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Veröffentlicht am 27.11.2020

Gute Fortsetzung

Ein Gefühl von Hoffnung
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“Ein Gefühl von Hoffnung“ (Die Ruhrpott-Saga geht weiter) von Eva Völler hat mich auch in diesem Band durch die Gestaltung des Covers sofort auf eine Zeitreise geschickt. Die Gestaltung der Person in Farbe ...

“Ein Gefühl von Hoffnung“ (Die Ruhrpott-Saga geht weiter) von Eva Völler hat mich auch in diesem Band durch die Gestaltung des Covers sofort auf eine Zeitreise geschickt. Die Gestaltung der Person in Farbe und graue Wäsche auf der Wäscheleine, gefärbt durch den Kohlenstaub der Zechen stimmt, ohne einen Blick in das Buch zu werfen, den Leser bereits in das Geschehen und Leben der damaligen Zeit ein. Kohlenstaub nicht nur in der Grube sondern auch in der Luft. Ärmliche Verhältnisse der Nachkriegszeit und doch Menschen, die Ihre Zukunft in die Hand nehmen und für ein besseres Leben kämpfen.
Bereits in der Rezension zu dem ersten Teil der Saga „Ein Traum von Glück“ habe ich angemerkt, dass ich diese Zeit aufgrund meines Alters nicht miterlebt habe. Mein Großvater und Urgroßvater haben jedoch auf der Zeche gearbeitet. Mein Urgroßvater war Hauer und mein Großvater hat Untertage Zug gefahren. Somit verbindet meine Familie und mich die Geschichte dieser Zeit ganz besonders.
Der Schreibstil der Autorin hat mir, wie bereits im ersten Band, sehr gut gefallen. Er ist sehr authentisch und gefühlvoll und man wurde durch ihn einfach in den Bann gezogen.Nach dem tragischen Ende des ersten Teils war ich dann nun auf die Entwicklung der Familie sehr gespannt.
Durch die Beschreibung der Hauptcharaktere Johannes und Hanna kann man sich super in die beiden Figuren hineinversetzen. Im Laufe der Geschichte schleicht sich hier wieder eine Dramatik ein. Dominierend in diesem Teil ist jedoch die Beziehung der nun bereits erwachsenen Inge zu ihrem kleinen Bruder Jakob. Durch die langjährige Beziehung zu ihrem Jugendfreund Peter scheint ihre Zukunft bereits vorbestimmt. Doch auch hier entsteht eine bedeutsame Wende durch einen Schicksalsschlag, der so nicht vorhersehbar war. Auch Inge verfolgt, genau wie ihre Mutter Katharina, ihre Ziele im Leben hartnäckig. Immer wieder steckt sie die Ziele ihres Lebens zurück. Inge ist auf jeden Fall mein Lieblingscharakter. Ich fand es toll zu sehen, wie sie das Leben nimmt wie es kommt und trotzdem das Beste herausholen möchte. Die pubertierende Schwester Bärbel, die mit ihrem rebellischen Verhalten immer wieder für Ärger sorgt und der kleine Bruder Jakob, der als Linkshänder und hochbegabtes Kind in die falsche Schublade gesteckt wird, sind einige ihrer Probleme. Doch dann ergibt sich für sie eine Chance in ihrem Leben, in der sie sowohl ihre große Liebe findet und auch gleichzeitig ihre Familie nicht im Stich lassen muss. Weiterhin wird im Laufe der Geschichte die Problematik der Kohlekrise immer deutlicher.
Diese wird aber nur im Hintergrund der Familiengeschichte behandelt. Im Zusammenhang mit einem der Hauptcharaktere, Johannes, wird ein Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Gewerkschaften gegeben. Dieser begann im ersten Band als einfacher Hauer und entwickelt sich aber im Laufe der Zeit immer mehr zu einem führenden Mitglied der Gewerkschaft.
Zusätzlich wird die Geschichte der Schwester Bärbel und der Nachbarsfamilie beleuchtet,die ihre eigenen Probleme kaum lösen kann. Auch hier entstehen wieder Situationen voller Dramatik. Bei Oma Mine werden aufgrund ihres fortschreitenden Alters die Probleme des Alltags geschildert. Ihren Lebensabend kann sie Dank des Zusammenhalts der Familie und der Aufteilung der anfallenden Arbeit in ihrem Haus verbringen. Doch auch hier hat sie noch eine feste Rolle.
Das Ende des zweiten Teils dieser Familiensaga wirkt sehr konstruiert und vorhersehbar. Insgesamt erscheinen mir die Vorkommnisse in der Familie und den Nebencharakteren zu überladen. Ich bin jedoch gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte. Das Buch bekommt von mir 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Ich liebe die Reihe

