Profilbild von buecherperlen

buecherperlen

Lesejury Star
offline

buecherperlen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buecherperlen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2020

Ungewöhnlich, ernster Jugendroman

Frankly in Love
0

Inhalt:
Als Sohn koreanischer Einwanderer in Kalifornien lebt Frank Li zwischen zwei Welten. Seine Eltern wahren seine koreanische Seite, ihre Traditionen und Regeln: Frank darf nur koreanische Mädchen ...

Inhalt:
Als Sohn koreanischer Einwanderer in Kalifornien lebt Frank Li zwischen zwei Welten. Seine Eltern wahren seine koreanische Seite, ihre Traditionen und Regeln: Frank darf nur koreanische Mädchen daten. Doch als sich Frank in Brit, ein weißes Mädchen verliebt, schließt er mit seiner Kindheitsfreundin Joy einen Pakt; Sie werden offiziell ein Paar, während sie heimlich andere treffen. Doch als Franks Leben eine unerwartete Wendung nimmt, merkt er dass er rein gar nichts über die Liebe oder sich selbst verstanden hat.

Meine Meinung:
Dieses außergewöhnlich tiefgründige Jugendbuch hat mich vor allem wegen des Themas angesprochen. Als typisches, weißes, feministisches cis Mädchen dachte ich es wäre an der Zeit meinen Horizont zu erweitern. Auch der dafür eigen produzierte Trailer versprach viel Spaß mit diesem Buch und einen eher lockeren Umgang mit der Thematik. 

Und doch bin ich ins kalte Wasser geschubst worden.
Nach einigen Startschwierigkeiten, die vor allem an dem ungewöhnliche Schreibstil lagen, konnte mich die Thematik und Handlung dieses Buches wirklich fesseln und zum nachdenken anregen. Der Autor nimmt einige ungewöhnliche Stilmittel um seine Botschaft zu verbreiten und greift dabei auf eine ziemlich stark antizipierte Jugendsprache zurück. Für mich war es nicht einfach mich in diesem Stil wiederzufinden, da selbst Gefühle und Gedanken oft nur distanziert beschrieben werden oder sich hinter einer großen Portion Intellekt verbergen. Auf eine skurrile Art ist diese Sprache recht humorvoll und verwendet auch immer wieder Metaphern. Ich muss gestehen, dass dieser Stil leider nicht mein Geschmack ist, doch das was hinter diesen Metaphern steht und der ernst der Lage, der hinter den jugendlichen Aussprüchen hervorkommt, hat mich doch fasziniert.

Die Charaktere bieten einiges Potenzial für Kontroversität und ich mochte es besonders, wie hinterfragend mit der Thematik umgegangen ist. Alle waren greifbar, lebendig und vielschichtig. Selbst die „weiße“ Brit zeigt, wie es ist ungefragt privilegiert zu sein und nichts daran ändern zu können, egal wie sehr man sich dagegen wehrt. Frank hat sich schnell mit seiner noch recht unbeholfenen, jungen Art in mein Herz geschlossen. Er stellt die richtigen Fragen und findet doch wie der Rest der Welt keine Antworten. Besonders Q hat einen großen Platz in meinem Herzen gefunden mit seiner unaufdringlichen, herzensguten, witzigen Art. Joy hingegen hat mir gezeigt, dass Entscheidungen zu treffen nie einfach ist und man manchmal nur verlieren kann. Und doch öffnet sich dann irgendwann wieder eine neue Tür.

Die Handlung ist die eines Jugendroman sehr nachempfunden und daher eher ruhig und auf die Thematik des Buches fokussiert. Zwar finde ich das Buch an sich nicht unbedingt spannend, doch sehr lehrreich und voll ernster, wichtiger Themen. Mit einigen kleineren Wendungen habe ich wirklich nicht gerechnet und auch das hochemotionale Ende hat mich sehr zufrieden gestellt. Die Tiefgründigkeit dieses Romans versteckt sich hinter einer Metaphernreichen, humorvollen Fassade die der Autor durchgängig aufrechterhält. Für mich war diese Geschichte sehr realitätsnah und lebendig, auch wenn mich der Schreibstil manchmal etwas herausgehauen hat.

