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Veröffentlicht am 28.04.2020

Faszinierende Geschichte: Dämonen vs. Kirche vs. fremde Macht

MAGIC: The Gathering - Die Kinder des Namenlosen
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Eine schöne Geschichte, allerdings nicht zu vergleichen mit den epischen Welten, die Sanderson sonst erschafft. Ich habe mich wirklich hierauf gefreut und muss sagen, es war ganz nett, aber eben nicht ...

Eine schöne Geschichte, allerdings nicht zu vergleichen mit den epischen Welten, die Sanderson sonst erschafft. Ich habe mich wirklich hierauf gefreut und muss sagen, es war ganz nett, aber eben nicht annähernd das, was ich vom Autor gewohnt bin.

Wir erleben hier ein kleines Dämonen vs. Kirche vs. andere Mächte. Sehr unterhaltsam. Die Geschichte selbst ist geschrieben aus Sicht des Dorfmädchens Tacenda, mit der unerklärlichen Gabe, und dem "Herren des Herrenhauses" Davriel und findet so ein gutes Gleichgewicht zwischen Unwissenheit und verkappten, nichtstuerischem Genie.

"Dieses Land ist nicht bereit für eine Version von mir, die sich um irgendetwas anderes schert als um ihr nächstes Nickerchen." - S. 162

Es handelt sich hier um eine Geschichte voller Magie, denn Dämonen und Engel sind ebenso real, wie die Gaben des Sumpfes, welche die Dorfbewohner erhalten. Und zwischen all dem versteckt sich in "Die Kinder des Namenlosen" ein Art Detektivgeschichte. Ehrlicherweise mit genug Humor, um der Ernsthaftigkeit des Geschehens ein wenig den Schrecken zu nehmen und der Geschichte ein wenig Pepp zu verleihen.

"Dörfler umbringen? Eigenhändig? Das klingt nach grässlich viel Arbeit. Ich habe Leute - nun, Wesen, die ungefähr die Form von Leuten haben -, um derlei Dinge für mich zu erledigen. - S. 46

Dieses kleine Abenteuer war unterhaltsam, witzig und voller Magie, jedoch weit von Sandersons sonstiger Leistung entfernt. Als Fan des Autors habe ich diese Geschichichte jedoch wirklich gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Leckerbissen für zwischendurch

Die Tänzerin am Abgrund
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Diese Kurzgeschichte handelt von einer der Personen aus den Sturmlicht-Chroniken, welche bisher nur wenig Beachtung fand: Lift. Sie ist zwar ein wichtiger Teil der Reihe, da sie als kindliche Kämpferin ...

Diese Kurzgeschichte handelt von einer der Personen aus den Sturmlicht-Chroniken, welche bisher nur wenig Beachtung fand: Lift. Sie ist zwar ein wichtiger Teil der Reihe, da sie als kindliche Kämpferin ihren Platz in diesem Kampf inne hat, jedoch fand ihre Geschichte bisher wenig Platz.

Diese kleine, verrückte Person ist schon ein ganz besonderer Wildfang und ich fand die Geschichte wirklich interessant, einfach, weil der Leser zu Lift und ihrem Sprenksel Wyndel bisher nicht allzu viel erfahren konnte. Was jedoch schon von ihrem ersten Auftritt an klar war: Das Mädchen ist einfach verrückt. Sie kennt keine Angst, rast im halsbrecherischen Tempo dahin und stellt sich jeder Gefahr. Kein Wunder, dass ihr Begleiter manchmal wünschte, er wäre wo anders.

Der Titel "Die Tänzerin am Abgrund" beschreibt auf treffende Weise das Temperament der jungen Kämpferin und doch wieder nicht. Ihre kindlichen Vorstellungen und die Leichtigkeit mit der Sie sämliche Gefahren betrachtet, zeugen eben von ihrem jungen Alter. Und sonst zählt für Lift sowieso nur eines: Etwas zu futtern finden, um bei kräften zu bleiben.

Begleitet Lift und Wyndel bei diesem kleinen Abenteuer und lernt diese verrückte Person besser kennen. Ich habe die Geschichte genossen und würde mir mehr solcher Kurzgeschichten aus der Welt der "Sturmlicht-Chroniken" auf deutsch übersetzt wünschen.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Ungewöhnlicher Einstieg

Die Drachenkämpferin 1 - Im Land des Windes
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Was für eine ungewöhnliche Geschichte. "Im Land des Windes" handelt um den Werdegang der Protagonistin Nihal und wir lernen sie erstmals im Alter von 13 Jahren kennen, um sie forthin bishin zu ihrem 18. ...

Was für eine ungewöhnliche Geschichte. "Im Land des Windes" handelt um den Werdegang der Protagonistin Nihal und wir lernen sie erstmals im Alter von 13 Jahren kennen, um sie forthin bishin zu ihrem 18. Lebenjahr zu begleiten. Auf etwa 400 Seiten sind 5 Jahre Lebensweg schon sehr knapp bemessen und so kam es wie es kommen musste: Über die Hälfte des Buches fliegt der Leser über die Geschehnisse hinweg. Es fühlt sich an wie eine Checkliste, die Licia Troisi abarbeitet, um den Leser und Nihal an einen gewissen Punkt zu führen, damit die Geschichte "erst richtig starten" kann.