A single touch
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Ich habe mich so auf den dritten Teil der L.O.V.E. Reihe (“A single touch”) gefreut und konnte es kaum erwarten, dass er erscheint. Die anderen beiden Teile habe ich regelrecht verschlungen und ich muss ...

Ich habe mich so auf den dritten Teil der L.O.V.E. Reihe (“A single touch”) gefreut und konnte es kaum erwarten, dass er erscheint. Die anderen beiden Teile habe ich regelrecht verschlungen und ich muss sagen, ich bin ein Fan der Reihe. Ich liebe den Grundgedanken der Reihe, die Charaktere, den Schreibstil der Autorin und es gibt so kleine Detail (beispielsweise dass die Anfangsbuchstaben der Protagonistinnen das Wort LOVE ergeben), die mich einfach glücklich machen.
Mein bisher liebster Teil der Reihe ist der zweite Band, “A single word”, welcher von Oxy und Henri handelt. Ich war bei Vals und Parkers Geschichte sehr gespannt, ob sie mich auch so mitreißen kann wie Oxys und Henris, oder ob sie, genau wie “A single kiss” Band 2 nicht ganz das Wasser reichen kann.
Zunächst einmal zum Cover, da es hier eine ganz große Coverliebe ist. Es ist zwar ein schlichtes Cover, aber ich liebe den Aspekt der Stoffe, die man auf dem Cover erkennen kann und die einfach perfekt zum Thema der Reihe passen. Bis jetzt ist das Cover von Band 3 mein Favorit, da mir der mintgrüne Farbton super gut gefällt. Ich bin mir aber sicher, dass ich die Farbe des vierten Bandes noch mehr lieben werde, da blau meine Lieblingsfarbe ist.
Der Schreibstil von Ivy Andres hat mir auch in diesem Band wieder super gut gefallen. Auch wenn die Kapitel im Gegensatz zu anderen Büchern mit rund 50 Seiten (mal mehr, mal weniger) schon recht lang sind, ist mir das durch den super flüssigen Schreibstil gar nicht so richtig aufgefallen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und die Geschichte rund um Val und Parker war wieder viel zu schnell vorbei. Ivy Andrews schafft es, seine Umgebung zu vergessen und ein Teil der Welt von Plymouth zu werden.
in Band 3 geht es um Valerie und Parker. Valerie kommt aus Deutschland und macht ein Auslandsjahr in Plymouth, um dort an einem renommierten College Modefotografie zu studieren. Sie reist als erste der vier Mitbewohnerinnen an und läuft dabei ihrem Vermieter Parker über den Weg. Zwischen den beiden funkt es direkt und so beginnt für Valerie das bislang spannendste Semester.
Valerie und Parker waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Valerie kannte man ja schon aus den anderen beiden Teilen, aber von Parker hat man bislang nicht wirklich viel kennengelernt, weshalb ich mich super auf ihn gefreut habe. Val ist eine sehr ehrliche Person, die gerne sagt was sie denkt. Sie gibt sich nach außen hin ein wenig unnahbar, da sie so versucht ihre Gefühle zu schützen. Das liegt vor allem daran, dass sie von ihrem Ex-Freund richtig reingelegt wurde und nun erstmal die Nase gestrichen voll hat von Männern. Allerdings taucht dann Parker auf. Auch Parker mochte ich sehr gerne, allerdings brauchte ich ein bisschen um mit ihm warm zu werden. Die ersten Kapitel aus seiner Sicht waren mir ein wenig zu oberflächlich und ich habe Emotionen und Gefühle vermisst. Insgesamt fokussiert sich dieser Roman wesentlich stärker auf die Liebesgeschichte, weswegen der Erotikanteil in diesem Buch auch deutlich höher ist. Für mich persönlich war es ein wenig zu viel, weil mir die emotionale Ebene zwischen den beiden irgendwie gefehlt hat und ich bis zum Schluss nicht wirklich mit den beiden mitfiebern konnte. Mir hat die tiefe in der Beziehung ein wenig gefehlt. Mit der Zeit habe ich Parker aber immer mehr verstanden und fand seine Hintergrundgeschichte auch super interessant. Trotz meiner Probleme mit der Beziehung zwischen den beiden fand ich trotzdem, dass die Geschichte nicht zu viel überdramatisiert wurde. Die Unstimmigkeiten fühlten sich realistisch an und auch der Plottwist passte gut in die Geschichte. Nur das Ende kam mir ein bisschen zu schnell. Ich habe lange auf eine bestimmte Wendung gewartet und als diese kam, war das Buch auch schon fast zu Ende. Da hat mir etwas dazwischen gefehlt.
Was ich toll finde ist, dass Ivy Andrews es jedes Mal aufs neue schafft, einen auf die folgenden Protagonistinnen und Protagonisten neugierig zu machen, sodass man die Freundinnen und ihre Geschichten unbedingt weiterverfolgen möchte. Ich bin schon super neugierig auf Ellas und Callums Geschichte, bin aber gleichzeitig auch sehr traurig, dass dies der letzte Band der Reihe sein wird und ich im dezember die WG und Plymouth verlassen muss. “A single touch” bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
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Veröffentlicht am 14.11.2020

