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Veröffentlicht am 10.08.2019

Find mich da, wo Liebe ist - Anstey Harris

Find mich da, wo Liebe ist
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"Find mich da, wo Liebe ist" wurde mir vom Verlag als E-Book zum rezensieren zur Verfügung gestellt, wofür ich mich herzlichst bedanken möchte. Meine Meinung bzw. Rezension wird dadurch jedoch nicht beeinflusst. ...

"Find mich da, wo Liebe ist" wurde mir vom Verlag als E-Book zum rezensieren zur Verfügung gestellt, wofür ich mich herzlichst bedanken möchte. Meine Meinung bzw. Rezension wird dadurch jedoch nicht beeinflusst.


Worum es geht:
Grace arbeitet seit ihrem dramatischen Rauswurf an der Musikhochschule als Restauratorin für Musikinstrumente, womit sie sich in England einen Laden und vor allem ein Leben aufgebaut hat.
Neben der Liebe zu ihrer Arbeit, lebt sie vor allem für David, ihre große Liebe. Doch dieser vertröstet sie seit acht Jahren und lebt weiterhin mit seiner Frau zusammen.
Bis zu diesem einen Tag, an dem sich alles verändert.

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und lässt durch das Feuerwerk und die abgebildete Person die die Arme öffnet sehr viel Interpretationsraum. Auf mich wirkt es, als wäre die Person auf dem Cover, in diesem Moment, das erste mal richtig frei und bei sich selbst. Das gezeigte Feuerwerk erinnert mich natürlich an einen Jahreswechsel, aber auch an einen Neuanfang. Alles in allem hat mich das Cover vor dem Lesen wirklich neugierig gemacht und angesprochen.

Die Story war mir an vielen Stellen einfach viel zu viel, immer wenn man dachte man selbst und auch Grace haben gerade das Geschehene überwunden, kam bereits die nächste Katastrophe um die Ecke. Dadurch hatte ich gerade zu Beginn sehr häufig ein beklemmendes Gefühl beim Lesen. Thematisch sehr präsent war auch der Instrumenten Bau und Graces Laden, das hat mir allerdings sehr gut gefallen und war in meinen Augen sehr interessant.
Gegen Ende des Buches hat die Story in meinen Augen und vor allem positiv an Fahrt aufgenommen und wurde mit jeder Seite ein Stück leichter und weniger bedrückend.

Die Charaktere haben es mir wirklich nicht leicht gemacht, hier hatte ich zum Teil beim Lesen ambivalente Gefühle. Grace hatte es nicht einfach im Leben, aber gerade aus diesem Grund konnte ich vieles überhaupt nicht verstehen und leider auch gar nicht mitfühlen, auch wenn es sich hier wirklich um traurige Themen drehte. Im zweiten Teil des Buches, habe ich eine vollkommen andere Protagonistin kennen gelernt, welche auch mal an sich denkt und mir dadurch deutlich näher wurde. Für David hatte ich von beginn an leider keinerlei Sympathie übrig und er hat mich einfach nur genervt und die Stimmung wirklich gedrückt.
Deutlich liebenswürdiger und total klasse fand ich stattdessen die Nebencharaktere Mr. Williams und Nadia, wenn es nach mir ginge, hätten sie deutlich öfter auftauchen und Teil der Geschichte sein können.

Der Schreibstil hat mir im Gegensatz zur Geschichte unglaublich gut gefallen und ich fand auch sehr viele Situationen bezaubernd emotional beschrieben. Gerade weil mir der Schreibstil so gut gefällt, habe ich mir während des Lesens gewünscht, dass mir die Geschichte genauso gut gefällt.
Anstey Harris hat eine wirklich tolle Art zu erzählen und selbst die ganzen Instrumenten Bau Details fand ich gut eingebettet und nicht langweilig oder langgezogen.

Fazit:
Ein sehr schön geschriebener Roman welcher mich leider von der Thematik her nicht durchgehend fesseln konnte. Zum Ende hin hat dieses Buch in meinen Augen nochmal deutlich zugelegt und mich gut unterhalten, vor allem durch Mr. Williams und Nadia.
Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass viele von euch ihn wirklich mögen werden, ich gehöre leider nicht vollständig dazu.
Wenn ich mir etwas wünschen könnte, wäre es ein Roman von Anstey Harris über Mr. Williams und / oder Nadia, ohne zu viele Komplikationen die aufeinander prallen und mit dem gleichen tollen Schreibstil!