Zumeist bleiben nur kurze Szenen aus Nihals Leben, in jeder Altersklasse, um sie wirklich kennenzulernen. Das war anstrengend und wenig unterhaltsam. Ich hatte immer das Gefühl, wir müssten doch in der Geschichte jetzt irgendwann mal richtig anfangen, obwohl ich bereits mittendrin war. Es mag sein, dass dies einen Teil des Schreibstils der Autorin ausmacht, jedoch bewirkt es, dass dieser ganze Band ein Schnelldurchlauf von Nihals bisherigem Leben war. Unterstütz wird dies durch eine recht einfache Sprache und vielen Absätzen und Szenenwechsel. Ab einem gewissen Punkt in Nihals Leben entschleunigt sich die Geschichte ein wenig und wird auch interessanter, Nihal ist älter und ihr Figur einfach viel Greifbarer als ich 13-jähriges Ich zu Beginn.

Der Weltenaufbau hingegen war sehr interessant und wird nach und nach in der Geschichte beschrieben, sodass ich am Ende ein gutes Bildes des Landes hatte. Hiflreich war auch immer wieder die im Buch enthaltene Karte, um Nihals Reisen zu begleiten und nachzuvollziehen wo unsere Heldin sich derzeit befand und auch zu verstehen wo im Land gerade der Krief herrscht, welche Länder bereits eingenommen wurden und wo der "Tyrann" - der Bösewicht der Geschichte - gerade weitere Städte und Dörfer niedermetzelte.

Natürlich hat Nihal auch diverse Gefährten, die sie zeitweise begleiten, doch eine Konstante ist und bleibt ihr Freund und Zauberer Sennar. Der Gute hat genug gesunden Menschenverstand für beide zusammen und er versucht immer wieder Nihals Hitzkopf entgegen zu wirken. Als Ausgleich zu der 13-jährigen Nihal passt er ebenso gut in die Geschichte wie als Freund der 17-jährigen Nihal. Ich mag Sennar wirklich sehr und hoffe, dass er in den kommenden Bänden in noch mehr Kapiteln enthalten sein wird.

Insgesamt war "Im Land des Windes" ein soldiger Einstieg und somit eine gute Möglichkeit Nihal besser kennenzulernen. Auch wenn das alles zunächst wie eine Art Checkliste wirkt, die Sprache entwas Einfacher gehalten wurde und erst mit Nihals zunehmendem Alter richtig Spannung aufkommt, bin ich doch gespannt wie es weitergeht im Krieg, mit den Drachen und mit der Kriegerin mit dem blauen Haar.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Viel zu vulgär und überhaupt nicht wie erwartet

Devil Inside - Finde mich
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Zunächst war ich wirklich angefixt von diesem Himmel-Hölle-Szenario und dem sammeln der Seelen für ein bestimmtest Ziel. Die Idee dahinter ist wirklich klasse und auch der Verlauf der Geschichte ist eigentlich ...

Zunächst war ich wirklich angefixt von diesem Himmel-Hölle-Szenario und dem sammeln der Seelen für ein bestimmtest Ziel. Die Idee dahinter ist wirklich klasse und auch der Verlauf der Geschichte ist eigentlich ganz gut, aber ...

... ich mochte Caym kein Stück.
Seine derben Sprüche und die Kraftausdrücke waren einfach nur nervig. Ich habe nichts dagegen, dass eine düstere Person sich auch entsprechend düster gibt, jedoch folgte Caym hier keinem Muster. Hauptsache fluchen und fxen. Dieses ganze "ich bin der Macker" und "der böse Dämon wird dich töten" ging mir sehr schnell auf die Nerven. Leider verhindert es meiner Meinung nach, dass Caym sich auch als Charakter weiterentwickelt, weshalb er von Kapitel zu Kapitel uninteressanter für mich wurde.

... Astara hat mir ein bisschen besser gefallen - zumindest am Anfang. Sie ist zunächst durch und durch gut. Jedoch scheint sie in Cayms Gegenwart schnell ihre eigenen Prinzipien über Bord zu werfen. Für einen Teil dieses Verhaltens gab es durchaus eine plausible Erklärung, doch fand ich nicht, dass sie sehr durchsetzungsstark war und erst recht nicht ihre eigenen Ziele im Blick behielt. Am interessantesten waren die beiden tatsächlich zu der Zeit, als sie einfach nur nebeneinder her ihre Seelen sammelten, ohne das Wissen über den jeweils anderen.

Was ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden habe ist, wieso die beiden so unbedingt sterblich sein wollen. Astara würde ich glauben, dass sie damit ihr Leben nach ihren eigenen Wünschen führen kann. Ganz ohne Aufsicht ihres Vaters. Aber bei Caym kann ich mir das nicht vorstellen, der genießt doch sein Evil-Dasein zu sehr. Was will er also mit der Sterblichkeit?!