Leider kein Highlight

Things We Never Said - Geheime Berührungen
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Bei “Things we never said” haben mich sowohl der Klappentext, als auch das Cover angezogen. Ich habe schon sehr viel Gutes über Samantha Youngs Bücher gehört und wollte deshalb ihr neuestes unbedingt lesen. ...

Bei “Things we never said” haben mich sowohl der Klappentext, als auch das Cover angezogen. Ich habe schon sehr viel Gutes über Samantha Youngs Bücher gehört und wollte deshalb ihr neuestes unbedingt lesen. Leider wusste ich nicht, dass es der dritte Band einer Reihe ist. Die einzelnen Bücher handeln zwar von unterschiedlichen Personen, allerdings hat mir gerade zu Beginn des Buches einiges an Hintergrundwissen gefehlt. Es wurden manche Anspielungen auf die anderen zwei Bände gemacht, die ich leider nicht verstanden habe und deshalb zunächst auch nicht sonderlich viel von der Geschichte verstanden habe. Ich habe einige Zeit gebraucht, um in die Story reinzukommen, aber nach so ca. 90 Seiten habe ich dann auch das Meiste verstanden.
Aber erst einmal zum Cover. Ich habe mich in das Cover verliebt. Ich finde das Zusammenspiel aus den verschiedenen Pastelltönen super schön und das macht im Bücherregal echt was her. Auch die Schriftart des Titels finde ich super schön. Das Cover erinnert mich ein wenig an Zuckerwatte :D
Der Schreibstil von Samantha Young hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr flüssig und leicht zulesen und lässt einen ein Teil der Welt werden, da man alles hautnah miterlebt. Die Kapitel sind aus der Sicht von Dahlia in der Ich-Perspektive geschrieben und aus der Sicht von Michael aus der Erzählperspektive. Damit habe ich mich ein wenig schwergetan. Der Wechsel zwischen den beiden Erzählperspektiven hat mich immer wieder ein bisschen in meinem Lesefluss gestört und herausgebracht. Die Szenen selber sind allerdings super gut geschrieben. Durch sie beginnt man die Personen zu verstehen und ihre Hintergedanken zu erleben. Man erfährt auch viel aus ihrer Vergangenheit, was mir gut gefallen hat, denn so kann man eine Beziehung zu ihnen aufbauen und sich der Emotionen klar werden.
Der Einstieg war für mich etwas holprig. Nicht aufgrund dessen, dass ich die anderen beiden Teile nicht kenne, sondern dass es zwei Zeitsprünge gab. Der Prolog beginnt 11 Jahre in der Vergangenheit. Dort lernt man zum ersten Mal Dahlia und Michael kennen. Hier war für mich noch alles in Ordnung. Das erste Kapitel wird allerdings mit “zwei Monate zuvor” beschrieben und mir war nicht bewusst, ob es zwei Monate