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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2019

Keine Gefühle, wenig Spannung und nervige Protagonisten - Leider ein Flop !

Cherish Love
6

Inhalt/Klappentext:
Sailor Bishop hat nur ein Ziel: ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen! Diesem Traum hat er sein Leben verschrieben, und er investiert seine ganze Energie und Zeit, um ihn wahr werden ...

Inhalt/Klappentext:
Sailor Bishop hat nur ein Ziel: ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen! Diesem Traum hat er sein Leben verschrieben, und er investiert seine ganze Energie und Zeit, um ihn wahr werden zu lassen. Ablenkung kann er daher absolut nicht gebrauchen - auch nicht in Form seiner neuen Auftraggeberin. Doch die schöne Ísa Rain macht Sailor unmissverständlich klar, dass sie mehr von ihm will als nur einen unvergesslichen Kuss. Viel zu lange hat sie ausschließlich das getan, was andere von ihr erwarten. Sailor muss sich entscheiden: zwischen der Frau, die sein Herz berührt wie keine andere zuvor, und seinem großen Traum!

Eindruck:
Wie immer, starte ich zuerst mal mit dem Cover des Buches. Dieses gefällt mir unheimlich gut und ist mit den goldenen Ornamenten ein absolutes Schmuckstück. In der Buchhandlung wäre ich sicherlich darauf aufmerksam geworden und hätte mit dem Kauf gar nicht lange gezögert.
Der Schreibstil von Nalini Singh ist ziemlich gewöhnungsbedürftig und konnte mich leider nicht überzeugen. Das Buch lies sich nur super schleppend lesen, sodass ich über manche Stellen sogar mehrmals drüberschauen musste. Somit ist mir auch der Einstieg in die Geschichte echt schwergefallen und leider musste ich mich oft zum Weiterlesen zwingen. Das Buch ist außerdem in der dritten Person geschrieben, womit ich eigentlich nie Probleme habe. Leider hat es mich in diesem Buch etwas verwirrt, da ich nie wirklich wusste, wer gerade was denkt und spricht.
Die beiden Protagonisten Sailor und Isa waren mir anfangs noch super sympathisch. Das hat sich im Laufe des Buches geändert, was ich sehr schade finde, und irgendwann fand ich beide nur noch nervig. Isa war mir von Beiden noch die sympathischere. Zwar kann ich ihre Einstellung gegenüber jüngerer Männer absolut nicht nachvollziehen und ihre sich andauernd ändernde Meinung war ziemlich ätzend, aber im Gegensatz zu Sailor ist sie deutlich angenehmer. Außerdem konnte ich bei ihrer inneren Teufelin nur die Augen verdrehen und finde diese Stellen einfach nur unnötig. Das Einzige, wo ich wirklich mit ihr mitfühlen konnte, sind ihre Familienangelegenheiten. In diesem Punkt habe ich sie sehr gut nachvollziehen können und ihre Probleme verstanden. Sailor war mir wie gesagt alles andere als sympathisch, nämlich unfassbar nervtötend. Einerseits merkt man, dass er mit Isa zusammensein möchte, aber andererseits hat mich vieles an ihm einfach nur gestört. Beispielsweise konnte ich den Spitznamen "Mein Rotschopf", den er Isa gegeben hat, irgendwann nicht mehr hören. Beide Protagonisten waren ständig nur auf Sex aus, was mich total gestört hat. Mir hat das enge Verhältnis zwischen ihnen und das knistern einfach gefehlt, sodass mich keinerlei Gefühle erreichen konnten. Von Tiefgrund und Emotionen waren weit und breit keine Spur, was mich sehr enttäuscht hat. Das emotionalste war für mich wirklich die Geschichte von Isas Schwester Catie. Diese hat mich sehr berührt und begeistert. Im Gesamten hatten viele Szenen sogar das Potential emotional zu sein, doch leider waren genau diese viel zu kurz und konnten mich somit leider nicht fesseln. Gegen Ende hat mir noch so etwas wie ein Plot-Twist gefehlt, der die ganze Sache etwas spannender macht, da so etwas wie Spannung oder Dramatik leider auch nie wirklich vorhanden war. Außerdem war mir der Zeitsprung zwischen dem Epilog deutlich zu groß, weshalb mir das Ende insgesamt einfach zu schnell ging. Trotzdem finde ich es schön, dass die Charaktere ihr Happy End bekommen haben und freue mich in dieser Hinsicht auch für sie. Tatsächlich hat mich die Beziehung der Beiden Nebencharaktere Raj und Nayna teilweise viel mehr interessiert, was ich schon ziemlich komisch finde. Vielleicht werde ich der Autorin deswegen noch eine Chance geben und den Folgeband lesen.

Fazit:
Leider ein ziemlicher Flop für mich, und das obwohl mir die Leseprobe doch so gut gefallen hat. Mir haben Spannung, Emotionen und Gefühle gefehlt, weshalb sich die Geschichte für mich auch nur sehr schleppend lesen lies. 2/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 06.04.2020

Nervige Protagonisten, wenig Tiefgang und zu viel Erotik - Leider eine Enttäuschung !

