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Veröffentlicht am 30.05.2019

Ein schauriges Sommerbuch mit einer tollen Geschichte, aber leider schlecht ausgearbeiteten Charakteren

Schwimm schneller als der Tod
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Inhalt:
Nicola wird eins mit dem Wasser wenn sie schwimmt. Es ist ihre große Leidenschaft und im Schwimmteam blüht sie richtig auf. Doch ihr Vater hat aus für sie unerklärlichen Gründen Angst vor dem Wasser. ...

Inhalt:
Nicola wird eins mit dem Wasser wenn sie schwimmt. Es ist ihre große Leidenschaft und im Schwimmteam blüht sie richtig auf. Doch ihr Vater hat aus für sie unerklärlichen Gründen Angst vor dem Wasser. Diese Angst hat jedoch Hintergründe, die Nic nach und nach mit der Hilfe eines guten Freundes herausfindet. Plötzlich steckt sie in einem Schlamassel, das mit dem Ertrinken anderer Mädchen in einem Zusammenhang steht…

Meine Meinung:
Der Schreibstil hat mir super gefallen. Ich bin schnell durch die Seiten gekommen, die Spannung wuchs bis zum Ende hin immer mehr. Auf jeder neuen Seite hatte ich das Gefühl, das etwas passieren würde. Als die Dinge dann passierten war ich trotzdem vollkommen unvorbereitet und erschrocken.

Auch die Idee der Geschichte hat mich von sich überzeugt. Ein heißer Sommer und Nicola möchte sich einfach abkühlen und die Hitze etwas erträglicher machen, doch irgendwas treibt sein Unwesen im Wasser. Allerdings haben mich manche Szenen einfach nicht gepackt und schienen etwas übertrieben.

Was mir leider gar nicht gefallen hat, waren die Charaktere.
Angefangen bei Nicola, hat mir ihr naiver Leichtsinn und ihre Verletzlichkeit nicht zugesagt. Sie hat sich um so vieles Sorgen gemacht, doch statt diese Dinge aus dem Weg zu räumen, hat sie lieber andere Personen dafür verantwortlich gemacht und sich verkrochen.
Was ich an ihr mochte, war ihre Leidenschaft zum Schwimmen. Ich habe total mitgefühlt, als sie in ihrem Element war, dem Schwimmen. Doch das ständige Gefühl, sich mit den anderen vergleichen zu müssen, hat dabei gestört. Ich hätte mir an der Stelle mehr Freundschaften und stärkere Bindungen zu ihrem Teamkolleginnen gewünscht.

Nicolas Vater war mir von Anfang an nicht geheuer. Sein ständiger Wahn, seine Tochter zu beschützen und immer bei ihr zu sein, war echt krankhaft. Die ständige Lügerei Nicola gegenüber hat ihr Verhältnis total gestört, als diese die Wahrheiten heraus gefunden hat.

Der Charakter von Nicolas gutem Freund Milton hat mir anfangs nicht zugesagt, doch nach und nach wurde er besser. Zu Beginn wurde er als nerviger Nerd von Nebenan beschrieben und plötzlich war er ihr bester Freund, wobei er diese Rolle wunderbar gemeistert hat.

Fazit:
Die Geschichte war spannend bis zur letzten Seite und der Schreibstil echt fesselnd. Die Charaktere haben mich leider nicht von sich überzeugt. Die Protagonistin war in meinen Augen naiv und leicht zu manipulieren. Eine Empfehlung von mir, wenn man einen gruselig-mysteriösen Thriller für den Sommer sucht.