Veröffentlicht am 05.08.2019

Geistreich, humorvoll, spannend & romantisch. Grandioser Auftakt für eine jugendliche Ghostfantasy Reihe!

Heaven's End – Wen die Geister lieben
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"Heaven's End - Wen die Geister lieben" wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, meine Rezension wird davon jedoch nicht beeinflusst.


Jojo ist 15 Jahre alt und lebt mir ihrer ...

"Heaven's End - Wen die Geister lieben" wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, meine Rezension wird davon jedoch nicht beeinflusst.


Jojo ist 15 Jahre alt und lebt mir ihrer Familie in Heaven's End, einem kleinen Dorf nahe der schottischen Küste.
Jedoch ist ihre Familie ein klein wenig anders, denn sie lebt nicht nur mit ihren lebenden Familienmitgliedern unter einem Dach, sondern auch mit ihren toten Vorfahren.
So idyllisch ihr gemeinsames leben mittlerweile ist, so unheimlich wird es als plötzlich seltsame Dinge im Dorf passieren. Kann Jojo das Geheimnis ihrer Familie auch in diesen Zeiten wahren? Und was hat ihr Schwarm Zack mit den Geschehnissen zu tun?

Auf dem Cover kann man direkt die Protagonistin Jojo mit ihren beiden Geistertieren erkennen, durch ihre tolle rote Haarpracht wirkt das Cover sehr farbenfroh. im Hintergrund kann man die Umrisse eines Schlosses in der Nacht erahnen und umringt wird das gesamte durch tolle verspielte Elemente. Mir gefällt das Cover ausgesprochen gut und ich finde auch das Genre Jugendbuch/Fantasy wird damit schön dargestellt.

Die Story konnte mich sehr schnell in Jojo's leben entführen und ich habe mich ab der ersten Seite sehr wohl gefühlt. Dabei fand ich den Bezug zu Schottland und auch vieler Bekannter Fabelwesen hervorragend. Auch die Entfaltung von Jojo's Geschichte hat mir außerordentlich gefallen, es wurde sich nicht nur darauf konzentriert, die romantischen Gefühle zu transportieren, sondern auch darauf Spannung und Überraschung hervorzurufen genauso wie eine gewisse Komik, die mir vor allem im miteinander mit Jojos Freunden Benny und Kate aber auch mit den Geistern gut gefallen hat.

Die Charaktere sind alle sehr schön detailreich gestaltet und man merkt, dass Kim Kestner jedem einzelnen einen Platz in ihrem Herzen geschenkt hat. Besonders gut fand ich, dass Klischee Spiel in Bezug auf Benny und seine sexuelle Orientierung.
Hervorheben möchte ich auch die Gestaltung einer wunderbar realen Protagonistin, mit welcher sich mit Sicherheit viele Leser identifizieren können, mich eingeschlossen. Ich mag das Bild dieser nicht ganz perfekten, eis liebenden, etwas zu fülligen und bezaubernden Jojo gerne und finde dieses Wahl wirklich grandios. Die Wahl eines Lieblingscharakters würde mir in diesem Fall wirklich sehr sehr schwer fallen, da ich einfach alle sehr liebenswert fand.

Der Schreibstil von Kim Kestner hat mich ab der ersten Seite gefesselt und die vielen Dialoge haben das Buch sehr belebt. Die Geschichte spielt aus Sicht der Protagonistin Jojo, wodurch man eine tolle Einsicht in ihre Welt mit ihren Geistern bekommt.
Auffallend fand ich dabei nicht nur den Bezug zu schottischen "Legenden" sondern auch die Nutzung schottischer Wörter, bevorzugt Schimpfwörter, welche mir das Lesen noch ein wenig mehr versüßt haben.

Fazit:
Durch den Schreibstil, die Wahl des Settings und auch die schön ausgearbeiteten Charaktere ist dieses Buch definitiv zu meinem bisherigen Jahreshighlight im Genre Fantasy geworden. Für mich ist es ein herausragender Auftakt für eine tolle Reihe welche ich im nächsten Frühjahr gerne weiter verfolge.
Aus diesem Grund würde ich dieses Buch allen Ghostfantasy, Romantasy und Jugend Fantasy Fans empfehlen, auch wenn sie aus dem Alter schon ein wenig rausgewachsen sind.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Ein sehr gelungener Debüt Roman und ein toller Auftakt für eine lesenswerte Fantasy Reihe!

