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Veröffentlicht am 01.03.2018

Rezension: "Rock my Body" von Jamie Shaw

Rock my Body
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Allgemein:

„Rock my Body“ von Jamie Shaw ist im Jahr 2017 im Blanvalet Verlag erschienen. Das Buch ist Band 2 einer Reihe, kann jedoch unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden. Es umfasst 380 ...

Allgemein:

„Rock my Body“ von Jamie Shaw ist im Jahr 2017 im Blanvalet Verlag erschienen. Das Buch ist Band 2 einer Reihe, kann jedoch unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden. Es umfasst 380 Seiten und ist für 12,99 Euro als Taschenbuch sowie für 9,99 Euro als eBook erhältlich.

Der erste Satz:

„Küss mich!“, befehle ich dem glücklichsten Typen des Abends.“

Inhalt:

Als Dee Dawson das erste Mal auf den sexy Gitarristen Joel der Band The Last Ones To Know trifft, weiß sie eines ganz genau: Auch ihn wird sie in kürzester Zeit um den Finger gewickelt haben! Schließlich konnte ihr noch nie ein Mann lange widerstehen. Aber in Joel hat sie ihr Gegenstück gefunden, denn auch er hat den Ruf, nichts anbrennen zu lassen. Zwischen ihnen sprühen sofort die Funken – in jeder Hinsicht, denn beide haben ihren ganz eigenen Kopf und klare Ansichten, was sie von festen Beziehungen halten. Und doch muss sich Dee bald eingestehen, dass sie mehr sein will, als nur Joels Affäre.

Meine Meinung:

Cover: Das Cover ist meiner Meinung nach das Schlechteste aus der ganzen Reihe. Eigentlich mag ich es nicht, wenn man Personen im Gesamten auf einem Cover sieht, das stört mich bei den anderen Bänden jedoch nur mittelmäßig. Hierbei muss ich aber sagen, dass mir der Typ auf dem Cover überhaupt nicht gefällt. Er passt nicht mit dem Bild überein, welches der Leser während des Lesens von Joel bekommt. Die Farbwahl finde ich gut getroffen und auch das einheitliche Auftreten der Cover in der Reihe gefällt mir gut. Daher kann ich dem Cover leider nur 3/5 Sternen geben.

Schreibstil: Jamie Shaw hat einen wahnsinnig guten Schreibstil. Man fliegt als Leser nur so durch die Seiten und man wird so in den Bann der Geschichte gezogen, dass man kaum noch aufhören kann. Ich finde es gut gewählt, dass die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt wird. So kann man sich als Leser noch einmal besser in Dee hineinversetzen. Die Ich-Perspektive ist in der Reihe sehr gut gewählt. Zudem verfügt die Autorin über einen breit gefächerten Wortschatz, sodass es wirklich nie langweilig wird und immer Abwechslung in der Geschichte zu finden ist. Ich vergebe 5/5 Sterne für den tollen Schreibstil.

Charaktere: Dee: Mit Dee bin ich nicht so ganz warm geworden. Sie war mir zwar symphatisch und gerade ihre offene und direkte Art hat mich sehr angesprochen, aber irgendwie hat mir hier das gewisse Etwas gefehlt. Sie wirkte manchmal etwas unnahbar und ich hatte einerseits das Gefühl, sie beim Lesen ganz nah bei mir zu haben und alles über sie zu wissen, andererseits wirkte sie manchmal auch so unendlich weit weg und unerreichbar. Dennoch fand ich ihren Charakter wirklich großzügig und dank ihrer Schlagfertigkeit musste ich das ein oder andere Mal wirklich schmunzeln.

Joel: Joel war großartig. Seine Hartnäckigkeit gegenüber Dee hat mich immer Lächeln lassen, denn er hat einfach nie locker gelassen. Und seien wir mal ehrlich, Mädels: Wollen wir nicht alle so einen Typen, der ausnahmslos um uns kämpft und sofort merkt, wie es uns geht und ob wir gerade über unseren Gemütszustand die Wahrheit sagen oder nicht? Joel hat alle Kriterien erfüllt, die ich mir von dem „perfekten“ Mann nur vorstellen kann. Harte Schale – weicher Kern. Joel hat mir wirklich wahnsinnig gut gefallen. Auch wenn er nicht an Adam herankommt ?

Leti: Leti ist ein wundervoller Mensch. Er ist immer und überall mit dem Herzen dabei und das schätze ich wirklich sehr an ihm. Leti hat die faszinierende Fähigkeit, irgendwie immer das Richtige zu sagen, ehrlich zu bleiben und dabei trotzdem nie jemandem auf die Füße zu treten. Eine Geschichte über Leti fände ich persönlich wundervoll.

Die Band: Ich finde die gesamte Band total symphatisch. Irgendwie haben alle das gewisse Etwas und ich mag jeden Einzelnen von ihnen. Sie sind das perfekte Gespann und ihre Herzlichkeit untereinander lässt mir das Herz aufgehen.Schön finde ich es auch, dass sich jeder für jeden einsetzt und niemand wie das letzte Rad am Wagen behandelt wird. Hier hat man wirklich das Gefühl, auf eine zweite Familie zu treffen.

Die Charaktere bekommen von mir 3,5/5 Sterne.

Fazit:

„Rock my Body“ kommt meiner Meinung nach nicht an Band 1 („Rock my Heart“) heran. Ich fand die Geschichte von Dee und Joel schön für zwischendurch, aber mir hat es hier ein wenig an Tiefgang gefehlt, der im ersten Teil definitiv vorhanden war.

Auch fand ich persönlich, dass sich die Geschichte ein wenig zu weit in die Länge gezogen hat. Mir kam es einfach unrealistisch vor, dass Dee und Joel monatelang nie mehr als ein One Night Stand füreinander waren und plötzlich gemerkt haben, dass sie beide mehr wollen (obwohl vorher immer wieder betont wurde, dass beide nichts Festes möchten). Klar, Meinungen können sich ändern, aber so schnell ist das eher selten.

Trotz diesem kleinen negativen Aspekt hat mir das Buch gut gefallen und bekommt knappe 4/5 Sterne von mir.

Zum Schluss möchte ich mich noch an das Bloggerportal wenden, die mir das Buch freundlicherweise kostenfrei zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank dafür!

Veröffentlicht am 28.02.2018

Rezension: "Die Kamelieninsel" von Tabea Bach

Die Kamelien-Insel
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Allgemein:
„Die Kamelieninsel“ von Tabea Bach ist ein Roman, welcher im Jahr 2018 im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist. Das Buch umfasst 336 Seiten und ist sowohl als Taschenbuch für 9,90 Euro sowie ...


Allgemein:
„Die Kamelieninsel“ von Tabea Bach ist ein Roman, welcher im Jahr 2018 im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist. Das Buch umfasst 336 Seiten und ist sowohl als Taschenbuch für 9,90 Euro sowie als eBook für 8,99 Euro erhältlich.

Der erste Satz:
„Der Himmel glühte in feurigen Farben und spiegelte sich tausendfach im Lack der Fahrzeuge, die sich in einer endlosen Kolonne auf der Schnellstraße Zentimeter für Zentimeter voranschoben.“


Inhalt:
Sylvia hat ausgesorgt, doch glücklich ist sie nicht in ihrem terminreichen Leben und in ihrer scheinbar perfekten Ehe. Als sie eine Kamelien-Insel in der Bretagne erbt, lässt sie München hinter sich. Aber Sylvias finanztüchtiger Mann hat die Insel bereits zum Verkauf angeboten. So ist man in der Kameliengärtnerei nicht gut auf die unbekannte Erbin zu sprechen. Gefangen vom Zauber der Insel und berührt von der Herzlichkeit der Menschen, gibt Sylvia ihre Identität nicht preis. Als sie sich in Maël verliebt, der als Gärtner auf der Insel arbeitet, wird ihre Lage erst recht kompliziert ...


Meine Meinung:
Cover: Das Cover ist ein absoluter Hingucker und hat mich sofort angesprochen. Der Blick auf die vermeintliche Kamelieninsel strahlt eine Ruhe und Gelassenheit aus, die sich beim Lesen automatisch auf den Leser wieder spiegelt. Das Cover ist schlicht, aber sagt dennoch sehr viel über die Harmonie in der Geschichte aus. Lediglich die Frau auf dem Cover passt nicht mit dem Bild in meinem Kopf, welches ich mir indirekt von Sylvia gemacht habe, überein. Da hätte ich es besser gefunden, wenn man diesen Aspekt weg gelassen hätte. Dennoch volle 5 Sterne für dieses wunderschöne Cover!

