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Veröffentlicht am 21.12.2023

Ems persönlichster Fall

Die Händler des Teufels: Ein Krimi aus London
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Ein Einbruch in der Detektei Walker, Wright & Ferguson. Doch als Em in die Detektei eilt fehlt lediglich ein Bild. Dieses Bild ist für Em von emotionaler Bedeutung, denn es zeigt sie mit ihrer Schwester ...

Ein Einbruch in der Detektei Walker, Wright & Ferguson. Doch als Em in die Detektei eilt fehlt lediglich ein Bild. Dieses Bild ist für Em von emotionaler Bedeutung, denn es zeigt sie mit ihrer Schwester Elliott, die vor 20 Jahren spurlos verschwand. Das gleiche Foto taucht im Zusammenhang mit dem verhafteten Menschenhändler Varga auf. Em versucht einen Zusammenhang herzustellen und merkt schon bald, dass dies ihr persönlichster Fall wird.
Es ist bereits der dritte Fall für die drei Privatdetektivinnen und im Mittelpunkt steht dieses Mal Emma. Für mich war es der erste Fall und ich konnte problemlos der Handlung zu folgen. Das Buch ist also auch für Quereinsteiger geeignet, da die Fälle in sich geschlossen sind. Da Emma hier die Hauptprotagonistin ist, wird der größte Teil des Buches auch aus ihrer Sicht erzählt. Aber auch Zayn, der Staatsanwalt kommt in einigen Kapiteln mit seiner Perspektive zu Wort.
Abigail Walker, Isla Wright und Emma Ferguson sind drei sehr interessante und starke Frauen, wenn auch unterschiedlich in ihrer Art. Besonders beeindruckt hat mich der Zusammenhalt des Trios. Auch wenn es mal zu Meinungsverschiedenheiten kommt, können sie sicher sein, dass sie sich aufeinander verlassen können. Da in diesem Buch Em die Hauptprotagonistin ist, erfährt man viel über ihre Gedanken und Gefühle. Besonders das Verschwinden ihrer damals elfjährigen Schwester Elliott, das nie geklärt werden konnte, belastet sie.
Es kommt immer wieder zu Wendungen und Überraschungen in der Geschichte, die sich rund um das schmutzigste Geschäft dreht. Die Handlung wird so spannend erzählt, dass ich nun unbedingt die beiden anderen Frauen näher kennenlernen möchte und ich mir die beiden Vorgängerbände besorgen muss.

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Veröffentlicht am 18.12.2023

Ganz starker Thriller

Stunde um Stunde
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Zwei Jahre ist es her, dass die damals 5jährige Tilly Delaney verschwand. Ein Fall, zu dem die Polizei von LA die Ermittlungen längst eingestellt hat. Viel zu früh, so die Meinung der Eltern die auf eine ...

Zwei Jahre ist es her, dass die damals 5jährige Tilly Delaney verschwand. Ein Fall, zu dem die Polizei von LA die Ermittlungen längst eingestellt hat. Viel zu früh, so die Meinung der Eltern die auf eine Weitersuche nach Tilly drängen. Um ihrer Forderung noch mehr Nachdruck zu verleihen, dringen sie in das forensische Labor der Strafverfolgungsbehörde ein und drohen damit jede Stunde eine Beweisprobe von anderen ungeklärten Fällen zu vernichten.
Detective Charlie „Hoss“ Hoskins war fünf Jahre lang undercover in einer brutalen Bikergruppe tätig. Nun ist er aufgeflogen. Auch seine gesammelten Proben befinden sich in dem Labor. Entgegen den Anweisungen seiner Chefin Saskia „Sass“ Ferboden macht er sich daran Tilly zu finden. Mit dabei ist Lynette Lamb, eine junge Polizeibeamtin, die noch vor ihrem ersten Einsatz gefeuert wurde. Weil sie ihre einzige Chance wieder in den Polizeidienst zu kommen darin sieht, gemeinsam mit Charlie Tilly zu finden, weicht sie ihm nicht mehr von der Seite.
Candice Fox hat hier einen extrem spannenden Thriller geschrieben, den man nur schwer aus der Hand legen kann. Zu Beginn lernt man zunächst Charlie und Lynette kennen. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und so ergeben sich nicht nur spritzige Dialoge, sondern auch krasse Situationen, die manchmal tragikomisch sind. Unterstützung erhalten die beiden von Charlies altem Kumpel Surge, der seine eigenen speziellen Methoden hat um die Ermittlungen voranzutreiben. Alles ziemlich krasse Figuren mit vielen Ecken und Kanten und dennoch schafft es die Autorin sie absolut authentisch erscheinen zu lassen.
Erzählt wird wechselweise von der aufregenden Suche nach Tilly und von den Vorgängen im Labor. Dabei wird die Entwicklung der Ereignisse wird mit der Zeit immer rasanter und gewinnt enorm an Tempo. Man kann es kaum fassen was man gerade gelesen hat und schon gibt es eine Wendung und der Höllenritt geht in eine völlig andere Richtung. Zudem hält die Autorin so manche Überraschung bereit.
Am meisten konnte mich die Entwicklung von Lynette Lamb begeistern. Er war wirklich spannend mitzuerleben wie sich die Heulsuse zur taffen Ermittlerin mausert. Dadurch ist ein richtig gutes Ermittler-Duo entstanden, das ich liebend gerne noch bei weiteren Fällen begleiten möchte. Candice Fox kenne ich seit ihrer Hades-Trilogie, die schon sehr gut war. Danach folgte die Crimson-Lake-Reihe, die sogar noch besser war. Doch „Stunde um Stunde“ ist einfach ein spannender und rasanter Thriller, der seine Vorgänger in den Schatten stellt.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Der zweite Fall - super spannend!