Fegoria
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Fegoria wurde mir als Rezensionsexemplar durch die Autorin, Annika Kastner, zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle möchte ich ihr sehr herzlich dafür danken. Meine Rezension des Buches wird durch das ...

Fegoria wurde mir als Rezensionsexemplar durch die Autorin, Annika Kastner, zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle möchte ich ihr sehr herzlich dafür danken. Meine Rezension des Buches wird durch das Bereitstellen jedoch nicht beeinflusst.


Alice findet bei einem Ausflug ihr persönliches Wunderland, versteckt in einer Felsspalte die sie erkunden wollte. Einmal eingetaucht in die Fremdewelt von Orks, Trollen, Drachen und Elben gibt es für Alice keinen sichtbaren Weg zurück.
Stattdessen findet sie mit Crispins Hilfe den Weg zur Wahrheit ihrer Existenz und erkennt, dass nichts so ist wie es schien.

Das Cover ist in den meisten Teilen schwarz / weiß und damit sehr dunkel gehalten. Lediglich die leuchtend roten Haare der abgebildeten Frau sowie der Titel in Rot stechen heraus. Neben der von hinten abgelichteten Frau kann man im Hintergrund schemenhaft Bäume erkennen.
Auf mich wirkt die Gestaltung sehr düster und mystisch, daher macht es große Lust darauf, in die Geschichte einzutauchen.

Die Story rund um Alice und Crispin hat mir sehr gut gefallen und lies sich sehr angenehm lesen. Natürlich sind mir auch die parallelen zur richtigen "Alice" aufgefallen und trotzdem fand ich es so anders und sehr erfrischend. Dabei haben es mir zum einen die Charaktere, aber auch die liebevoll und detailreich beschriebene Welt von Fegoria gut gefallen. Die Storyline an vielen Stellen nicht vorhersehbar und häufig überraschend, durch diese Twists konnte ich an manchen Stellen den Reader kaum aus der Hand legen, da ich einfach wissen wollte wie es weiter geht.

Das Setting fand ich unglaublich, durch die Beschreibungen der Autorin haben sich in meinem Kopf sehr schnell Bilder ergeben wie es wohl in Fegoria aussehen muss. An dieser Stelle hab ich mir das ein oder andere mal aber auch eine Karte gewünscht um nachzusehen wo was genau liegt und weil ich Karten in Büchern unglaublich gerne habe.

Die Charaktere haben mir insgesamt sehr gut gefallen und auch an ihrer Ausgestaltung kann ich keine Kritik üben. Dabei liegt der Fokus natürlich auf der Protagonistin Alice, die vor allem mit ihrem lockeren Mundwerk in dieser Welt herausragt. Ich muss zugeben, an der ein oder anderen Stelle hätte ich mir ihrerseits ein wenig Zurückhaltung gewünscht, da ihre direkte Sprache in dem Kontext deutlich auffällt. Was mir bei den Charakteren gut gefallen hat, war das Gefüge untereinander, ich mochte die Szenen in denen Interagiert wurde gerne und vor allem die Interaktion zwischen Alice, Crispin, Cian und Noam war sehr lebhaft und durch den "Weltenkonflikt" durchaus unterhaltsam. Ein kleiner Kritikpunkt neben Alice auffallender Sprache war für mich die Entwicklung der Romantik in diesem Roman, ab einem gewissen Punkt ging es mir ein bisschen zu schnell, auch wenn wir als Leser bereits früher darauf eingestimmt wurden.

Den Schreibstil von Annika Kastner habe ich als sehr angenehm empfunden. Die Kapitel werden aus Alice Sicht sowie aus Crispins Sicht geschrieben und auch wenn keine direkte benennung bei den Kapiteln stattfindet, bekmmt man sehr schnell ein Gefühl davon wer gerade erzählt. Das Buch ist wunderbar detailreich und flüssig geschrieben und ich kann mir sehr gut vorstellen, noch weitere Teile zu lesen.

Fazit: Fegoria ist für mich ein sehr gelungener Einstieg für die Reihe und ich werde mit Sicherheit auch die nächsten Teile lesen. Auch wenn ich einen kleinen Stern abziehe, kann ich dieses Buch allen Lesern empfehlen, deren Herz für Fantasy schlägt. Man erlebt eine tolle runde Geschichte mit gut eingebrachten High Fantasy Elementen und wird nicht enttäuscht.
Ich bin sicher, nach dem Lesen wollen alle ihren eigenen Topas haben, ich jedenfalls bin Hals über Kopf verliebt und hätte ihn sehr gerne bei mir.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Left to Fate - Gloria Trutnau

Left to Fate. Die Ausgesetzten
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Vorab möchte ich sagen, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar vom Carlsen Verlag erhalten habe und mich herzlich für die Bereitstellung bedanken.


Samantha lebt im totalitären Staat Concordia, dort ...

Vorab möchte ich sagen, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar vom Carlsen Verlag erhalten habe und mich herzlich für die Bereitstellung bedanken.


Samantha lebt im totalitären Staat Concordia, dort steht sie kurz vor ihrer Einführung in den Dienst der Regierung - genau wie ihre Eltern. Zum regulären Antritt kommt es jedoch nicht, da sie vorher verstoßen wird - nach New York.
Concordia nutzt die verfallene Großstadt als Exil für Jugendliche, welche in ihrer Zukunft straffällig werden würden. Direkt nach ihrer Aussetzung wird Samantha dort von der "Westside Gang" in Obhut genommen und trifft auf David, einen ihrer Anführer.
Das Misstrauen ist groß, die Anziehung jedoch mit jedem Tag größer - Und dann finden sie den wahren Grund, welcher hinter Samanthas Verbannung liegt, heraus.

Der Buchrücken ist sehr dunkel gehalten und passt damit für mich auch sehr gut zur Story. Das Cover hingegen enthält auch helle Farben auf welchem sich, sehr mittig und in düsteren Farben, die Skyline von New York abzeichnet. Über der Skyline sieht man die Silhouette eines Pärchens, das sich an den Händen hält. Der Titel sowie die Autorin ist im Vordergrund in einer einfach, aber passenden, Schrift gezeigt. Abgerundet wird das Cover durch leichte Pink töne, welche sich jedoch nicht in den Vordergrund drängen.
Für mein Verständnis ein perfektes Cover für eine Dystopie, welches den Leser schon ein Stück weit in Stimmung für die Geschichte bringt.

Die Geschichte rund um Samantha startet direkt mit ihrer Verbannung und dem Erwachen auf der Straße von New York, man ist genauso ahnungslos wie Samantha selbst und kann sich der Handlung kaum entziehen.
Die Seiten haben sich zum Teil wie von selbst umgeblättert und man möchte einfach so schnell wie möglich erfahren, was dahinter steckt. Im Verlauf hat mich die Erzählung ebenso gefesselt, auch wenn ich im Mittelteil kurzzeitig das Gefühl hatte die Geschichte zieht sich ein wenig ohne gravierende Geschehnisse.
Für mich waren einige der Dystopie Elemente neu und haben mir gut gefallen, auch wenn man das beschriebene Setting bereits ähnlich aus anderen Büchern, dieses Genres, kennt.

Das Setting konnte ich mir, durch die Beschreibungen von Gloria Trutnau, sehr gut vorstellen wobei natürlich auch die örtliche Wahl von New York sehr hilfreich war. Durch die Darstellungen bekommt man ebenso einen Eindruck davon wie das Leben im beschriebenen New York aussieht und wie knapp die Ressourcen bemessen sind.

Durch die beschriebenen beiden Gangs trifft man auf sehr viele Charaktere, was während des Lesens jedoch nicht zu Verwirrungen geführt hat. Auch wenn Samantha zu Beginn vielen Entwicklungen gegenüber zum Teil naiv wirkt, habe ich sie von Anfang an ein wenig bewundert, vor allem für ihre "große Klappe" und Schlagfertigkeit. Ob aus Trotz, Verzweiflung oder Panik - ich fand es in den Situationen sehr mutig und dabei auch in vielen Aspekten klug, da sie nie zu viel preis gegeben hat.
Innerhalb der Geschichte mochte ich auch die Entwicklung zwischen Samantha und David sehr gerne, da sie nicht direkt im Fokus stand sondern eher nebenher, sehr natürlich ablief.

Der Schreibstil von Gloria Trutnau hat mir gleich sehr gut gefallen. Die Handlung spielt aus Samanthas Sicht und ist im Präsens geschrieben, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Auch die eher kürzeren Sätze und häufigen Dialoge haben dabei geholfen die Spannung aufzubauen und zu halten, wobei ich ebenso die Gedanken von Samantha sehr interessant fand.

