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Veröffentlicht am 09.02.2017

Absoluter Flop!

Und er steht doch auf dich
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Womit soll ich bloß anfangen? Achja, ich weiß es: Gott sei Dank, ich bin durch damit!

Willkommen in der Welt von Aly Alleskönner, kann ich nur sagen. Als Protagonistin im klischeehaftesten Teenie-Film ...

Womit soll ich bloß anfangen? Achja, ich weiß es: Gott sei Dank, ich bin durch damit!

Willkommen in der Welt von Aly Alleskönner, kann ich nur sagen. Als Protagonistin im klischeehaftesten Teenie-Film aller Zeiten, hätte sie wohl eine wunderbare Rolle gespielt. Hier wurde leider Wort für Wort klar, wie oberflächlich das ganze einfach abläuft und wie unglaubwürdig das Verhalten aller einfach ist. Aly ist Sportlerin und ein Beziehungsmensch, nicht dass sie je viele Beziehungen gehabt hätte. Aber das ist eben nicht das, was sie will, denn sie will Abenteuer und mit Jungs ausgehen - ihr großes Ziel: Ein richtiges Date zum Homecoming-Ball. Und wie das große Teenie-Handbuch lehrt, zieht man die Aufmerksamkeit der coolen Typen auf sich, indem man Haut zeigt. Also beginnt Aly mit der Operation Sexappeal und kleidet sich komplett neu ein. Und, oh Wunder, es funktioniert. Alle Blicke liegen auf ihr und um dem ganzen eine Prise Glaubwürdigkeit zu verleihen, stürzt sie sich in eine Fake-Affaire mit ihrem besten Freund, und Kaptain des Baseball-Teams, Brandon. Und der Wahnsinn beginnt ...

Insgesamt ist Und er steht doch auf Dich eine Anhäufung schlimmster, vorhersehbarer Klischees mit einer Protagonistin, die scheinbar alles kann und natürlich läuft die ganze Operation Sexappeal wirklich wunderbar reibungslos, bis die Liebe dazwischen funkt. Dass das Buch abwechselnd aus Brandons und Alys Sichtweise geschrieben ist, macht es nicht wirklich besser, denn BEIDE machen sich ihr Leben selbst schwer - Ehrlich, was stimmt mit denen nicht?! Ich war schwer genervt und hatte das Gefühl insgesamt mehr als doppelt so viele Seiten zu lesen, als das Buch tatsächlich aufweist. Dass der sehr umgangssprachliche Schreibstil hier und da einige sehr kuriose Satzbauten zu tage fördert, macht das ganze einfach nicht besser. Ich habe mich durch dieses Buch quasi hindurch gequält.

Insgesamt war hier wirklich nichts überraschendes oder spannendes enthalten und die Anhäufung von Klischees machte es nicht besser. Dass Aly (Alleskönner) den perfekten Typ Mädchen darstellen soll und Brandon ebenfalls als beliebter Sportler, und natürlich als Alys bester Freund, auftritt macht's einfach nicht besser. Es ist absolut vorhersehbar was da passiert. Eine gewisse Sympathie mag man im laufe des Buches für Brandon entwickeln, aber als Gesamtgeschichte ist und bleibt Und er steht doch auf Dich ein einziger Flop.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Ganz nett soweit

Ein Sommer ohne uns
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Sabine Both, auch bekannt unter dem Pseudonym Franziska Moll, schreibt mit Ein Sommer ohne uns wieder einmal eine gefühlsechte Geschichte aus dem Leben gegriffen. Die Ängste und Sorgen junger, verliebter ...

Sabine Both, auch bekannt unter dem Pseudonym Franziska Moll, schreibt mit Ein Sommer ohne uns wieder einmal eine gefühlsechte Geschichte aus dem Leben gegriffen. Die Ängste und Sorgen junger, verliebter Menschen auf Papier gebannt, begleitet sie ihre Protagonisten Tom und Verena ins Erwachsener werden, denn was oftmals als ein interessanter Plan beginnt, birgt Tücken und dunkle Ecken eben dort, wo man sie nicht vermutet. Die Autorin schreibt diese Geschichte über eine offene Beziehung aus beiden Perspektiven und eröffnet dem Leser damit den besten Einblick in das Geschehen. Auch, wenn unsere beiden Helden oftmals selbst nicht genau wissen was sie wollen, ist es doch sehr schön hautnah dabei zu sein und ihre Zweifel zu erkennen, bevor sie selbst es tun. Für Tom und Verena ist es eine Chance sich selbst zu finden, doch ist dies möglich ohne einander zu verlieren?

