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Veröffentlicht am 12.12.2021

Jugendfantasy mit mythologischem Einschlag

Intertwined. Durchs Schicksal verbunden
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Worum geht’s?
Eigentlich hat Moiren-Tochter Willow bloß einen Augenblick lang nicht aufgepasst, und schon hat sie einen Liebesfaden mit ihrem Schicksal dort verwoben, wo er eigentlich gar nicht hingehört. ...

Worum geht’s?
Eigentlich hat Moiren-Tochter Willow bloß einen Augenblick lang nicht aufgepasst, und schon hat sie einen Liebesfaden mit ihrem Schicksal dort verwoben, wo er eigentlich gar nicht hingehört. Völlig verzweifelt malt sie sich schon ihre Hinrichtung durch den Olymp aus, als ausgerechnet ihr eingeschworener Todfeind und Sohn des Hades, Maverick, eine rettende Idee hat. Widerwillig arbeiten die beiden zusammen, doch je mehr Zeit vergeht, desto stärker wird die Wirkung des Liebesfaden zwischen ihnen – so scheint es zumindest auf den ersten Blick.


Meine Meinung
Ich liebe die griechische Mythologie, und dementsprechend wenig verwunderlich ist also auch meine Vorfreude auf jede Neuerscheinung, die sich thematisch mit Fabelwesen und Göttern aus diesem Bereich beschäftigt. Im Genre der Jugendbücher gibt es bereits einige lang etablierte Veröffentlichungen, aber beim Lesen hatte ich glücklicherweise trotzdem nie das Gefühl, bloß eine Kopie bereits bekannter Szenarien vor mir liegen zu haben.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen und hat die unterschiedlichen Charaktere mit Persönlichkeit versehen. Auch wenn die Geschichte insgesamt vielleicht ein wenig komprimiert gewirkt hat und einige Figuren vermutlich einfach noch ein wenig Raum zur Entwicklung gebraucht hätten, fand ich die Charaktere allesamt wirklich sympathisch ausgearbeitet. Insbesondere in Hinblick auf die Beziehung der beiden Protagonisten fand ich den Enemies-to-Lovers Aspekt sehr gut umgesetzt, wodurch sich die einzelnen Entwicklungsschritte und Veränderungen in ihrer Haltung zueinander wirklich passend in die Handlung eingefügt haben und ich somit schlussendlich auf jeden Fall glauben konnte, was da mit und zwischen ihnen passiert ist.

Der Aufbau der Geschichte an sich war meiner Meinung nach tendenziell eher etwas jüngere Leserinnen und Leser konzipiert, weshalb mir nicht unbedingt alle Situationen zu einhundert Prozent überzeugend vorkamen. Im Großen und Ganzen hat mich das Buch aber auf jeden Fall unterhalten, was insbesondere an der Gestaltung des Spannungsbogens und der Lockerheit in den Gesprächen gelegen haben dürfte.


Fazit
Auch wenn dieses Buch vielleicht nicht ganz so episch angelegt ist, wie man das von ähnlichen Fantasyreihen kennt, ist die Mischung aus Enemies-to-Lovers und Londoner Götterwelt auch völlig unabhängig davon wirklich lesenswert. Wer außerdem auf der Suche nach einem Jugendbuch ist, das nicht bloß eine Altersgruppe begeistert, dem kann ich diese Geschichte auf jeden Fall ans Herz legen.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2021

Gelungene Ergänzung der Reihe

Die Rückkehr der Zwerge 1
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Worum geht’s?
Als Gemmenschnitzer Goïmron zufällig auf ein Buch stößt, das eigentlich nur von Tungdil Goldhand selbst stammen kann, ist die Aufregung groß. Seit einem verheerenden Unglück gilt dieser eigentlich ...

Worum geht’s?
Als Gemmenschnitzer Goïmron zufällig auf ein Buch stößt, das eigentlich nur von Tungdil Goldhand selbst stammen kann, ist die Aufregung groß. Seit einem verheerenden Unglück gilt dieser eigentlich als verschollen, doch die letzten Einträge lassen keinen Zweifel daran, dass er noch leben muss. Gemeinsam mit seinen Gefährten macht sich Goïmron auf die Reise, um Tungdil zu finden – und stolpert mitten hinein in ein Gewirr aus Machtgier und ungeahnten Gefahren.