Schreibstil: Tabea Bachs Schreibstil hat mir gut gefallen. Zu Beginn fiel es mir sehr schwer, in die Geschichte einzufinden. Es passierte irgendwie zu viel auf einmal und die Nennungen der vielen Charaktere hat mich persönlich etwas verwirrt. Zur Mitte hin wurde es aber immer besser und zuletzt fand ich ihren Schreibstil klasse. Sie schreibt sehr einfühlsam, sehr nah am Geschehen und einfach auf eine Art und Weise, die mich wirklich verzaubert hat. Sie hat es geschafft, mich während dem lesen aus meinem eigenen Alltag herauszuholen und mir das Gefühl zu geben, dass ich selber ein Teil der Geschichte bin. 5/5 Sterne für den Schreibstil

Charaktere: Sylvia: Sylvia ist eine sehr symphatische Frau. Sie steht mit beiden Beinen fest im Leben und weiß, was sie will – oder eben auch nicht will. Anfangs konnte ich ihre Naivität nicht so ganz nachvollziehen. Es war mir ein Rätsel, wie sie sich Holgers Verhalten gefallen lassen konnte und gegen seine (offensichtliche) Untreue nichts weiter unternommen hat. Dennoch hat es mir sehr gut gefallen, dass man im Buch Fortschritte erkennen konnte und es war schön mitzuverfolgen, wie Sylvia sich gewandelt hat. Mir war sie sehr symphatisch und ihren eisernen Willen, die Hilfsbereitschaft und ihre Hartnäckigkeit in Sachen, die ihr am Herzen liegen, habe ich an ihr wirklich sehr bewundert. Sie ist eine starke, selbstbewusste Frau und ich habe mich zum Schluss wirklich sehr für sie gefreut, dass sie endlich ihr vollkommenes Glück gefunden hat.

Holger: Holger war mir vom ersten Moment an absolut unsymphatisch und meine Meinung zu ihm hat sich im gesamten Buch nicht verändert. Ich war von seiner Kaltherzigkeit und seinen skrupellosen Handlungen geschockt. Er erschien mir als ein sehr egoistischer Mensch, denn er hat immer nur an seinen eigenen Vorteil gedacht, nicht aber, was seine Handlungen und Schlüsse für seine Mitmenschen bedeuten. Ich hatte zwischenzeitlich gehofft, dass das Blatt sich noch wendet und es eine simple Erklärung für Holgers Art gab, die blieb aber aus. Holger ist definitiv einer dieser Menschen, die man im Leben nicht braucht! Und tatsächlich habe ich ein wenig Schadenfreude empfunden, als er schlussendlich alleine dort stand und niemanden mehr hatte, der ihm permanent den Rücken gestärkt hat. Ich sag es immer wieder: Karma regelt das schon!

Solenn: Zu Beginn fand ich Solenn total komisch und sie machte auf mich immer einen sehr kalten und abgebrühten Eindruck. Aber je näher man sie kennen gelernt hat, desto mehr hat man als Leser festgestellt, dass sie auch eine andere Seite hat. Ich fand es jedoch absolut nicht fair, wie sie sich zwischenzeitlich gegenüber Sylvia verhalten hat. Sie hat all ihren Frust an ihr ausgelassen und das fand ich nicht richtig. Umso mehr gefreut habe ich mich dann, als Solenn endlich festgestellt hat, dass Sylvia im Prinzip auf ihrer Seite steht und ihr nur helfen möchte. Zum Schluss fand ich Solenn wirklich sehr liebenswert und freundlich und ich hatte das Gefühl, dass vieles an ihr nur Fassade ist. Auch hier fand ich die Entwicklung der Protagonistin echt schön.

Mael: Mael war der einzige Protagonist, mit dem ich wirklich nicht warm geworden bin. Ich fand ihn unberechenbar, konnte ihn überhaupt nicht einschätzen und hatte auch wirklich keinerlei innere Vorstellungskraft von ihm bzw. seinem Aussehen. Er wirkte zwar immer sehr höflich und zuvorkommend, doch irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass er ein falsches Spielchen treibt. Vielleicht hat mich da meine innere Stimme ein wenig verrückt gemacht, aber irgendwie hatte ich immer im Hinterkopf, dass er nicht der Mann ist,für den er sich ausgibt. Mein Gefühl wurde nie bestätigt, somit habe ich schlussendlich gedacht, dass ich vielleicht einfach nur persönliche Probleme mit ihm hatte – kommt ja auch schon einmal vor. Mael war aber tatsächlich der einzige Charakter, der mir wirklich so gar nicht zugesagt hat.

Ich vergebe insgesamt 4/5 Sterne für die Charaktere. Einen Stern Abzug gibt es, weil ich wirklich meine Schwierigkeiten mit Mael hatte.


Fazit:
„Die Kamelieninsel“ ist ein Buch, welches ich so noch nie gelesen habe. Auch wenn es mir am Anfang nicht ganz so gut gefallen hat, so war ich umso begeisterter, als ich erst einmal in der Geschichte gefangen war. Es hat mir großen Spaß bereitet, den Kampf um die Kamelieninsel miterleben zu dürfen und Tabea Bach hat es geschafft, mich während dem Lesen die unterschiedlichsten Emotionen fühlen zu lassen. Das Buch hat mich wirklich in seinen Bann gezogen und konnte mich definitiv überzeugen. Auch wenn das Buch bei den Charakteren zum Teil Schwachstellen aufgewiesen hat, so hat es diesen Aspekt durch die durchweg spannende Stimmung und die wunderschöne Atmosphäre eindeutig wieder Wett gemacht. Ich freue mich schon jetzt, bald ein neues Buch der Autorin lesen zu können und bin schon ganz gespannt darauf, welche Geschichte uns Leser das nächste Mal erwartet.
Das Buch bekommt von mir 4/5 Sterne!

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal an Bastei Lübbe und an die Lesejury wenden, die mir im Rahmen einer Leserunde das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank dafür!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 12.02.2018

Rezension: "Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente" von Peter Bognanni

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
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Allgemein:
„Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momenter“ von Peter Bognanni ist ein Roman, der im Jahr 2018 im Hanser Verlag erschienen ist. Das Buch hat 269 Seiten und ist eine Hardcover Ausgabe. ...

Allgemein:
„Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momenter“ von Peter Bognanni ist ein Roman, der im Jahr 2018 im Hanser Verlag erschienen ist. Das Buch hat 269 Seiten und ist eine Hardcover Ausgabe. Der Preis beträgt 18 Euro.

Der erste Satz:
„An dem Morgen, an dem ich die Schule geschmissen hatte, wachte ich noch vor Sonnenaufgang im leeren Haus meines Vaters auf und dachte über den langsamen Tod des Universums nach.“

Inhalt:
Getroffen haben sich Tess und Jonah nur ein einziges Mal. Obwohl sie sieben Monate zusammen waren. In dieser Zeit haben sie alles miteinander geteilt per Chat, Facebook, Tweets, haben sich herzzerreißende E-Mails geschrieben, ihr Innerstes preisgegeben, sich gegenseitig ihre Liebe erklärt. Und trotzdem hat Tess es nicht kommen sehen: Jonahs Selbstmord. Doch Tess sendet weiter Nachrichten an Jonah, ihre erste Liebe. Es ist ihre Art, die Trauer zu verarbeiten. Und eines Tages erhält sie tatsächlich Antwort …

Meine Meinung:
Cover: Das Cover finde ich richtig toll. Es schimmert und glänzt metallisch und ist ein absoluter Hingucker. Auch die Farbwahl ist perfekt getroffen und dass der Buchrücken pink ist, hat mir sehr gut gefallen. Für mich hat das Cover volle Punktzahl verdient.

Schreibstil: Das Buch wird aus Tess' Sicht erzählt und der Leser erhält allerlei Einblicke in ihr Leben. Ich fand den Schreibstil gut gewählt, da es in dieser Geschichte erforderlich ist, in Tess' Gedanken Teil zu sein. Allgemein gesagt hat mir der Schreibstil gut gefallen. Das Buch war locker und leicht zu lesen, jedoch mit unterschiedlicher Power., Mal flogen die Seiten nur so vor sich hin, dann gab es aber auch stellenweise Seiten, für die ich gefühlt zehn Minuten gebraucht habe. Das lag zum größten Teil an Tess selbst. Warum? Darauf gehe ich bei den Charakteren ein. Der Schreibstil bekommt von mir 3,5/5 Sterne.

Charaktere: Tess: Mit Tess bin ich überhaupt nicht warm geworden. Ein Fakt, der mir überhaupt nicht gefallen hat ist, dass der Leser erst auf eine der letzten Seiten erfährt, wie alt sie ist. Man konnte sich ihr Alter zwar denken, aber in dieser Geschichte wäre es wirklich gut gewesen, relativ früh ihr Alter in Erfahrung bringen zu können. Ich habe Tess als sehr anstrengend empfunden und sie denkt über zu viele Ecken und Kanten. Es ist zwar schön und gut, wenn man nicht diese typische rosarote Brille trägt, aber sie hat einfach wirklich alles hinterfragt und bis ins kleinste Detail auseinander genommen, was mich wirklich gestört hat. Besonders in Bezug auf ihr Alter. Man sollte meinen, dass man mit 17 Jahren irgendwann aus dieser Phase heraus gekommen ist – Tess offenbar nicht. Ich konnte sie oft wirklich nicht verstehen. Sie schien mir offen gestanden psychisch etwas hinterher zu hinken, denn so ganz normal fand ich ihr Verhalten als „Fast-Erwachsene“ nicht.. Das letzte bisschen Positive an ihr hat sie verloren, als sie auf den letzten Seiten urplötzlich mit Daniel geschlafen hat. Ich meine, was? Sie kannte ihn im Prinzip nicht, war ihm gegenüber immer sehr misstrauisch und dann von heute auf Morgen ändern sich plötzlich ihre Gefühle und sie landen im Bett? Sorry, aber so etwas Unglaubwürdiges habe ich lange nicht mehr gelesen. Tess ist so verdammt naiv und hat mir als Protagonist wirklich überhaupt nicht zugesagt.

Jonah: Jonah hat den Ruf als „mysteriösen Jungen, der keinen an sich heranlässt“, absolut verdeint. Ich bin trotz der ganzen Erzählungen über ihn nicht schlau geworden. Meist steckt hinter einem solchen Verhalten ja ein (traumatisches) Erlebnis, welches in der Vergangenheit passiert ist, was offensichtlich nicht de Fall war. Fragwürdig fand ich es auch, dass die Mutter selbst kaum Angaben zum Verhalten ihres Sohnes machen konnte. Als Mutter sollte man sein Kind eigentlich besser kennen, als es bei Jonahs Mutter den Anschein gemacht hat. Außerdem hatte ich von Jonah überhaupt kein Bild und konnte ihn mir schwer bis gar nicht vorstellen.

Daniel: Daniel hat mir offen gestanden ein bisschen Angst gemacht. Ich fand ihn total merkwürdig und konnte ihn überhaupt nicht einschätzen. Alleine die Tatsache, dass er schon über längeren Zeitraum im Namen seines Kumpels mit Tess geschrieben hat, fand ich irgendwie unrealistisch, weil mal im Ernst: Welcher Jugendliche macht sowas bzw. würde sowas machen? Da kann in seinem Kopf ja irgendwie auch nicht alles richtig laufen. Ich hatte außerdem den Eindruck, dass er kein „Nein“ akzeptieren kann und für meinen Geschmack war er viel zu aufdringlich. Ich konnte ihn absolut nicht nachvollziehen und fand ihn einfach nur komisch.

Tess' Dad: Auch von Tess' Dad erfährt man in der Geschichte viel und das macht ihn für mich zu einer der Hauptprotagonisten. Ich hatte den Eindruck, dass er maßlos mit der Erziehung seiner Tochter überfordert war und einfach nicht mit ihr umzugehen wusste. Nun ja, das hätte ich als Elternteil vermutlich auch nicht gewusst, aber mal ganz davon abgesehen, fand ich ihn dennoch am Symphatischten von allen. Auch er war auf seine Art und Weise urkomisch und so manches Mal musste ich echt mit dem Kopf schütteln, aber er war immer sehr bemüht und blüht in seinem Job als Bestatter auf – wenn auch für meinen Geschmack etwas zu viel, aber das ist ja jedem selbst überlassen. Er hat versucht, Tess alles recht zu machen und für seine Geduld hat er echt einen Orden verdient.
Die Charaktere bekommen von mir 3/5 Sternen.

Fazit:
Ich habe mir zu Beginn von der Geschichte eine traurige und dramatisches Liebesgeschichte erhofft. Zurückgeblieben ist ein Buch, welches ich definitiv nicht noch einmal lesen würde und welches eher nervig als traurig oder gar dramatisch war. Mir hat das gewisse Etwas gefehlt, es wurde viel drum herum gesprochen, immer wieder am Hauptpunkt vorbei und das Ende war für mich irgendwie kein Ende. Mir schwirren immer noch tausende Fragen durch den Kopf, die allesamt unbeantwortet geblieben sind.
Für mich auf jeden Fall kein Buch, welches ich einer Freundin empfehlen würde! Insgesamt leider nur 3/5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Rezension: "Verliere mich. Nicht" von Laura Kneidl

Verliere mich. Nicht.
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Allgemein:

„Verliere mich.Nicht“ von Laura Kneidl ist ein Roman, der dem New Adult Genre angehört und im Jahr 2018 im Lyx Verlag erschienen ist. Das Buch umfasst 467 Seiten und ist als Paperback sowie ...

Allgemein:

„Verliere mich.Nicht“ von Laura Kneidl ist ein Roman, der dem New Adult Genre angehört und im Jahr 2018 im Lyx Verlag erschienen ist. Das Buch umfasst 467 Seiten und ist als Paperback sowie als eBook zu kaufen. Die Paperback Ausgabe kostet 12,90 Euro, das eBook 9,99 Euro.

Der erste Satz:
„Ich starrte auf die zerkratzte Tür mit dem abgesprungenen Lack und zögerte, den Schlüssel herumzudrehen.“

Inhalt:
Mit Luca war Sage glücklicher als je zuvor in ihrem Leben. Er hat ihr gezeigt, was es bedeutet, zu vertrauen. Zu leben. Und zu lieben. Doch dann hat Sage' dunkle Vergangenheit sie eingeholt - und ihr Glück zerstört. Sage kann Luca nicht vergessen, auch wenn sie es noch so sehr versucht. Jeder Tag, den sie ohne ihn verbringt, fühlt sich an, als würde ein Teil ihrer selbst fehlen. Aber dann taucht Luca plötzlich vor ihrer Tür auf und bittet sie, zurückzukommen. Doch wie soll es für die beiden eine zweite Chance geben, wenn so viel zwischen ihnen steht?

Meine Meinung:
Cover: Das Cover ist mal wieder wunderschön. Es zeigt dieselben Blumen und dasselbe Muster wie bei „Berühre mich. Nicht“, jedoch ist hier die Grundfarbe blau statt rosa/pink. Ich finde die Pastelltöne auf den Buchrücken traumhaft und im Regal sind die Bücher ein wahrer Hingucker. 5/5 Sterne

Schreibstil: Auch die Fortsetzung war wieder locker, leicht und flüssig zu lesen. Die Autorin weiß, wie sie die Handlungen am besten in Szene setzt und hat einen breit gefächerten Wortschatz. Auch mag ich es, wenn in Büchern detailliert alles beschrieben wird. Leider wie im Vorgänger auch wieder ein bisschen too much! Die ersten 60-70 Seiten des Buches handelten einfach grob gesagt nur um Sages Ankunft im Motel und der Leser erfuhr mal wieder jedes noch so kleinste Detail, aber irgendwann ist auch gut. Das sollte die Autorin vielleicht für ihre nächsten Werke ein wenig berücksichtigen. Letztendlich hätte man „Verliere mich.Nicht“ und „Berühre mich. Nicht“ locker in einem einzigen Buch zusammenfassen können. Aber dann hätte es natürlich auch weniger Geld gegeben...
Dennoch 4/5 Sternen. An sich mag ich ihren Schreibstil wirklich sehr gerne!

Charaktere: Sage: Sage mochte ich auch in diesem Buch überhaupt nicht. Sie wirkte nicht vollständig ausgearbeitet und ich hatte teilweise das Gefühl, dass die Autorin ihre Rolle als Sage nur halb angefertigt hat. Zudem war Sage für ihr Alter absolut unreif, handelte alles andere als auch nur ansatzweise erwachsen und sie wurde mir von Seite zu Seite immer unsymphatisch. Immer dieses: „Ich muss mich von Luca fernhalten...“ bis zu: „Aber ich liebe ihn doch so sehr...“ und diese Wandlung gefühlt 20 mal im Buch – a n s t r e n g e n d !

Luca: Luca ist mir immer symphatischer geworden. Ich mochte ihn ja schon im ersten Band sehr gerne, aber hie hat er nochmal einige Symphatiepunkte hinzu gewonnen! Ich habe mich wirklich gefragt, wie er es mit Sage aushalten kann – ich glaube, ich hätte das nicht geschafft! Luca ist ein absoluter Traumtyp und zu einem meiner liebsten Bookboyfriends geworden. Er wirkt sehr authentisch und im Umgang mit April und Sage geht mir wirklich das Herz auf. Luca ist wirklich toll!

April: April habe ich in diesem Buch wieder genauso verständnisvoll, rücksichtsvoll und liebevoll wahrgenommen wie schon im ersten Teil. Ich mag sie selbst als Person wirklich, wirklich gerne. Sie ist sehr tolerant und ich finde es super, dass sie sich nie zwischen Luca und Sage gestellt hat, sondern jede ihrer Entscheidungen akzeptiert hat – auch wenn sie Luca das ein oder andere Mal einen Tritt in den Hintern gegeben hat. Aber genau so sollte eine „kleine“ Schwester sein! April fand ich wirklich großartig, ebenso wie Luca. Vielleicht liegt's ja an der Familie

Bei Sage konnte ich leider keinerlei Entwicklung feststellen, sodass ich wie bei „Berühre mich. Nicht“ 3/5 Sterne für die Charaktere vergebe.


Fazit:
Nachdem mir „Berühre mich. Nicht“ leider gar nicht gut gefallen hat und ich schon ziemlich enttäuscht war, hatte ich die Hoffnung, dass mir „Verliere mich. Nicht“ vielleicht besser gefallen wird - war leider nicht unbedingt der Fall.
Ich fand das Buch bzw. die Reihe nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht gut. Es war letztendlich nichts Neues und irgendwie eine zusammengewürfelte Geschichte, dessen Inspirationen fast allesamt aus anderen Büchern entsprungen sind. Es gab eigentlich nichts, was ich nicht in einem anderen New Adult Roman schon gelesen habe und das fand ich ziemlich schade. Inspirationen holen ist gut – Handlungen aus verschiedenen Büchern allesamt in ein einziges Buch zu packen nicht.

Ich kann auch der Fortsetzung „Verliere mich. Nicht“ leider nur 3/5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Rezension: "Coldworth City" von Mona Kasten

Coldworth City
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Allgemein:
„Coldworth City“ von Mona Kasten ist eine Science Fiction/ Urban Fantasy Geschichte, die im Knaur Fantasy Verlag erschienen ist. Das Buch umfasst 318 Seiten und ist als Taschenbuch und eBook ...


Allgemein:
„Coldworth City“ von Mona Kasten ist eine Science Fiction/ Urban Fantasy Geschichte, die im Knaur Fantasy Verlag erschienen ist. Das Buch umfasst 318 Seiten und ist als Taschenbuch und eBook zu kaufen. Die Taschenbuchversion ist für 12,99 Euro sowie als eBook für 9,99 Euro in eurer örtlichen Buchhandlung oder im Internet erhätlich.

Der erste Satz:
„Wann? - Der Mann in dem abgetragenen Ledermantel hatte leise gesprochen, obwohl der Lärmpegel in der Bar ziemlich hoch war.“


Inhalt:
Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, denn Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, und AID würde alles tun, um sie wieder in ihre Gewalt zu bringen. Seit ihrer Flucht lebt Raven unerkannt in Coldworth City – bis der verschlossene Wade auftaucht und ihr anbietet, sie im Umgang mit ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Damit ist die Zeit des Versteckens vorüber, denn schon bald sehen sich Raven und Wade einer Verschwörung gegenüber, die nicht nur das Ende der Mutanten bedeuten, sondern auch die ganze Welt ins Chaos stürzen kann.


Meine Meinung:
Cover: Können wir bitte einmal kurz darüber sprechen, wie toll dieses Cover ist? Mona Kasten hat mit diesem Meisterwerk bei mir voll ins Schwarze getroffen. Zu erkennen ist ein Mädchen mit tiefschwarzen, vermutlich kinn- bis schulterlangen Haaren, das wahrscheinlich unsere Hauptprotagonistin Raven widerspiegeln soll. Im Stirnbereich sieht man rechts und links die Stadt Coldworth City, in der sich die Geschichte abspielt. Die blauen „Farbkleckse“ oben und unten runden das Cover für mich perfekt ab. Hier defintiv 5/5 Sterne von mir!

Schreibstil: Das Buch wird in der dritten Person geschrieben und hat mir, ganz anders als erwartet, ausgesprochen gut gefallen. Wer mich schon ein wenig länger verfolgt, weiß, dass ich überwiegend in der Ich-Perspektive lese und mir alles andere unheimlich schwer fällt. Das war bei diesem Buch gar nicht so. Ich konnte mich sofort in die Geschichte einfinden und fand Mona Kastens Schreibstil wie immer großartig und in jeder Hinsicht sehr präzise und ausführlich. Dennoch denke ich, dass hier eine Ich-Perspektive aus Ravens Sicht super gewesen wäre, deswegen vergebe ich 4/5 Sternen.

Charaktere: Raven: Raven ist mitunter eine unserer Hauptprotagonisten. Sie wirkt auf mich wahnsinnig zielstrebig und sie weiß genau, was sie will – oder eben nicht will. Raven hat eine schwere Zeit hinter sich und wie sie sich um ihren jüngeren Bruder Knox kümmert, hat mich zutiefst berührt. Die enge Bindung zwischen den beiden war mit den Händen greifbar und hat mir sehr gut gefallen. Ich bewundere Raven vor allem wegen ihrem Mut, ihrer Hilfsbereitschaft und ihre Aufopferung für diejenigen, die sie von ganzem Herzen liebt.
Knox: Knox ist der jüngere Bruder von Raven und wirkt auf mich leicht verletzlich. Über ihn hat man als Leser leider nicht so viel herausfinden können wie etwa über Raven oder Wade, aber Knox hat eine sehr liebevolle und vor allem ruhige Seite. Er fühlt sich aufgrund seiner nicht vorhandenen Gabe weniger wertvoll und hat immer den Eindruck vermittelt, dass er sich im Gegensatz zu den anderen eher schwach und minderbemittelt fühlt. Ich habe ihn als Charakter dennoch wahnsinnig lieb gewonnen und konnte seine Handlungen und Gedankengänge sehr gut nachvollziehen. An Knox hat mir seine Feinfühligkeit sehr gut gefallen.
Wade: Wade fand ich richtig, richtig toll. Wie er sich für Raven und Knox eingesetzt hat, fand ich wirklich großartig. Er ist ein unglaublich lieber, junger Mann, der selbst früher vieles erlebt hat und dennoch immer zu jeder Zeit versucht, für andere da zu sein und ihnen unter die Arme zu greifen, wo es nur geht. Er hat sein Herz am rechten Fleck und meines zu einem kleinen Teil auch echt gewonnen. Wade ist hilfsbereit, freundlich zu jedem, mutig und dennoch verletzlicher, als er auf den ersten Moment zugeben möchte. Hinter seiner Fassade verbergen sich viele Geheimnisse und mich hat es sehr gefreut, hinter die Kulisse zu schauen.



Fazit:
„Coldworth City“ konnte mich wirklich überzeugen. Ich war anfangs sehr skeptisch, weil die Bewertungen über das Buch sehr durchwachsen sind und so gut wie jede Meinung vertreten ist. Nichts desto trotz wollte ich mir gerne mein eigenes Urteil darüber bilden – und wurde positiv überrascht! Die Handlung war sehr gut ausgearbeitet und mit viel Liebe zum Detail geschrieben. Die Charaktere waren alle wunderbare Persönlichkeiten und alle auf ihre eigene Art und Weise besonders. Auch wenn mir bei Knox ein wenig gefehlt hat, so fand ich alle anderen wirklich hervorragend. Neben den Hauptprotagonisten hat mir insbesondere Thalia wirklich sehr gut gefallen.
Alles in allem eine tolle Geschichte, die definitiv mehr Anerkennung und positive Rezensionen verdient hat. Von mir gibt es insgesamt 4/5 Sterne!