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Veröffentlicht am 23.04.2022

Spannender Krankenhausalltag und große Emotionen

Klinikum Berlin - Herzklopfen
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Worum geht’s?
Für Lotti soll der Umzug aus dem mehr oder weniger beschaulichen Bayern ins lebendige Berlin ein absoluter Neuanfang werden. Ihr Job in der Notaufnahme verlangt ihr einiges ab, und auch ihr ...

Worum geht’s?
Für Lotti soll der Umzug aus dem mehr oder weniger beschaulichen Bayern ins lebendige Berlin ein absoluter Neuanfang werden. Ihr Job in der Notaufnahme verlangt ihr einiges ab, und auch ihr Privatleben lässt ihr kaum einen ruhigen Moment. Zwischen kleinen Schrammen und ernsthaften Verletzungen muss Lotti nicht nur die Intrigen innerhalb des Kollegiums umschiffen, sondern gleichzeitig auch noch ihr Herz in Sicherheit bringen, das bei einem ganz bestimmten Chirurgen doppelt so schnell schlägt, wie es eigentlich schlagen sollte.


Meine Meinung
Auch wenn ich selbst eigentlich so überhaupt nichts mit Medizin am Hut habe, ab und an kann ich einer guten Arztserie trotzdem einfach nicht widerstehen. Der Einstieg in diese Geschichte ist mir dann aber zunächst ein bisschen schwer gefallen, da ich mich im Setting erst einmal nicht so wirklich zurechtgefunden habe. Der Lageplan des Krankenhauses und die Charakterauflistung zu Beginn des Buches haben mir da schon sehr geholfen, ganz ohne Verwirrung bin ich aber trotzdem nicht in die Handlung gestartet.

Protagonistin Lotti mochte ich dann eigentlich recht gerne, so ganz vereinnahmt hat sie mich beim Lesen als Figur allerdings doch eher nicht. Wirklich gestört hat mich das überraschenderweise nicht, denn die Handlung an sich bietet genügend Emotionen, Dramen und Wendungen, um das Interesse beim Lesen hochhalten können. Sehr spannend fand ich außerdem die authentischen Beschreibungen der Abläufe in einer Notaufnahme. Hier merkt man wirklich, dass die Autorin Ahnung von der Thematik hat und erfahrungsbasiert schreiben kann.

Ein bisschen schwer gefallen ist es mir insgesamt dann leider trotzdem, mich so richtig in die Geschichte fallen zu lassen. Schlecht macht das das Buch natürlich überhaupt nicht, ein wenig schade fand ich es aber natürlich trotzdem, dass mich die Charaktere und ihr Alltag nicht so sehr packen konnten, wie ich mir das eigentlich gewünscht hätte.


Fazit
Wer Lust auf eine frische Arztserie mit fundierter medizinischen Grundlage und einer ordentlichen Portion Gefühl hat, der ist hier absolut richtig. Mir persönlich ist es zwar schwer gefallen, so richtig in die Geschichte einzutauchen und beim Lesen abzuschalten, unterhaltsam war dieses Buch insgesamt aber trotzdem.

Dafür gibt es dreieinhalb Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2022

Quirliger Gemeinschaftsgarten mit Schmunzelfaktor

Querbeet ins Glück
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Worum geht’s?
Für die angehende Musicaldarstellerin Maddie bedeutet Musik die Welt. Als sie nach ihrem Umzug nach Berlin jedoch durch einen Zufall in einem Gemeinschaftsgarten landet, verschiebt sich ihr ...

Worum geht’s?
Für die angehende Musicaldarstellerin Maddie bedeutet Musik die Welt. Als sie nach ihrem Umzug nach Berlin jedoch durch einen Zufall in einem Gemeinschaftsgarten landet, verschiebt sich ihr Fokus – denn dort lernt sie nicht nur neue Freunde und ein neues Hobby kennen, sondern auch den leidenschaftlichen Gärtner Mo, in den sie sich bis über beide Ohren verliebt. Je mehr Zeit sie jedoch im Garten verbringt, desto schwieriger wird es dabei auch für Maddie, Privatleben und Traumjob unter einen Hut zu bringen, bis zu dem Punkt, an dem sie scheinbar zu einer Entscheidung gezwungen ist.