All of Me
5

Inhalt/Klappentext:
Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht – das ist das Leben von Shaw Mercer. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Liebesleben seinen Vater die Wahl zum Bürgermeister ...

Inhalt/Klappentext:
Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht – das ist das Leben von Shaw Mercer. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Liebesleben seinen Vater die Wahl zum Bürgermeister kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues Image zu verpassen – das eines Mannes, der endlich sein Herz verloren hat. Dazu engagiert er Willow Blackwell. Für 250.000 Dollar ist sie bereit, seine Freundin zu spielen. In seinem Bett zu landen oder sich gar in ihn zu verlieben stand jedoch nicht im Vertrag …

Eindruck:
"All of me" ist der erste Teil der "Finding-me" Dilogie, die mir schon direkt in der Vorschau des Lyx Verlages ins Auge gesprungen ist. Das Cover hat mit seiner Schlichtheit erstmal sofort mein Interesse geweckt, denn das Farbzusammenspiel mit dem hellen Blau und dem kräftigen Schwarz und vor allem die goldenen und schimmernden Akzente, sind ein wirklicher Hingucker. Neben dem gelungenen Cover, hat mich aber auch der spannende Klappentext, der eine vielversprechende und außergewöhnliche Geschichte verspricht, sehr neugierig gemacht.

Starten wir wie immer erstmal mit dem Schreibstil der Autorin, der mir zur Beginn der Geschichte super gut gefallen hat. K.L. Kreig schreibt auf den ersten Seiten des Buches wunderbar flüssig, locker und vor allem humorvoll, was mir sehr gut gefallen hat. Ich bin in einem angenehmen Tempo durch die Seiten gekommen und insbesondere durch die Spannung, die Kreig im Laufe der Geschichte aufgebaut hat, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Humorvoll und locker schreibt die Autorin auch weiterhin, allerdings sind mir mit der Zeit immer mehr vulgäre Wörter und vor allem Wortwiederholungen aufgefallen, die meinen Lesefluss doch etwas gestört haben. Mein größter Kritikpunkt ist aber, dass die Geschichte kaum Tiefgrund und Emotionen enthält, was mich sehr enttäuscht hat. Okay, an einigen Stellen konnte man Gefühle erahnen und das Buch hätte definitiv Potential gehabt mich zu berühren, hier scheitert es aber leider an der Umsetzung.

Erzählt wird "All of me" aus den jeweiligen Perspektiven unserer beiden Protagonisten Willow und Shaw. Das hat mir gut gefallen, denn so konnte ich wenigstens einen kleinen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelten der Charaktere bekommen und ein wenig hinter ihre Mauern blicken. Jedoch hätte ich mir hier wie gesagt mehr gewünscht.

Shaw lernen wir als einen zielstrebigen und charmanten jungen Mann kennen, der definitiv weiß was er möchte und vor nichts zurückschreckt. Er führt das Geschäft seines Vaters weiter und hat gleichzeitig das Vorhaben ihn bei der Wahl zum Bürgermeister zu unterstützen, weshalb er eine Frau engagiert, die sein Image verbessern soll. Leider muss ich euch an dieser Stelle sagen, dass Shaw ein unheimlich nervtötender, besitzergreifender und unbeherrschter Protagonist ist, der ständig nur an Sex denkt. Selten kommt es vor, dass er mal nicht von seiner Dauererektion redet, eine Bemerkung macht, die nicht auf Sex bezogen ist oder sich gar wie ein normaler Mensch verhält. Er benimmt sich als würde die Welt ihm gehören und anscheinend denkt er, dass Willow sein Eigentum ist. Es tut mir wirklich leid so von ihm sprechen zu müssen, aber seine unpassenden Bemerkungen und seine dauerhaften Sexgedanken haben mich unglaublich gestört und ich würde fast schon sagen, dass er das Lesen für mich ungenießbar gemacht hat.

Willow war mir im Gegensatz zu Shaw wirklich sympathisch, denn sie hat es nicht immer leicht in ihrem Leben und musste in ihrem jungen Alter schon einige Schicksalsschläge erleiden. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen und erscheint als eine starke, unabhängige und schlagfertige Frau, was mir zur Abwechslung mal super gut gefallen hat. Anfangs wirkte sie zwar noch etwas verschlossen auf mich, aber im Laufe des Buches öffnet sie sich gegenüber des Lesers und lässt uns etwas über ihre Vergangenheit erfahren. Vor allem diese Momente, in denen sie uns hinter ihre Fassade blicken lässt, waren ein kleiner Lichtblick für mich, denn hier konnte man Tiefgrund und Emotionen spüren. Hier habe ich, auch in Bezug auf die weitere Geschichte, wirklich Potential gesehen, das im Endeffekt leider nicht genutzt wurde. Im Laufe des Buches wurde nämlich auch Willow immer oberflächlicher und mutierte zu Shaws Marionette. Das finde ich zurückblickend wirklich schade, da sie doch anfangs so stark und eigenständig wirkte.

