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Veröffentlicht am 08.02.2022

Gefühlvolles, wunderschönes, kulturreiches Debüt

Like water in your hands
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In die pakistanische Kultur dieses Buches einzutauchen hatte etwas unglaublich Besonderes. Der beinahe poetische, melancholische Schreibstil der Autorin konnte mich vom ersten Satz an mitreißen und hat ...

In die pakistanische Kultur dieses Buches einzutauchen hatte etwas unglaublich Besonderes. Der beinahe poetische, melancholische Schreibstil der Autorin konnte mich vom ersten Satz an mitreißen und hat mich kaum mehr losgelassen.
Es ist eine zurückhaltende, besondere Art, die mich unheimlich begeistern konnte.

Ich muss gestehen, dass ich mich in meinem Leben bisher wenig bis gar nicht mit der pakistanischen Kultur auseinandergesetzt habe. Mich hat es deshalb überrascht, dass Wien eine große Community hat und ich finde es unheimlich wichtig, wenn andere Kulturen, Lebenseinstellungen und Glaubensrichtungen in ‘normalen’ New Adult Romanen abgebildet werden und man dabei auch noch etwas lernt. Man nimmt etwas mehr von der Kultur mit und ist aufmerksamer in seinem eigenen Alltag.
Durch Arwa und Tariq hatte ich die Chance mehr über den pakistanischen Lebensstil von Kindern von Auswandererfamilien zu erfahren und ich habe jede Sekunde genossen.

Doch nicht nur der kulturelle Aspekt, der in diesem Buch eine große Rolle spielt, hat mich unheimlich begeistern können, sondern auch die Darstellung von Mental Health, die hier unheimlich vorsichtig und doch konsequent abgebildet wurde.

Arwa und Tariq sind sehr ungewöhnliche Protagonisten, doch diese Besonderheiten haben es mir leichter gemacht sie als realistisch und echt zu empfinden. Arwa ist ein eher ruhigerer, zurückhaltender Mensch, doch die Kapitel aus ihrer Sicht haben es mir leicht gemacht mich in ihre Situation hineinzuversetzen, mit ihr zu leiden und lieben.
Ihre Ängste sind unheimlich greifbar und ich bewundere ihre innere Stärke sehr.
Tariq mochte ich auf den ersten Blick. Trotz dessen wir seine Gefühlebene erst im zweiten Teil des Buches zu lesen bekommen, habe ich mich gleich mit Arwa ein bisschen in ihn verliebt. Allerdings ist es mir schwer gefallen seine äußere Wirkung auf andere durch Arwas Sicht mit seiner inneren Wirkung auf sich selbst durch seine eigene Sicht miteinander zu verbinden, da sie doch so unterschiedlich sie Tag und Nacht sind.

Vor allem auch die Nebencharaktere, der Familienzusammenhalt und die Freundschaften in diesem Buch konnte mich begeistern!

Dieses Buch ist eher ruhig, regt zum Nachdenken an und kommt ohne das typisch künstliche Drama vieler Bücher aus diesem Genre aus. Die Handlung beschränkt sich deshalb aber auch oft sehr auf die Gedanken und Gefühle der Charaktere, es teils etwas langatmig wirken kann. Nichtsdestotrotz habe ich mit jeder Seite mit den Charakteren mitgefiebert.

Fazit:
Dieses eher ruhige, nachdenkliche Buch über Themen wie Immigration, Heimat, Freundschaft und Mental Health wird noch lange in meinem Kopf schwirren. Die einzigartige Weise in der die Autorin uns die pakistanischen Kultur näher bringt ist beinahe poetisch.
4 ⭐️

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2022

Tolle Grundidee, aber zu viel des Guten

Still With You
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Ich hatte zu Beginn meine Schwierigkeiten in “Still with you” zu starten, da ich mich an den Schreibstil der Autorin noch gewöhnen musste. Er klang recht jung und etwas abgehackt, allerdings hat er sich ...