vor der Gegenwart oder zwei Monate vor den 11 Jahren waren. Es stellte sich heraus, dass Kapitel eins zwei Monate vor der Gegenwart spielt. Somit gab es zwischen dem Prolog und dem ersten Kapitel einen Zeitsprung von 11 Jahren. Dadurch konnte ich den Bezug nur sehr schwer herstellen und habe irgendwie auf ein paar Infos gewartet. Ab dem zweiten Kapitel spielt das Buch aber in der Gegenwart und zu dem Zeitpunkt habe ich auch den Prolog und das erste Kapitel verstanden.
Dahlia ist eine sehr starke Frau, die eine unglaublich schwere Zeit durchgemacht hat. Sie lebt seit 9 Jahren weit weg von ihrer Familie und nur ihr Vater weiß wo sie lebt. Durch ein schreckliches Ereignis hat sich ihre Beziehung zu ihrer Familie verschlechtert und sie ist abgehauen, ohne jemandem etwas zu sagen. Man merkt ihr an, dass ihre Einsamkeit ihr zu schaffen macht. Sie hat zwar in ihrer neuen Umgebung ein paar Freunde, aber sie vermisst ihre Familie und Michael.
Michael mochte ich schon im Prolog super gerne. Er hat mich mit seinem Charme um den Finger gewickelt. Er ist humorvoll, intelligent und ein richtiger Charmeur und ich konnte ihn und seine Handlungen sehr gut nachvollziehen. Leider treffen sich Michael und Dahlia zu einem sehr schlechten Zeitpunkt und danach geht alles den Bach runter. Was genau in der Zwischenzeit geschieht, erfährt man erst relativ spät. Die Informationen hätte ich mir ein bisschen früher gewünscht.
Die Handlung wird sehr langsam aufgebaut, wodurch alle sein wenig langatmig wurde. Auch Dahlias Probleme habe ich nicht nachvollziehen können, da sie meiner Meinung nach etwas zu viel Drama aufgebaut hat. Das Buch war für mich leider mit zu viel extra herbeigeführtem Drama versehen, sodass es meine Nerven irgendwann sehr strapaziert hat. Ich konnte Dahlia nicht wirklich verstehen und Michael tat mir einfach nur leid. Es wirkte für mich alles sehr erzwungen und Dahlias Vorwürfe Michael gegenüber konnte ich so garnicht nachvollziehen. Dass er sich hinterher auch noch selber die Schuld gegeben hat, tat mir wirklich leid.
Der Schreibstil und das Cover konnten mich überzeugen, der Inhalt des Buches allerdings leider nicht. Daher bekommt das Buch von mir leider nur 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Toller erster Teil

The Princess and the Beast - Dunkles Spiel
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“The Princess and the Beast” hat mich von der ersten Sekunde an in den Bann gezogen. Schon allein den Titel und das Cover finde ich richtig cool. Das dunkel gehaltene Cover mit dem Totenschädel im Hintergrund, ...