Zu Willows Mitbewohnerin Sierra möchte ich gerne auch noch ein paar Worte loswerden, denn sie war es tatsächlich, die die Geschichte um einiges aufgelockert und somit deutlich angenehmer zu lesen gemacht hat. Ihre zerstreute und chaotische Art ist super erfrischend und sie ist eine Charakterin, die mich voll und ganz von sich überzeugen konnte. Auch Noah hat mir als Nebencharakter gut gefallen, denn seine Art ist deutlich erträglicher als Shaws.

Nachdem die Autorin zu Beginn der Geschichte viel Spannung aufbaut und den Leser neugierig auf die fortlaufende Handlung macht, wird die Handlung von Seite zu Seite leider immer eintöniger, da sich vieles ständig wiederholt und es sich irgendwann einfach nur noch um Erotik dreht. Hierzu muss ich sagen: Klar, es ist ein New Adult Buch und Erotikszenen sind hier mehr als angemessen, wenn nicht sogar nötig um die Beziehung der beiden Protagonisten zu vertiefen, allerdings war es mir in diesem Fall einfach zu viel des Guten. Meiner Meinung nach gibt es noch genug andere Möglichkeiten die Anziehungskraft zwischen zwei Menschen zu beschreiben als Sex.

Das Ende der Geschichte konnte mich trotz Spannung, die zum Glück noch einmal aufgebaut wurde, nicht überzeugen. Die Geschehnisse wirkten zu unecht, unglaubwürdig und nicht greifbar genug für mich. Es gab "Zufälle", die einfach nicht wirklich realistisch wirkten. Insgesamt kann ich also sagen, dass "All of me" leider eine Enttäuschung für mich war und ich somit keine Leseempfehlung an euch aussprechen kann. Wer allerdings auf Erotik, heiße Momente und viel Sex steht, für den ist K.L. Kreigs Werk wohl das Richtige. Zukünftig werde ich persönlich aber nicht mehr zu ihren Büchern greifen und obwohl mich der Cliffhanger, der euch übrigens erwartet, schon etwas neugierig gemacht hat, werde ich die "Finding-me" Dilogie nicht fortsetzen.

Fazit:
"All of me" ist eine für mich sehr enttäuschende Geschichte, mit einem nervigen Protagonisten und viel zu wenig Tiefgang. Zwar war das Potential zu einem spannenden, nervenaufreibenden und emotionalen Buch deutlich zu erkennen, allerdings waren mir die Umsetzung und die ständigen Erotikszenen dann doch zu viel des Guten.
2/5🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Erotik
Veröffentlicht am 28.03.2020

Einfach nur WOW - Ein absolutes Jahreshighlight !!

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
3

Inhalt/Klappentext:
Seit Jahrhunderten liegt über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein unbezwingbarer Fluch – und das bis heute, obwohl aus den Anwesen längst Internate geworden sind. Von ...

Inhalt/Klappentext:
Seit Jahrhunderten liegt über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein unbezwingbarer Fluch – und das bis heute, obwohl aus den Anwesen längst Internate geworden sind. Von alledem ahnt Alice nichts, als sie für eine Summer-School nach Chesterfield kommt. Die Zeichen auf den Handgelenken ihrer Mitschüler fallen ihr nicht auf, dafür fesselt der charmante, wenn auch undurchschaubare Vincent umso mehr ihre Aufmerksamkeit. Sein Lächeln lässt sie alles um sich herum vergessen – bis Alice eines Morgens eine ihrer Mitschülerinnen versteinert im Wald entdeckt und auch auf ihrem eigenen Handgelenk das Symbol einer Schachfigur auftaucht …

Eindruck:
Nachdem ich das erste Mal von "Night of Crowns" gehört habe, wusste ich schon, dass ich es umbedingt lesen muss und es definitiv Potential zum Jahreshighlight hat. Jetzt kann ich einfach nur sagen WOW, dieses Buch hat es geschafft meine hohen Erwartungen zu übertreffen und ich kann nur schon einmal vorwegnehmen: Es ist der absolute WAHNSINN !! Das Cover gefällt mir erst einmal wirklich gut und hat sofort mein Interesse geweckt. Die Schwarz-Weiße Aufmachung und die Schachfiguren haben mich schon ahnen lassen, um welches Spiel es sich handelt. Mein Highlight sind die silbern schimmernden Details, die das Cover zu einem echten Hingucker machen.

"Night of Crowns" ist mein erstes Fantasy Buch der Autorin, allerdings habe ich zuvor schon "Kiss me once" gelesen und geliebt. Schon dort habe ich mich in Stella Tacks grandiosen und wirklich besonderen Schreibstil verliebt, mit dem sie mich auch in diesem Buch wieder überzeugen konnte. Sie schreibt super flüssig, absolut fesselnd und einzigartig, sodass hochgradige Suchtgefahr besteht. Man schafft es einfach nicht ihre Bücher aus der Hand zu legen, sondern ist gefesselt an die Geschichte und liest sie ganz automatisch in einem Rutsch aus. Mal abgesehen von allen Punkten, von denen ich gerade schwärme, zeichnet Stella Tack allerdings Eines ganz besonders aus: Ihr einmaliger Humor !! Sie ist einfach die Meisterin darin, uns mit humorvollen Geschichten zu verzaubern und schafft es mir immer wieder mich zum Lachen zu bringen. So auch in "Night of Crowns".

