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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2022

52 Wochen mit Tagebuchanregungen und Schreibübungen

Mit Zen durch das Jahr
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„Mit Zen durch das Jahr“ ist ein wunderschön gestaltetes Journal für tägliche Schreibungen, gestaltet von Zen-Lehrerin Bonnie Myotai Treace. Es macht Freude darin zu blättern und sich einen Überblick zu ...

„Mit Zen durch das Jahr“ ist ein wunderschön gestaltetes Journal für tägliche Schreibungen, gestaltet von Zen-Lehrerin Bonnie Myotai Treace. Es macht Freude darin zu blättern und sich einen Überblick zu verschaffen. Die einzelnen Wochen sind den sieben Bereichen der Zen-Praxis gewidmet: Meditation, Liturgie, Arbeit, Kunst, Studium, Körper und Welt. Das Journal nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch das Alltägliche, durch Traurigkeit, und wundervolle Momente, durch die Höhne und Tiefen unseres Lebens. Die täglichen Fragestellungen und Aufgaben sind anregend, z.B. „Beschreibe oder zeichne den Duft von Regen, ohne ihn zu benennen“ oder es gibt Bewegungsübungen, die dich auffordern, zu beschreiben, wie du dich fühlst. Das Buch biete eine Fundgrube an Inspirationen sich selber neu zu entdecken, sich daran zu erinnern, was wirklich wichtig ist. Eine tolle Methode für Menschen, die ohnehin gerne Tagebuch schreiben, sie erhalten Anregungen auch mal den Blickwinkel zu wechseln.

Ich bin jedenfalls gespannt, wohin mich diese Reise des meditativen Schreibens führt.

Fazit: Sich entdecken und zur Ruhe kommen durch meditatives Schreiben

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Spurensuche

Die Widerspenstigkeit
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Wer das bezaubernde Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry liebt, brennt darauf, vielleicht doch noch mal von einer Begegnung mit dem kleinen Prinzen zu lesen. Leider wird dieser Wunsch ...



Wer das bezaubernde Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry liebt, brennt darauf, vielleicht doch noch mal von einer Begegnung mit dem kleinen Prinzen zu lesen. Leider wird dieser Wunsch in „Die Widerspenstigkeit“ nicht erfüllt. Aber wir erleben einem Urururahnen des kleinen Wüstenfuchses, der sich vom kleinen Prinzen zähmen ließ.

Der Erzähler, ein großer Liebhaber der Fliegerei und deren Anfängen, macht sich auf nach der am Silvestertag 1935 in der Sahara abgestürzten Maschine des berühmten Schriftstellers und Fliegers Antoine de Saint-Exupéry, zu suchen. Und auch der kleine Wüstenfuchs ist auf der Suche nach genau diesem Ort. Saint-Exupéry und seinem Mechaniker André Prévot haben hier fast ohne Wasser und Nahrung in den Dünenweiten zubrachte, ehe Beduinen die beiden zufällig entdeckten.

Das kleine Büchlein ist ansprechend und hochwertig ausgestattet. Es liest sich leicht und flüssig. Die Sprache ist teilweise sehr poetisch und manche Sätze klingen lange in einem nach. Besonders die Gespräche mit dem Fennek, so heißen nämlich die Wüstenfüchse, die zu den kleinsten Wildhunden der Sandwüsten Nordafrikas zählen, über das Leben, die Liebe, die Zähmung und die Widerspenstigkeit. Allerdings konnte mich das Büchlein, im Vergleich zum Original, nicht so stark begeistern. Aber es ist auch schwer gegen „Der kleine Prinz“ anzuschreiben. Mirko Bonnés Sprache hat mir gut gefallen und hat mich neugierig darauf gemacht, den Autor näher kennen zu lernen, deshalb werde ich mir in Kürze ein anderes Buch des Autors besorgen, weil ich glaube, dass sich das auf jeden Fall lohnen wird.

