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Veröffentlicht am 15.02.2022

Psychologisch hochinteressant

Das Loft
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Worum geht’s?
Drei Jahre lang haben Sarah und Marc mit seinem besten Freund Henning zusammen gelebt – und jetzt ist Henning tot. Die Spuren in der Wohnung der drei deuten auf Sarah und Marc als wahrscheinliche ...

Worum geht’s?
Drei Jahre lang haben Sarah und Marc mit seinem besten Freund Henning zusammen gelebt – und jetzt ist Henning tot. Die Spuren in der Wohnung der drei deuten auf Sarah und Marc als wahrscheinliche Täter hin, doch während ihrer Vernehmungen erzählen die beiden zwei unterschiedliche Geschichten und machen es den Ermittlern schwer, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.


Meine Meinung
Wer vorhat, in naher Zukunft in eine WG zu ziehen sollte eventuell nicht unbedingt zu diesem Buch greifen, alle anderen erwartet hier aber ein wirklich spannend gemachtes Verwirrspiel um die Suche nach der Wahrheit in einem psychologisch interessanten Fall.

Die Grundidee der Geschichte ist eigentlich recht simpel, langweilig umgesetzt wurde sie deshalb aber nicht. Insbesondere die Beziehungsdynamik der Figuren und die häufigen Perspektivwechsel haben es geschafft, mein Interesse über den gesamten Verlauf des Buches hoch zu halten.

Die unterschiedlichen Geschichten, die Sarah und Marc in ihrem jeweiligen Part erzählen, stiften definitiv eine Menge Verwirrung und haben es mir lange sehr schwer gemacht, mich für einen Verdacht zu entscheiden. Durch die ständig wechselnde Perspektive war ich mir außerdem nicht sicher, ob ich überhaupt einem der beiden glauben sollte, oder ob die Auflösung schlussendlich nicht doch noch irgendwie mit einer unvorhersehbaren Wendung versehen werden würde.

Die Grundspannung in diesem Buch wurde durch die psychologische Komponente definitiv so gut unterstützt, dass ich persönlich auch sehr gut ohne übermäßig viel Blutvergießen von diesem Thriller gefesselt war. Mit hat das auf jeden Fall gut gefallen, was mich auf weitere Bücher des Autors warten lässt.


Fazit
Wem der Sinn nach einem psychologisch spannend umgesetzten Thriller mit interessanten Wendungen und ohne unnötig blutrünstige Szenen steht, den wird dieses Buch zu einhundert Prozent überzeugen. Mich hat die Umsetzung wirklich gut unterhalten können, insbesondere da ich beim Miträtseln zu keinem Moment das Gefühl hatte, mich zu langweilen.

Dafür verteile ich volle fünf Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Kinderklassiker für Erstleser

Kleine Lesehelden: Der Räuber Hotzenplotz
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Meine Meinung
Der Räuber Hotzenplotz gehört schon recht lange zu meinen liebsten Kinderbüchern und schafft es auch immer wieder mit Leichtigkeit in die Bücherregale meiner Patenkinder.

Als altersgerecht ...

Meine Meinung
Der Räuber Hotzenplotz gehört schon recht lange zu meinen liebsten Kinderbüchern und schafft es auch immer wieder mit Leichtigkeit in die Bücherregale meiner Patenkinder.

Als altersgerecht aufbereitete Version der Geschichte mit bunten Illustrationen und leicht verständlichen Texten hat mir dieses Buch auf jeden Fall gefallen, wobei insbesondere das kurze Personenverzeichnis am Anfang der Geschichte beim Vorlesen auf sehr positive Resonanz gestoßen ist. Auch die kleinen Rätsel nach jedem Kapitel waren unterhaltsam gestaltet und haben das Leseerlebnis bereichert, was die Umsetzung definitiv zu einer gelungenen Neuauflage dieses Kinderklassikers macht.


Fazit
Nicht nur Erstleser und Leseanfänger haben hier ihren Spaß an der literarischen Jagd auf den Räuber Hotzenplotz und den niedlichen Illustrationen. Als gelungene Neuauflage konnte mich das Buch auf jeden Fall überzeugen, und wer das Rezept am Ende der Geschichte nachbacken will, hat sogar noch etwas länger Freude daran.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Hochspannender und intelligent konstruierter Justiz-Thriller

Thirteen
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Worum geht’s?
Eigentlich will Strafverteidiger Eddie Flynn vor allem für seine Familie da sein. Als er jedoch den in aller Augen schuldigen Hollywoodstar Bobby Solomon in einem Mordprozess vertreten soll, ...

Worum geht’s?
Eigentlich will Strafverteidiger Eddie Flynn vor allem für seine Familie da sein. Als er jedoch den in aller Augen schuldigen Hollywoodstar Bobby Solomon in einem Mordprozess vertreten soll, scheint er als einziger an dessen Unschuld zu glauben und nimmt sich vor, das auch zu beweisen. Dumm nur, dass ausgerechnet der Täter näher an ihm und der Entscheidung über Schuld und Unschuld dran ist, als Eddie sich jemals hätte träumen lassen.


Meine Meinung
Justiz-Thriller finde ich immer besonders spannend, insbesondere dann, wenn die Geschichte eine Menge unerwarteter Twists bieten kann. Der Klappentext klang da definitiv äußerst vielversprechend, auch wenn ich mir zunächst nicht sicher war, ob mich das Konzept schlussendlich zu einhundert Prozent überzeugen können würde.

Der Schreibstil hat mir hier beim Lesen wirklich gut gefallen, man hängt sich nicht an seltsamen Formulierungen auf und der Lesefluss ist nicht bloß durch die an sich recht kurzen Kapitel ausgesprochen hoch gewesen.

Da der Klappentext eines der offensichtlichsten Spannungselemente bereits verrät, war ich vor dem Lesen dieses Buches ehrlich gesagt eher skeptisch, ob mich die Geschichte so nicht vielleicht eher langweilen würde. Die besondere Nähe zum Täter hat für mich schlussendlich aber tatsächlich einen maßgeblichen Teil des Spannungsbogens ausgemacht und mich so interessiert, dass die zweite Perspektive sogar langweiliger hätte sein können, ohne mein Interesse an dem Buch zu zerstören.

Glücklicherweise fand ich aber auch diesen Bereich der Handlung wirklich lesenswert, und durch das Zusammenführen der Informationen, die man dem Protagonisten als Leser mitunter schon voraus hat, kam für mich ein wirklich gut aufgebautes und ausgesprochen spannend konzipiertes Gesamtwerk heraus, das ich während der Lektüre einfach nicht aus der Hand legen konnte.


Fazit
Wer Justiz-Thriller mag, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Man wird während des Lesens in die unterschiedlichsten Gedankenwelten gesogen und dabei so ans Geschehen gefesselt, das einfach keine Langeweile aufkommen kann. Für mich darf es gerne weitere solcher Geschichten geben, den vollends überzeugen konnte mich das Konzept ohne Frage.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Berührender Jugendroman

Das Glück in tausend Worten
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Worum geht’s?
Als Ana gemeinsam mit ihrer Mutter von Argentinien zu ihrem Vater nach New Jersey zieht, leidet sie nicht nur unter der räumlichen Veränderung. Wären der Umzug in ein fremdes Land und der ...

Worum geht’s?
Als Ana gemeinsam mit ihrer Mutter von Argentinien zu ihrem Vater nach New Jersey zieht, leidet sie nicht nur unter der räumlichen Veränderung. Wären der Umzug in ein fremdes Land und der Wechsel an eine neue Schule alleine nicht schon schwer genug, versteht sie nämlich außerdem auch kaum ein Wort Englisch. Als sie dann aber den Griechen Neo kennenlernt, der ein Wörterbuch über das Thema „Glück“ verfassen will, lernt Ana, dass nicht nur Sprache allein ein Mittel zum Ausdruck sein kann – und auch, dass man manchmal auch einfach keine Worte braucht, um sich zu verstehen.


Meine Meinung
Diese Geschichte hat mich beim Lesen wirklich so berührt, wie es schon lange kein Buch mehr getan hat. Auch wenn ich die Situation, in der sich Protagonistin Ana befindet so selbst noch nicht erlebt habe, war es mir von Beginn an problemlos möglich, mich in sie und ihre Gefühlswelt hineinzuversetzen.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen und hat es leicht gemacht, den Gedanken und Gefühlen von Ana zu folgen. Auch die Umsetzung der Verständigungsprobleme war ziemlich kreativ gelöst und hat die Situation treffend erfasst. Beim Lesen war es mitunter zwar ein wenig frustrierend, das Geschehen aus Anas Position heraus zu verfolgen, der Authentizität der Geschichte war das aber in jedem Fall zuträglich.

Ana als Protagonistin war mir zwar nicht zu einhundert Prozent zugänglich, in diesem Setting war das für mich aber tatsächlich kein Punkt, der das Lesevergnügen maßgeblich gestört hätte. Insbesondere ihre Gedichte waren daher kleine Auflockerer, die sich passend in die Handlung eingefügt haben und die Geschichte auch abseits der eigentlichen Geschehnisse zu einem schönen Leseerlebnis gemacht haben.


Fazit
Wer auf der Suche nach einer Geschichte ist, die ans Herz geht, der trifft mit Das Glück in tausend Worten definitiv eine richtig gute Wahl. Die Thematik ist nicht nur aktuell, sondern auch innerhalb der Handlung wirklich gut umgesetzt, was beim Lesen wirklich Spaß macht.

Dafür gibt es von mir alle fünf Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Wirklich gelungene Fortsetzung

Teufelsnetz
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Worum geht’s?
Als zwei bekannte finnische Blogger spurlos verschwinden, ist nicht nur die Presse in heller Aufregung. Ist die Verkündung ihres Todes bloß ein aus dem Ruder gelaufener Versuch, Aufmerksamkeit ...

Worum geht’s?
Als zwei bekannte finnische Blogger spurlos verschwinden, ist nicht nur die Presse in heller Aufregung. Ist die Verkündung ihres Todes bloß ein aus dem Ruder gelaufener Versuch, Aufmerksamkeit zu gewinnen, oder steckt vielleicht doch noch mehr dahinter? Als dann eine Leiche auftaucht, glaubt die Polizei an eine Verbindung der Fälle und nimmt die Ermittlungen auf – ohne zu wissen, in was für ein Wespennest aus Kriminalität sie dabei stechen.


Meine Meinung
Mich konnte schon Band eins um Ermittlerin Jessica Niemi absolut begeistern. Kein Wunder also, dass natürlich auch der zweite Teil der Reihe ganz weit oben auf meiner Leseliste gelandet ist. Was mich direkt zu Anfang positiv überrascht hat, war die Tatsache, dass der Schreibstil im Vergleich zum ersten Band fast noch ein wenig runder auf mich gewirkt hat und ich so beim Lesen tatsächlich etwas mehr Spaß hatte.

Alle Bände der Reihe sollen unabhängig voneinander lesbar sein, was ich so auch mit Vorkenntnissen aus Teil eins unterschreiben würde. Die Zusammenhänge waren mir so zwar etwas präsenter, die wichtigsten Ereignisse wurden aber auch für Neueinsteiger verständlich in die Handlung eingewoben, dass eigentlich keine Verständnisfragen auftreten sollten.

Was mir wirklich gut gefallen hat, war die Konstruktion des Spannungsbogens. Hier bieten sich einige interessante Anknüpfungspunkte für den Abschlussband, die sich mir teils erst sehr spät erschlossen haben. So verwirrend wie manche Handlungsstränge auch ausgeführt wurden, ich habe mich beim Lesen zu keinem Zeitpunkt gelangweilt und wollte tatsächlich durchgehend wissen, worauf die Geschichte schlussendlich hinauslaufen würde.


Fazit
Hätte mich nicht schon Teil eins der Trilogie überzeugt, wäre ich spätestens jetzt Fan der Reihe und wahnsinnig gespannt darauf, was im Abschlussband noch alles passieren wird. Dementsprechend wenig verwunderlich ist es also, dass ich dieses Buch definitiv jedem empfehlen kann, der auf (nordische) Krimis mit undurchsichtigen Spannungsbögen und ein wenig skurrile Charaktere steht.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

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  • Cover
  • Spannung