Profilbild von carmensbuecherkabinett

carmensbuecherkabinett

Lesejury Star
offline

carmensbuecherkabinett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit carmensbuecherkabinett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2022

"Meine Güte, wie stressig das Rentnerleben doch sein konnte!"

Ein Duo für alle Felle
0

Paul ist endlich in Rente. Doch anstatt seine Tage ruhig und mit täglichen Besuchen bei seiner Lebenspartnerin Louisa, die im Altersheim lebt, zu verbringen, ist er buchstäblich auf den Hund gekommen. ...

Paul ist endlich in Rente. Doch anstatt seine Tage ruhig und mit täglichen Besuchen bei seiner Lebenspartnerin Louisa, die im Altersheim lebt, zu verbringen, ist er buchstäblich auf den Hund gekommen. Seine Enkel hielten es für eine wahnsinnig gute Idee, ihm einen Beagle zu schenken. Paul hingegen weniger. Was soll er damit? Von Hunden hat er doch keine Ahnung und überhaupt bringt das Fellknäul seinen Alltag total durcheinander.

Als dann allerdings im Altenheim plötzlich mehrere Bewohner versterben und Louisa verschwunden ist, sieht Paul keinen anderen Weg, als selbst die Suche nach Louisa aufzunehmen und da kann so ein Hund schon recht praktisch sein.

Das Buch klang sehr interessant und die Geschichte bot einen recht leichten Einstieg. Paul hat ein Geheimnis, das er mit sich herumträgt, was ihn sehr geheimnisvoll macht. Der kleine Beagle ist zuckersüß, doch wurde nie so recht klar, wie alt er denn letztlich war. Ein Pandemiehund, aber dennoch ein Welpe von wenigen Wochen, ich konnte ihn mir vom Alter her nur schwer vorstellen.

Die Geschichte wirkte auch etwas unkoordiniert und der roten Faden irrte manchmal etwas verloren in der Gegend herum. Natürlich handelt es sich bei dem Roman um einen Cosy Crime, der im Züricher Oberland spielt. Vieles spricht für diese Region, denn der Lokalkolorit kommt immer wieder ans Licht. Doch selbst bei Cosy Crimes verspüre ich einen deutlicheren Spannungsbogen und etwas mehr Struktur.

Kleine Logikfehler und Namensverwechslungen trüben etwas das Lesevergnügen und dennoch blieb ein Hauch von Neugierde erhalten, die mich das Buch zu Ende lesen ließen. Das Ende kam sehr seltsam und verworren.

Grundsätzlich hat der Roman vieles, was mir sehr zugesagt hat. Neben dem Hund – ich liebe Beagles, einem Besitzer mit einem Geheimnis, einen Kriminalfall, kamen auch brisante und sehr aktuelle Themen zur Sprache. Leider gab es auch einige Punkte, die mir die Lesefreude etwas nahmen.

Fazit:
Ein solider Erstling, der jedoch ausbaufähig ist. Korrigiert man die Unstimmigkeiten, hat man einen tollen Cosy Crime, der Spaß macht, zu lesen, dessen Humor genau den meinen traf und einen Schreibstil, der leicht und fesselnd war. Sollte es eine Fortsetzung geben, ich wäre wieder dabei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2022

Einmal nach Italien und wieder zurück

Dolce Vita
0

Italien – das Land der Olivenbäume, des Meeres und einer überbordenden Lebensart.
In diesem Buch finden sich 16 Kurzgeschichten, die eine literarische Rundreise durch Italien widerspiegeln:
• Bella Ciao ...