Fazit: Ein kleines Büchlein, dass nachdenklich stimmt.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Verhaltensmuster und Bewältigungsstrategien

Anleitung für dein Leben
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Die Autorin Dr. Sophie Mort hat es sich zur Aufgabe gemacht in ihrem Ratgeber Menschen psychologische Lebenshilfe anzubieten, ihnen zu helfen ihre Gefühle und ihr Verhalten besser zu verstehen. Ihre ...



Die Autorin Dr. Sophie Mort hat es sich zur Aufgabe gemacht in ihrem Ratgeber Menschen psychologische Lebenshilfe anzubieten, ihnen zu helfen ihre Gefühle und ihr Verhalten besser zu verstehen. Ihre Drei-Stufen-Methode gliedert sich in: Probleme benennen, Verhaltensmuster erkennen und Veränderungen herbeiführen.

Der erste Teil des Buches widmet sich dem Thema: Wie konnte es so weit kommen? Der zweite Teil beantwortet die Frage: Was hält mich gefangen? Und schließlich bietet der dritte Teil Tipps und Techniken an, unter der Überschrift: Wie kann es weitergehen?

Offen gestanden, ich hatte Probleme mit dem ersten Teil. Ich habe mich beim Lesen durch die Seiten gequält, vieles erschien mir zu langatmig. Während ich die Ausführungen zur Kindheit noch spannend fand, verlor ich spätestens ab der Schulzeit das Interesse. Ich musste das Buch eine Zeitlang liegen lassen um dann erneut zu starten. Inhaltlich bietet das Kapitel zwar immens viele Informationen, aber ich wurde darin eher wenig angesprochen.

Spannender wurde es für mich im zweiten Teil. Dr. Sophie Mort erklärt, wie wir unsere Welt auf der Grundlage von Vorahnungen erleben, die durch unsere Erfahrungen geprägt sind. Faszinierend auch der Abschnitt über die Emotionen. Der Vergleich mit dem Strandball veranschaulich es gut. Wenn wir Probleme verdrängen, dann sind sie nur kurz unter Wasser und schnellen dann wieder an die Oberfläche. Wichtigster Kernsatz war für mich: Emotionen haben einen Sinn. Wenn wir sie ignorieren, melden sie sich umso heftiger zu Wort.
Gelernt habe ich: Wir sollten unsere Emotionen wahrnehmen ohne sie zu bewerten. Es gibt keine guten oder schlechten Emotionen. Und ganz wichtig, wir sollten unsere Gedanken nicht immer ernst nehmen. In unserem Kopf läuft viel Gehirnspam ab.

Die Kapitel mit den Bewältigungsstrategien fand ich hoch interessant. Hier habe ich mir diesen Satz notiert: Indem wir uns allmählich und wohldosiert mit Aspekten unseres Lebens konfrontieren, vor denen wir uns fürchten, lernen wir am schnellsten, mit ihnen zurechtzukommen.

Absolut interessant fand ich das Thema: Emotionale Taubheit. Wir alle betäuben uns gelegentlich indem wir was Tröstliches essen, Netflix schauen, den Alltag ausblenden, dadurch entsteht Suchtgefahr. Es ist wichtig, dass wir von diesen Verhaltensweisen wegkommen. Wir müssen herausfinden, was diesen Bewältigungsstrategien zugrunde liegt. Was steckt dahinter?

Im dritten Teil gibt es jede Menge Tricks und Tipps, Techniken wie Achtsamkeit, Selbstfürsorge, Tagebuchschreiben, Atem- und Entspannungsübungen Mein Favorit ist das Journaling. Man kann sich alles Belastende von der Seele schreiben und bekommt wieder einen klaren Blick. Manchmal zeigt sich dadurch auch die Lösung eines Problems.