Meine Meinung
Je wärmer die Temperaturen draußen werden, desto besser passen auch richtige Frühlingsbücher auf meine Leseliste. Querbeet ins Glück passt da nicht nur thematisch, sondern auch in Hinblick auf das Setting absolut zur Beschreibung und stimmt beim Lesen direkt auf schönere Tage ein.

Interessant fand ich zunächst einmal die Figurengestaltung, die die Individualität der einzelnen Charaktere wirklich unterstrichen hat. Mir persönlich hat es dabei viel Freude bereitet, sie bei ihrer jeweiligen Entwicklung begleiten zu können und ihre Höhen und Tiefen mitzuerleben. Die Menge an auftretenden Personen war zwar durchaus etwas überwältigend, mit der Zeit gewöhnt man sich aber doch irgendwann an die bunte Mischung und verliert auch deutlich weniger schnell den Überblick.

Auch der insgesamt humorvolle Unterton der Geschichte hat mir beim Lesen wirklich Spaß gemacht. An mancher Stelle kamen mir einige Situationen und Entwicklungen vielleicht etwas zu arg konstruiert vor, im Großen und Ganzen musste ich aber doch in schöner Regelmäßigkeit schmunzeln. Ein wenig anstrengend fand ich dabei allerdings schon, wie viele Themen und Personen irgendwann zusammengekommen sind, da ich mir so schlussendlich noch ein paar mehr Seiten für die Geschichte gewünscht hätte, um keinen Handlungsstrang zu kurz kommen zu lassen.

Setting und vorherrschende Stimmung im Buch haben es mir trotzdem schnell ermöglicht, mit dieser Geschichte motiviert in den Frühling zu starten. Wenn man über ein paar kleine Stolpersteine hinweg sieht, landet man mitten in einer wirklich schön mitzuerlebenden Gemeinschaft aus Hobbygärtnern, die beim Lesen für eine ganze Menge Unterhaltung sorgen und so richtig Lust auf den Frühling machen.


Fazit
Auch wenn das Gesamtpaket an manch einer Stelle vielleicht ein wenig viel ist, hat mich das Buch insgesamt doch recht schnell in Frühlingsstimmung versetzen können. Wer ein wenig was fürs Herz, aber auch ein kleines bisschen Tiefgang haben möchte, dem wird die Zusammenstellung dieser Geschichte sicherlich gefallen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2022

Grundsätzlich spannende Fortsetzung

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Worum geht’s?
Als ob der Mord an einem Pastor nicht schon für genug Aufregung sorgen würde, ausgerechnet am Tatort stößt Anjelica Henley auch noch auf einen schwer misshandelten Mann, der eindeutige Spuren ...

Worum geht’s?
Als ob der Mord an einem Pastor nicht schon für genug Aufregung sorgen würde, ausgerechnet am Tatort stößt Anjelica Henley auch noch auf einen schwer misshandelten Mann, der eindeutige Spuren einer Folterung aufweist. Inmitten von Diskriminierungsvorwürfen und familiären Tragödien muss Henley nicht nur einen Mord aufklären, sondern auch herausfinden, was der ermordete Pastor mit Folter und Teufelsaustreibungen zu tun hat.


Meine Meinung
Die Jigsaw Man – Reihe von Nadine Matheson hat auf jeden Fall jede Menge Potenzial, das ich definitiv zu schätzen weiß. Nichtsdestotrotz hat mir an einigen Stellen einfach noch ein wenig Tiefe gefehlt, um mich wirklich vollends begeistern zu können.