Ich hatte zu Beginn meine Schwierigkeiten in “Still with you” zu starten, da ich mich an den Schreibstil der Autorin noch gewöhnen musste. Er klang recht jung und etwas abgehackt, allerdings hat er sich sehr im Laufe des Buches verbessert. Da es eine Übersetzung ist, kann es auch daran liegen.

Die Grundidee des Buches ist einfach wundervoll und sehr divers! Lara lernt wie es ist sich unabhängig als Zwilling zu fühlen, ihre Leidenschaft zur Akrobatik ist mal etwas Neues und unheimlich cool und die Repräsentation von Mental Health ist sehr wichtig und hat viel Potenzial.
Allerdings wurde die Umsetzung ihr nicht wirklich gerecht und fühlte sich zu überladen, langatmig und dramatisch an.

Lara als Protagonistin ist toll ausgearbeitet. Ihr Charakter ist realitätsnah, lebendig, leidenschaftlich und nicht immer perfekt. Ihre Macken machen sie echt und ungefiltert und der Fokus der Handlung liegt ganz klar auf ihrer Person.
Sie leidet unter starkem Leistungsdruck in der Schule und bei ihrem Sport, der Akrobatik, was für sie ein täglicher Kampf ist. Ihr Kopf scheint immer wieder neue Probleme zu kreieren und sie versucht in ihr Umwelt klarzukommen. Leider muss ich gestehen, dass ich schon sehr schnell vermutet habe, was genau mit Lara los ist, auch wenn es der Leser erst ganz am Ende des Buches erfährt. Allerdings macht es Sinn, dass man es gemeinsam mit Lara herausfindet. Trotzdem wirkte das Buch deshalb teils sehr langatmig und durch ihre Probleme und Komplikationen dramatisiert sich ihre Lage zunehmend.

Die Beziehung zu Casey, die vor allem zu Beginn versucht die Enemies-to-Lovers Trope zu gebrauchen, fühlt sich unausgereift und nebensächlich an. Er wirkt zwar wie eine sympathische, liebenswerte Person, allerdings konnte ich einfach nicht viel von ihm mitnehmen und habe ihn mehr als Nebencharakter wahrgenommen. Zwar gab es zwischen den beiden ein paar tolle Szenen, doch nichts was mich wirklich berühren konnte.

Am meisten erschreckt hat mich zudem das Bodyshaming, der Leistungsdruck und die Probleme ihrer Eltern. Da ist jede Entschuldigung einfach nur lahm gewesen und hat mich unheimlich wütend gemacht. Auch die dortige Auflösung war mir nicht genug.

Die Grundidee des Buches ist einfach genial und habe ich so noch nie in einem YA-Buch gelesen, doch die Umsetzung war mir einfach zu langatmig und dramatisch. Mir wird die Realisierung, was genau mit Lara los ist einfach zu schnell abgehakt und der Showdown ist schneller vorbei als man blinzeln kann. Dafür, dass das ganze Buch darauf hinaus gelaufen ist, war ich einfach enttäuscht.

Fazit:
Eine wichtige und tolle Repräsentation von Mental Health, verpackt in einer künstlich dramatischen, langatmigen Handlung, die mich einfach nicht überzeugen konnte. Vor allem die Liebesgeschichte hat mich enttäuscht.
3 ⭐️

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2022

Düster & Großartig

Shadowborn
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Melanie Lanes Bücher gehören schon seit einiger Zeit zu meinen Liebsten. Was mich vor allem an ihr und ihrem Schreibstil begeistern kann, ist dass sie es schafft sich in verschiedenen Genres zu behaupten ...

Melanie Lanes Bücher gehören schon seit einiger Zeit zu meinen Liebsten. Was mich vor allem an ihr und ihrem Schreibstil begeistern kann, ist dass sie es schafft sich in verschiedenen Genres zu behaupten und mich jedes Mal wieder in den Bann zu ziehen.

Dieser düstere Fantasy-Roman mit Romance Elementen und toller Atmosphäre hat einfach alles was man sich von einem Fantasy-Einzelband wünscht! Die düstere Atmosphäre in New Orleans passt perfekt zur Voodoo-Thematik und gilt als Geburtsort der westlichen Voodoo-Kults. Dieser Aspekt wurde unheimlich gut recherchiert und ich habe viel daraus mitnehmen können. Am Beeindruckendsten sind jedoch die Charaktere und die Handlung.