Italien – das Land der Olivenbäume, des Meeres und einer überbordenden Lebensart.
In diesem Buch finden sich 16 Kurzgeschichten, die eine literarische Rundreise durch Italien widerspiegeln:
• Bella Ciao – Edda Minck (Cinque Terre, Ligurien)
• Florentinisches Abenteuer – Bello E Impossible – Gitta Edelmann (Florenz, Toskana)
• Tacchino al Latte – Joyce Summer (Chianti, Toscana)
• Miele Amaro – Petra K. Gungl (Supramonte, Sardinien)
• Fortunas Glitzern – Stefanie Tettenborn (Ischia, Kampanien)
• Früh in Pompeji – Thea Lehmann (Pompeji, Kampanien)
• Sieben Leben – Fenna Williams (Puntelleria, Sizilien)
• Das Leben, das süsse Leben – Mareike Fröhlich (Matera, Basilikata)
• Überlebens-Bäume – Ursula Schmid-Speer (Bari, Apulien)
• Schluss mit Dolce vita, Rita! – Margherita Giovanni (Monte San Bartolo, Le Marche)
• Pinot grigio mit Pinocchio – Ella Theis (Arezzo, Toscana)
• Nur noch bis Comacchio! – Meike Schwagmann (Comacchio, Emilia-Romagna)
• Rückkehr nach Verona – Jennifer Adams (Historisches Verona, Venetien)
• Gefährliches Prickeln – Laura Gambrinus (Prosecco-Hügel. Venetien)
• Vita – Dolce Vita - Klaudia Zotzmann-Koch (Gardasee, Trentino)
• Sehnsucht – Julia Schmeer (Pino am Lago Maggiore, Lombardei)

So unterschiedlich wie die Orte sind, an denen die Geschichten spielen, so unterschiedlich sind auch die Geschichten selbst. Ein wenig kriminell, etwas romantisch, verträumt oder einfach nur Urlaubsfeeling. Eine sehr interessante und abwechslungsreiche Mischung, bei der für jeden Leser*in etwas dabei sein sollte. Mir persönlich haben vor allem die Geschichten von Fenna Williams, Edda Minck und Thea Lehmann gefallen. Letzte stach durch etwas Mystik aus dem Sammelsurium hervor.
Natürlich gab es auch Geschichten, die mir nicht so gut gefallen haben, doch im Durchschnitt ist es eine schöne Sammlung, die mich nach Italien – mit mal mehr, mal weniger Lokalkolorit – entführte und unterhielt. Kriminell, emotional, zukunftsweisend, modern und auch manchmal skurril oder makabre Geschichten warteten in diesem Buch auf mich.
Kurzgeschichten haben den Vorteil, dass man in eine Geschichte eintauchen kann und nur kurz verweilt. Das ist sehr praktisch, wenn man abends noch eine kleine Unterhaltung haben möchte oder so wie ich – auf dem Weg in der Straßenbahn zur Arbeit. Eine Kurzgeschichte passte perfekt für die Wegstrecke und so konnte ich pro Tag zwei Geschichten genießen.
Fazit:
Eine sehr schöne Sammlung verschiedener Autorinnen mit viel italienischem Flair und noch mehr Unterhaltungswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2022

Einmal nach Italien und wieder zurück

Dolce Vita
0

Italien – das Land der Olivenbäume, des Meeres und einer überbordenden Lebensart.
In diesem Buch finden sich 16 Kurzgeschichten, die eine literarische Rundreise durch Italien widerspiegeln:
• Bella Ciao ...

Italien – das Land der Olivenbäume, des Meeres und einer überbordenden Lebensart.
In diesem Buch finden sich 16 Kurzgeschichten, die eine literarische Rundreise durch Italien widerspiegeln:
• Bella Ciao – Edda Minck (Cinque Terre, Ligurien)
• Florentinisches Abenteuer – Bello E Impossible – Gitta Edelmann (Florenz, Toskana)
• Tacchino al Latte – Joyce Summer (Chianti, Toscana)
• Miele Amaro – Petra K. Gungl (Supramonte, Sardinien)
• Fortunas Glitzern – Stefanie Tettenborn (Ischia, Kampanien)
• Früh in Pompeji – Thea Lehmann (Pompeji, Kampanien)
• Sieben Leben – Fenna Williams (Puntelleria, Sizilien)
• Das Leben, das süsse Leben – Mareike Fröhlich (Matera, Basilikata)
• Überlebens-Bäume – Ursula Schmid-Speer (Bari, Apulien)
• Schluss mit Dolce vita, Rita! – Margherita Giovanni (Monte San Bartolo, Le Marche)
• Pinot grigio mit Pinocchio – Ella Theis (Arezzo, Toscana)
• Nur noch bis Comacchio! – Meike Schwagmann (Comacchio, Emilia-Romagna)
• Rückkehr nach Verona – Jennifer Adams (Historisches Verona, Venetien)
• Gefährliches Prickeln – Laura Gambrinus (Prosecco-Hügel. Venetien)
• Vita – Dolce Vita - Klaudia Zotzmann-Koch (Gardasee, Trentino)
• Sehnsucht – Julia Schmeer (Pino am Lago Maggiore, Lombardei)

So unterschiedlich wie die Orte sind, an denen die Geschichten spielen, so unterschiedlich sind auch die Geschichten selbst. Ein wenig kriminell, etwas romantisch, verträumt oder einfach nur Urlaubsfeeling. Eine sehr interessante und abwechslungsreiche Mischung, bei der für jeden Leser*in etwas dabei sein sollte. Mir persönlich haben vor allem die Geschichten von Fenna Williams, Edda Minck und Thea Lehmann gefallen. Letzte stach durch etwas Mystik aus dem Sammelsurium hervor.
Natürlich gab es auch Geschichten, die mir nicht so gut gefallen haben, doch im Durchschnitt ist es eine schöne Sammlung, die mich nach Italien – mit mal mehr, mal weniger Lokalkolorit – entführte und unterhielt. Kriminell, emotional, zukunftsweisend, modern und auch manchmal skurril oder makabre Geschichten warteten in diesem Buch auf mich.
Kurzgeschichten haben den Vorteil, dass man in eine Geschichte eintauchen kann und nur kurz verweilt. Das ist sehr praktisch, wenn man abends noch eine kleine Unterhaltung haben möchte oder so wie ich – auf dem Weg in der Straßenbahn zur Arbeit. Eine Kurzgeschichte passte perfekt für die Wegstrecke und so konnte ich pro Tag zwei Geschichten genießen.
Fazit:
Eine sehr schöne Sammlung verschiedener Autorinnen mit viel italienischem Flair und noch mehr Unterhaltungswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2022

Einmal nach Italien und wieder zurück

Dolce Vita
0

Italien – das Land der Olivenbäume, des Meeres und einer überbordenden Lebensart.
In diesem Buch finden sich 16 Kurzgeschichten, die eine literarische Rundreise durch Italien widerspiegeln:
• Bella Ciao ...

Italien – das Land der Olivenbäume, des Meeres und einer überbordenden Lebensart.
In diesem Buch finden sich 16 Kurzgeschichten, die eine literarische Rundreise durch Italien widerspiegeln:
• Bella Ciao – Edda Minck (Cinque Terre, Ligurien)
• Florentinisches Abenteuer – Bello E Impossible – Gitta Edelmann (Florenz, Toskana)
• Tacchino al Latte – Joyce Summer (Chianti, Toscana)
• Miele Amaro – Petra K. Gungl (Supramonte, Sardinien)
• Fortunas Glitzern – Stefanie Tettenborn (Ischia, Kampanien)
• Früh in Pompeji – Thea Lehmann (Pompeji, Kampanien)
• Sieben Leben – Fenna Williams (Puntelleria, Sizilien)
• Das Leben, das süsse Leben – Mareike Fröhlich (Matera, Basilikata)
• Überlebens-Bäume – Ursula Schmid-Speer (Bari, Apulien)
• Schluss mit Dolce vita, Rita! – Margherita Giovanni (Monte San Bartolo, Le Marche)
• Pinot grigio mit Pinocchio – Ella Theis (Arezzo, Toscana)
• Nur noch bis Comacchio! – Meike Schwagmann (Comacchio, Emilia-Romagna)
• Rückkehr nach Verona – Jennifer Adams (Historisches Verona, Venetien)
• Gefährliches Prickeln – Laura Gambrinus (Prosecco-Hügel. Venetien)
• Vita – Dolce Vita - Klaudia Zotzmann-Koch (Gardasee, Trentino)
• Sehnsucht – Julia Schmeer (Pino am Lago Maggiore, Lombardei)