Fazit: Alles in allem ein informatives Buch mit guten Lösungsansätzen… wenn man nicht schon im ersten Teil die Geduld verliert.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Grauzonen

Die sieben Schalen des Zorns
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Der Arzt Dr. Max Keller hat seiner schwer an Alzheimer-Demenz erkrankten Tante ihren Wunsch nach Sterbehilfe erfüllt und gerät damit in die Grauzonen des Gesetzes. Gerade er als Arzt ist doch dem Leben ...

Der Arzt Dr. Max Keller hat seiner schwer an Alzheimer-Demenz erkrankten Tante ihren Wunsch nach Sterbehilfe erfüllt und gerät damit in die Grauzonen des Gesetzes. Gerade er als Arzt ist doch dem Leben verpflichtet. Darf man überhaupt jemanden den Wunsch nach selbstbestimmten Sterben ermöglichen. Wie sieht die Gesetzeslage aus? Wie weit darf man gehen, und ab wann ist es Mord? Die Staatsanwaltschaft nimmt die Ermittlungen auf. Die Anklage lautet: Tötung auf Verlangen. Keller droht eine Freiheitsstrafe und der und der Entzug seiner Arztzulassung. Damit wäre sein Leben ruiniert.

Max erhofft sich Hilfe von seinem alten Freund, dem Staatsanwalt Jonas van Loon, den er vor Jahren einen unschätzbaren Dienst erwiesen hatte. Jonas gerät in einem Zwiespalt. Er steht kurz vor der Ernennung zum Generalstaatsanwalt und hat Bedenken, dass ihm diese Geschichte seine Karriere kosten könnte.

Ein Roman zu einem brisanten Thema. Mich hat die Geschichte von Anfang bis zum Ende in Atem gehalten. Der Autor Markus Thiele ist ein promovierter Rechtsanwalt. Seine Erfahrungen im Gerichtsaal prägen diesen hochspannenden Roman. Markus Thiele versteht sein Handwerk. Sein Schreibstil ist flüssig. Es gelingt ihm, dem Leser in die einzelnen Charaktere zu versetzen. In Zeitsprüngen, bekommen wir Einblick in die Vorgeschichte und in die Vergangenheit. Max ist ein vom Schicksal gebeutelter Mann. In Rückblicken erfahren wir von seiner schwierigen Kindheit. Ohne Mutter aufgewachsen, mit einem grausamen, alkoholkranken Vater, der ihn, für den Tod der Mutter verantwortlich macht. Er sagt zu dem Jungen, mit Max sei der Zorn Gottes auf die Weltgekommen. Der Junge lebt erst auf, als ihm das Jugendamt zu seiner Tante Maria bringt. In ihr findet er zum ersten Mal Wärme und Liebe. Doch Marias Tochter Agnes reagiert eifersüchtig auf den neunen Bruder. Jonas hingegen wächst in einem großbürgerlichen Elternhaus auf, ihm fehlt es an nichts. Doch auch er hat es schwer mit seinem Vater, er kann es ihm nie recht machen. Egal was er leistet, für seinen Vater ist es nie gut genug ist.

Der Roman liefert neben einer gutdurchdachten Geschichte Argumente zu Pro und Contra der Sterbehilfe. Ich bin als Leser gefordert, mir eine eigene Meinung zu bilden. Was Max für Maria getan hat, wie ich soll ich das bewerten? Wäre ich selbst in der Lage, dass zu tun?
Das Gericht beschäftigt sich mit der Frage: Wollte Maria sterben? Und wenn ja, durfte ein anderer Mensch, ihr dabei helfen. Maria Linz hat ihren Sterbewunsch genau niedergeschrieben. Ist Max nun ein Mörder oder ein Helfer? Sehr schön ist die Erklärung des Titels mit den sieben Schalen des Zorns.
Ein absolut toller Roman. Ich habe mir zum ersten Mal bewusst Gedanken zum Alter, der Altersdemenz und der Sterbehilfe gemacht. Jeder von uns wünscht sich bis zum Schluss geistig fit zu bleiben, leider hat es keiner von uns in der Hand. Die Frage: Wie möchte ich sterben, wenn es denn mal so weit ist? Ich glaube, ich hätte auch gerne so einen Arzt wie Max.