“The Princess and the Beast” hat mich von der ersten Sekunde an in den Bann gezogen. Schon allein den Titel und das Cover finde ich richtig cool. Das dunkel gehaltene Cover mit dem Totenschädel im Hintergrund, den Einschusslöchern, der roten Rose und der goldenen Schrift, passt einfach so perfekt, besser geht es gar nicht. Was es mit dem Totenschädel auf sich hat erfährt der Leser im Verlaufe der Geschichte.
Sallys Bücher sind für mich Neuland, weshalb ich mich super darauf gefreut habe, Sally, ihren Schreibstil und ihre Geschichten näher kennenzulernen. Sie ist eine super liebe Person und auch ihr Buch hat mich nicht enttäuscht :D Sallys Schreibstil hat mir super gefallen. Sie schreibt sehr flüssig und kreiert eine tolle Atmosphäre. Es ist düster, aber auch sehr humorvoll und romantisch. Ich musste zwar am Anfang erstmal in das Buch hineinfinden, aber nach so ca. 50 Seiten hat es mich richtig gepackt und ich wollte unbedingt immer weiterlesen, um mehr über Kat, Enzo und Aleks zu erfahren. Die Autorin weiß auf jeden Fall, wie man Nervenkitzel kreiert und den Leser mit den Protagonisten mitfiebern lässt.
Die Charaktere sind sehr gut ausgestaltet. Alle drei haben ihre eigenen Details und Macken, die sie zu sehr unterschiedlichen Charakteren machen. Ich fand es auch super, wie die drei miteinander verbunden sind, ohne es von Anfang an zu wissen. Auf der einen Seite haben wir Kat, die, ohne es wirklich mitzubekommen, auf die dunkle Seite zusteuert. Nachdem ihr Onkel ihr den Geldhahn zugedreht hat, sucht sie sich einen Job als Kellnerin. Und wo sollte sie anders danach suchen, als in einer der gefährlichsten Bars ganz New Yorks. Kat habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Ich mochte ihre süße, aber auch freche Art sehr gerne. Sie ist auf ihre Art auch ein wenig naiv, aber ihre toughe Art überwiegt. Sie kann manchmal ihren Mund nicht halten und lässt gerne mal einen frechen Spruch raus, auch wenn es gegenüber dem Hunter von New York ist, einem der gefährlichsten Typen der Großstadt.
Enzo aka der Hunter konnte ich nicht so ganz verfallen wie ich es mir am Anfang erhofft hatte. Versteht mich nicht falsch, ich mochte ihn und seine Art schon ganz gerne, aber es hat mich nicht so wirklich mitgerissen. Ich konnte ihn, seine Gedanken und seine Handlungen manchmal überhaupt nicht nachvollziehen und manchmal war er mir ein wenig zu viel. In manchen Momenten hat er sich mir ein wenig zu viel aufgespielt und im nächsten Moment war er dann schon fast wieder kleinlaut und hat sich von “allen” was sagen lassen.
Dahingegen fand ich Aleks, auch bekannt als Hunters rechte Hand und bester Freund, schon viel besser. Er ist ein sehr zwiegespaltener Charakter. Auf der einen Seite kann er kalt und hart sein, aber er besitzt auch eine charmante und empathische Seite, die er für Kat zeigt. Ich fand es total toll, wie er sich um Kat gekümmert hat und dass er Kats Freundinnen von sich überzeugen konnte, sodass diese ihn akzeptiert haben, obwohl sie ihm am Anfang nicht über den Weg getraut haben.
Die Nebencharaktere waren mir auch nicht so sympathisch, aber sie passten gut zur Story und sollten genauso sein. Die Verbindungen die geschaffen wurden waren sehr gut durchdacht und haben dem Buch einen roten Faden gegeben. Am Ende kam natürlich ein Cliffhanger der fiesesten Art, der mich super neugierig auf Band 2 gemacht hat. Das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Eins meiner Jahreshighlights

Bad At Love
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Oh mein Gott, wo soll ich bloß beginnen. Ich lese super gerne New Adult Bücher, aber in der letzten Zeit wurde mir das ganze extra produzierte Drama ein bisschen zu viel. “Bad at love” konnte mich richtig ...