Fazit:

Ein ungewöhnlicher, ernster Jugendroman mit einem Schreibstil der nicht jeden ansprechen wird. Doch hinter dieser Fassade verbirgt sich eine unglaublich gute Geschichte mit einigen Fakten, die zum Nachdenken anregen. Zwischen den Zeilen zu lesen ist hier angesagt!
Beschäftigt sich mit Identität, Nationalität, Traditionen, Regeln und hat eine wichtige Botschaft für jeden einzelnen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2020

Toller Auftakt

All of Me
0

Inhalt:
Shaw Mercer ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Playboy. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Leben seinen Vater die Bürgermeisterwahl kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues ...

Inhalt:
Shaw Mercer ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Playboy. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Leben seinen Vater die Bürgermeisterwahl kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues Image zu verpassen. Dazu engagiert er Willow Blackwell. Für 250.000 Dollar ist sie bereit seine Freundin zu spielen. In seinem Bett zu landen oder sich gar in ihn zu verlieben, steht jedoch nicht im Vertrag...

Meine Meinung:

Dieser Auftakt einer Dilogie erinnert stark an Fifty Shades of Grey und ist doch im Grunde vollkommen anders. Natürlich ist die Anlehnung an den Weltbestseller klar vorhanden, doch die Autorin schafft es wirklich sehr gut ihr eigenes Ding durchzuziehen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen. Er war locker, sinnlich, erotisch, humorvoll und leicht. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Wichtig ist mir hier zu betonen, dass es sich um einen erotischen Liebesroman handelt. Es gibt explizite Szenen, die meiner Meinung nach sehr geschmackvoll und erotisch dargestellt werden.

Die Charaktere, Willow und Shaw, sind wirklich sehr gut ausgearbeitet, tiefgründig und ihre Beweggründe sind immer nachvollziehbar. Ich mag ihre Art und besonders das Feuer hinter ihrer Beziehung. Sie sind unglaublich authentisch und ich hatte immer das Gefühl mit ihnen zu fühlen. 
Allerdings gab es einige Handlungsstränge, die angesprochen wurden und nicht wieder aufgegriffen sind. Jedoch weiß ich natürlich nicht, ob sie im folgenden Band vielleicht noch eine Rolle spielen.

Die Handlung bezieht sich sehr auf die Beziehung der beiden Protagonisten. Hier hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass der Fokus etwas mehr auf die Bürgermeisterwahl von Shaws Vater fällt, da das ja der eigentliche Grund für die Vereinbarung ist. Allerdings liebe ich die kleinen unerwarteten Wendungen und Charaktere, die ihnen das Leben schwer machen. Mit dem Cliffhanger am Ende habe ich einfach nicht gerechnet und er macht mich jetzt schon neugierig auf mehr!

Fazit:

Humorvolle, Funken sprühende Charaktere, unerwartete Wendungen und eine große Portion Erotik. Ein toller Auftakt der Dilogie!
4⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2020

Nervenaufreibend mit Gänsehautfeeling

Verity
0

Ein Romantikthriller der schockiert, fesselt und aufwühlt. Spannungsgeladen von der ersten bis zur letzten Seite.
Gänsehautfeeling.

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr ...

Ein Romantikthriller der schockiert, fesselt und aufwühlt. Spannungsgeladen von der ersten bis zur letzten Seite.
Gänsehautfeeling.

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen. Einfach Wow!

Bisher habe ich noch kein einziges Buch von Colleen Hoover gelesen, doch nach diesem wird sich das eindeutig ändern!
Ihr Schreibstil ist phänomenal und zieht einen sofort in seinen Bann. Der Einstieg in die Geschichte war schon extrem einschlagend. Ihre Sätze hallen mir noch lange im Kopf nach und haben es mir beinahe unmöglich gemacht, dass Buch aus meiner Hand zu legen.