Wirklich gut gefallen hat mir zunächst einmal der Spannungsbogen. Die Geschichte hält sich nicht erst mit langen Vorreden auf, und auch, wenn man Teil eins der Reihe nicht mehr so ganz präsent hat, kommen doch schon einige Details beim Lesen wieder. Da der Erzählstil eher weniger auf lange Zwischenepisoden und stattdessen eher auf rasche Szenenwechsel setzt, kommt beim Lesen einfach keine Langeweile auf. Das Thema des Thrillers ist dabei zwar durchaus brutal, artet aber nicht in reine Abschlachtfantasien aus und bewegt sich in einem – wenn auch mitunter schwer – aushaltbaren Rahmen.

Nicht ganz elegant gelöst fand ich das eingewebte Beziehungsdrama, da ich diesen Handlungsstrang insgesamt als eher unnötig empfinde und mich freuen würde, wenn es wenigstens im nächsten Band zu einer Lösung kommen würde. Den Charakter von Henley macht dieser Teil der Geschichte leider auch nicht ganz sympathisch, was es mir beim Lesen zeitweise ein wenig schwer gemacht hat, sie nicht einfach packen und durchschütteln zu wollen.

Ein wenig schade fand ich außerdem, wie schlussendlich auf die Auflösung des Falls hingearbeitet wurde. Dass ich mich während des Lesens tatsächlich bis zum Schluss auf der falschen Fährte befunden habe, hat mich zunächst eigentlich noch sehr positiv überrascht. Als dann aber praktisch innerhalb von Minuten klar war, um welche Tatperson es sich handeln musste, hätte ich mir doch etwas weniger Hektik und ein wenig mehr zielgerichtete Ermittlungen gewünscht, um dort irgendwie noch eine konstantere Entwicklung am Ende der Geschichte einzubauen.


Fazit
Nicht nur Thrillerfans werden an diesem Buch mit Sicherheit eine Menge Gefallen finden, denn der grundsätzliche Aufbau des Spannungsbogens und das prinzipiell hohe Erzähltempo machen diese Geschichte zu wirklich unterhaltsamem Lesestoff. Für meinen Geschmack hätten manche Handlungsbögen aber trotzdem noch ein wenig detaillierter ausgearbeitet werden müssen, um wirklich ihr volles Potenzial entfalten zu können.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.03.2022

Verwirrendes Abenteuer mit ungewöhnlichen Charakteren

Die magischen Buchhändler von London
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Worum geht’s?
Eigentlich wollte Susan die Zeit vor dem Beginn ihres Studiums bloß dafür nutzen, um endlich ihren Vater kennenzulernen. Die Such nach ihm gestaltet sich jedoch durchaus schwierig, insbesondere ...

Worum geht’s?
Eigentlich wollte Susan die Zeit vor dem Beginn ihres Studiums bloß dafür nutzen, um endlich ihren Vater kennenzulernen. Die Such nach ihm gestaltet sich jedoch durchaus schwierig, insbesondere dann, als sie von einer mystischen Kreatur angegriffen wird und nur mithilfe des Buchhändlers Magnus fliehen kann. Gemeinsam machen sich die beiden daraufhin auf die Suche nach Susans Vater, während ihnen die Dunkelheit auf Schritt und Tritt folgt.


Meine Meinung
Dieses Buch ist beim Lesen denke ich entweder unglaublich verwirrend, oder sorgt für unglaubliche Begeisterung – ein Zwischending kann ich mir hier irgendwie nicht so wirklich vorstellen, denn so spannend wie die Idee auch war, die Umsetzung ist mitunter wirklich ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Magische Buchhändler, das klang für mich direkt nach einer wirklich interessanten Geschichte. Buchliebe und magische Fähigkeiten miteinander zu verknüpfen, erscheint dabei ja auch eigentlich gar nicht so abwegig und war für mich beim Lesen ein spannender Faktor, der definitiv für sich gesprochen hat.