Fazit: "Left to Fate" und damit auch Gloria Trutnau sind absolut zurecht die Gewinner des Schreibwettbewerbs von Tolino Media&Impress, dieses Buch ist absolut mitreißend und in diesem Genre auch mein bisheriges Highlight diesen Jahres.
Auch wenn nicht alle dystopischen Elemente neu erfunden sind, besticht es für mich durch eine tolle Story und einen wirklich gelungenen Schreibstil.
Chapeau für so einen tollen Debüt Roman liebe Gloria Trutnau!!!

Ich würde dieses Buch allen Dystopie / Fantasy Fans empfehlen, welche auf der Suche nach einem Highlight sind.

Edit: Eigentlich hatte ich dieses Buch mit 4 Sternen bewertet, beim schreiben der Rezension ist mir jedoch nochmal vor Augen geführt worden, was für ein tolles, fesselndes aber auch erschreckendes Buch "Left to Fate" ist, daher musste ich die Bewertung nochmal anpassen und zwar auf 5 Sterne!

Veröffentlicht am 09.07.2019

Mein Wunsch bist du - Juli Summer

Mein Wunsch bist du
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Lilli fehlt der passende Mann, trotzdem hat sie sich ihren Kinderwunsch, dank künstlicher Befruchtung, erfüllt und hat heute,sechs Jahre später einen, einen tollen Sohn. Ein Mann fehlte in ihrem Leben ...

Lilli fehlt der passende Mann, trotzdem hat sie sich ihren Kinderwunsch, dank künstlicher Befruchtung, erfüllt und hat heute,sechs Jahre später einen, einen tollen Sohn. Ein Mann fehlte in ihrem Leben nicht, bis ihr Sohn seinen Geburtstagswunsch formuliert: einen Vater.

Mit der Hilfe eines Journalisten kann sie den Samenspender ausfindig machen und stellt damit ihr gesamtes Leben auf den Kopf.

Das Cover ist sehr farbenfroh und erinnert durch die Gestaltung mit Blumen sehr an den Frühling beziehungsweise den frühen Sommer. Es ist in hellen Farben gehalten und wirkt auf mich sehr ansprechend.

Die Geschichte rund um Lilli, ihren Sohn Emil und den Vater hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte Lilli sehr schnell sehr gerne und habe sie für ihren Mut und ihre Entscheidungen bewundert. In meinen Augen ist die Geschichte ohne viel kitsch ausgekommen und wurde von Juli Summer sehr gut umgesetzt, gerade in der heutigen Zeit kann man sich gut vorstellen, dass dies ein Thema ist.
Dieses Buch handelt nicht nur von der Suche nach Emils Vater, sondern hat viele "Nebenschauplätze" dies hat für viel Abwechselung gesorgt und mir sehr gut gefallen.

Die Charaktere habe ich als sehr liebenswürdig aufgefasst und mochte sie gerne. Allen voran natürlich die Protagonistin Lilly, die trotz ihres gesundheitlichen Problems und der daraus resultierenden Sorgen, versucht das positive in den Situationen zu sehen und dabei nicht wehleidig oder verbittert wird. Ebenso finde ich die dargestellte Freundschaft der drei Frauen sowie deren Umgang miteinander sehr gelungen. Hannes, der Samenspender, hat mich als Person im Verlauf zum Teil überrascht, aber im positiven Sinne.

Erzählt wird die Geschichte aus Lillis Perspektive, wodurch man einen tollen Einblick in ihr Gefühlsleben und vor allem auch ihren Umgang mit der Erkrankung bekommt. Der Schreibstil hat mich sehr schnell gefesselt und hat mir durchweg gut gefallen.

Fazit:
Am Ende muss ich einen Stern abziehen, da mir eine "Wendung" in der Geschichte etwas zu viel war, trotzdem hat mir das Lesen eine große Freude bereitet. Vor allem gefallen hat mir, dass Juli Summer mit ihrem Roman zeigt, dass auch schwierige Themen Platz in einem eher leichten Liebesroman haben und am Ende gut ausgehen. Ich mochte es, dass diese Geschichte trotz aller schlechten Einflüsse im großen und ganzen so eine positive Stimmung beim lesen auslöst.
Empfehlen würde ich diesen Roman allen, die Lust auf eine tolle Liebesgeschichte ohne viel Kitsch haben und Fan starker Protagonistinnen sind.