Leider gefällt mir an diesem Buch lediglich die Grundidee und Astara als Charakter auch nur die ersten paar Kapitel. Die Idee hinter der Geschichte ist super, aber Cayms derbe Ausdrucksweise ohne Sinn und Verstand war einfach nur nervig und unnötig. Seine Besessenheit vom körperlichen Akt war ebenfalls nicht förderlich ihn in irgendeiner Art sympathischer zu machen - auch hier hätte er gerne mal einen Gang zurück fahren können. Was dieser Geschichte auch komplett fehlte war irgendeine Art von Humor. Dieser hätte sich bestimmt super mit der derben Ausdrucksweise des Dämons verbunden. Das hier war für mich leider ein purer Reinfall. Einfach stillos ordinär.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Murhder & Sarah / John & Xhex

Der Erlöser
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Nach all den vielen, vielen Bänden dieser Reihe, hatte ich das erste Mal wirklich ein Problem in die Geschichte hineinzukommen. Die ersten Kapitel zogen sich wie Kaugummi und mir fehlte zunächst die leichtigkeit, ...

Nach all den vielen, vielen Bänden dieser Reihe, hatte ich das erste Mal wirklich ein Problem in die Geschichte hineinzukommen. Die ersten Kapitel zogen sich wie Kaugummi und mir fehlte zunächst die leichtigkeit, mit der ich bisher jedes Mal durch die Seiten flog. Irgendwas war hier anders ... schwerfälliger. Es fehlt der Kickstart in die Geschichte, doch dann ging es zum Glück wieder richtig los. Doch bis zum Schluss kann ich mir nicht recht erklären, wieso mir der Anfang so gar nicht gefällt. Er war einfach gesagt: langatmig. Aber ich wäre kein Fan, wenn mich sowas vom Lesen des 33. Bandes der Black Dagger abhalten würde.

Was mir an den Bänden der letzten Zeit gut gefällt, ist die Tatsache, dass wir immer mehr als eine Geschichte bekommen. Jetzt, da die Gemeinschaft schon auf ein unglaubliches Maß angewachsen ist, baut J. R. Ward immer wieder die Geschichten der anderen Brüder & Mitglieder des Haushaltes mit ein. Hier bekommen langjährige Leser, wie ich, immer mal wieder ein Gefühl von "nach-hause-kommen" und das macht die Geschichte gleich noch viel reizvoller.

Wir erleben also die Geschichte von Murhder, der einst zur Bruderschaft gehörte und ehrlich gesagt, wusste ich zwar von ihm, da er in der Vergangenheit bereits mehrfach erwähnt wurde, jedoch hatte ich nie ein rechtes Bild von ihm. Nun baut Warden die Geschichte um diesen mysteriösen Bruder auf und verlangt allen anderen eine gehörige Portion Vertrauen und Verzeihen ab. Zwischendurch hatte ich schon ein bisschen Mitleid mit dem Guten, doch die Autorin schafft es erfolgleich ihn wieder zurück in diese Welt zu bringen und einen neuen-alten Platz für ihn zu finden.

Ihm zur Seite gestellt wird Dr. Sarah Watkins, die ganz unerwartet in die Welt der Vampire gerät. Sarah konnte ich direkt sehr gut leiden und das liegt nicht nur daran, dass die Frau meinen Vornamen trägt. Sie ist eine liebevolle, bodenständige Wissenschaftlerin mit viel Leidenschaft im Blut und dies zeigt sie in all ihren Handlungen. Sie ist eine super Frau und grundehrlich. Dass sie nun ihr Herz an einen längst verloren geglaubten Mann verliert, macht sie mir gegenüber nur umso sympathischer.

Ich sagte es ja bereits, wir bekommen mind. zwei Geschichten vor die Augen und so haben John und Xhex hier ebenfalls ihre Momente. Wirklich besonders gut gewählt finde ich diese Konstellation vor allem deswegen, weil Xhex und Murhder eine gemeinsame Vergangenheit haben und Sarah hier für John eine besondere Rolle spielt. Es war in der Vergangenheit immer schwierig in Xhex mehr als die knallharte Soldatin zu sehen, doch dieses Mal erlebt der Leser noch eine andere Seite, eine weichere Seite, die Xhex wirklich gut zu Gesicht steht. Auch John kam in den vergangenen Bänden wenig zu Wort und hat jetzt die Möglichkeit noch einmal zu glänzen und sich (wieder) in die Herzen der Leser zu schleichen. Es passte einfach perfekt ... John & Xhex gemeinsam mit Murhder & Sarah.

Ein paar Abstriche muss ich dieses Mal jedoch wegen des Anfangs machen. Meine Probleme in die Geschichte hineinzufinden war schon seltsam, doch es gestaltete sich einfach zu langweilig. Insgesamt jedoch gefiel mir "Der Erlöser" sehr gut, denn die Paar-Konstellation hätte nicht besser sein können, vergangenes wird neu aufgegriffen und die Brurderschaft macht einen riesigen Schritt in die richtige - in eine neue - Richtung. Ich bin gespannt auf die weiteren Bände!

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