Ein wenig schwer getan habe ich mich dann allerdings leider doch mit dem Erzählstil. Das Tempo an sich ist ausgesprochen hoch, wodurch grundsätzlich erst mal keine Langeweile aufkommen kann. Mir persönlich ist es so allerdings auch sehr schwer gefallen, die einzelnen Handlungsschritte zu verarbeiten und die Charaktere überhaupt als mehrdimensionale Figuren zu begreifen.

Wem das hohe Tempo und auch eventuell untergehende Charakterentwicklungen nichts ausmachen, für den ist dieses Buch sicherlich ein Volltreffer. Alle anderen werden hierbei eventuell den ein oder anderen Abstrich machen müssen, was aber nichts an dem grundsätzlich vorhandenen Unterhaltungswert dieser Lektüre ändert.


Fazit
Ich persönlich hätte mir insgesamt ein wenig mehr Raum für die Entfaltung der Figuren und ihrer Charakterzüge gewünscht, was es mir einfach leichter gemacht hätte, insbesondere die Protagonisten besser greifen zu können. Abgesehen davon ist das hohe Lesetempo aber eben auch einer der Faktoren, der das Buch zu einer spannenden Lektüre macht, die sicherlich auch ihre voll begeisterten Fans finden wird.

Von mir gibt es dafür solide drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.02.2022

Schlussendlich etwas chaotischer aber in sich stimmiger Krimi

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Worum geht’s?
Bereits kurze Zeit nach dem stärksten Schneefall seit Jahren kommt es an der deutsch-österreichischen Grenze zu chaotischen Zuständen. Als kurz darauf mehrere junge Frauen verschwinden, ist ...

Worum geht’s?
Bereits kurze Zeit nach dem stärksten Schneefall seit Jahren kommt es an der deutsch-österreichischen Grenze zu chaotischen Zuständen. Als kurz darauf mehrere junge Frauen verschwinden, ist die Aufregung groß, denn ein Zufall scheint ausgeschlossen zu sein – und dann taucht auch noch ein Muster auf, das stark an einen alten Fall erinnert und alle Beteiligten in potenzielle Gefahr bringt.


Meine Meinung
Auch wenn man den ersten Teil dieser Reihe noch nicht gelesen hat, fällt der Einstieg in diesen Band überhaupt nicht schwer – und das hat mich schon mal völlig unabhängig von der Handlung überzeugen können.

Das deutsch-österreichische Ermittlerteam hat mir ebenfalls gut gefallen, da man sowohl den Protagonisten, als auch den auftretenden Nebenfiguren ihre Individualität anmerkt und sie trotz ihrer Ecken und Kanten eigentlich fast schon sympathisch finden muss.

Den Spannungsbogen hat das im Grunde ebenfalls unterstützt, denn auch wenn die Geschichte insgesamt weniger aufgeregt war, als der Klappentext bei mir zunächst suggeriert hatte, gibt es immer wieder Aspekte der Handlung sowie Orts- und Perspektivwechsel, die mich ausreichend interessiert haben, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Zum Schluss hin war mir dann tatsächlich fast schon wieder etwas zu viel Chaos in der Geschichte vorhanden, was die Auflösung für mich ein kleines bisschen getrübt hat. Nichtsdestotrotz lohnt sich das Buch aber auf jeden Fall nicht bloß für alle Krimifans, die es literarisch in die deutsch-österreichische Grenzregion zieht.


Fazit
Auch wenn mir nicht alle Aspekte dieser Geschichte zu einhundert Prozent gefallen haben, konnte mich das Gesamtbild doch definitiv überzeugen. Die Mischung aus abwechslungsreichen Schauplätzen und einem etwas speziellen Ermittlerteam hat mich beim Lesen gut unterhalten können und neugierig auf weitere Bände dieses Formats gemacht.

Dafür vergebe ich vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere