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Veröffentlicht am 04.01.2020

Eigensinnige Kommissarin, spannender Fall

MÖWEN, MEER UND TOD
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Nach einem Jahr Auszeit kehrt Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald wieder in den Dienst zurück und bekommt es gleich mit mysteriösen Todesfällen zu tun. Die Toten waren alle gesund, sind an plötzlichem ...

Nach einem Jahr Auszeit kehrt Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald wieder in den Dienst zurück und bekommt es gleich mit mysteriösen Todesfällen zu tun. Die Toten waren alle gesund, sind an plötzlichem Herzversagen gestorben. Während sie sich noch damit auseinandersetzt, geschieht ein Reitunfall mit Todesfolge. Luna glaubt nicht an ein Unglück. Zu viele Ungereimtheiten machen ihr zu schaffen. Aber nicht nur das. Auch Privat läuft es alles andere als rosig............

"Möwen, Meer und Tod" ist der zweite Band einer Reihe um Luna Maiwald, die auf drei Teile ausgelegt ist. Vieles - gerade im Privatleben - baut aufeinander auf. So hatte ich einige Schwierigkeiten mit Luna warm zu werden. Einiges aus dem Vorgänger wird angedeutet, aber nicht erklärt. Was ich ein bisschen schade fand. Gerade für den Erstleser wäre eine kurze Einführung hilfreich gewesen. Luna ist ein eigensinniger und chaotischer Charakter. Genial im Beruf und bekannt für ihre ungewöhnlichen Outfits am Tatort. Psychisch und sexuell abhängig von einem ehemaligen Rechtsmediziner und Mörder, der in einer JVA einsitzt. Dieser Umstand nimmt einen Großteil der Handlung ein und hat mir dadurch - wie auch einige Fachbegriffe hinsichtlich medizinischer Untersuchungen, die anschließend erst erklärt wurden - ein wenig den Lesefluss genommen. Der Fall selbst ist spannend. Man konnte zwar erahnen in welche Richtung es geht, aber die Auflösung hat mich überrascht und bis dahin noch einige Wendungen genommen. Der Schreibstil ist flüssig, kam mir manchmal jedoch genauso chaotisch wie Luna vor. Aber das ist zum Glück ja Geschmacksache.

Fazit: Ein ungewöhnlicher Krimi in jeder Hinsicht. Bei dem ich raten würde unbedingt mit Band 1 anzufangen. Mit einem spannenden Fall. Charakteren bei denen mir etwas die Tiefe gefehlt hat. Die Handlung spielt auf Rügen und teilweise Hiddensee. So hat auch ein bisschen Lokalkolorit nicht gefehlt.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Rasant und kindgerecht geschrieben

Einfach Yeshi
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"Einfach Yeshi" behandelt einige wichtige Themen wie Trennung der Eltern und Anderssein. Kindgerecht und rasant geschrieben. Aus Sicht der 9-jährigen Yeshi. Diese ist adoptiert, hat ein großes Herz, viel ...

"Einfach Yeshi" behandelt einige wichtige Themen wie Trennung der Eltern und Anderssein. Kindgerecht und rasant geschrieben. Aus Sicht der 9-jährigen Yeshi. Diese ist adoptiert, hat ein großes Herz, viel Fantasie, ist neugierig, hat einen großen Bewegungsdrang und wohnt auf dem Land. Mit Zahlen und komplizierten Worten hat sie Schwierigkeiten. Freunde hat sie nicht, weil sie anders ist. So beschäftigt sie sich oft alleine. Eines Tages teilen ihre Adoptiveltern ihr mit, dass sie sich trennen. Yeshi zieht mit ihrer Mutter in die Stadt. Aber auch hier findet sie keine Freunde. Anders als auf dem Land hat sie keine Rückzugsmöglichkeiten. Als sie mit ihrer Mutter an den See schwimmen geht, schließt sie sich kurzentschlossen einer äthiopischen Mutter an. Und damit beginnt ein großes Abenteuer für sie, bei dem sie lernt was Freundschaft ist. Aber auch die Erwachsenen können viel von ihr lernen.

Fazit: Mir hat dieses rasante Kinderbuch sehr gut gefallen. Es war kurzweilig und unterhaltsam. Dabei wurden wie nebenbei auch einige wichtige Themen angeschnitten. Kindgerecht. In Yeshis Worten. Mit viel Abenteuer auf 160 Seiten. Sehr gelungen. Kann ich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Ein Verwirrspiel

Nichts wird dir bleiben
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Hilflos muss der Psychoanalytiker Thomas Kern mit ansehen, wie sich eine Patientin in den Tod stürzt. Tief betrübt fragt er sich, warum er ihr nicht helfen konnte. Aber es kommt noch schlimmer. Die Polizei ...

Hilflos muss der Psychoanalytiker Thomas Kern mit ansehen, wie sich eine Patientin in den Tod stürzt. Tief betrübt fragt er sich, warum er ihr nicht helfen konnte. Aber es kommt noch schlimmer. Die Polizei verdächtigt ihn des Missbrauchs. Immer mehr zieht sich eine Schlinge von Beweismaterial um ihn. Seine Frau schmeißt ihn aus der Wohnung. Seine Tochter möchte nichts mehr von ihm wissen. Zu spät merkt er, dass die Krallen einer Sekte nach ihm greifen. Aber nicht nur nach Thomas..........

