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Veröffentlicht am 30.11.2020

Man sagt sich jede Jahreszeit, wohnt sein eigener Zauber inne...

Vom magischen Leuchten des Glühwürmchens bei Mitternacht
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Heute hab ich mal ein Sachbuch für euch. Ich bin selbst erst spät auf diese Autorin aufmerksam geworden und hatte mir immer gedacht, dass ist doch mega langweilig so ein Sachbuch. Fand aber bei diesem ...

Heute hab ich mal ein Sachbuch für euch. Ich bin selbst erst spät auf diese Autorin aufmerksam geworden und hatte mir immer gedacht, dass ist doch mega langweilig so ein Sachbuch. Fand aber bei diesem die Idee hinter dem Ganzen schon cool.
Ihr kennt das bestimmt auch, es wird kälter draußen, man hat das Empfinden, dass alles irgendwie tot ist. Doch genau da hat die Autorin eingehakt. Denn in total vielen Kleinigkeiten des Alltags findet man so viel Leben, selbst in einer Hand voll Schlamm wimmelt es an Lebewesen.
Oh man ich gerate in‘s Schwärmen...ich finde es total wichtig sich auch der Kleinigkeit im Leben bewusst zu werden und der wunderbaren Schöpfung um uns herum. Dadurch können wir erst loslassen und Freude empfinden. Etwas ganz besonderes in einer leistungsorientierten Gesellschaft.

Das Buch ist als Hardcover sehr schön gestaltet und mit einem Lesebändchen versehen. Die Frontseite lässt schon erahnen, wie leicht und angenehm der Inhalt zu lesen ist. Und es hält, was es verspricht. Man fängt im Frühling an und durchlebt alle vier Jahreszeiten. Es werden einzelne kurze Storys zu einem Thema erzählt und sie werden mit schönen ansprechenden Illustrationen untermalt.

Besonders gefällt mir neben der Geschichte zur Frontseite auch die Geschichte über die Biber sehr gut. Mir war nicht bewusst, dass diese auch Menschen nach einiger Zeit quasi mit in ihre Familie „aufnehmen“. Habt ihr gewusst, dass Biber ihre Holzstämme nach Größen sortieren? Ja total verrückt, aber wahr! Sie machen das, um später für die Biberburg schon gleich die richtigen Stämme parat zu haben und zu verarbeiten.
Wie es so schön im Buch der Sprüche heißt: „Sie sind wirklich instinktiv Weise.“

Ich kann es jedem nur empfehlen, der wirklich mal seinen Blick für das Schöne, was uns tagtäglich umgibt, öffnen möchte.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

beeindruckend, mitreisend, rasant und einfach unfassbar gut

Wir sind für die Ewigkeit
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Durch die ersten Seiten bin ich regelrecht atemlos durchgerast. Es war so plastisch und intensiv erzählt. Die Flucht und alles was Mercedes dazu noch erlebt hat. Einfach traurig und berührend zugleich. ...

Durch die ersten Seiten bin ich regelrecht atemlos durchgerast. Es war so plastisch und intensiv erzählt. Die Flucht und alles was Mercedes dazu noch erlebt hat. Einfach traurig und berührend zugleich. Ich habe wirklich einmal mein Essen auf dem Herd vergessen und nicht mehr dran gedacht, bis es etwas komisch roch. Nun ja ist nichts weiter schlimmes passiert...;)
Dieser historische Roman ist wirklich mitreißende in seiner kompletten Länge. Er behandelt die Zeit des spanischen Bürgerkriegs, sowie die Zeit danach unter Franco. Es sind einige historische Persönlichkeiten zugegen und auch sonst merkt man, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat. Was das angeht gibt es im Buch am Ende auch nochmal ein ausführliches Kapitel. Sehr interessant, kann ich nur sagen.

Nun zum Inhalt.
Wir begeben Mercedes, einem jungen Mädchen auf der Flucht vor dem Krieg. Dieser Krieg nimmt ihr alles, gibt ihr aber auch einiges unerwartet oder für kurze Zeit. Es ist ein ständiges Chaos in ihrem Leben. Auf der Flucht lernt sie Agustin kennen und später auch lieben. Sie flüchten nach Frankreich und kommen dort in einem Internierungslager. Das ist wirklich die menschenunwürdigste Zeit in ihrem Leben. Doch als Agustin erkrank und weggebracht wird, kommt er nicht mehr aus dem Krankenhaus zurück. Mercedes muss sich ab da alleine durchschlagen, eigentlich will sie nicht zurück nach Spanien solange Franco an der Macht ist. Doch ist das klug? Was wird sie tun?