Die Handlung dreht sich um die Priesterin Juju, die als sie erfährt, dass der Mann den sie liebt einen Handel mit dem Teufel eingegangen ist, alles daran setzt ihn zu befreien. Dabei begibt sie sich in Lebensgefahr und muss sich auch gegen ihre eigene Familie stellen. Auf der Suche nach einem Artefakt, um den Deal mit dem Teufel zu brechen, erleben sie einige Hindernisse und epische Kämpfe. Besonders das Finale hat mich bibbern lassen. Die emotionale Auseinandersetzung zwischen ihrer Familie und ihrer Found Family ist herzzerreißend.

Juju ist eine unheimlich starke Persönlichkeit und ich mochte es sehr wie sie sich im Laufe des Buches entwickelt. Sie lernt, dass sie für sich und ihre Liebsten kämpfen muss und es sich lohnt zu leben und nicht nur schlichtweg zu existieren. Die Chemie zwischen ihr und Dean ist durch die Seiten spürbar und ich kann mir kaum vorstellen wie diese beiden fünf Jahre lang NUR Freunde bleiben konnte.
Ich mochte das sich Dean nicht in den Vordergrund gedrängt hat. Er ist kein Macho, sondern sich in dem was er will sicher und unterstützt Juliette wie er nur kann. Zwar erfährt man auch viel über ihn, lernt seine Beweggründe kennen, aber wenn es um Jujus Welt geht, steht er unterstützend hinter ihr und drängt sich nicht in den Vordergrund.
Auch die Nebencharaktere, insbesondere Dawn, mit ihrer liebenswürdigen Sonnenschein-Art schließt man sofort ins Herz. Und Mort, Schattenwolf und französische Bulldogge, ist einfach eine unglaublich süße, herzliche und lustige Ergänzung.

Fazit:
Eine düstere, tolle Atmosphäre in New Orleans. Eine unheimlich spannende Handlung auf der Suche nach einem Artefakt um den Deal mit dem Teufel zu brechen und charakterstarke, sympathische Protagonisten und Nebenfiguren, die dieses Buch zu einem absoluten Must-Read machen. Zudem eine tolle Liebesgeschichte, die alles überwinden kann.
5 ⭐️

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Friends to Lovers vom Feinsten

Keeping Hope
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Schon in den vorherigen Bänden haben wir erfahren, dass Jamie sich mehr als nur Freundschaft von Ella wünscht. Und schon dort habe ich das Potenzial zwischen den beiden gesehen.

Anna Savas schafft es ...

Schon in den vorherigen Bänden haben wir erfahren, dass Jamie sich mehr als nur Freundschaft von Ella wünscht. Und schon dort habe ich das Potenzial zwischen den beiden gesehen.

Anna Savas schafft es mir ihrem zarten, emotionalen und leicht verspielten Schreibstil mich unheimlich schnell in ihre Faerfax-Reihe hineinzuziehen und ich habe mich wieder in dieser Welt verloren. Jetzt muss ich mich mit einem weinenden und einem lachenden Auge von dieser Reihe verabschieden.

Ellas Leben fühlt sich zwischen dem Betrug ihres jetzt Ex-Freundes und dem Verrat ihres Vaters wie ein Scherbenhaufen an. Jamie hat es auch nicht leicht, denn durch die Geldprobleme seiner Familie versucht er sein Studium schneller abzuschließen, sowie einen Job und ein Projekt unter einen Hut zu bekommen. Ich mochte sehr, dass beide Protagonisten ihre Probleme versuchen zu lösen und sich gemeinsam zu helfen. Als sich ihre Freundschaft in einer verhängnisvollen Nacht verändert, scheint ihr fester Faden der Freundschaft langsam zu reißen. Jamies Gefühle für Ella wurden so emotional und stark durch die Seiten projiziert, sodass ich seine Sehnsucht spüren konnte.
Ich mochte, dass zwischen Ella und Jamie schon immer eine gewisse Liebe vorhanden war, die sich im Laufe des Buches verändert. Diese Veränderung war teils sehr schmerzhaft mit zu lesen, doch gerade das macht es unheimlich gut.

Letztendlich möchte ich nicht viel zur Handlung sagen, da sie sich zwar sehr auf die Beziehung der Protagonisten zueinander konzentriert, jedoch auch um die restliche Freundschaftsgruppe aus den vorherigen Bänden und die eigenen Probleme der Charaktere.

Fazit:
Ein wunderschöner Abschlussband mit zarter, emotionaler Handlung, tollen, sympathischen, starken Charakteren und unterstützenden Nebencharakteren.
4,5 ⭐️

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Starkes Konzept, allerdings hat bei mir nicht alles gepasst.

The Dream Of Us
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Nachdem mich der Einstieg in das Buch ziemlich schnell in die Geschichte geworfen hat, ist mir das erste Treffen der Charaktere ziemlich abrupt vorgekommen. Allerdings stellt sich kurz darauf der Grund ...

Nachdem mich der Einstieg in das Buch ziemlich schnell in die Geschichte geworfen hat, ist mir das erste Treffen der Charaktere ziemlich abrupt vorgekommen. Allerdings stellt sich kurz darauf der Grund dafür heraus, welcher wiederum mein Grund war, dieses Buch und besonders den männlichen Hauptprotagonisten Drew absolut zu lieben.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, angenehm vom Tempo her und hat es mir leicht gemacht das Buch zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Mit den Charakteren hatte ich besonders zu Beginn etwas zu kämpfen. Drew ist für mich der perfekte Bookboyfriend, den man sofort ins Herz schließt und wegen seiner Besonderheit noch mehr liebt. Auch hier ein ganz großes Lob, dass dieses wichtige Detail nicht schon im Klappentext gespoilert wurde, sondern mich positiv überraschen konnte. Seine Repräsentation fand ich sehr gut, allerdings kann ich aus eigener Erfahrung nicht viel zu dem Thema beitragen, weshalb ich mich nicht weiter dazu äußern werde.
July mochte ich anfangs vor allem durch ihren Hang zu Alliterationen und Literatur sehr gerne. Allerdings konnte ich ihr Denken, Handeln und ihre Emotionen im Laufe der Handlung nicht immer nachvollziehen. Ihre „Was wäre Wenn“- Einstellung ist schon beinahe zwanghaft und hat mich leider irgendwann genervt.

Was mich besonders erschreckt hat, war die Einstellung der Nebencharaktere, die in folgenden Büchern als Hauptcharaktere dienen zu Drew oder Bo. Dort wurden meiner Meinung nach diskriminierende, unangebrachte Aussagen getroffen, die mich mehr als nur erschreckt haben und die Personen mehr als nur unsympathisch dastehen lassen. Daher bin ich mehr als nur unsicher, ob ich die folgenden Bände der Reihe weiterverfolgen möchte.

Die Handlung ist recht dynamisch und während mich die ersten 50% noch sehr gefangen genommen haben, kam mir das Drama ab dem Wendepunkt in der Hälfte des Buches etwas unnötig und künstlich vor. Ich hätte mir ein paar mehr Kennenlernmomente zwischen Drew und July gewünscht. So wirkte ihre Liebesgeschichte, obwohl sie lange nicht richtig in die Gänge kommt, trotzdem etwas unwirklich.

Auch das Ende hat mich ein bisschen unbefriedigt zurückgelassen. Es gab letztendlich keine richtige Auflösung des finalen Konflikts und da war schon das Happy End.

Das ist vielleicht viel Meckern auf hohen Niveau, vor allem da ich nichtsdestotrotz viel Spaß mit dem Buch und besonders mit Drew hatte.

Fazit:
Toller Schreibstil, einige tolle Themen und Inhalte, sowie ein perfekter männlicher Protagonist. Leider konnte mich jedoch die Handlung ab der Hälfte, die Liebesgeschichte und die Nebencharaktere nicht überzeugen.
3 ⭐️

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