"Nichts wird dir bleiben" ist ein Psychothriller, bei dem nichts ist wie es scheint. In mehreren Erzählsträngen, erfährt man über einzelne Figuren etwas. Scheinbar haben sie nichts miteinander zu tun. Ein Verwirrspiel beginnt. Lässt den Leser mit einigen Fragezeichen zurück. Erst nach und nach fügen sich die einzelnen Teile zusammen und alles ergibt einen Sinn. Der Schreibstil ist flüssig. Die Spannung baut sich langsam auf. Allerdings gibt es auch ein paar Stellen, die ich mir etwas kompakter gewünscht hätte. Die Figuren konnte ich zwar gut verstehen, ein bisschen mehr Tiefe hat mir jedoch gefehlt. Im Laufe der Geschichte und auch im dramatischen Showdown, gibt es noch ein paar Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.

Fazit: Ein spannender Psychothriller. Der anfangs verwirrend wirkt, aber die Teile sich nach und nach zusammen fügen. Empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Ein unterhaltsamer historischer Roman

Die Schokoladenvilla
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Stuttgart Anfang 1903. Judith, die Tochter des Schokoladenfabrikanten Rothmann, wünscht sich nichts mehr, als einmal die Firma ihres Vaters zu leiten. Jede freie Minute verbringt sie in der Fabrik, um ...

Stuttgart Anfang 1903. Judith, die Tochter des Schokoladenfabrikanten Rothmann, wünscht sich nichts mehr, als einmal die Firma ihres Vaters zu leiten. Jede freie Minute verbringt sie in der Fabrik, um neue Kreationen zu entwickeln. Doch ihr Vater hat andere Pläne mit ihr. Heimlich fädelt er eine Hochzeit ein. Als er auf einem Fest ohne ihr Wissen die Verlobung verkündet, ist Judith entsetzt. Sie lässt ihren zukünftigen Ehemann stehen und rennt davon. Kann sie einer Heirat noch entgehen? Außerdem findet sie immer mehr gefallen an Victor, der seit kurzem für ihren Vater arbeitet.......

"Die Schokoladenvilla" ist der erste Band einer Trilogie. Der Erzählstil ist lebendig und unterhaltsam. Lässt sich flüssig lesen. So habe ich die über 600 Seiten in kürzester Zeit verschlungen und mitgefiebert. An einigen Stellen musste ich Schmunzeln. Wozu Judiths Zwillingsbrüder Anton und Karl wesentlich beigetragen haben. Durch ihre Lausbubenstreiche gab es einige schicksalhafte Begegnungen und Situationen. Im Gegensatz zu anderen historischen Romanen, ist der Aufbau der Geschichte nicht allzu komplex. Die handelnden Personen überschaubar. Im Vordergrund steht der Erzählstrang um Judith. Es gibt aber auch noch zwei Kleinere über ihre Mutter und Victor. Das Ende ist in sich abgeschlossen. Was ich persönlich lieber mag als einen Cliffhanger.

Fazit: Ein unterhaltsamer historischer Roman, der nicht so komplex geschrieben ist, als in diesem Genre üblich. Ich durch die übersichtliche Personenzahl sofort in einen Lesefluss gekommen bin. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.12.2019

Ein Roman komplett in Briefform

Wort für Wort zurück zu dir
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Aggie und ihre beste Freundin Rosie haben seit 15 Jahren keinen Kontakt mehr. Damals hat ihre Freundschaft ein abruptes Ende gefunden. Jetzt erfährt Aggie, dass Rosie zur Unterstützung der Armee als Meteorologin ...

Aggie und ihre beste Freundin Rosie haben seit 15 Jahren keinen Kontakt mehr. Damals hat ihre Freundschaft ein abruptes Ende gefunden. Jetzt erfährt Aggie, dass Rosie zur Unterstützung der Armee als Meteorologin mit nach Kuweit geflogen ist. Der Irak Krieg steht kurz bevor. Also entschließt sich Aggie, mittels der elektronischen Feldpost, Rosie zu schreiben. Ein Briefwechsel entsteht....

"Wort für Wort zurück zu dir" ist komplett in Briefform geschrieben. Lässt sich flüssig und schnell lesen. Die Grundidee dahinter hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Laut Klappentext und Titel habe ich eine emotionale Geschichte erwartet, in der sich die Freundinnen trotz der Entfernung langsam wieder annähern. Jedoch schon in den ersten Briefen ist es so, als wäre nie etwas gewesen. Knapp die Hälfte der Geschichte besteht aus unwichtigem Geplänkel. Die Freundinnen berichten in einem lockeren Ton über ihren bisherigen Alltag. Schon hier kamen mir Zweifel. Würde man nicht erst über die Vergangenheit und dem damaligen Bruch sprechen? Je näher der Krieg rückt, umso ernster werden die Themen. Nach und nach erfährt man, was damals passiert ist. Manches muss man aber auch zwischen den Zeilen lesen. Immer wieder wird der Schriftverkehr der beiden Freundinnen durch Briefe von Verwandten, Bekannten oder Fremde unterbrochen. Es hat zwar nicht direkt gestört, jedoch habe ich mich gefragt, wozu manche gedient haben. Der Roman hat ein sehr emotionales Ende, dass mich berührt hat. Auch die Nebenhandlungen werden im Großen und Ganzen aufgeklärt, haben mich trotzdem mit einigen Fragen zurück gelassen.

Fazit: Ein Roman, der nicht ganz hält was der Klappentext verspricht. Der sich flüssig lesen lässt. Mir die Grundidee der Briefform gut gefallen hat. Ihn aber wohl jeder beim Lesen anders wahr nimmt.

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