Ein Sommer ohne uns ist sehr speziell und wird sicherlich nicht bei jedem Anklang finden, doch die melancholisch hoffnungsvolle Stimmung auf jeder Seite ziehen den Leser bald in seinen Bann. Mir persönlich hat der Schreibstil, gerade zu Anfang, echt ein paar Probleme bereitet, da diese in der Gegenwart geschriebene Geschichte mit seinen knappen, präzisen Sätzen ungewohnt ist. Ich selbst brauchte ein paar Seiten um mich daran zu gewöhnen und mich einzufinden. Andererseits macht eben dies das Buch zu etwas besonderem und verleiht ihm eine ganz eigene Note. Doch schafft Sabine Both auch Problemlos mit ihrem Worten unter die Haut zu kriechen, denn das bedrückende Gefühl und die beizeiten entstehende Euphorie einzelner Szenen erlebt der Leser dann doch mit, als seien es die eigenen Emotionen.

Die Thematik "offene Beziehung" ist nicht einfach und stößt bei vielen sicherlich auf eine Wand aus Moralvorstellungen und vorgelebten Normen. Auch bei mir war dies so, doch ich verspreche euch, dass dieses Thema hier auf besondere Weise angegangen, glaubhaft dargelegt und am Ende nachvollziehbar dargelegt einen guten Abschluss bildet. Mir hat das Ende besonders gefallen, denn es war unsagbar glaubhaft dargelegt und zeigt auf, welchen Entwicklungsprozess Verena und Tom durchlaufen haben. Ich hoffe euch wird Ein Sommer ohne uns gefallen. Lasst es auf einen Versuch ankommen.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

Black Dagger macht süchtig

Black Dagger - Wrath & Beth
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Wrath & Beth wurde in Deutschland zuvor in zwei Bänden - Nachtjagd & Blutopfer - veröffentlicht. Mit dieser Neuauflage lässt der Verlag wohl die Herzen der Fans, und derer die es noch werden wollen, höher ...

Wrath & Beth wurde in Deutschland zuvor in zwei Bänden - Nachtjagd & Blutopfer - veröffentlicht. Mit dieser Neuauflage lässt der Verlag wohl die Herzen der Fans, und derer die es noch werden wollen, höher schlagen, denn schon seit langem wurden Missstimmen zur Spaltung der Originalgeschichten, in jeweils zwei Bände, laut. Und nun präsentieren sich die neu aufgelegten Bände zugleich in neuem, edlen Design, da ist die Vorfreude groß sogleich in die Welt der Black Dagger einzutauchen.

Wrath und Beth sind sozusagen das Beginnerpaar. Die Bruderschaft zählt eine Hand voll Krieger, welche alle ihre eigene Geschichte bekommen sollen und J. R. Ward beginnt mit dem, so finde ich, speziellsten unter ihnen. Wrath ist nicht einfach irgendjemand, er ist von edlem Geblüt und schert sich einen Dreck um solche Dinge wie Etikette. Was anderen über Ihn denken, ist ihm egal und einzig seine Brüder sind für ihn so etwas wie Familie. Seine Körpergröße ist schier einschüchternd, sein Haar seidig lang und sein Blick mörderisch. Dass er sich dann auch noch ungewollt dabei wiederfindet, wie er dieser bestimmten junge Frau hilft, ist für ihn unbegreiflich. Wollte er doch schließlich nur dem Gefallen einen alten Freundes nachkommen. Beth Randall ist alles andere als auf den Mund gefallen und das bereitet ihr mehr als einmal größte Probleme. Doch als sie sich plötzlich in dieser neuen Welt wiederfindet, fehlen auch ihr zunächst die Worte. Und dieser aufgeblasene, dunkle Typ von einem Mann ... sie kann einfach nicht glauben, was er ihr erzählt. Dass all das nur ärger geben kann, ist mehr als klar, doch Beth wäre nicht sie selbst, wenn sie einfach davonlaufen würde.

J. R. Ward erzählt ihre Geschichte auf ganz besondere Art, denn es wird nicht strickt an dem Protagonistenpaar festgehalten. Den Gegenspielern, den Lessern, wird ebenfalls ein nicht unerheblicher Anteil gewidmet und das nicht ohne Grund. So skrupellos sie auch sind, so wichtig bleiben sie eben für das Geschehen. Es ergeben sich also einige Sichtwechsel und der Kampf der Rassen kann beginnen. Die Vampire, als Volk erschaffen von der Jungfrau der Schrift und die Lesser, als Produkt Omegas - führen sie einen uralten Kampf um Macht für ihre göttlichen Erschaffer.

Wer jetzt an dieser Stelle denkt: Was? Schon wieder Vampire? Dem sei versichert, dass diese Geschöpfe nur wenig mit dem Prototypen zu tun haben. Sie werden geboren, wie jeder andere und werden erst dann durch eine in ihren Genen ausgelöste Transition zu einem vollwertigen Vampir - oder sie sterben. Dass es Halbblüter dabei oft nicht so gut trifft, ist offensichtlich. Wirkliche Krieger gibt es unter ihnen ebenfalls nicht sonderlich viele, denn zumeist leben sie wie der Adel in Reichtum, lassen sich bedienen und überlassen der Bruderschaft das dreckige Geschäft. Die Autorin schafft also eine komplett neue Welt und wählt als Handlungsort schlicht und einfach Caldwell.

Diese gesamte Geschichte hat nichts mit Held rettet Lady zu tun, denn unsere Krieger sind keine wirklichen Helden - nicht in dem Sinne. Sie sind düster, sexy und extrem versoffen. Sie sind die reinsten Roudies und ihr Wortschatz ist umfangreicher als der des schlimmsten Verbrechers. Doch eben dies macht ihren Charm aus, dies macht sie unverwechselbar und unglaublich witzig, das kann ich euch sagen. Wrath, V, Rhage & die anderen bieten das reinste Männertheater voller Testosteron und Schimpfwörter. Ich liebe es einfach.

Der Verlag wirbt in dieser Neuauflage außerdem mit Bonusmaterial. Dabei handelt es sich um Material, welches bereits in dem Sonderband zur Reihe ("Die Bruderschaft der Black Dagger" Jan. 2010) erschien. Es ist also nichts absolut neues und an sich auch im ersten Band in etwas falscher Reihenfolge, da der besagte Sonderband erst nach der ursprünglichen 12. Band (Original Band 6) erschien und material beinhaltet, welches noch erst in den kommenden Bänden bekannt wird. Also Achtung, hier besteht Spoilergefahr!

Wrath & Beth ist insgesamt dennoch gelungen, wenn man das Bonusmaterial mit Vorsicht genießt. Ich jedenfalls bin verliebt in die Bruderschaft der Black Dagger.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Ich liebe Rockstars

Rock'n'Love (Ein Rockstar-Roman) (Die Rockstar-Reihe)
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Teresa Sporrers neue Geschichte ist eigentlich bereits ein paar Jahre alt und darf nun das Licht der Welt erblicken. Dass die Autorin sich mit Rockstars auskennt ist nach ihrer 8-Bändigen Rockstar-Reihe ...

Teresa Sporrers neue Geschichte ist eigentlich bereits ein paar Jahre alt und darf nun das Licht der Welt erblicken. Dass die Autorin sich mit Rockstars auskennt ist nach ihrer 8-Bändigen Rockstar-Reihe nicht verwunderlich und nun bekommen wir die Geschichte von Emily und Sean, wobei Emily mit ihrer Stimme und ihrem Spiel ganz klar die Musikerin der beiden ist, während Sean sich eher auf dem Geld der Familie ausruht. Hier treffen zwei extreme Lebenssituationen aufeinander. Doch wie sagt man noch gleich? Gegensätze ziehen sich an.

Emily war mir vom ersten Moment an sehr sympathisch. Sie lebt zusammen mit ihrem Vater in einer Wohnung und versucht ihn mit den Auftritten ihrer Band finanziell zu unterstützen. Natürlich sagt sie ihm nicht, dass sie in Verkleidung als Amelie auftritt, denn das würde wohl kein Vater gut heißen. Sie besucht eine gute Privatschule, welche auch Sean Nixon, seines Faches Frauenheld, besucht. Sean selbst ist schon schwierig zu ertragen, vor allem am Anfang, da er einfach ein richtig schmieriger Typ ist. Er hat Geld, verprasst es bei Parties und sucht sich ein Betthäschen nach dem anderen. Das totale Gegenteil vom Emily und doch ... geraten beide aneinander. Und dass er Amelie als Emily erkennt, macht sie mehr als Baff. Doch wie soll sie diesen nervigen Typen jetzt nur wieder los werden?

Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf jeden Fall auf der Liebesgeschichte. Zwar ist Emily Mitglied einer Band, singt und spielt Gitarre, aber wirklich wichtig ist hier die Hassliebe der beiden Protagonisten und Unterhaltsam ist das ganze allemal. Emily konnte ich von Anfang an leiden. Zwar hatte sie gegen Ende der Geschichte ein paar nervige Entscheidungsschwächen, doch alles in allem bleibt sie ein toller, solider Charakter. Sean hingegen hatte es weniger leicht und musste sich bei mir erst beweisen. Es mag Selbstschutz sein, aber seine blöden Machosprüche machen ihn halt nicht zum ultimativen Charmeur - eher im Gegenteil. Doch schafft auch er die Kurve, wer hätte das Gedacht.

Aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt die Autorin eine süße und turbulente Liebesgeschichte zweier Jugendliche. Mir hat Rock 'n' Love trotz einiger kleiner schwächen gut gefallen und ich freue ich jetzt schon auf mehr aus der Feder von Teresa Sporrer.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

Nein! Einfach nein!

Every Kiss - Herz zu verlieren
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Ein paar mal habe ich wirklich gedacht, ich klatsche das Teil an die Wand. Wieso? Na, stellt euch eine richtig kitschige Geschichte vor, mit einem Bad Boy und allem drum und dran und dann ... tauscht einfach ...

Ein paar mal habe ich wirklich gedacht, ich klatsche das Teil an die Wand. Wieso? Na, stellt euch eine richtig kitschige Geschichte vor, mit einem Bad Boy und allem drum und dran und dann ... tauscht einfach die Geschlechterrollen. Tadaaa, da haben wir Every Kiss.

Avery ist Studentin und ist bei den heißen Typen nur auf das Eine aus: Ihr Vergnügen. Sie pickt sich die Jungs heraus, wie andere ihr Studentenfutter sortieren und frisst nur die guten, wenn man so will. Natürlich ist für den Fall der schlechten Auswahl immer ihr Bekannter Rob auf Kurzwahl, aber das Arrangement ist schließlich einvernehmlich. Doch dann trifft Bad-Girl-Avery mit der harten Vergangenheit und den Seelennarben auf Bennett. Heiß, heißer, Jungfrau - ... klar. Ich meine, das ist natürlich der Männliche-Jungfrauen-Prototyp. Ganz ohne Libido und natürlich war er niemals wirklich versucht seine Jungmännlichkeit zu verlieren, denn er wartet auf die große Liebe. Grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, aber seien wir doch mal ehrlich: Das. Ist. Nicht. Glaubhaft. Punkt.

Natürlich zieht sich Averys Sexbesessenheit durch die gesamte Geschichte. Ein Familiendrama hier, eins dort und schon haben die zwei sogar eine Gemeinsamkeit. Wobei ich gestehen muss, dass der Teil ohne die Sexgedanken durchaus gut zu lesen waren, aber alles in allem herrscht hier ziemlicher Bullshit-Alarm. Dass ich ziemlich genervt bin von dem ganzen, kann man sicherlich herauslesen. Aber es ist auch echt schwer hier was positives zu finden. Es war weder sonderlich witzig, noch tiefgründig, noch sonstwas. Die Oberflächlichkeit von Every Kiss wird nur noch durch die absurde Ausgangssituation übertroffen, denn dadurch verhält sich Bennett gerne mal wie ein überempfindliches Mädchen und Avery will, will, will einfach nicht verliebt sein. Egal was die Gefühle sagen. Soa. Verständlich ... immerhin gilt zuerst: Kopf über Herz.

Meine Leseempfehlung kann ich an dieser Stelle leider nicht aussprechen, denn das langweilige Geplänkel über Intimitäten und die Fade Liebesgeschichte haben mir so gar nicht zugesagt. Einzig positiv ist wohl der Schreibstil der Autorin im allgemeinen, denn es lässt sich wunderbar flüssig lesen und ich war zum Glück schnell durch dieses Desaster hindurch.