Die Geschichte ist aus der Sicht unserer Protagonistin Alice erzählt. Ich als Leserin durfte während des Lesens einen weitläufigen Einblick in ihr Leben, aber vor allem in ihre Gedanken- und Gefühlswelten bekommen, was mir unheimlich gut gefallen hat. Dabei sind Jackson und Vincent aber zum Glück nicht zu kurz gekommen, denn auch über sie durfte ich einiges erfahren und ich würde keinesfalls sagen, dass die Geschichte trotz des Erzählstil zu einseitig wirkt.

Die Protagonistin Alice nimmt definitiv kein Blatt vor den Mund und enthält keinem was sie gerade denkt und fühlt. Sie ist schlagfertig, tough und vor allem mutig, was sie zu einer sehr starken Person macht. Dank ihres jungen Alters handelt sie oft etwas naiv und unüberlegt. Daran habe ich mich aber nicht stören lassen, denn im Großen und Ganzen hat sie das wirklich sympathisch gemacht. Besonders toll finde ich, dass sie sich von niemandem etwas sagen lässt und alles durchzieht, was sie sich in den Kopf gesetzt hat. Alice lässt sich nicht unterkriegen und diese sture, kämpferische Art macht sie nur noch mutiger und insbesondere super authentisch. Insgesamt kam ich wunderbar mit ihr klar und freue mich sehr auf ihren weiteren Weg, den wir hoffentlich in der Fortsetzung mit ihr gehen dürfen.

Kommen wir nun zu den naja, etwas komplizierteren Protagonisten, die nicht nur mir, sondern auch Alice das Leben etwas schwer machen. Jackson und Vincent sind beide auf ihre ganz eigene Art und Weise besonders und man kann gar nicht anders, als ihrem Charme zu verfallen. Zwar muss ich sagen, dass mir Vincent mit seiner überaus aufmerksamen und liebevollen Art von Anfang an etwas zu perfekt und unergründlich wirkte, allerdings konnte er mich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in seinen Bann ziehen. Jackson dagegen erschien, im Gegensatz zu ihm, auf den ersten Seiten dunkel, düster und sogar auf eine Art bedrohlich. Jedoch konnte er mit all seinen Ecken und Kanten sofort mein Interesse wecken und ich fühlte mich mit der Zeit immer mehr zu ihm hingezogen. In "Night of Crowns" spielt Stella Tack nicht nur mit Alice Herz, sondern auch meines und sicherlich auch das der ganzen anderen Leserinnen, wurde zerrissen und am Ende wieder zusammengesetzt. Sie verwirrte den Leser mit der Art unserer beiden Protagonisten und lockt uns auf ganz falsche Fährten, was dazu führt, dass man am Ende keinem mehr vertraut. Sie zeigt uns, dass man sich in Menschen gewaltig täuschen kann und spielt mit unseren Gefühlen, sodass am Schluss reinstes Gefühlschaos herrscht. Im Endeffekt bin ich #TeamJackson, was ich schon von Anfang an tief in mir gespürt habe. Ob sich das als gut erweist, mal sehen...

Auch die Nebencharaktere sind der Autorin mehr als nur grandios gelungen, denn sie wurden unfassbar gut durchdacht und ausgearbeitet. Man möchte einfach jeden einzelnen näher kennenlernen und einige davon schließt man auch direkt ins Herz. Sie geben der Geschichte das gewisse Etwas und machen die Handlung noch interessanter, als sie sowieso schon ist. Mein Highlight war aber der Kater Curse !! Haaach, die Szenen mit ihm sind soo unterhaltsam, erfrischend und lockern die Geschichte um einiges auf.

Handlungstechnisch ist "Night of Crowns" einfach... wahnsinnig, verrückt, schräg, verdreht? Nein mal ganz im ernst, dieses Buch ist absolut genial, grandios und vor allem einzigartig. Schon als ich den Klappentext gelesen habe wusste ich, dass diese Geschichte mal was ganz anderes ist und mich von Anfang bis Ende überraschen wird. Und ja, das hat sie tatsächlich. Stella Tack hat es geschafft mich schwärmend und absolut begeistert zurückzulassen, denn ich habe das Buch verschlungen und insbesondere geliebt. Nicht nur die Charaktere, sondern auch die Kulisse und die ganze Handlung sind unheimlich gut durchdacht und konnten mich von der ersten Seite an mitreißen. Alles ist super spannend, geheimnisvoll und undurchschaubar. Man wird in die Irre geführt, fängt an irgendwann alles und jeden zu hinterfragen und kann keinem mehr trauen. Die Idee hinter der Handlung ist neu, außergewöhnlich und einfach meisterhaft, sodass ich nicht genug Puzzleteile bekommen konnte, die ich hoffentlich am Ende der Geschichte zu einem Ganzen zusammensetzen kann. Auch das Setting hat mich maßlos überzeugt, denn Stella Tack beschreibt die Umgebung von St. Burrington und Chesterfield atmosphärisch und bildhaft, wodurch man von den mysteriösen und düsteren Vibes, die das Setting ausstrahlen, nicht genug bekommen konnte. Die Liebesgeschichte, die zwar nicht im Vordergrund steht, aber trotzdem zur Genüge vorhanden ist, konnte mich ebenso um meinen Verstand bringen. Alles in allem möchte ich euch nicht weiter mit meinem Schwärmen nerven, sondern kann nur sagen:.Lest diese unfassbar grandiose Geschichte, die Spannung, Emotionen, Humor und vieles mehr mit sich bringt !! Ihr werdet während des Lesens in eine andere Welt versinken, nicht mehr auftauchen wollen und einfach nur mitfiebern. Genießt diese einzigartige und wahnsinnig tolle Geschichte und nehmt euch vor einem fiesen Cliffhanger in acht. Ich LIEBE dieses Buch und sehne mich jetzt schon nach Teil 2 !!

Fazit:
Einfach nur WOW !! "Night of Crowns" ist eine wahnsinnig tolle, außergewöhnliche Geschichte, die mich mitreißen und in eine andere Welt versinken lassen konnte. Ich bin absolut begeistert und spreche hiermit eine Herzensempfehlung für ein absolutes Jahreshighlight aus.
5+/5 🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2020

Eine großartige Fortsetzung und mein liebster Teil der “Fletcher-University” Reihe !

Hiding Hurricanes
2

Inhalt/Klappentext:
Tagsüber unscheinbare Studentin, abends schillernde Nachtklub-Tänzerin: Lenny James lebt ein gefährliches Doppelleben. Um ihr Geheimnis zu wahren, trägt sie tagsüber nur unförmige Männerkleider ...

Inhalt/Klappentext:
Tagsüber unscheinbare Studentin, abends schillernde Nachtklub-Tänzerin: Lenny James lebt ein gefährliches Doppelleben. Um ihr Geheimnis zu wahren, trägt sie tagsüber nur unförmige Männerkleider und lässt niemanden zu nah an sich heran. Das gilt ganz besonders für den Frauenschwarm Creed Parker, in den sie sich gegen ihren Willen verliebt hat. Als Creed eines Abends in dem Nachtklub auftaucht, in dem Lenny arbeitet, und einen privaten Tanz bei Lennys Alter Ego »Daisy« bucht, ist sie so durcheinander, dass es entgegen aller Regeln zu einem heißen Kuss kommt. Zwar erkennt Creed Lenny nicht, doch er verliebt sich in die geheimnisvolle »Daisy« und unternimmt alles, um die Tänzerin näher kennenzulernen. Und während Creed – ohne es zu ahnen – Lenny hinter ihrer Maske immer näher kommt, bahnt sich eine Katastrophe an, die ihr Leben zerstören könnte …

Eindruck:
Ich habe mich lange auf das Erscheinen der Fortsetzung der “Fletcher-University” Reihe gefreut und konnte es kaum erwarten, “Hiding Hurricanes” endlich zu lesen. Nicht nur das Cover ist mit den grauen und düsteren Gewitterwolken sowie den wunderschönen, goldenen Details, ein absoluter Hingucker. Auch der Inhalt konnte mich mehr als nur überzeugen, weshalb ich Lennys und Creeds Geschichte in kürzester Zeit förmlich verschlungen habe. Aber lest selbst !

Ein erstes Highlight ist der wundervolle Schreibstil der Autorin, der mich von Anfang bis Ende in seinen Bann ziehen konnte und mir einen problemlosen Einstieg in das Geschehen ermöglicht hat. Tami Fischer schreibt nicht nur wahnsinnig fesselnd und mitreißend, so dass ich das Buch nur schwer aus den Händen legen konnte. Sie verzaubert den Leser auch mit der perfekten Mischung aus Gefühlen und Spannung, wodurch ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Besonders gerne mochte ich auch den stellenweisen Humor, der mir das Lesen um einiges versüßt hat und für einen angenehmen Ausgleich der Haupthandlung sorgt.

Auch Lenny als unsere Protagonistin konnte auf Anhieb von sich überzeugen. Wie auch die restlichen Charaktere in diesem Buch, durfte man sie schon in den vorherigen Bänden der Reihe kennenlernen und im gleichen Zuge auch ins Herz schließen. Bisher wirkte sie auf mich immer ziemlich abweisend, mürrisch und kühl, doch hinter dieser vermeintlich harten Schale, steckt tatsächlich ein weicher Kern, den man in “Hiding Hurricanes” wunderbar erkennen konnte. Nicht nur aufgrund ihrer toughen und gleichzeitig verletzlichen Art, entpuppt sich Lenny im Laufe der Geschichte zu meiner Lieblingscharakterin. Auch ihr einzigartiges und ganz besonderes Doppelleben konnte mich wirklich faszinieren. Die Idee, dass Lenny in der Nacht zur beliebten Tänzerin eines Nachtclubs wird, ist großartig umgesetzt, weshalb ich an dieser Stelle nur meinen Hut ziehen kann. Zunächst waren diese zwei gegensätzlichen Facetten zwar ein geniales Extra, doch mit der Zeit formte sich eine große Welle ergreifender Emotionen daraus, die mich schlussendlich überrollt hat. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass Lennys Doppelleben sie innerlich so stark zerreißt und ich bewundere sie in Bezug darauf wirklich sehr, ihre äußerliche Coolness nicht verloren zu haben. Da ich euch die Überraschung natürlich nicht verderben möchte, sage ich abschließend nur noch, dass mich Lennys Vergangenheit tief berührten konnte und sie hoffentlich auch bei euch für eine Achterbahnfahrt der Gefühle sorgt.

Creed, der männliche Part von Lenny, konnte mich ebenfalls von sich überzeugen. Er hat nicht nur einen wahnsinnig tollen Humor, der ihn unheimlich sympathisch macht, sondern hat mit seiner charmanten, liebevollen und authentischen Art auch noch eindeutiges Bookboyfriend Potential. Seine Offenheit sowie seine bewundernswerte Eigenschaft sich um jeden, egal in welcher Situation zu kümmern, haben dazu geführt, dass ich mich als Leserin schlagartig in ihn verliebt habe. Je mehr man liest und desto tiefer man in die Handlung eintaucht, desto deutlicher wird, dass auch er sein Päckchen zu tragen hat. Grund für diese Last ist seine Vergangenheit, in der er nie das Gefühl hatte angekommen zu sein oder akzeptiert zu werden. Umso schöner war es für mich, dies nun mit ihm zusammen zu erleben und den steinigen Weg mit ihm gemeinsam zu gehen. Creed ist schlichtweg ein bewundernswerter Charakter, mit dem Herz am rechten Fleck.

Neben den Protagonisten, konnten mich auch die Nebencharaktere wieder vollends von sich überzeugen. Besonders groß ist in diesem Zusammenhang Freundschaft geschrieben, die ein weiteres Highlight der kompletten Reihe darstellt. Es ist einfach wundervoll mitzuverfolgen, wie alle Charaktere Band für Band und Seite für Seite noch enger zusammenschweißen und sich die Freundschaften stärker verankern. Während des Lesens habe ich mich tatsächlich selbst wie ein Teil der ganzen Clique gefühlt und kann es kaum erwarten die Charaktere in der Fortsetzung erneut zu treffen. Insbesondere Savannah und Maxx haben mich in diesem Zusammenhang neugierig gemacht, so kann ich es kaum abwarten, endlich auch ihre Geschichte zu lesen !

Wie üblich in einem New Adult Buch, steht natürlich auch eine Liebesgeschichte im Vordergrund der Handlung, die mich in diesem Fall - und das in durchaus positiven Sinne - zur Weißglut getrieben hat. Generell bin ich großer Fan von “Best Friends to Lovers” Geschichten, wie es auch hier in “Hiding Hurricanes” der Fall ist, weshalb meine Erwartungen ziemlich hoch waren. Was ich sagen kann, ist dass ich definitiv nicht enttäuscht wurde, da die Anziehungskraft zwischen Lenny und Creed enorm ist und man das heiße Knistern und Prickeln schnell spürt. Trotzdem ist es so, dass die beiden ständig an sich vorbeilaufen ohne die Gefühle zu bemerken, die sie für ihr Gegenüber empfinden. Sie versuchen beide ihr Empfinden abzustoßen, davon wegzulaufen und es tief in sich zu vergraben, obwohl eindeutig ist, dass das in dieser Situation unmöglich ist. Der innerliche Konflikt der beiden mit sich selbst ist ständig präsent, weshalb ich das dauerhafte Gefühl hatte, Lenny und Creed einmal ordentlich durchschütteln zu müssen. Das Sahnehäubchen des Ganzen ist natürlich Lennys Doppelleben, dass für viele verbotene Gefühle, verstrickte Lügen und gefährliche Wahrheiten sorgt. Insgesamt hat mir die Liebesgeschichte wahnsinnig gut gefallen, da ich als Leserin wirklich gut mit den Protagonisten mitfiebern und mitfühlen konnte !

Zur allgemeinen Handlung möchte ich natürlich auch noch ein paar Worte verlieren, weil ich die Idee rund um den Nachtclub “Dolly House” einfach großartig finde. Die Ausarbeitung dieses Settings und die etwas düstere und geheimnisvolle Atmosphäre, die es schafft, konnte mich wirklich überraschen. Es ist einfach etwas ganz neues und einzigartiges, etwas abseits aller New Adult Klischees, was ich unglaublich cool finde. Auch an der Umsetzung hat es definitiv nicht gescheitert, so sorgen sowohl die Entwicklung, aber auch die Auflösung des ganzen Geheimnisses für viel Spannung und Nervenkitzel. Auch die Message des Ganzen, dass ein Nachtclub und die Arbeit dort, nicht immer negativ und “schmutzig” sein muss, sondern auch seriöse und sichere Arbeitsplätze existieren, ist toll. Es war unheimlich schön mitzuverfolgen, wie viel Spaß Lenny am Tanzen hat und wie sehr sie dafür brennt.
Insgesamt kann ich euch meine eindeutige Leseempfehlung aussprechen, da ich bis auf wenige unverständliche Handlungen der Protagonistin, wirklich nur positives zu sagen habe !

Fazit:
Eine großartige Fortsetzung der “Fletcher-University” Reihe, die mich wahnsinnig begeistert zurücklässt. Authentische Charaktere, ein tolles Setting und eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, so dass ich meine Leseempfehlung definitiv aussprechen kann !
4.5/5🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2020

dramatisch, königlich und hochspannend - Ein grandioser Reihenauftakt !

Silver Crown - Forbidden Royals
2

Inhalt/Klappentext:
Emilia Lancaster hätte nie gedacht, dass sie eines Tages Kronprinzessin sein würde – eine Rolle, die sie niemals wollte und auf die sie nie vorbereitet wurde. Ihr neues Leben im Palast ...

Inhalt/Klappentext:
Emilia Lancaster hätte nie gedacht, dass sie eines Tages Kronprinzessin sein würde – eine Rolle, die sie niemals wollte und auf die sie nie vorbereitet wurde. Ihr neues Leben im Palast könnte der Anfang eines Märchens sein, doch Emilia merkt schnell, dass sie von Intrigen und Machtspielen umgeben ist. Ganz besonders Carter Thorne scheint ihre bloße Anwesenheit als Provokation zu empfinden. Anders kann sich Emilia seine dunklen Blicke, die sie beinahe körperlich spüren kann, nicht erklären ...

Eindruck:
Ich, als großer Fan von Royal-Geschichten, habe mich schon sehr auf die Neuerscheinung von Julie Johnson gefreut, um nach längerer Zeit endlich wieder in eine Welt voller Machtspiele, Intrigen und Drama eintauchen zu können. Zu dieser Vorfreude trug aber nicht nur der spannende Klappentext bei, denn auch das majestätische Cover verzaubert den Leser schon vorab und versprüht einen wunderbar königlichen Charme. Es ist also nicht nur ein wahrer Hingucker im Bücherregal, sondern auch perfekt abgestimmt auf Emilias Geschichte.

Der flüssige und locker leichte Schreibstil der Autorin konnte mich auf Anhieb in seinen Bann ziehen. Ich bin wahrhaftig durch die Seiten geflogen und konnte meinen angenehmen Lesefluss nur schwer stoppen. Julie Johnson entführt den Leser ohne Mühen in die Welt von Caerleon und sorgt für viel Spannung, einer guten Portion Drama und einem Hauch von Emotionen, die mich mit sich reißen konnten. Auch der in diesem Fall leicht provokative, sarkastische Humor kam definitiv nicht zu kurz, so hat sich während des Lesens oftmals ein grinsen auf mein Gesicht geschlichen. Diese amüsanten Einschübe, sowie die unzähligen neckischen und frechen Wortgefechte zwischen den Charakteren, haben sich zu meinem Highlight der Geschichte entpuppt.

Erzählt ist das gesamte Buch ausschließlich aus der Sicht unserer Protagonistin Emilia, was mir wirklich gut gefallen hat. Ich als Leserin habe einen angenehmen und weitläufigen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommen und konnte mich wunderbar mit ihrer Person identifizieren. Carters Perspektive hat mir überraschenderweise nicht gefehlt, denn seine noch immer geheimnisvollen unergründlichen Charakterzüge sorgen bisher für viel Spannung, die mich zum Weiterlesen anregt. Trotzdem erhoffe ich mir bald einen detaillierten Blick hinter seine Fassade, um seine Gedankenzüge ebenfalls besser nachvollziehen zu können.

Die Protagonistin Emilia konnte mich schon auf den ersten Seiten von sich überzeugen. Man lernt sie zunächst als eine ganz gewöhnliche Studentin kennen, die allen verschweigt, dass sie die Tochter Linus Lancasters - dem Bruder des Königs - ist. Nach dessen Tod, wird er als Nachfolger antreten, sodass auch Emilia von der einen auf die nächste Sekunde auf ihr Amt als Kronprinzessin vorbereitet werden soll. Der eigentliche Traum eines Mädchens entpuppt sich für sie als der Albtraum schlechthin, gepaart mit Prinzessinnenunterricht, hohen Erwartungen und Intrigen, die nichts mit ihrem bisherigen Leben gemeinsam haben. Neben ihrer liebevollen Art, die in einigen Situationen zum Vorschein kommt, zeigt sie vor allem in Bezug auf die Königsfamilie, das richtige Maß an Durchsetzungsvermögen, Entschlossenheit und Schlagfertigkeit und überzeugt den Leser mit frechen Erwiderungen, sowie einer guten Portion Humor. Trotz dieses vermeintlich unsittigen Verhaltens, für das sie im Laufe der Geschichte aber auch einige gute Gründe hat, habe ich sie auf Anhieb in mein Herz geschlossen !