Meine Meinung
Auch wenn ich die eigentlichen fünf Teile der Zwergenreihe noch nicht vollständig gelesen hatte, war ich ziemlich neugierig auf diesen neuen Band. Bei der Gelegenheit wollte ich auch gleich einmal herausfinden, ob man als Neueinsteiger in der Lage sein würde, den Handlungsabläufen problemlos zu folgen.

Das Volk der Zwerge ist für mich tatsächlich auch in den anderen Bänden der Reihe immer ein wenig gewöhnungsbedürftig geblieben, was insbesondere zu Beginn nicht immer ganz angenehm beim Lesen war. Was mir an diesem Buch aber wirklich gut gefallen hat, war der Aufbau des Worldbuildings. Auch wenn die Masse an Namen am Anfang nicht gerade hilfreich für eine Neuorientierung waren, haben doch zumindest die Beschreibungen der Welt, in die wir beim Lesen eintauchen dafür gesorgt, dass das Interesse an der Geschichte bestehen bleibt.

Gut gefallen hat mir außerdem der Schreibstil. Insbesondere in längeren Reihen leidet mitunter gerne mal die Qualität des Stils, was hier allerdings glücklicherweise nicht der Fall war. Hin und wieder waren mir einige Beschreibungen zwar etwas zu ausführlich und langatmig, aber im Großen und Ganzen konnte mich die Umsetzung dieser Geschichte auf jeden Fall überzeugen.


Fazit
Ob man jetzt bereits eingefleischter Fan der Zwerge ist und wieder in diese Welt eintauchen will oder ganz neu in die Reihe einsteigen möchte – mit diesem Buch ist sowohl das eine, als auch das andere möglich. Wer sich in einer spannenden Fantasywelt verlieren möchte, dem kann ich diese Geschichte daher nur ans Herz legen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Netter Krimi mit Urlaubsfeeling

Stürmische Algarve
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Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag für Journalistin Anabela Silva werden. Als sie jedoch bei einem Spaziergang zufällig auf ein verdächtig wirkendes Wohnmobil stößt, stolpert sie ...

Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag für Journalistin Anabela Silva werden. Als sie jedoch bei einem Spaziergang zufällig auf ein verdächtig wirkendes Wohnmobil stößt, stolpert sie förmlich über eine Leiche. Die örtliche Polizei geht von einem tragischen Unfall aus, doch spätestens als die Leiche des Ehemanns der Toten angespült wird, glaubt Anabela nicht mehr an einen Zufall und stolpert unversehens mitten hinein in die haarsträubenden Verstrickungen der Welt der Reichen und Schönen.


Meine Meinung
Auch wenn ich die Reihe um Anabela Silva bisher noch nicht kannte, hat mir der Einstieg in Band vier keine größeren Probleme bereitet. Der Schreibstil liest sich recht angenehm und flüssig, was es dem Leser trotz des eigentlich eher unaufgeregten Spannungsbogens leicht macht, den Handlungsabläufen zu folgen.

Was für mich tatsächlich ein Highlight der Geschichte dargestellt hat, war das Urlaubsfeeling, das durch die Landschaftsbeschreibungen bei mir geweckt wurde. Auch wenn die eigentliche Krimihandlung dabei mitunter eher ein wenig in den Hintergrund gedrängt wird, habe ich mich beim Lesen nicht gelangweilt.

Die einzelnen Charaktere blieben für mich über einen langen Zeitraum irgendwie nicht so wirklich greifbar, was mich nicht ganz so positiv überrascht hat. Eventuell wären mir aber zumindest die Protagonisten irgendwie sympathischer gewesen, hätte ich sie bereits über drei Bücher hinweg begleitet und ihre Entwicklungen dabei beobachten können.


Fazit
Wer auch in der kalten Zeit des Jahres auf der Suche nach ein wenig Urlaubsstimmung ist, der greift mit dieser Geschichte nicht daneben. So richtig konnte mich der Spannungsbogen zwar nicht überzeugen, wenn man sich aber eher auf einen unaufgeregten Urlaubskrimi einstellt, wird man auch hier nicht enttäuscht.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Erschreckend glaubwürdiges Zukunftsszenario

Coup
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Worum geht’s?
Als ein russischer Kampfjet mitten über der Ostsee abgeschossen wird, versinkt die EU im völligen Chaos. Während auf der einen Seite Diskussionen über einem drohenden Krieg ausbrechen, wird ...

Worum geht’s?
Als ein russischer Kampfjet mitten über der Ostsee abgeschossen wird, versinkt die EU im völligen Chaos. Während auf der einen Seite Diskussionen über einem drohenden Krieg ausbrechen, wird an anderer Stelle der Sturz des deutschen Kanzlers geplant. In einem Sumpf aus politischen Machtspielchen und Eigeninteresse schiebt sich jedoch noch jemand anderes in den Vordergrund – und dessen Planung steht gefährlich nah vor ihrem Abschluss.


Meine Meinung
Politthriller haben immer schon ein gewisses Grundspannungspotenzial, was zumindest bei mir bereits vor dem Lesen eine Erwartungshaltung aufbaut, die hier aber glücklicherweise nicht enttäuscht wurde.

Dem Schreibstil kann man beim Lesen recht gut folgen, wobei mich insgesamt tatsächlich eher der Spannungsbogen überzeugt hat. Da die hier beschriebenen Ereignisse nicht mal besonders abwegig erscheinen, weckt die Geschichte fast schon automatisch das Interesse des Lesers und konnte zumindest meine eigene Neugierde auf den weiteren Verlauf der Handlung über einen doch recht langen Zeitraum hinweg aufrecht erhalten.

Was mir ein wenig Probleme bereitet hat, war der sprichwörtliche Dschungel aus auftretenden Figuren und ihren Interessen. Alle Charaktere und ihre Verstrickungen auseinanderzuhalten war für mich doch ein kleines Stück Arbeit, das mir beim Lesen trotz aller Spannung abverlangt wurde, zumal in meinen Augen wirklich niemand dabei war, dem man wirkliche Sympathie und ein übergeordnetes Interesse entgegen bringen wollte.


Fazit
Wer Politthriller mag, der wird auch dieses Buch mit ziemlicher Sicherheit mögen. Durch die Figuren und ihre Interessen muss man sich zwar ein wenig durcharbeiten, das Lesevergnügen insgesamt wird dadurch aber definitiv nicht verdorben.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Schöne Mischung aus Bildband und Biographie

Little Book of Chanel
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Meine Meinung
Wer bei der wunderschönen Aufmachung dieses Buches noch nicht schwach geworden ist, den sollte doch zumindest der Inhalt interessieren.

In einer überwiegend ausgeglichenen Mischung aus Texten, ...

Meine Meinung
Wer bei der wunderschönen Aufmachung dieses Buches noch nicht schwach geworden ist, den sollte doch zumindest der Inhalt interessieren.

In einer überwiegend ausgeglichenen Mischung aus Texten, Fotografien und Modezeichnungen begleitet man als Leser den Aufstieg Gabriele Chanels zu einer der einflussreichsten Modedesignerinnen ihrer Zeit. Besonders spannend fand ich dabei, dass neben der Person Coco und ihrer Markenzeichen auch die Hintergrundgeschichten zu unterschiedlichen Produkten ihrer Marke durchleuchtet wurden. Dabei muss man kein Modeexperte sein, um die Leidenschaft und den Enthusiasmus zu spüren, der nicht nur zu Lebzeiten der Designerin hinter dem Unternehmen steckt.

Entsprechend des Formats können hier natürlich nicht alle angesprochenen Themen und Bereiche in aller Tiefe bearbeitet werden, aber auch in Kurzform ist dieses Buch ausgesprochen informativ und interessant zu lesen – und dabei sogar auch noch sehr gut zu Dekorationszwecken geeignet.


Fazit
Egal ob Modefan oder nicht, in diesem Buch bekommt jeder Leser spannende Einblicke in das Leben und Wirken einer der berühmtesten Modedesignerinnen der Welt. Die vergleichsweise geringe Länge des Buches macht es zu einem kurzweiligen Lesevergnügen für zwischendurch, mit dem man gleichzeitig auch noch Regal oder Kaffeetisch schmücken kann.

Dafür verteile ich vier Bücherstapel.

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