Tief im Schatten
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Åre, im Februar 2020. Verdeckt durch Schnee wird die Leiche eines Mannes gefunden, der nahe einer Straße abgelegt wurde. Das Opfer ist gefesselt und wurde misshandelt. Seine Identität ist schnell geklärt: ...

Åre, im Februar 2020. Verdeckt durch Schnee wird die Leiche eines Mannes gefunden, der nahe einer Straße abgelegt wurde. Das Opfer ist gefesselt und wurde misshandelt. Seine Identität ist schnell geklärt: Es handelt sich dabei um den ehemaligen Skirennfahrer Johan Lars Andersson. Der allseits beliebte Klempner schien keine Feinde gehabt zu haben. Hanna Ahlander und Daniel Lindskog nehmen die Ermittlungen auf.
Es sind erst wenige Monate vergangen seit Hanna und Daniel in ihrem ersten gemeinsamen Mordfall ermittelten. Daniel wünscht sich eigentlich mehr Zeit für seine Freundin Ida und das gemeinsame Baby, doch der neue Fall verlangt seine volle Aufmerksamkeit. Eine Problematik unter der die ganze Familie leidet und bei Daniels hitzigem Temperament auch öfter mal zu Streit führt. Dennoch fand ich es gut, dass die Autorin sich auch diesem Thema annimmt und die Schwierigkeiten aufzeigt, die zwischen einem anstrengenden Beruf und einem Familienleben entstehen können.
In einem zweiten Handlungsstrang lernt man die junge Rebecka kennen, die einer strengen christlichen Glaubensgemeinschaft angehört. Ihre Geschichte beginnt bereits im Jahr 2012 und nähert sich dann dem ersten Erzählstrang an. Zunächst ist kein Zusammenhang zwischen den beiden Handlungssträngen erkennbar. Doch nachdem dann die Verbindung klar wurde, konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen, so spannend wurde es.
Die kurzen Kapitel und wechselnden Perspektiven sorgten für einen sehr hohen Spannungsbogen und der flüssige Erzählstil rundete das Ganze ab. Auch mit dem Ende konnte die Autorin bei mir punkten. Man rätselt die ganze Zeit mit, doch am Ende kommt es dann doch nicht wie erwartet.
Dieser zweite Band aus der Reihe „Ein-Polarkreis-Krimi“ hat mir schon wie der erste Band bestens gefallen. Sehr spannend geschrieben mit sympathischen Figuren und super konstruiert. Ich hoffe auf zahlreiche Nachfolger.

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Spannung pur

Die eiskalte Kammer: Thriller
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Es ist bereits der achte Fall für die sympathische Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler. Julia staunt nicht schlecht, als sie bei einer Obduktion feststellen muss, dass ...

Es ist bereits der achte Fall für die sympathische Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler. Julia staunt nicht schlecht, als sie bei einer Obduktion feststellen muss, dass die Tote nicht durch einen Verkehrsunfall starb, sondern bereits vorher tot und über einen längeren Zeitraum eingefroren war. Und dies bleibt kein Einzelfall, noch andere gefrorene junge Frauen tauchen auf, die vom Täter in Szene gesetzt wurden.
Wie immer bei den Büchern von Catherine Shepherd geht es gleich sehr spannend los. Schon mit dem Lesen des Prologs wird man sofort an das Buch gefesselt. Und dieses hohe Spannungsniveau kann sich durchgängig halten. Wie immer legt die Autorin geschickt jede Menge falscher Fährten aus und man rätselt fleißig mit, um wen es sich bei dem Täter handeln könnte. Und wie fast jedes Mal wurde ich von der Auflösung überrascht.
Vielen Dank für diesen spannenden Thriller, ein absolut empfehlenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Temporeicher Thriller

Gesichtersammler
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Nach einem misslungenen Einsatz wechselt Merle Gorski zur Kripo Köln. In ihrem ersten Fall bekommt sie es mit einer besonders grausamen Mordserie zu tun. Der Täter hat es auf junge, gutaussehende Frauen ...

Nach einem misslungenen Einsatz wechselt Merle Gorski zur Kripo Köln. In ihrem ersten Fall bekommt sie es mit einer besonders grausamen Mordserie zu tun. Der Täter hat es auf junge, gutaussehende Frauen abgesehen. Ihnen entfernt er ihre Gesichter und setzt ihnen stattdessen eine Federmaske auf. Seine Opfer setzt er abschließend auf Parkbänke, unter denen jeweils ein toter Papagei liegt. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Robert Hillmann nimmt Merle die Ermittlungen auf.

Ohne viel Vorgeplänkel startet die Handlung gleich voll durch Das Ermittlerteam muss sich allerdings erst einmal zusammenraufen. Während Robert Hillmann eher der korrekte Typ ist, wirkt die junge Merle tough, sehr direkt und pragmatisch.
Eine straffe Erzählweise und ständig wechselnde Perspektiven sorgen für jede Menge Spannung. Auch die Kapitel sind sehr kurzgehalten, das Buch liest sich fast in einem Rutsch durch. Natürlich ist man die ganze Zeit am Grübeln, wer sich hinter dem „Sammler“ verbirgt. Auch hier punktet das Buch mit Wendungen und einer überraschenden Auflösung. Nur bei der Opferperspektive hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. So blieben die jungen Frauen eher nichtssagende Figuren.
Insgesamt ein temporeicher Thriller ohne viel Tiefgang, aber ordentlich Gänsehautfeeling. Das perfekte Buch für mal schnell zwischendurch.

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