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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2020

Es hätte ausführlicher sein können

Die letzte Dichterin
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Katharina Seck hat eine wunderbare magische Welt geschaffen. Leider verschwindet die Magie immer mehr und mit ihr auch die verschiedenen Künste. Minna Fabelreich, was für ein Name (!), will das nicht einfach ...

Katharina Seck hat eine wunderbare magische Welt geschaffen. Leider verschwindet die Magie immer mehr und mit ihr auch die verschiedenen Künste. Minna Fabelreich, was für ein Name (!), will das nicht einfach so hinnehmen. Sie hält fest an ihrer Kunst des Geschichtenerzählens und reist mittellos durch ihr Land Phantopien. Überraschenderweise wird sie als Dichterin in die geheimnisvolle Stadt Fernab eingeladen. Die letzte Stadt, wo die Magie noch lebendig ist und wo man nur mit Einladung hineingelangt. Auf ihrem Weg begleitet sie der Schatzsucher Finn.
Schon nach den ersten Seiten hat mich die Autorin mit ihrer sehr bildhaften Sprache gefangen genommen. Schon alleine die Namenswahl ihrer Charaktere ist märchenhaft und passt ganz wunderbar ins Gesamtbild ihres Romans. Insgesamt erschafft sie mit ihrer teils poetischen Sprache eine träumerische Atmosphäre.
Am Anfang des Romans sah es so aus, als ob vor allem der Weg in die sagenumwobene Stadt Fernab einschließlich aller Gefahren und Mysterien den Hauptteil der Geschichte einnimmt. Ich war sehr überrascht, als dann doch Fernab schnell erreicht wurde und sich die Stadt dann als viel weniger gastfreundlich zeigte.
Die Charakterzeichnung ist meiner Meinung nach sehr unterschiedlich gelungen. Während ich Minna insgesamt als relativ naiv und fad empfand, gefielen mir vor allem die Nebencharaktere wie die Königin oder Valerian, der Gabensucher. Ihre inneren Konflikte sind sehr gut dargestellt.
Insgesamt muss ich sagen, dass es mir an einigen Stellen zu oberflächlich war. Ich finde es gut, dass der Roman nicht als Mehrteiler aufgebaut ist, dennoch kamen mir einige Erzählstränge zu kurz. Zum einen hatte ich das Gefühl mir fehlt einfach Hintergrundwissen dieser Welt Phantopien, ich konnte mir einfach nicht so vorstellen, wie diese Welt früher mit Magie aussah, wie sich die Magie im täglichen Leben auswirkt. Auch über das normale Leben in der fantastischen Stadt Fernab hätte ich gerne mehr erfahren. Ich denke einfach ein paar Seiten mehr hätten dem Buch sehr gut getan. Dennoch hatte ich viel Freude beim Lesen und kann das Buch jedem Fantasy-Märchen-Freund ans Herz legen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Fantasie
Veröffentlicht am 06.12.2019

Spannendes Thema, aber nicht gut umgesetzt

Das Floriansprinzip
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Die Autorin ist mir bis jetzt nur durch ihre historischen Romane bekannt. Da ich aber lieber Krimis lese freue ich mich, dass die Autorin sich auch in diesem Genre versucht. Dieses Buch ist aus einer Reihe, ...

