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Veröffentlicht am 30.10.2017

Die besondere Macht der Worte - "Bird and Sword"

Bird and Sword
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Hallo Fantasyliebende und andere Büchermenschen
Lasst euch von mir in eine Welt voller (ungesagter) Worte und Gaben entführen..
Wir reisen gemeinsam nach Jeru, die Heimat von Lark und ein Land voller ...

Hallo Fantasyliebende und andere Büchermenschen
Lasst euch von mir in eine Welt voller (ungesagter) Worte und Gaben entführen..
Wir reisen gemeinsam nach Jeru, die Heimat von Lark und ein Land voller Geheimnisse.
Ich zeige euch mal den ersten Satz des Klappentextes, nach dem ich wusste, dass ich „Bird and Sword“ lesen muss:
„Ein Mädchen ohne Stimme.

Ein König in Ketten.

Ein Königreich, das kurz vor dem alles entscheidenden Krieg steht ...“
Lark musste als junges Mädchen mit ansehen, wie ihre Mutter vom König des Landes ermordet wurde. Mit ihrem letzten Atemzug hat ihre Mutter Lark noch die Stimme genommen, denn Lark hat die Gabe. Der König jagt die Menschen mit der Gabe unerbittlich.
Jahre später ist Lark immer noch stumm und lebt mit ihrem Vater, Lord Corvyn in der Burg, als der neue König, Tiras, zu ihnen kommt.
Tiras sucht den Lord aus einem bestimmten Grund auf, denn in Jeru herrscht Krieg. Das Königreich wird von Vogelmenschen, den Volgar, bedroht. König Tiras fordert von Larks Vater Soldaten und nimmt Lark als Pfand für diese Forderung mit in sein Schloss.
Schnell merkt Lark, dass mit dem König etwas nicht stimmt, andererseits entwickelt sie Gefühle für ihn. Der Krieg gegen die Volgar geht unerbittlich weiter und Lark spielt schnell eine größere Rolle als ihr lieb ist… Sie muss sich fragen, ob Tiras sie nur benutzt oder ob auch ihm etwas an ihr liegt. Dazu kommt noch die Krankheit des Königs, die alles erschwert.
Vielleicht habt ihr es gemerkt, mit fällt es gerade unheimlich schwer den Inhalt des Buches so zusammenzufassen, dass ich euch nicht zu viel verrate.
Was ich euch dafür aber versprechen kann, es gibt so viel in „Bird and Sword“ zu entdecken, was einen guten Fantasyroman ausmacht und was die Geschichte einfach besonders werden lässt.
Die Idee einer Welt voller Menschen mit Gaben, die von ihrem Herrscher und den Gesetzen unterdrückt werden, hat etwas an sich, was mich fasziniert hat. Man bekommt im Buch einen Einblick in die Geschichte der Gaben und kann miterleben, wie ein ganzes Königreich sich verändert. Für Spannung ist durch den Krieg mit den Volgar auch gesorgt! Das Buch wird zwar als „für Fans von Game of Thrones“ angepriesen, aber mit den Kriegsszenen von GoT kann „Bird and Sword“ nicht mithalten. Trotzdem ist durch Intrigen, Attentate und die ein oder andere Szene für Spannung und Action gesorgt.
Natürlich gibt es, wie schon angedeutet auch eine Liebesgeschichte zwischen Lark und Tiras – klingt ein bisschen nach Stockholm Syndrom im ersten Moment, dass sie Lark als Gefangene in ihren Entführer verliebt, aber es steckt so viel mehr dahinter, was ich euch jetzt gar nicht unbedingt verraten kann und möchte, denn dann nehme ich zu viel der Story vorweg. Was ich aber sagen kann, ist das diese Liebesgeschichte für mich Höhen und Tiefen hatte, mir insgesamt aber gut gefallen hat und auch die Geschichte vorantreibt und zu ihrem Verlauf passt.
In einem Punkt muss ich „Bird and Sword“ in den Himmel loben. Das Thema Worte und die große Bedeutung dahinter für Lark aber auch für uns, ist einfach unglaublich gut umgesetzt. Wir reden jeden Tag so viel und sind uns der Gabe unserer Worte meistens nicht mehr bewusst. Worte können so viel mehr als einfach aus unserem Mund purzeln. Sie sind bedeutsam! Sie vermitteln mehr als eine Botschaft, sie vermitteln Gefühle, Unausgesprochenes und noch so vieles mehr. Wir merken das heute alles gar nicht mehr, aber was wäre, wenn uns die Gabe der Worte genommen wird?
Wir wären alle aufgeschmissen! Lark lebt ein Leben ohne Worte, sie kann ihre Kraft nicht nutzen, aber sie findet andere Wege um mit Worten umzugehen. Wusstet ihr, dass Lark Lerche bedeutet?
In „Bird and Sword“ wird aus einer unglücklichen, eingesperrten, stummen Lerche so viel mehr, sie entwickelt sich weiter, fasst Vertrauen zu sich selbst und zu anderen und wird ein singender, freier, starker Vogel. Die Metaphorik hinter „Bird and Sword“ hat Amy Harmon einfach genial gewählt.
Vielleicht noch ein schnelles Wort zu den Figuren.
Tiras konnte ich lange nicht einschätzen genau wie einige andere Figuren auch, aber das macht ihren Charme aus. Die Undurchsichtigkeit der Figuren fand ich beim Lesen manchmal störend, aber am Ende hat sich für mich alles befriedigend aufgeklärt.
Übrigens lässt sich das Buch sehr schnell und angenehm lesen und ist ein wahrer Pageturner – ich konnte es kaum aus der Hand legen so sehr hat mich Jerus Welt gefesselt.
Für ein paar kleine Macken und Dinge, die mich gestört haben, muss ich „Bird and Sword“ ein paar Pünktchen abziehen, kann es aber guten Herzens mit 4 Sternen bewerten und empfehle es jedem Fantasy Fan als Buchtipp und euch anderen natürlich auch!
Kuss & Schluss

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