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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Thriller mit einem besonderen Ermittler

Die Maske der Gewalt
1

Richard Schwarz war früher Artist im Zirkus seiner Schwester in München. Jetzt ist er Ermittler beim LKA in Wien. Aber noch heute tritt er als Mister Domino auf und führt dem Publikum Illusionen vor, wenn ...

Richard Schwarz war früher Artist im Zirkus seiner Schwester in München. Jetzt ist er Ermittler beim LKA in Wien. Aber noch heute tritt er als Mister Domino auf und führt dem Publikum Illusionen vor, wenn seine Schwester Hilfe braucht. Genau während so einer Vorstellung erhält er einen Anruf seines Chefs Paul Marek. In der WIG in Wien wurde eine Frauenleiche gefunden. Und das war erst der Anfang.....

"Die Maske der Gewalt" ist der 1. Teil einer Trilogie mit dem LKA Ermittler Richard Schwarz. Weitere Teile erscheinen im 9 Monatsrhythmus. Der Fall an sich ist abgeschlossen. Jedoch bleiben ein paar Fragen übrig, die man erst in den Fortsetzungen erfährt. Schon als ich den Prolog - hier Präludium, da der Thriller wie ein Musikstück in 3 Akte getaktet ist - gelesen habe, wusste ich, dass ich ihn kaum noch aus der Hand legen werde. Er hat alles was einen guten Thriller ausmacht. Spannung, nicht vorausschaubar, aufgelockert mit witzigen Szenen/Dialogen sowie gut ausgearbeiteten Charakteren. In alle konnte ich mich gut hineinversetzen. Ich habe mit ihnen gelitten, mich mit ihnen gefreut oder auch den Kopf geschüttelt. Besonders hat mir Richard Schwarz gefallen. Schon in jungen Jahren musste er den Mord an seiner Mutter miterleben und hat sich dabei selbst schwer verletzt. Durch eine schicksalhafte Begegnung hat er wieder das Lachen erlernt. Später geht er zur Polizei. Denn noch heute möchte er nichts sehnlicher als den Mörder seiner Mutter fassen.
Sehr gut gefallen hat mir, dass sich der Schreibstil den jeweiligen Situationen anpasst. In wechselnden Szenen führt die Autorin atmosphärisch dicht durch die Geschichte. Die hat es in sich und es werden auch einige gut recherchierte Themen angesprochen. Neben dem Überthema das Zirkussterben in Österreich, eingebettet in Richard Schwarz Hintergrund, auch häusliche Gewalt, Spielsucht und Drogen.
Fazit: Ein Thriller wie er sein sollte. Spannung von Anfang bis Ende. Gut ausgearbeitete Charaktere. Absolute Leseempfehlung von mir. Mein Monatshighlight.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Wohlfühlkrimi mit englischem Flair

Beanstock - Die Barke des Teremun (3.Buch)
1

Die Baronets von Parsley sind gerade auf einer Ägypten Reise. Am letzten Tag hat die Zofe Filomena frei und trifft sich mit ihrer Verabredung Dr. James Walton. Dieser ist dort mit Ausgrabungen beschäftigt. ...

Die Baronets von Parsley sind gerade auf einer Ägypten Reise. Am letzten Tag hat die Zofe Filomena frei und trifft sich mit ihrer Verabredung Dr. James Walton. Dieser ist dort mit Ausgrabungen beschäftigt. Zum Abschied schenkt er ihr einen goldenen Skarabäus und möchte sie bald in England besuchen. Doch kaum zurück, tauchen in Parsley Manor skurrile Gestalten auf. Dem Butler Beanstock wird bald klar, dass dieser Skarabäus ein Geheimnis verbirgt. Sein detektivischer Instinkt ist geweckt......

"Beanstock - Die Barke des Teremun" ist der 3. Band um den Butler Beanstock. Diesen kann man aber unabhängig von den Vorgängern lesen. A.W. Benedict hat einen flüssigen und humorvollen Schreibstil. Was prima zu der Reihe passt. Handelt es sich doch um einen unterhaltsamen Wohlfühlkrimi mit englischem Flair, der von seinen liebenswerten Figuren lebt. Allen voran der Butler Beanstock und das Kind Lucinda, genannt Luci. Beanstock ist ein begeisteter Agatha Christie Leser, was seine detektivische Ader geweckt hat. Er speichert viel Wissen in den Tiefen seines Gehirns ab, welches er bei Bedarf schnell parat hat. Scheint unnahbar. Bewahrt in den verzwicktesten Situationen die Form. Dabei hat er aber ein großes Herz. Wieso sonst hat er ohne das Wissen seiner Herrschaften das Kind Lucinda mit von seiner letzten London Reise gebracht, nachdem ihre Großmutter, bei der sie gelebt hat, erkrankt ist? Über Luci musste ich oft schmunzeln. Ein quirliges, lebendiges und neugieriges Kind, das den Haushalt schon gleich nach seiner Ankunft durcheinander bringt. Dabei bemüht sie sich doch so sehr, die Regeln zu befolgen. Zum Glück herrscht in Parsley Manor ein harmonisches Miteinander. So schließen sie alle schnell in ihr Herz. Ich habe mich so gut unterhalten gefühlt, dass dabei der Fall an sich für mich fast nebensächlich wurde. Vieles ist vorausschaubar, was mein Lesevergnügen keinesfalls getrübt hat. Zum Schluss konnte mich die Autorin aber mit einem Detail doch noch überraschen.
Fazit: Ein Wohlfühlkrimi mit englischem Flair, den man mit einem Augenzwinkern lesen sollte. Der vor allem von seinen liebenswerten Figuren lebt. Ich habe mich jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 24.03.2024

Gelungenes Debüt.

Tanz in die Angst
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Inhalt:
Nachdem Sophie im Keller ihres Hauses überfallen wurde, hat sie Visionen. Diese haben mir ihrer Mutter zu tun, die bei einem Autounfall ums Leben kam. Sophie fragt sich warum alles so real erscheint. ...

Inhalt:
Nachdem Sophie im Keller ihres Hauses überfallen wurde, hat sie Visionen. Diese haben mir ihrer Mutter zu tun, die bei einem Autounfall ums Leben kam. Sophie fragt sich warum alles so real erscheint. Sie sieht Dinge, die sie eigentlich nicht wissen dürfte. Um der Sache auf den Grund zu gehen fährt sie heimlich nach Bayern zu ihren Großeltern. Sie weiß nicht was sie erwartet, denn ihre Mutter hatte mit 18 Jahren jeglichen Kontakt zu ihnen abgebrochen......

Leseeindruck:
"Tanz in die Angst" ist das Debüt der Autorin. Als ich anfing zu lesen war ich mir nicht sicher, ob mir die Geschichte gefallen würde. Sophie wird vergewaltigt und kurz danach wird es durch ihre Visionen, die zurück in die Kindheit ihrer Mutter führen, mystisch. Doch je weiter ich gelesen habe, umso spannender fand ich es. Ich konnte verfolgen wie Sophie ihre Großeltern erlebt. Von Anfang an war ich mir sicher hier stimmt etwas nicht. Verstärkt wurde der Eindruck durch die Flashbacks von Sophie, die sie sozusagen in das jüngere Ich ihrer Mutter versetzt haben. Diese waren wohl dosiert und bald schon musste ich einfach wissen was in der Vergangenheit passiert war. Und tatsächlich kam am Ende der große Knall, der mich überraschen konnte.

Fazit:
Der Titel 'Tanz in die Angst" macht seinem Namen alle Ehre und ist nichts für Zartbesaitete. Zudem könnte sich der ein oder andere getriggert fühlen. Nach Anlaufschwierigkeiten empfand ich den Thriller als spannend. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2024

Einmal Kirkby, immer Kirkby.

Highland Happiness - Die Schreinerei von Kirkby
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Inhalt:
Susan war Profifußballerin in Malmö bis eine Knieverletzung ihre Karriere beendet hat. Nun lebt sie in ihrer alten Heimat Kirkby, einem kleinen Ort in Schottland. Dort arbeitet sie als Erzieherin ...

Inhalt:
Susan war Profifußballerin in Malmö bis eine Knieverletzung ihre Karriere beendet hat. Nun lebt sie in ihrer alten Heimat Kirkby, einem kleinen Ort in Schottland. Dort arbeitet sie als Erzieherin und Schreiner Davie ist ihr bester Freund. Nur er weiß warum Susan wirklich Malmö verlassen hat. Auch Davie hat sein altes Leben hinter sich gelassen. Zu sehr hat ihn das seelisch belastet. Noch wissen beide nicht, dass sie sich der Vergangenheit stellen müssen. Aber erst einmal sind sie mit anderen Dingen beschäftigt. Eine neue Freizeitmöglichkeit muss geplant und ein heimliches Fest für den Bürgermeister auf die Beine gestellt werden. Außerdem ist Welpenalarm in Kirkby und Ferkel Bertha gibt es ja auch noch......

Leseeindruck:
"Highland Happiness - Die Schreinerei von Kirkby" ist der 4. Band der Happiness Reihe um die Bewohner von Kirkby. Man kann ihn unabhängig von den Vorgängern lesen, denn es geht jeweils um eine andere männliche und weibliche Figur aus dem fiktiven schottischen Ort. Aus deren Sicht wird abwechselnd erzählt. Dieses Mal sind Susan, die gerne Probleme unter den Tisch kehrt und Davie, der Susan eine große Stütze ist, die Hauptprotagonisten. Wer die Kirkby Reihen (Highland Happiness, Highland Hope, Highland Crime) bereits kennt, wird aber auch auf alte Bekannte treffen. Mir hat die Mischung aus unterschiedlichen Themen in diesem Roman gefallen. Man nimmt am Dorfleben teil und erhält eine Liebesgeschichte. Außerdem gibt es spannende Momente und ernste Themen werden perfekt integriert. Und....nicht zu vergessen.....die tierischen Bewohner von Kirkby, die für Kuschelalarm sorgen. Denn Kirkby hat es gerade mit ganz vielen Welpen zu tun und ein kleines Ferkel gibt es noch oben drauf. Zusammengefasst hat mir die Geschichte unterhaltende Lesestunden verschafft. Die Zeit ist schnell verflogen. Erwähnen möchte ich auch die Kapitelüberschriften. Die haben mit Fußball zu tun und passen gleichzeitig zu den Geschehnissen und zu Susans ehemaliger Profikarriere im Frauenfußball. Als positiv fand ich auch das Personenregister am Ende und den Hinweis im Klappentext um den wievielten Band es sich handelt.

Fazit:
Kirkby macht süchtig. Einmal lesetechnisch in den Ort gereist, möchte man immer wieder hin. "Highland Happiness - Die Schreinerei von Kirkby" hat mich gut unterhalten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Entfaltet nach und nach sein Potenzial.

Sturmmädchen
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Inhalt:
An einem Maitag im Jahr 1933 scheint für die 3 Freundinnen Elli, Margot und Käthe die Welt noch in Ordnung zu sein. Sie genießen die Wärme der Sonnenstrahlen und denken, nichts könne sie auseinander ...

Inhalt:
An einem Maitag im Jahr 1933 scheint für die 3 Freundinnen Elli, Margot und Käthe die Welt noch in Ordnung zu sein. Sie genießen die Wärme der Sonnenstrahlen und denken, nichts könne sie auseinander bringen. Doch schon hier ziehen die ersten dunklen Wolken am Himmel auf. Elli versteht bald die Welt nicht mehr. Margot gerät als Jüdin immer mehr ins Visier der Nationalsozialisten und Käthe folgt der breiten Masse. Wie soll Elli sich verhalten? Tief im Inneren merkt sie, dass sie ihren eigenen Weg gehen muss.....

Leseeindruck:
"Sturmmädchen" entfaltet sich langsam. Eine scheinbar heile Welt bekommt die ersten Risse. In dieser Phase hatte ich etwas mit der Geschichte gehadert. Diese ist aus Ellis Sicht geschrieben. Das Schicksal ihrer Freundinnen Margot umd Käthe konnte ich so nur als Aussenstehende verfolgen. Aber dann wurde ich immer mehr in einen Strudel gezogen. Die emotionale Ebene nahm immer mehr zu. Schon bald war es mir unmöglich den Roman aus der Hand zu legen. Elli erlebt ein auf und ab, muss den ein oder anderen Schicksalsschlag verkraften. Denn nicht nur Margot ist in einer lebensbedrohlichen Situation, auch Elli als "Hinkemädchen" steht unter Beobachtung. Leider kann ich nicht mehr dazu schreiben, sonst würde ich zu viel verraten. Ich wurde jedenfalls des öfteren über den weiteren Verlauf der Geschichte überrascht. Und meine Emotionen hatten eine wahre Achterbahnfahrt vollführt.

Fazit:
"Sturmmädchen" beginnt langsam. Legt dann aber immer mehr an Tempo zu. Bald schon haben mich die Schicksale der drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe berührt. Ich war entsetzt wie schnell durch äußere Umstände Freundschaften auseinander gehen können. Vor allem aber konnte mich der Roman auch überraschen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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