Die Autorin ist mir bis jetzt nur durch ihre historischen Romane bekannt. Da ich aber lieber Krimis lese freue ich mich, dass die Autorin sich auch in diesem Genre versucht. Dieses Buch ist aus einer Reihe, aber man kann die Teile auch unabhängig voneinander hören, da die Fälle abgeschlossen sind. Ich selbst hatte keine Probleme mich in der Geschichte zurecht zu finden, obwohl ich den ersten Teil nicht kenne.
Mark Malecki ist ein Protagonist mit Kanten und Ecken und einer Lebenseinstellung, mit der ich oft nicht klarkam vor allem, weil er wie ich auch Vater ist. Oft nimmt er Situationen nicht ernst und es driftet ins klamaukhafte ab, was ich nicht nachvollziehen konnte. Denn das Thema ist aktuell und ernst. Es geht um illegale Müllverschiebung. Der Müll unserer Wohlstandsgesellschaft wird weit weg geschafft und dabei gut verdient. Dieses Thema sollte viel mehr in die Öffentlichkeit, weshalb ich den Krimi darüber sehr begrüße.
Dennoch vieles wird angerissen, aber nicht zu Ende geführt. Es gibt einige Handlungssprünge, die für mich nicht nachvollziehbar sind. Das kann natürlich durch die Kürzung für das Hörbuch gekommen sein, aber dann haben die Hörbuchproduzenten keinen guten Job gemacht. Denn ich habe schon einige gekürzte Lesungen gehört und selten hatte ich so sehr das Gefühl, dass wichtige Absätze fehlen. Dagegen hat der Sprecher Simon Jäger wieder einen sehr guten Job gemacht. Ich mag ihn als Sprecher sehr. Seine Stimme ist unaufgeregt und er gibt den Charakteren das gewisse etwas.
Insgesamt war es wirklich ein spannendes Thema, aber kein guter Krimi. Es gab viele gute Ansätze, z.B. eine Entführung, die dann plötzlich nicht weitergeführt wurden. Die Charaktere sind gut beschrieben, aber leider war besonders Malecki mir nicht sympathisch, was an sich einem Buch keinen Abbruch tut, aber seine Handlungsweise war eben wenig nachvollziehbar. Ich glaube, ich werde doch lieber einen historischen Roman von der Autorin lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.10.2019

Bunt, Laut und ein großer Spass

Wer hupt denn da?
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Das Buch wirkt durch seine strahlenden Farben und die einzelnen herausragenden Registerblättchen sehr einladend. Dazu noch der lustige Hund mit seinen fliegenden Schlappohren. Mein 2jähriger Sohn hat es ...

Das Buch wirkt durch seine strahlenden Farben und die einzelnen herausragenden Registerblättchen sehr einladend. Dazu noch der lustige Hund mit seinen fliegenden Schlappohren. Mein 2jähriger Sohn hat es mir jedenfalls sofort aus der Hand gerissen. Die Felder zum Drücken hat er schnell gefunden und dann ging das Gehupe los. Schon mal so viel, meine Ohren mögen das Buch nicht so sehr, aber dafür mein Sohn.
Irgendwann durfte ich das Buch auch haben und es ihm vorlesen. Die Geschichte ist einfach. Die sich reimenden Sätze gefielen uns sehr gut. Die Bilder sind schön illustriert, knallbunt und nicht überladen. Es gibt dennoch immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Wirklich ein Buch für Kinder und nicht für geräuschempfindliche Erwachsene. Es bekommt deshalb volle Punktzahl von meinem Sohn und mir. Wir werden es sicher noch ganz häufig lesen.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Großartiges Buch

Jane Austen
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Mir ist bereits im Buchladen diese wunderbare Reihe ins Auge gefallen. Die Idee bekannte Persönlichkeiten als Biografien für Kinder zu gestalten gefällt mir sehr. Entsprechend neugierig war ich, wie die ...

Mir ist bereits im Buchladen diese wunderbare Reihe ins Auge gefallen. Die Idee bekannte Persönlichkeiten als Biografien für Kinder zu gestalten gefällt mir sehr. Entsprechend neugierig war ich, wie die bekannte Autorin Jane Austen reflektiert wird. Ich muss zugeben, ich weiß selbst nicht viel über sie.
Der äußerliche Gesamteindruck des Buches ist schon einmal sehr gut: Hardcover mit einem Leinenrücken, es sieht gut aus und fasst sich gut an und ja mir ist die Haptik auch wichtig. Ich habe das Buch zusammen mit meiner 6jährigen Tochter gelesen, die erst einmal ganz neugierig war, wer Jane Austen ist. Das Thema Schriftstellerin findet sie sehr spannend, da sie sich selbst immer wieder Geschichten ausdenkt, die ich dann aufschreiben darf. Die Illustrationen nehmen viel Platz ein und gefielen uns beiden. Der Text ist kurz und verständlich. Bild und Text passen zusammen, d.h. der Text erklärt das Bild und andersherum.
Kurz und bündig wird das Leben von Jane Austen beschrieben. Besonders der Aspekt, dass sie sich gegen die Vorurteile und Widerstände der Ungleichbehandlung von Männern und Frauen Widersetzt hat, war gut erklärt. Meine Tochter bekam ein gutes Bild der Autorin und dem Leben in dieser Zeit.
Wir wollen jetzt beide unbedingt noch weitere Bücher der Reihe kennenlernen. Es ist wirklich rundum gelungen und bekommt von uns beiden eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.10.2019

Erebos in der digitalen Welt angekommen

Erebos 2
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Nachdem ich den ersten Teil sehr gut fand, aber nicht so umgehauen hat, wie scheinbar die meisten anderen Leser*innen, war ich dennoch sehr neugierig auf den zweiten Band. Es sind nun einige Jahre vergangen. ...

Nachdem ich den ersten Teil sehr gut fand, aber nicht so umgehauen hat, wie scheinbar die meisten anderen Leser*innen, war ich dennoch sehr neugierig auf den zweiten Band. Es sind nun einige Jahre vergangen. Die Freunde von damals, die sich gegen Erebos gewehrt haben, sind nun junge Erwachsene. Das Spiel scheint weit weg und jeder lebt sein Leben. Plötzlich taucht Erebos in neuem Gewand wieder auf und kann dank neuer Technik die Leben der Auserwählten noch mehr beeinflussen.
Protagonist ist wieder Nick, der studiert inzwischen und Erebos erscheint weit weg. Diesmal zwingt ihn das Spiel zu spielen. Nick ist nicht mehr so naiv und versucht dagegen vorzugehen, aber das Spiel hat viel gelernt und scheint noch intelligenter und gewissenloser zu sein. Wer dahinter steckt und warum das Ganze, bleibt bis zum Schluss für die Protagonisten und auch mich undurchsichtig. Die Autorin lässt einen lange rätseln. Das Ende war dann überraschend, um es kurz zu sagen.
Der Autorin ist es sehr gut gelungen Erebos in die neue digitale Zeit zu überführen. Gekonnt nutzt das Spiel die neuen Möglichkeiten und unsere Abhängigkeit von dieser Technik. Dadurch regt sie mich als Leser zum Nachdenken über die eigene digitale Nutzung und deren Folgen an, ohne erhobenen Zeigefinger. Ein Teil der Charaktere aus dem ersten Teil taucht wieder auf. Die Weiterentwicklung dieser ist nachvollziehbar und logisch. Mir persönlich hat es gefallen, dass aus der Sicht der Erfahrenen und neuen Spieler beschrieben wurde. Das hat die Sicht auf das Spiel noch abwechslungsreicher gemacht.
Mir hat der zweite Teil sehr gut gefallen, vielleicht sogar ein wenig besser als der erste. Da es durch die Altspieler eine weitere Sichtweise auf das Spiel gab und nicht nur pubertierende Spielfreudige dabei waren.
Kritik gibt es von mir eigentlich nur für das Lektorat. Ich weiß überall muss gespart werden, aber es ist keine gute Idee ein Buch aus diesem Grund nicht ordentlich lektorieren zu lassen. Es sind eine Vielzahl orthographischer Fehler, die mich beim Lesen einfach stören. So hohe eine hohe Anzahl an Fehlern erwarte ich vielleicht von einem Buch von einem Selfpublishing Verlag, aber für einen geplanten Bestseller eines großen Verlages ist das traurig.