Mit Carter wusste ich auf den ersten Zügen der Geschichte nicht wirklich etwas anzufangen. Er wirkte mysteriös, geheimnisvoll, wie ein typischer Badboy eben. Zudem versprühte er eine gewisse Arroganz, gepaart mit einem unvergleichlichen Charme, der es mir schwer machte, ihn auf irgend eine Weise einzuschätzen. Trotzdem übt er nicht nur auf Emilia, sondern auch auf mich als Leserin eine spezielle Anziehungskraft aus, die mein Herz höher schlagen lies. Zwischenzeitlich, und das macht ihn in meinen Augen auch so besonders, lässt er eine fürsorgliche und liebevolle Seite durchblitzen, sodass er Emilia genau in den richtigen Momenten zur Seite steht. Im Endeffekt bin ich Carter hoffnungslos verfallen und konnte während der amüsanten, aber vor allem authentischen Schlagabtausche zwischen ihm und Emilia, ein Schmunzeln nicht unterdrücken.

Mit Chloe als Nebencharakterin hat Julie Johnson definitiv etwas frischen Wind in den Palast gebracht. Ich finde ihre freche Art einfach großartig, so hat sie es geschafft, mich grandios zu unterhalten. Besonders toll finde ich, dass sie sich so gut mit Emilia ergänzt und ihr als sehr spezielle Freundin immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Genau das hätte ich mir auch von Emilias Vater Linus gewünscht, der zwar einige schöne Momente hatte, seine kalte Seite aber leider ziemlich häufig zum Vorschein bringt. Auch Owen ist mir von Seite zu Seite unsympathischer geworden, vor allem nach seiner Verurteilung und Unehrlichkeit gegen Emilia. Das Sahnehäubchen setzt allerdings Octavia auf die Spitze, die mit ihrer intriganten, hochnäsigen und falschen Art das Bild der perfekten, bösen Stiefmutter erfüllt.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass alle Charaktere detailliert und facettenreich ausgearbeitet wurden, sodass jeder seinen Platz in der Geschichte findet.

Die Liebesgeschichte zwischen Emilia und Carter steht in “Silver Crown” noch ziemlich im Hintergrund, was mich allerdings nicht wirklich gestört hat. Der Fokus liegt in diesem Fall eher auf dem Aufbau von Spannung und Drama, sodass die Beziehung der Beiden durch die Einführung vieler Nebenhandlungssträngen eher wenig Platz einnimmt. Trotzdem war durchgängig eine gewisse Anziehungskraft, sowie ein spürbares Knistern zwischen Emilia und Carter zu spüren und auch die wenigen emotionalen Momente wurden von Mal zu Mal intensiver. Insbesondere meine Sorgen, das ganze Buch könnte nur aus unpassenden Sex- und Erotikszenen bestehen, hat sich durch die dezente Liebesgeschichte sofort verflüchtigt, wobei ich trotzdem hoffe, dass die Beziehung von Carter und Emilia in den Folgebänden noch etwas dominiert.

Generell konnte mich die gesamte Handlung einfach restlos überzeugen. Bereits der Einstieg in die Geschichte beginnt mitreißend, rätselhaft und steht in Verbindung mit konstanter Spannung, die sich zu meiner Freude durch das ganze Buch zieht. In “Silver Crown” haben wir es zudem mit einigen Machtspielen, Intrigen und Geheimnissen zu tun, die nicht nur das ganze Land, sondern auch den Leser vor ein großes Fragezeichen stellen. Oft habe ich mich in Charakteren getäuscht, selbst mitgerätselt und wie Emilia versucht mit einigen Hintergrundinformationen auf die Lösung zu stoßen. Es kam zu einigen unerwarteten, schockierenden Momenten, die mich mit offenstehendem Mund zurückgelassen haben. Es hat unheimlich großen Spaß gemacht, die Protagonistin auf ihrem Weg zu begleiten, mit ihr zusammen das Palastleben kennenzulernen und auf einige Schattenseiten des royalen Lebens zu stolpern. Vor allem die letzten Seiten hatten es noch einmal in sich, sodass die Geschichte im Endeffekt mit einem fiesen und hochspannenden Cliffhanger kulminiert !
Ich kann es kaum erwarten die Folgebände in den Händen zu halten und Emilia´s Leben weiterhin zu verfolgen.

Fazit:
Eine großartige, hochspannende Royalgeschichte, die mich auf vielen Ebenen überrascht hat. Neben Machtkämpfen und Intrigen verfolgt man eine dezente, aber intensive Liebesgeschichte der Protagonisten, gepaart mit neckischen Wortgefechten, die mich wunderbar unterhalten konnten. Ich kann die Fortsetzung gar nicht mehr abwarten und hiermit eine klare Leseempfehlung aussprechen !
4.5/5🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl