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Veröffentlicht am 10.09.2021

Toller Reihenauftakt, tolle Idee!

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Linda / @penguins.books und ich haben uns trotz der vielen Pleiten in letzter Zeit wieder gemeinsam an ein Buch gewagt, und was soll ich sagen? Es hat sich voll und ganz ausgezahlt!

Die rote Königin ...

Linda / @penguins.books und ich haben uns trotz der vielen Pleiten in letzter Zeit wieder gemeinsam an ein Buch gewagt, und was soll ich sagen? Es hat sich voll und ganz ausgezahlt!

Die rote Königin ist eine Mischung aus Ophelia Scale, Charmed und Panem. Zuerst die dystopische Zukunft, in der wieder ein Königshaus die Regierung übernommen hat. Dazu die unglaublich vielfältigen und übercoolen (ernst gemeint, ohne Sarkamus) Kräfte der „Silbernen“, die mich gewaltig an die zauberhaften Drei erinnern… und dann einfach noch dieser gewaltige Riss in der Gesellschaft, arm und reich, rotes Blut und silbernes Blut.

Man mische dies alles zusammen und füge eine zynische toughe Protagonistin ein, die sich kein Blatt vor den Mund nimmt und mitten in den Gesellschaftsriss hineinfällt. Mutig und rebellisch kämpft sie gegen das Regime, versucht sich zurecht zu finden und sich selbst dabei nicht zu verlieren.. und gerät damit natürlich auf dünnes Eis und in die Ränkeschmiede der Mächtigen und Reichen.

Ich muss sagen, ich mag Mare als Figur sehr gerne. Sie ist schlau, trägt ihr Herz auf der Zunge, ist aber nicht übermächtig und unendlich mutig. Sie hat ihre Grenzen, ist unsicher, ängstlich, voller Sorgen. Allerdings teilt sie auch ganz schön aus - Sympathieträgerin ist sie für mich von außen betrachtet keine. Aber sie ist ein Licht im Dunkeln, jemand der etwas bewirkt, ohne dies zu beabsichtigen.

Allerdings fällt es mir auch schwer, die Faszination der beiden Prinzen (ja, es gibt gleich zwei Prinzen!!) für sie nachzuvollziehen .. Liebe auf den ersten Blick für einen bockigen Besen..? Schwer vorzustellen - aber nun gut, davon lebt die Story. Und wenn man hinter Mares störrische Fassade blickt, ist sie für mich eine der liebenswertesten Charaktere seit langem.

Ich mag den Aufbau der Welt, so wie auch den Fortlauf der Geschichte… durch Mares Weg findet man sich gut ein, lernt nach und nach alles kennen und lernt auch zu verstehen, wo die Probleme liegen, was die Essenz der Storyline ist. In meinen Augen ein sehr gelungener Reihenauftakt, ich freu mich schon sehr auf Band 2!

Danke Lina, für den wunderbaren Buddyread, es ist mir immer ein innerliches Blumenpflücken mit dir!

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Nicht ganz so überzeugend wie die Vorgänger!

Throne of Glass – Die Sturmbezwingerin
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Immer wieder, immer wieder große Liebe für diese Reihe - das bricht definitiv nicht ab.

ABER dieser Teil war für mich der bis jetzt schwächste - so ein Übergangsband, in dem zwar unendlich viel passiert.. ...

Immer wieder, immer wieder große Liebe für diese Reihe - das bricht definitiv nicht ab.

ABER dieser Teil war für mich der bis jetzt schwächste - so ein Übergangsband, in dem zwar unendlich viel passiert.. aber dann doch mehr neue Fragen aufkommen, als beantwortet werden. Spannend Ende nie, man kann es nicht weglegen und ich würde am liebsten selbst als Superelfe mit Charmed-ähnlichen Zauberkräften bei Aelins Hof einsteigen… aber irgendwie… grrrr…

Aelin nervt mich. Jetzt ists raus. Sie nervt mich, einfach nur aufgrund der Tatsache, dass sie alles und jeden außen vor lässt, macht was sie für richtig hält und dabei doch volle Loyalität von allen verlangt. Das ist noch das eine… und zusätzlich lässt ihr das echt JEDER durchgehen. Und bewundert sie, für das was sie tut. Anstatt mal Alternativen zu überdenken, wenn sie doch irgendwen ernsthaft an ihren Überlegungen teilhaben lassen hätte. Wirklich, ich liebe sie und ihren Hof heiß, vor allem in diesem Band, wo alle beinander waren. Aber ich versteh das einfach nicht..

Ich bewundere S.J. Maas dafür, dass sie es geschafft hat trotz der Fülle an Figuren jeder einen einzigartigen Charakter zu verpassen. Ich liebe das Konstrukt der Geschichte und bin unglaublich gespannt wohin mich die letzten beiden Bände führen, wen ich wann wohin begleiten darf. Und ich fürchte mich ganz besonders vor dem Ende. Vor der letzten Seite. Ich denke, ich muss die Reihe dann nochmal auf englisch lesen.

Welchen Band von Throne of Glass mochtet ihr am wenigsten? Und warum?
Große Neugier in Kathiland!

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Grandioser Auftakt !!

Throne of Glass – Die Erwählte
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Dieses Jahr habe ich mich zu Weihnachten selbst beschenkt: Nachdem die liebe @booktruelove mir Throne of Glass wirklich schmackhaft gemacht hat, durfte die ganze Reihe bei mir einziehen! Erwachsen sein ...

Dieses Jahr habe ich mich zu Weihnachten selbst beschenkt: Nachdem die liebe @booktruelove mir Throne of Glass wirklich schmackhaft gemacht hat, durfte die ganze Reihe bei mir einziehen! Erwachsen sein ist manchmal schon toll haha.

Celaena, eine Meister-Assassinin, ist Gefangene in einem Todeslager. Eines Tages wird sie vom Kronprinzen des Landes zu einem Wettbewerb eingeladen: Der Gewinner wird zum Auftragsmörder des Königs und erhält nach 4 Dienstjahren seine Freiheit. Celaena lässt sich auf den Wettbewerb ein und zieht in das gläserne Schloss des Königreichs. Und so beginnt das Chaos..

Ich find den Auftakt dieser 8-bändigen Reihe sehr gelungen. Keine allzu komplexe Geschichte, man wird nicht gleich voll ins Geschehen hineingeworfen, sondern lernt nach und nach die Welt, die Charaktere, die Hintergründe kennen. Ein perfekter Einstieg in dieses Epos (ja, ich nenne es Epos, denn ich glaube es wird ein Epos), mit extreeeeeem viel Potenzial, von dem ich mir sicher bin, dass es in den nächsten Bänden voll genutzt wird.

Superklass find ich, dass man in dem Buch nicht nur zu einem Charakter, sondern gleich zu mehreren Figuren eine Beziehung aufbauen kann. Man kann sie mögen oder nicht, aber die Protagonisten haben alle so viel Tiefgang, dass man tatsächlich darüber entscheiden kann. Celaena, die Kratzbürste, Chaol, der Korrektjamin, Dorian, das Spitzbübele.. miau miau miau.

Ich persönlich bin ja Team Chaol - wobei ich gespannt bin, in welche Richtung sich das über sieben Bände bewegen wird..

Mein einziges kleines Manko: Ab und an war ich bei den Dialogen verwirrt, wer jetzt was gesagt hat, so dass ich manche Passagen öfter lesen musste. Wirklich nur ein klitzekleines Manko. Ich bin nämlich on ToG-Fire.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Eine außergewöhnliche Liebeserklärung an den eigenen Vater.

Vati
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Monika Helfer schreibt in diesem 170 Seiten langen Essay über das Leben ihres Vaters, verwebt sein Leben vor ihrer Zeit mit ihren Erinnerungen und lässt uns durch dieses wunderbar kurzweilige Buch daran ...

Monika Helfer schreibt in diesem 170 Seiten langen Essay über das Leben ihres Vaters, verwebt sein Leben vor ihrer Zeit mit ihren Erinnerungen und lässt uns durch dieses wunderbar kurzweilige Buch daran teilhaben.

In weiten Kurven folgt sie dem roten Faden, erzählt mal hier, erklärt mal dort, bleibt jedoch fokussiert und ermöglicht einen wunderbaren Lesefluss. Als würde man mit ihr denken und bei ihr sein, fädelt sie die Geschichte ihres Vaters wie eine Perlenkette auf. Keine Erinnerung einzigartig, jedoch jede ein ganz besonderer Schatz, der behütet werden muss und nicht verloren gehen darf.

Er war ein ruhiger Mann mit einer vereinnahmenden Ausstrahlung, mit einem Hang dazu die Dinge zu zerdenken. Bücher liebend. Intelligent. Bewundernswert. Strebsam. Modern. Aber auch unnahbar und in seiner eigenen Welt.

Eine außergewöhnliche Liebeserklärung an den eigenen Vater. Gleichzeitig eine Offenlegung der persönlichen Geschichte… geht nahe, geht ins Herz, berührt. Und ist sehr mutig, finde ich. So über die eigene Kindheit zu schreiben, Details aus den eigenen Gedanken der Allgemeinheit zu offenbaren erfordert eine große Portion Mut. Und Neugier.

Meine Oma hat mir das Buch geschenkt - sie hat davon im Radio gehört und sich gedacht „Das muss mein Enkelkind lesen. Die braucht mehr moderne österreichische Literatur.“ Danke liebste Großmutter für diese Bereicherung meines Lebens - ich werde auf jeden Fall auch den Vorgänger dieses Buches („die Bagage“ - Monika Helfer erzählt von ihrer Familie mütterlicherseits“) lesen.

Ich liebe Buchpost von meiner Omsi einfach!!

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Weltbewegend!

Corpus Delicti
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„Ich entziehe einer METHODE das Vertrauen, die lieber der DNA eines Menschen als seinen Worten glaubt.“ - Mia Holl.

Es fällt mir sehr schwer für dieses unglaublich vielschichtige Buch die richtigen ...

„Ich entziehe einer METHODE das Vertrauen, die lieber der DNA eines Menschen als seinen Worten glaubt.“ - Mia Holl.

Es fällt mir sehr schwer für dieses unglaublich vielschichtige Buch die richtigen Worte zu finden. Das Buch vermittelt auf wenigen Seiten viel Gedankengut, wobei ich mir schwer tue, die Essenz dessen jetzt herauszufiltern.

Mias Bruder Moritz wurde trotz seiner Unschuldsbeteuerungen wegen Mordes verurteilt. Das Urteil wurde durch die eindeutige Beweislage der METHODE gefällt. Denn die METHODE ist unfehlbar, die METHODE als totale Regierungsform garantiert den Menschen in dieser Dystopie körperliche und geistige Gesundheit, basierend auf dem unbedingten Lebenswillen jedes einzelnen Lebewesens.

Mia, eine analytisch denkende Naturwissenschaftlerin und Verfechterin der Methode, gerät in eine Zwickmühle. Als Schwester glaubt sie an die Unschuld ihres Bruders. Als Naturwissenschaftlerin glaubt sie an die Unfehlbarkeit der Methode. Basierend auf diesem Zwiespalt gerät Mia selbst in den Fokus des ‚Methodenschutzes‘, wird ungewollt zur Revolutionärin und beginnt zu hinterfragen.

Dieser kleine Überblick kratzt nur an der Oberfläche des Inhalts dieses Buches. Es gibt wirklich viele weitere Aspekte und Gedanken, die ich hier gerne aufschreiben würde. Der wichtigste für mich aber ist: Was bedeutet Freiheit? Und wieviel ist Freiheit wert? Das Leben in der Gesundheitsdiktatur bietet die totale körperliche Sicherheit, Körperfunktionen und -werte müssen per Gesetz ständig überwacht werden um einen funktionierenden Staatsapparat zu gewährleisten. Der Überwachungsstaat reduziert jedoch die persönliche Freiheit auf ein Minimum, das einzelne Individuum wird zur Massenware. Ist für eine funktionierende Gesellschaft das Ausleben eines Extrems von Nöten? Und findet ein Individuum selbst das Gleichgewicht zwischen rational und emotional?

Danke Omama für dieses wunderbare Buch!!

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