Es ist der Auftakt zu einer Spanien-Saga, ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band. Es bleiben am Ende immer noch einige wichtige Fragen offen, die hoffentlich dann weitergeführt werden. Astrid Töpfer hat einen so angenehmen und vereinnahmenden Schreibstil, da kann man nicht genug von bekommen. Ich habe mir im ganzen Buch so einige Szenen angestrichen, die mir besonders gefallen haben oder mich sehr berührt haben. Somit ist es schwer eine spezielle rauszunehmen. Wenn ich doch eine Szene raussuchen müsste, ist es die mit Felicidad auf dem Weingut, da es einfach unbeschwerte und glückliche Zeiten sind. Es ist ein Anker in den Wirren des Krieges und eine ruhige Zeit vor dem Sturm.

Später in ihrem Leben findet sie sogar noch mal eine Liebe. Doch inwieweit hält die dem andauernden Belastung stand?

>> Schuld und Liebe waren wie Öl und Wasser: Selbst wenn man sie kurzweilig vermischen konnte, schwamm die Schuld über kurz oder lang wieder obenauf. <<

Fazit:

Ich kann es dieses Buch jedem empfehlen, der keine Angst vor schonungslosen Tatsachen hat bezüglich des spanischen Bürgerkriegs, denn es enthält wirklich alles was reingehört....Leid, Angst, Liebe, Furcht, Zweisamkeit, Verrat, Einsamkeit…das gepaart mit diese wirklich geschichtsträchtigen Zeit einfach grandios und mitreisend.
Jeder der schon die neapolitanische - Saga von Elena Ferrante geliebt hat wird hier auch fündig werden, sich zufrieden mitgerissen lassen und wundern wie schnell die Seiten verflogen sind.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Diese Buch hat mich echt umgehauen.

Tausend strahlende Sonnen
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Mein erster Eindruck zu diesem Titel war etwas warmes angenehmes, da ich aber von den Autor schon mal etwas gelesen habe, wusste ich das hinter diesem Buchtitel sich sehr viel mehr verbirgt. Ich habe mich ...

Mein erster Eindruck zu diesem Titel war etwas warmes angenehmes, da ich aber von den Autor schon mal etwas gelesen habe, wusste ich das hinter diesem Buchtitel sich sehr viel mehr verbirgt. Ich habe mich für die Fischer Taschenbibliothek entschieden, da es klein und handlich ist, ein Lesebändchen hat und für unterwegs einfach gut mitgenommen werden kann. Es hat in diesem Format 592 Seiten für 12€.
Kann man es als Liebesgeschichte beschreiben oder hat es doch eher etwas biografisches an sich?! Ich würde sagen es ist von beidem etwas. Wie der Autor selbst sagt, hat er durch den Krieg in seiner Heimat Geschichten aufgeschrieben, die möglicherweise wirklich so geschehen sind. Auf jeden Fall hat die Story Tiefgang. Es werden mehrere Jahrzehnte umfasst von der Kindheit der einen Protagonistin bis in die Mitte ihres Lebens. Bei der anderen Protagonistin wird auch viel auf ihre Kindheit eingegangen doch auch in ihren Zwanzigern/dreißigern hört die Geschichte auf.

Wir haben zwei starke Frauen um die sich Geschichte dreht. Einmal Mariam sie kommt aus einer Provinz in der Nähe von Kabul (Afghanistan). Dort lebt sie mit ihrer Mutter als Außenseiter. Die eigene Mutter verstösst ihre Tochter teilweise immer wieder und dann versucht sie doch ihre Nah zu sein. Das prägt die Kleine sehr, ihr ganzes Leben lang. Diese und auch die immer wieder kehrenden epileptischen Anfälle der Mutter, die letzten Endes ihren tot verschulden.
Miriam muss dann zu ihrem Vater und seiner Familie und da sie unehelich ist wird sie zwangsverheiratet mit einem wesentlich älteren Schuhmacher Raschid. Sie zieht mit ihm nach Kabul. Die Jahre vergehen sie wird verliert ihr Kind und wird nicht wieder schwanger, alles „Gründe“ für Raschid die zu schlagen, zu verachten und sich später eine Zweitfrau zu nehmen, die junge Laila. Miriam lässt, dass alles über sich ergehen und setzt sich kaum zur wehr, ganz im Gegensatz zu Laila. Sie ist von Eltern erzogen worden die das „freie“ Denken fördern und sie unter normalen Umständen nie mit Raschid verheiratet hätten. Doch sie sind bei einem Bombenangriff gestorben, den Leila auch nur knapp überlebt hat. Ein wenig aus „Dankbarkeit“ und auch noch aus anderen Gründen willigt sie ein. Nach anfänglichen Zwistigkeiten zwischen den beiden Frauen entsteht so etwas wie Freundschaft und sie sehen sich gemeinsam gegen die Brutalität ihrer Mannes auf und wollen fliehen.
Durch die Perspektive der Erzählung, ist es gut möglich die Emotionen der beiden Protagonistinnen zu verstehen und sich voll und ganz in das Setting hinein zu versetze. Auch als ich, dass Buch ausgelesen habe musste ich schon öfter mal daran zurück denken. Vor allem, wenn es darum ging, dass die Menschen so grausam und desinteressiert seien können, nur auf sich fixiert und ihr Vergnügen. Dennoch ist es nicht ein rein trauriges Buch, ehr realistisch und ernst mit einem Funken Hoffnung und Liebe drin.
Somit würde ich es niemandem mit schwachen Nerven empfehlen, da es doch in einigen Situation recht beklemmend wirken kann, da es sehr Realität Nah ist und ja auch das behandeln von Frauen und Kindern in Kriegssituationen thematisiert. Doch jeder der Realität in Büchern schätzt ist hier gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Die Reise der Amy Snow oder eine Schatzsuche durch viktorianische England

Die Reise der Amy Snow
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Nun wohin geht „Die Reise der Amy Snow “ jetzt? Das ist eine gute Frage, die in diesem historischen Roman von Tracy Rees eine Antwort finden wird. Wir erfahren über Amy’s Vergangenheit zuerst nicht soviel, ...



Nun wohin geht „Die Reise der Amy Snow “ jetzt? Das ist eine gute Frage, die in diesem historischen Roman von Tracy Rees eine Antwort finden wird. Wir erfahren über Amy’s Vergangenheit zuerst nicht soviel, sie ist als Baby ausgesetzt worden und wird dann auf einen Herrensitz widerwillig aufgenommen und großgezogen. Ihre einzige Freundin ist Aurelia die Tochter des Hauses, leider verstirbt sie sehr jung.


Ein wenig zum Inhalt:

Eine Schatzsuche durch England der viktorianischen Zeit. Es ist die Geschichte von zwei unterschiedlichen Mädchen die trotz großer Widerstände eine innige Freundschaft zueinander aufbauen.
Im ersten Teil wird sehr schön im Wechsel, mal aus der Gegenwart und dann wieder aus der Vergangenheit berichtet. Somit entsteht bei einem sehr schnell ein Setting im Kopf. In den darauffolgenden Teilen werden die einzelnen Ziele behandelt. Man bekommt sehr schöne und lebhafte Sprachbilder präsentiert, mal farbenfroh und schön, mal düster bis traurig.

Nun noch etwas zu der Schatzsuche an sich. Ich habe wirklich teilweise gedacht, wie schafft es die Autorin jetzt einen Bogen, eine Verbindung von einem Punkt zum anderen zu finden. Doch ich muss sagen, sie hat es genial gemeistert. Die Spannung ist die ganze Zeit aufrecht erhalten geblieben. Da man selbst auch mit rätselt, was mit den verschiedenen Hinweisen gemeint ist, wird es nicht langweilig.

Zu erst dachte ich es währe vor allem eine Suche nach der Identität von Amy Snow, doch das ist es nicht nur. Es zeigt vor allem, dass Amy erstmal aus ihrer Schutzhülle raus muss um wirklich frei zu sein und auch Selbstständig leben zu können. Sie erfährt viele über ihre Freundin was sie nie gedacht hätte und dennoch ist sie ihr weiter aufrichtig zugetan.