Besonders die Charaktere haben mich begeistert. Verity, eine erfolgreiche Autorin, welche durch einen Unfall im Wachkoma liegt. Lowen, welche die Bücherreihe von Verity beenden soll und dabei auf eine unheilvolle Autobiografie von ihr stößt. Jeremy, Veritys Ehemann, dessen Leben voller traumatischer und tragischer Ereignisse gekennzeichnet ist.
Dieses Buch greift allerdings Szenen auf, von denen ich nicht gedacht hätte sie hier zu finden. Besonders Verity ist nichts für zarte Nerven. Ich kann und will nicht zu viel verraten, aber manche Szenen haben mich die Hand vor den Mund schlagen lassen.
Es ist allerdings absolut bewundernswert, wie die CoHo hier zwei Welten geschaffen hat, die aufeinanderprallen und bei denen man sich am Ende fragt, was jetzt überhaupt die Wahrheit ist.
Während des Lesens hatte ich immer wieder Vermutungen wie es ausgehen könnte und einige wurden auch bestätigt. Andere hingegen sind komplett anders.
Leider muss ich gestehen, dass das Ende mir viel zu offen war. Ich weiß, das es beabsichtig war und im Grunde finde ich es gut, denn im Leben gibt es auch immer nur offene Enden, aber mein Leserherz hat es trotzdem voller unbeantworteten Fragen zurückgelassen.
Was ist die Wahrheit, was ist gelogen? Was ist tatsächlich passiert und was nicht? Welche der Varianten stimmt nun?

Fazit:
Colleen Hoover hat mit diesem spannenden, authentischen Romanikthriller ein Buch erschaffen, dass den Leser mitreißt und nicht so leicht loslässt. Viele Gänsehautmomente, Spannung und Nervenkitzel. Schockierend bis zur letzten Seite.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2020

Leicht für Zwischendurch, angenehm zu lesen und sehr humorvoll!

Passion on Park Avenue
0

Der erste Band der Central-Park-Trilogie „Passion on Park Avenue“ überzeugt mit viel Leichtigkeit und Witz.

Inhalt:
Drei ungewöhnliche Frauen die eines gemeinsam haben: Die Liebe zu einem Mann. Einem ...

Der erste Band der Central-Park-Trilogie „Passion on Park Avenue“ überzeugt mit viel Leichtigkeit und Witz.

Inhalt:
Drei ungewöhnliche Frauen die eines gemeinsam haben: Die Liebe zu einem Mann. Einem verstorbenen Mann. Naomi Powell, Audrey Tate und Claire Hayes beginnen eine ungewöhnliche Freundschaft, nachdem alle drei von dem selben Mann betrogen wurden. Doch als Naomi in eines der altehrwürdigen Häuser der Upper East Side zieht, begegnet die einem Albtraum aus ihrer Kindheit: Oliver Cunningham, ihr Nachbar. Ob das gut gehen kann?

Meine Meinung:
Lauren Laynes Schreibstil ist flüssig und leicht, allerdings hatte ich doch anfangs meine Probleme in die Geschichte zu finden. Besonders wegen des personalen Erzählstil musste ich mich erst daran gewöhnen, da ich normalerweise kein Freund davon bin. Leider merkt man eben auch, dass dieses Buch aus dem Englischen übersetzt wurde, da der Satzbau meist etwas steif wirkte. Doch nachdem ich einen Zugang in die Geschichte gefunden hatte, konnte sie mich wirklich fesseln.

Die rothaarige Naomi Powell ist eine Karrierefrau. Sie ist stark und selbstbewusst und als Gründerin eines Millionenschweren Accessoiresunternehmens weiß sie was sie will. Ihre witzige, sarkastische und ironische Art hat mich des öfteren zum Lächeln gebracht. Allerdings ist sie auch recht streitlustig und nachtragend, was mich manchmal die Augen verdrehen hat lassen. Aber Menschen haben nunmal Macken und deshalb schätze ich es wert, wenn auch in Büchern die Charaktere Ecken und Kanten haben. Lieber rege ich mich über einen Charakterzug bei einem Protagonisten auf, als zu glatte Charaktere zu haben.
Auch fällt es ihr sehr schwer ihre Vergangenheit, welche hier im Fokus steht, loszulassen, weshalb sie trotz ihres Erfolges einiges an Ballast mit sich herumträgt.
Oliver Cunningham hingegen war mir sofort sympathisch. Er ist höflich, zuvorkommend und äußerst wortgewandt. Wie er sich um seinen Demenzkranken Vater kümmert ist wirklich rührend, vor allem wenn man die eher schlechte Beziehung der beiden vor Augen hat. Dafür sein komplettes Privatleben zu vernachlässigen ist wirklich heftig. Hier hat mir vor allem die Tiefe der Geschichte gut gefallen, da ich nicht damit gerechnet habe, dass solch ein ernstes Thema hinter dieser leichten Lektüre steckt.