Fazit: Unbedingt lesen uns sich eine eigene Meinung bilden

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Geniale Ideen

Kochen für Faultiere
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Jan Philipp Cleusters zeigt uns in seinem Kochbuch „Kochen für Faultiere“. Wie man in maximal acht Minuten ein leckeres und gesundes Gericht zubereitet. Das hört sich schon mal hervorragend an, jedenfalls ...



Jan Philipp Cleusters zeigt uns in seinem Kochbuch „Kochen für Faultiere“. Wie man in maximal acht Minuten ein leckeres und gesundes Gericht zubereitet. Das hört sich schon mal hervorragend an, jedenfalls für mich, die sich nur am Wochenende Zeit nimmt für aufwendiges Kochen, unter der Woche muss es fix gehen.

Und nein, es ist tatsächlich keine Hexerei. Die Frühstücksideen mit Joghurt und frischen Obst treffen bei mir genau den richtigen Nerv. Hm… lecker. Das Healthy Bred Omlett sieht schmackhaft aus und ist einfach zuzubereiten. Genau richtig für Faultiere. Und in das „Filling me softly“ habe ich auf den ersten Blick verliebt. Gefüllte Croissants, was für eine geniale Idee. Was mich persönlich ein bisschen stört, sind die englischen Titel der Gerichte. Da hätten sich bestimmt auch gute griffige deutsche Namen gefunden?

Und ein Klassiker: Spiegelei. Geht immer, vor allem wenn es mit ein paar Zutaten aufgepeppt wird.
Vegetarier finden im schnellsten Kochbuch aller Zeiten ebenfalls tolle Anregungen und Rezepte, z. B. die „Speedy Spaghettini. Und wer auf Vegan steht, wird das „Tabouleh Rasa“ lieben.

Auf die Idee, das Spaghetti-Wasser mit dem Wasserkocher zu erhitzen und dann einem Topf die Spaghetti noch 7 Minuten bissfest zu garen, wie in der „Schnellsten Bolognese aller Zeiten“ beschrieben, hätte man auch selber kommen können. Beim Rezept dem „3-Minuten Frozen Yoghurt“ läuft mir bereits beim Durchlesen das Wasser im Munde zusammen, Und der Mandarinen Quark ist einfach nur köstlich.

Das Kochbuch kann mich tatsächlich begeistern. Es ist ansprechend und liebevoll gestaltet, mit professionellen Fotos. Die Gerichte sind appetitlich angerichtet, die Rezepte gut beschrieben und scheinen tatsächlich ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen zu sein. Zudem habe ich sogar einige echt raffinierte Rezepte entdeckt.

Was ich überhaupt nicht schätze, ist das Pappcover. Dieser Einband ist für ein Kochbuch völlig ungeeignet. Was ist das bloß wieder für eine neue Mode? Ich habe bereits ein anderes Kochbuch mit dieser Haptik ruiniert. Kochbücher werden ja in der Regel auch benutzt und da kommt es schon mal vor, dass ein Tropfen Wasser auf der Tischplatte landet. Bei mir hat sich dieser Tropfen sofort in das ungeschützte Papp-Cover eingegraben und beim Darüberwischen ist ein Stück vom Titelbild im Lappen verschwunden. Na herrlich!!! Ich finde, für den stolzen Preis, sollte das Buch besser geschützt sein. Denn auch Fettflecken nimmt das Cover übel. Und genau dafür wollte ich eigentlich einen Punkt abziehen, habe mich dann doch anders entschieden, da mir das Kochbuch wirklich gefällt.

Fazit: Rezepte schnell und schmackhaft, wie versprochen. Daumen hoch.

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