Fazit:

Das Buch ist im Ullstein - Verlag erschienen, es hat ein sehr anschauliches Cover, das mir sofort ins Auge gesprungen ist. Es liegt auch gut in der Hand, ich hatte nicht, dass Gefühl mir würde bei einer langen Lesenacht, die Hand wegen des Gewichtes abfallen.
Ich habe das Buch jetzt in drei Tagen durch gelesen, da es gewinnend geschrieben ist und man gut den einzelnen Charakteren folgen kann. Der Schreibstil ist angenehm und man findet sich im gesamten Setting gut zurecht. Mir hat das Buch gut gefallen und jeder der spannende Rätsel im viktorianischen England mag sollte es sich zu legen.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

„Mein Name ist Bond, James Bond!“ - „Geschüttelt, nicht gerührt“

Dead Lions
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Wer kennt ihn nicht den berühmtesten Agenten de britischen Geheimdienstes MI5. Doch was ist, wenn einer vom ihnen versagt hat? Gibts dann den Gnadenstoß?!
Mit mürrischer Miene schon, der Stoß geht vom ...

Wer kennt ihn nicht den berühmtesten Agenten de britischen Geheimdienstes MI5. Doch was ist, wenn einer vom ihnen versagt hat? Gibts dann den Gnadenstoß?!
Mit mürrischer Miene schon, der Stoß geht vom Regens Park runter zu den Slow Horses nach Slough House. Die Agenten die auf dem Abstellgleis sind und keine Chance haben/sehen wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen.

Ihr Boss ist der brüske und Mitmenschen verachtende Jackson Lamp. Er hat im kalten Krieg, selbst als Agent in Deutschland gedient und lebt immer noch auf diese Art. Doch auch bei ihm muss etwas vorgefallen sein, weswegen er Slough House leitet, oder?!
Er ist faul und Provoziert andere gerne, somit niemand den man als Freund haben möchte. Dennoch ist er für seine Agenten da, wenn es hart auf hart kommt. Jackson Lamp umgibt immer etwas rätselhaftes. Laut dem Auto, ist es auch bewusst so ausgearbeitet, dass man zu ihm Distanz hat und keine Einblicke in seine Gedanken oder Beweggründe erhält.

In der Reihe geht es um Jackson Lamp und seine Agenten. Es fangt im ersten Teil "Slow Horses" damit an, dass River Cartwright versetzt wird dort hin, sich damit aber nicht abfinden möchte und versucht dort wieder rauszukommen. Vor allem als es darum geht einen pakistanischen Jugendlichen live im Netz zu enthaupten. Doch da stellt sich die frage ob das Opfer wirklich der ist der er vorgibt zu sein? Und überhaupt wer steckt hinter dem ganzen? Nun Lest selbst..;)

Im zweite Teil "Dead Lions“, sollen zwei Agenten des Slough House einen russischen Oligarchen beschützen. Doch von Anfang an ist etwas faul an der Sache. Zu mal ein ehemaliger Spion aus den Zeiten des kalten Krieges tot aufgefunden wird, angeblich Herzinfarkt.
Die komplette läge Spitz sich wirklich bis aufs äußerste zu, doch genau da sind doch diese Abgestellten Agenten zu etwas nütze. Wie genau? Schaut selbst..=)

Fazit:

Es ist schon an einigen Stellen eine derbe Sprache, die mir nicht immer gefällt. Doch ich verstehe, dass sie für die Authentizität nötig ist. Was mir aber besonders gut gefällt, ist beim deutschen Cover der Erkennungswert. Es hat immer eine bekannte Londoner Sehenswürdigkeit und einen Auszug aus dem Tube-Streckenplan.
Ja klar auch vor allem der Inhalt, er ist immer spannend und ich habe nicht nur einmal gedacht, was soll jetzt das?! Macht doch keinen Sinn!! Doch es wurde immer die Spannung gehalten. Man kann auch den zweiten Band lesen ohne den Ersten, da es immer eine Personenübersicht gibt. Doch empfehlen würde ich mit dem ersten, da es doch dann übersichtlicher ist.

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