Besonders gut hat mir auch die Freundschaft zwischen den drei Freundinnen gefallen. Es war nicht zu aufdringlich, da sie sich ja eben noch nicht zu lange kennen, aber doch wirklich angenehm zu lesen, wenn sie zusammengekommen sind. Da bekommt man teilweise wirklich Sex and the City Gefühle.

Fazit:

Leicht für Zwischendurch, angenehm zu lesen und sehr humorvoll! Ich bin wirklich gespannt auf die folgenden Bände der Trilogie, da die drei Frauen mir doch recht schnell ans Herz gewachsen sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2020

Lockere Geschichte mit ernster Thematik

Small Town Kisses (Minot Love Story 1)
0

Inhalt:
Morgan muss sich nach dem Verschwinden ihrer Mutter um ihre drei jüngeren Geschwister kümmern. Statt aufs College zu gehen, jobbt sie in einem kleinen Buchladen.
Als eines Tages plötzlich Nate ...

Inhalt:
Morgan muss sich nach dem Verschwinden ihrer Mutter um ihre drei jüngeren Geschwister kümmern. Statt aufs College zu gehen, jobbt sie in einem kleinen Buchladen.
Als eines Tages plötzlich Nate in der Buchhandlung auftaucht, schlägt er sie mit seinem tiefgründigen Blick in den Bann. Der schweigsame Nate, dessen Tage meist nur aus Fitnessstudio und Schreiben bestehen. Auch er fühlt sich zu Morgan hingezogen, doch er verbirgt ein Geheimnis, dass er nicht bereit ist zu verraten.

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, ich habe nicht viel von diesem New Adult Book erwartet, da der Klappentext nicht wirklich viel preisgibt, und wurde deshalb positiv überrascht.

Der Schreibstil ist wirklich angenehm und flüssig, dass ich dass Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen hatte.

Die Handlung hat mich wirklich überrascht. Bei diesem lockeren, luftigen Cover mit rosa Blüten habe ich einfach nicht so ein ernstes und tiefgründiges Thema erwartet. Somit hat mich Nates „Geheimnis“ wirklich überrascht. Ich bin außerdem froh, dass man als Leser schon früh davon erfährt, da man es sich sowieso zusammenreimen kann. So wird dadurch zwar etwas an Spannung genommen, doch Morgan weiß ja noch nicht genau was los ist. Ich muss allerdings gestehen, dass mich der Anfang des Buches sehr an die Serie „Shameless“ erinnert.
Generell ist die Handlung eher gradlinig und weniger ereignisreich. Der Fokus liegt ganz klar auf den Charakteren, ihren Gefühlen und ihr Umgang mit Nates „Geheimnis“.
Leider ist mir die Liebesgeschichte zwischen den beiden aber viel zu schnell gegangen. Klar, gibt es Liebe auf den ersten Blick, aber das Tempo hier war schon extrem schnell. Ich bin ziemlich froh, dass es durch ein Ereignis dann wieder etwas langsamer und somit realistischer wurde.

Ich mochte besonders die Charaktere. Morgan lebt für ihre Familie und hat sich selbst darüber verloren. Die Versuche ihrer Familie und ihrer besten Freundin ihr einen Schubs zu geben und ihr eigenes Leben zu beginnen, fruchten nicht. Allerdings habe ich keine große Entwicklung bei ihr gesehen. Sie hat keine Passion gefunden, nichts wirklich geändert in ihrem Leben und außer der Liebe zu Nate steckt sie immer noch fest. Da fand ich es etwas schade, dass dieser Erzählstrang nicht aufgegriffen und erweitert wurde.
Nate hingegen ist ziemlich gut porträtiert. Er will stark sein, sich als Mann fühlen und keine Hilfe annehmen. Dass sein verqueres Denken ihn ins Unglück stürzt kann ich mir gut vorstellen. Seine Negativität ist glaubhaft und gut beschrieben. Und auch seine Einsicht kommt für mich gut rüber.

Fazit:
Das ernste und tiefgründige Thema dieses New Adult Buchs konnte mich positiv überraschen. Leider ist die Liebesgeschichte viel zu schnell und temporeich, doch Nates „Geheimniss“ wird gut dargestellt.
3,5⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere