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Veröffentlicht am 21.02.2021

Hannah Arendts Leben wirkt nahezu greifbar

Was wir scheinen
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Hildegard E. Keller ermöglicht den Leserinnen einen kurzen, aber intensiven Einblick in die (mögliche) Lebenswelt von Hannah Arendt.

Die Stationen, die auf dieser Reise skizziert werden, wechseln vom ...

Hildegard E. Keller ermöglicht den Leserinnen einen kurzen, aber intensiven Einblick in die (mögliche) Lebenswelt von Hannah Arendt.

Die Stationen, die auf dieser Reise skizziert werden, wechseln vom Jahr 1975 immer wieder in verschiedene Zeiträume. So kommt es einem vor, als würde Arendt selbst dem Lesepublikum ihre Erinnerungen mitteilen. Die Rückblicke spielen sich in den Jahren von 1941 bis 1969 ab und lassen die Geschichte wieder im Jahre 1975 enden. Dabei lernt man Hannah Arendt in erster Linie als Person kennen bzw. die Figur, die Hildegard E. Keller in ihrem Roman formte. Neben wichtigen Publikationen Arendts liegt der Hauptfokus des Romans auf der Person der Journalistin in ihrem alltäglichen Leben. Hannah Arendt wird dabei nicht besonders verherrlichend dargestellt, sondern nahezu schlicht und unkommentiert begleitet Keller die Lebensstationen der Philosophin.

Keller erschuf die Geschichte in ganz unterschiedlichem Erzähltempora. Die Kapitel im Jahre 1975 strahlen eine Ruhe und Ungestörtheit aus, die einen auf eine Reise nach Tegna mitnimmt. Während die Rückblicke in andere Jahrzehnte oftmals schnell und spektakulärer sind. Das Lesetempo steigert sich erheblich und man kann gar nicht länger abwarten, die nächste Seite umzublättern, um mehr darüber zu erfahren. Oftmals fehlte mir dabei der weitere Kontext. Natürlich handelt es sich beim Roman um eine fiktive Geschichte, die auf historische Fakten inspiriert worden ist. Dennoch schafft es die Autorin den/die Leser
in für Hannah Arendts Leben zu begeistern.

Dieser Roman ist für jeden geeignet, der sich für die Person Hannah Arendt interessiert, aber auch für diejenigen, die eine unglaublich vielseitige, kluge Geschichte lesen wollen. Auch wenn der Fokus sich um Hannah Arendt dreht, zeigt Hildegard E. Keller ihr großes Wissen in vielen Szenen und in Diskussionen zwischen den Figuren. Ich musste auch bestimmte Seiten nochmals lesen, um wirklich alles zu begreifen, was Keller uns aufzeichnete. Auf Grundlage dieses Buches wurde ich dazu angeregt, unbedingt die Werke von Hannah Arendt zu lesen. Hildegard E. Keller schaffte es, Hannah Arendt als Person nahbarer zu machen und bringt den/die Leser*in dazu, sich weiter mit ihr auseinandersetzen zu wollen.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Band 5 der Reihe hat ein paar Schwächen

Disney Villains 5: Das verzauberte Haar
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In Band 5 der Disney Villains Reihe lernen wir die wahren Hintergründe von Gothels Geschichte kennen. Man erfährt, dass Gothel einst selbst eine herzlose Mutter hatte, die nur auf sich selbst bedacht war. ...

In Band 5 der Disney Villains Reihe lernen wir die wahren Hintergründe von Gothels Geschichte kennen. Man erfährt, dass Gothel einst selbst eine herzlose Mutter hatte, die nur auf sich selbst bedacht war. Gothel wuchs im Wald der Toten mit zwei Schwestern auf. Hierbei verbringt sie, so weit es geht, eine schöne Kindheit. Die Liebe ihrer Mutter ist ihr zwar nicht geschenkt worden, dafür aber die Liebe zwischen ihren Schwestern. Die sich gegenseitig das Versprechen machen "für immer zusammen" zu bleiben. Doch die Mutter Manea hat andere Pläne mit ihren Töchtern und prophezeit Gothel ein Leben allein. Wird sich die Prophezeiung bewahrheiten?

Gothel und die Liebe zu ihren Schwestern ist deutlich spürbar, auch wenn sie manchmal sehr eigennützige Züge aufweist. Dennoch kann man es nachvollziehen, wie Gothel alles in ihrer Macht stehende tut, um das Versprechen von ihren Schwestern und ihr einzuhalten. Doch dabei überspannt sie ab und an den Bogen. Gothels Liebe hat für mich zum Schluss Züge angenommen, die nur darauf abzielten, die Prophezeiung ihrer Mutter nicht bewahrheiten zu lassen. Das erklärt natürlich wie es dazu gekommen ist, dass sie so schreckliche Dinge tat. Mir haben die Szenen aus dem Film "Rapunzel" nicht gefallen, da ich sie nicht wirklich relevant für die Hintergrundgeschichte empfunden habe. Es kam mir so vor, als würde die Autorin damit einfach das Buch füllen wollen. Man hätte sie anmerken können und daraufhin die Hintergrundszenen, die das Buch erzählt weiter ausbauen können. Aber im Großen und Ganzen war es auch in Ordnung.

Für alle Disneyfans wird das Buch bestimmt unterhaltsam sein und die Geschichte der Bösewichte Stück für Stück zusammensetzen. Ich finde die Rolle der verdrehten Schwestern besonders interessant, die sich bisher durch alle Bücher gezogen haben und gar die eigentlichen Hauptcharaktere sind.

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