ich ein großer Fan von Will und seiner Art und Weise Fälle zu lösen. Auch die Nebencharaktere waren wieder sehr gut greifbar und herausgearbeitet und brachten ihre eigenen dunklen Geheimnisse mit. Nur hat sich das in diesem Buch ein klein wenig gezogen. Die Auflösung des Falles hat mir einen Schauder über den Rücken gejagt. Hier war die Autorin dann wieder in Bestform. Sie gräbt in den Grausamkeiten der menschlichen Natur wie nur sie es vermag und zeigt uns Bilder die wir eigentlich nie sehen wollten.
Alles in allem ein gelungener Slaughter-Thriller, von dem ich mir tatsächlich ein wenig mehr erhofft hatte. Dennoch liebe ich ihre Art zu erzählen und zu schreiben und deshalb gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Leider sehr blass und oberflächlich

Die Bücherfrauen
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Drei Frauen treffen sich im ländlichen Kansas – in New Hope. Jede von Ihnen bringt ihr eigenes Päckchen mit. Angelina ist auf der Suche nach Informationen über Bibliotheken die ihre Großmutter damals ins ...

Drei Frauen treffen sich im ländlichen Kansas – in New Hope. Jede von Ihnen bringt ihr eigenes Päckchen mit. Angelina ist auf der Suche nach Informationen über Bibliotheken die ihre Großmutter damals ins Leben gerufen haben soll, Traci ist eine mittellose Künstlerin die das Kulturzentrum in New Hope wieder beleben soll und Gayle hat beim letzten Tornado alles verloren. Ihre Wege und Schicksale kreuzen sich.
Der Buchumschlag ist in Pastellfarben gehalten und die Bücher machen Hoffnung über eine Geschichte rund um und mit Büchern. Doch der Schein trügt. Hinter dem scheinbar hübschen Cover, liegt leider ein Buch was mich ziemlich enttäuscht hat. Zunächst einmal war der Einstieg sehr mühsam. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Frauen erzählt. Dabei ist der Schreibstil so nüchtern gehalten, dass man oft gar nicht mehr weiß welche der drei jetzt gerade am erzählen ist. Generell kommt Gayle fast gar nicht zum Zug und wirkt fast schon wie eine unwichtige Nebenfigur. Der Fokus liegt eher auf Traci und Angelina. Wobei nur Angelina wirklich den Bezug zu Büchern hat. Wer hier mehr erhofft, wird definitiv enttäuscht. Denn lediglich die Entstehung der Bibliotheken und Angelinas Nachforschungen für ihre Doktorarbeit schneiden das Thema Bücher überhaupt an. Traci versucht sich in Kunst aus Müll, strahlt dadurch aber leider auch nicht mehr als Angelina. Generell kamen Emotionen nicht wirklich an. Die drei Protagonistinnen wirkten sehr blass und oberflächlich, so dass man überhaupt keinen Bezug zu den Hauptpersonen aufbauen konnte. Auch die Flut an Nebencharakteren konnte einen erschlagen. Und dabei hatten sie noch nicht einmal eine großartige Rolle inne. Es war mehr verwirrend, als dass sie groß zur Geschichte beigetragen haben. Apropo Geschichte – wer hier einen roten Faden sucht, der kann lange suchen. Der Spannungsbogen war kaum bis gar nicht vorhanden und fast bis Ende wusste ich nicht wirklich worauf das Buch denn jetzt eigentlich hinaus möchte. Lediglich der Charme und Flair von New Hope haben mich ein wenig positiv gestimmt. Ansonsten habe ich gegen Ende fast nur noch quergelesen und hatte nicht wirklich Freude an der Geschichte. Nach dem das Happy End furchtbar an den Haaren herbeigezogen war, wie viele Situationen in diesem Buch, war für mich klar, dass dieses Buch leider ein Griff ins Klo war. So leid es mir tut, dass so drastisch auszudrücken.
Ich hatte mir unter dem Titel „Bücherfrauen“ wesentlich mehr erwartet. Selbst wenn meine Hoffnungen auf eine tolle Büchergeschichte nicht erfüllt wurden, hätte wenigstens die Umsetzung der anderen Inhalte passen müssen. Und das hat es in meinen Augen leider nicht. Mir fehlten jegliche Farbe, Tiefe und Spannung in der Geschichte und auch sprachlich war sie kein großer Wurf. Deswegen vergebe ich 2 von 5 Sternen, da die Idee gut war und das Flair der Kleinstadt ein klein wenig retten konnte.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Hamburg 1886

Elbleuchten
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Hamburg 1886. Die junge Lily Karsten hat alles was sie sich wünscht, einen Verlobten den sie glaubt zu lieben und eine sichere Zukunft, denn sie ist die Tochter eines reichen Hamburger Reedners. Doch dann ...

Hamburg 1886. Die junge Lily Karsten hat alles was sie sich wünscht, einen Verlobten den sie glaubt zu lieben und eine sichere Zukunft, denn sie ist die Tochter eines reichen Hamburger Reedners. Doch dann geschieht etwas was alles durcheinanderwirbelt. Ein Hafenmitarbeiter verletzt sich schwer bei dem Versuch ihren Hut aus dem Wasser zu holen. Lily fühlt sich schuldig und möchte helfen. An ihrer Seite Jo Bolten, ebenfalls Hafenarbeiter. Die beiden kommen sich näher und Lily möchte immer mehr aus dem ausbrechen was bisher ihr „perfektes“ Leben war.
Miriam Georg hat eine detailreiche, bildhafte ja fast schon malerische Sprache und Erzählweise. Ich habe ein wenig gebraucht um richtig in die Geschichte abtauchen zu können, doch als ich es konnte hat sie mich absolut in ihren Bann gezogen. Das Setting des historischen Hamburgs hat mich von Anfang an fasziniert. Den auch heute ist Hamburg eine Stadt die einen besonderen Reiz und Charme besitzt. Die Schilderungen der Autorin über das Hamburg der damaligen Zeit, unter anderem auch über die politische Situation, fand ich überaus interessant und hat mich noch mehr an die Geschichte gefesselt. Lily wirkt anfangs etwas naiv und manchmal möchte man sie einfach gerne schütteln, doch im Laufe des Buches wächst sie über sich hinaus und macht eine große Entwicklung durch. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass man neben Lilly und Jo auch andere Charaktere wie Lilys Vater, Mutter, Bruder und manchmal auch ihrem Verlobten folgt. Das hat das Ganze noch einmal wesentlich interessanter, komplexer und vor allem vielschichtiger gemacht. Den die Ansicht der Männer über die Frauen von 1886 hat mich in der heutigen Zeit wirklich wütend gemacht. Doch Emanzipation ist nur ein Aspekt von „Elbleuchten“. Es geht um Ansehen, Macht und Geld und was Menschen dafür bereit sind zu tun. Aber auch Selbstverwirklichung und Selbstliebe spielen eine große Rolle und machen die Geschichte um einiges facettenreicher. Und natürlich ist die Liebe zwischen Lily und Jo ein wesentlicher Bestandteil. Allerdings muss ich hier jedoch sagen, dass ich mir im Hinblick auf die anderen Punkte für diesen Teil ein wenig mehr Raum erhofft und gewünscht hätte. Mir hat an manchen Stellen ein wenig das Knistern, Herzklopfen und die großen Emotionen zwischen den beiden gefehlt. Die Romanze zwischen den beiden hatte für mich ein klein wenig zu wenig Tiefe. Nichtsdestotrotz hat der Spannungsbogen Höhen und Tiefen, die den Leser mitreißen wie auf einer Achterbahnfahrt. Und das Ende hat mich kreuzunglücklich zurückgelassen. Es war gut und hat perfekt zum Verlauf der Geschichte gepasst, doch mir hat es ein wenig das Herz gebrochen.
Miriam Georg hat ein fantastischer Auftakt zu einer großartigen Familiensaga geschaffen. Bis auf die kleinen Kritikpunkte war es eine fesselnde und unglaublich vielschichtige Geschichte. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und ich freue mich schon wahnsinnig bald Band 2 lesen zu können.

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