Oh mein Gott, wo soll ich bloß beginnen. Ich lese super gerne New Adult Bücher, aber in der letzten Zeit wurde mir das ganze extra produzierte Drama ein bisschen zu viel. “Bad at love” konnte mich richtig abolen, weil kein unnötig herbeigeführtes Drama entstand, sondern die realistischen Probleme der Protagonisten im Vordergrund standen. Außerdem sind die aufgegriffenen Themen wirklich wichtig und sollten viel öfter in Büchern behandelt werden.
“Bad at love” hat es geschafft, mich vollkommen zu überzeugen. Ich hatte keine Erwartungen an das Buch, da ich vor diesem Buch noch kein Buch von Morgane Moncomble gelesen habe und mir extra keine Bewertungen zu diesem Buch im Vorhinein angeschaut habe. Morgane Moncomble hat mit “Bad at love” eine Geschichte erschaffen, die mich sprachlos zurückgelassen hat. Wie schon gesagt, ist es keine typische New Adult Geschichte, da das Buch voller Tiefe ist, schwierige Themen anspricht und die Gesellschaft kritisiert. Auch wenn ich die Triggerwarnung erst zum Schluss gelesen habe, da ich mich nicht spoilern lassen wollte und ich mir die Themen zugemutet habe, finde ich diese vollkommen richtig und auch sehr gut. Denn die behandelten Themen in “Bad at love” sind nicht einfach zu verdauen und lassen einen nicht kalt, selbst wenn man selbst davon nicht betroffen ist. Auch die Auflistung der Hilfehotlines am Ende fand ich einfach top!
Ich muss sagen, dass die Autorin die teils sehr bedrückenden Themen so gut beschrieben hat, dass man nicht davon abgehalten wurde das Buch zu lesen. Sie hat es geschafft, die schwierigen und emotionalen Szenen mit humorvollen und lustigen Szenen zu mischen und damit eine rundum gelungene Geschichte zu erschaffen. Der Schreibstil von Morgane Moncomble war super flüssig und sehr schön zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und musste mich manchmal echt zwingen aufzuhören zu lesen, um schlafen zu gehen. Die Autorin hat mich eine Achterbahn der Gefühle erleben lassen und hat es geschafft, dass das Buch auf jeden Fall in meine Jahreshighlights mit aufgenommen wird.
Bevor ich zu den Charakteren komme, möchte ich noch kurz etwas zum Cover des Buches sagen. Ich liebe schlichte Cover, weshalb mir natürlich auch hier das Cover wieder sehr gut gefällt. Ich mag die nudigen Farben und liebe die goldenen Sprenkel auf dem Cover. Die Gestaltung passt einfach perfekt zu all den anderen Lyx Büchern, die in letzter Zeit herausgekommen sind. Natürlich sagt das Cover nichts über die Storyline aus, aber das finde ich nicht so schlimm.
Jetzt zu den Charakteren. Ich liebe Azalée und Eden einfach total. Ich habe beide direkt in mein Herz geschlossen. Aze ist eine beeindruckende Protagonistin, die in ihrem Leben schon sehr viel durchgemacht hat und versucht, mit den hinterlassenen Spuren alleine klarzukommen, da sie keinem ihrer Freunde die Schmerzen zumuten möchte. Azalée ist super stark, eine überzeugte Feministin und eine Person, die versucht, sich dem Leben zu stellen. Ihr Leben ist wahrlich nicht einfach, was vor allem an einer schlimmen Erfahrung aus ihrer Kindheit liegt und dass ihre Klassenkameraden sie sehr gemobbt haben. Ich habe so sehr mit Azalée mitgefühlt und mitgelitten, obwohl ich mich in dem Themenbereich nicht auskenne. Trotzdem konnte ich mich sehr gut in ihre Situation hineinversetzen und hatte fast durchgehend Gänsehaut beim lesen und habe am Ende sogar geweint.
Und auch Eden ist ein wahnsinnig toller Charakter. Ab der ersten Begegnung mit ihm, war ich ihm verfallen. Auch er hat sein Päckchen zu tragen, aber er gibt nie auf. Er tut alles für seine liebsten und würde sich selbst dafür aufgeben. Ich fand es toll, dass er trotz seiner Erfahrung zu so einem großartigen Mann geworden ist und sich wahnsinnig toll um Azalée gekümmert hat.
Auch der Freundesgruppe war ich direkt verfallen. Ich fand es toll, dass die neue Frau von Azalées Ex sie zwar im ersten Moment komisch beäugt hat, sie sich aber sehr schnell zu einer wahnsinnig tollen Freundin für Azalée entwickelt hat. Auch Alec habe ich für seine direkte Art in mein Herz geschlossen. So jemanden braucht man als Freund.
Auch die kleinen Ausschnitte aus Azalées Podcast zu Beginn jedes Kapitels fand ich wahnsinnig interessant. Sie vermitteln Themen wie Selbstliebe, Feminismus und Akzeptanz und spiegeln die Geschichte sehr gut wider.
Ich hatte das ganze Buch über Gänsehaut, da es mich wahnsinnig berührt hat. Ich kann gar nicht anders und muss dem Buch 5 von 5 Sternen geben.

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