So unterschiedlich wie die Orte sind, an denen die Geschichten spielen, so unterschiedlich sind auch die Geschichten selbst. Ein wenig kriminell, etwas romantisch, verträumt oder einfach nur Urlaubsfeeling. Eine sehr interessante und abwechslungsreiche Mischung, bei der für jeden Leser*in etwas dabei sein sollte. Mir persönlich haben vor allem die Geschichten von Fenna Williams, Edda Minck und Thea Lehmann gefallen. Letzte stach durch etwas Mystik aus dem Sammelsurium hervor.
Natürlich gab es auch Geschichten, die mir nicht so gut gefallen haben, doch im Durchschnitt ist es eine schöne Sammlung, die mich nach Italien – mit mal mehr, mal weniger Lokalkolorit – entführte und unterhielt. Kriminell, emotional, zukunftsweisend, modern und auch manchmal skurril oder makabre Geschichten warteten in diesem Buch auf mich.
Kurzgeschichten haben den Vorteil, dass man in eine Geschichte eintauchen kann und nur kurz verweilt. Das ist sehr praktisch, wenn man abends noch eine kleine Unterhaltung haben möchte oder so wie ich – auf dem Weg in der Straßenbahn zur Arbeit. Eine Kurzgeschichte passte perfekt für die Wegstrecke und so konnte ich pro Tag zwei Geschichten genießen.
Fazit:
Eine sehr schöne Sammlung verschiedener Autorinnen mit viel italienischem Flair und noch mehr Unterhaltungswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2022

Das Gefühl der Grenzenlosigkeit

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
0

Die junge Nina von Veltheim lebt 1917 auf einem Gut in der Uckermark. Als der Vater nicht mehr heimkommt, wird es schwer für die Familie und ihr Bruder Carlo muss das Gut übernehmen. Auch Nina will ihren ...

Die junge Nina von Veltheim lebt 1917 auf einem Gut in der Uckermark. Als der Vater nicht mehr heimkommt, wird es schwer für die Familie und ihr Bruder Carlo muss das Gut übernehmen. Auch Nina will ihren Teil zum Erhalt des Guts beitragen, doch die Familie hat andere Pläne mit ihr.
1921 wird sie nach Berlin geschickt, wo sie ihrem Talent nachgehen soll. Doch Nina steht nicht etwa auf der Bühne oder will eine bekannte Schauspielerin werden. Sie möchte hinter den Kulissen wirken, Geschichten erzählen und die Leute mit ihren Programmen faszinieren, verzaubern und in eine andere Welt entführen.
Doch ganz so einfach ist es nicht, erst recht nicht in Berlin, wo niemand sie und ihr Talent kennt. Als Nina Berlins „Wintergarten“ kennenlernt, hat sie ein Ziel vor Augen, das es zu erreichen gilt. Doch der Weg dorthin ist steinig und mühsam.

Nina von Veltheim ist eine starke junge Frau, die um ihr Können weiß und sich nur selten beirren lässt. Ihr Weg in Berlin in der Nachkriegszeit ist steinig und ich bekam als Leserin einen sehr guten Einblick in das schwierige Leben jener Zeit, in die Überlebenskräfte der Menschen und den Willen, eine bessere Welt zu schaffen.
Zeitgleich durfte ich Nina über die Schulter blicken, Theater, Varieté und die Bühne von Berlins Wintergarten näher kennenlernen. Nina hat mich von Anfang an begeistert mit ihrer Art, ihren Ideen und ihrem unerschütterlichen Optimismus. Aber auch Jenny, die ihren Sohn durchbringen muss und Sonia, die eigentlich nur zeichnen möchte und sei es für einen Teller dünne Suppe. Drei starke Frauen vor der Kulisse Berlins, die alle ihren Weg gehen und diesen letztlich versuchen gemeinsam zu beschreiten.
Charlotte Roth hat in dem Buch genau den richtigen und zur Thematik passenden Ton getroffen. Er ist sehr der Theaterwelt angepasst, etwas melancholisch und doch voller Hoffnung und Träume. Bereits nach den ersten Seiten taucht man ganz in diese schillernde und doch recht harte Welt ein.
Charlotte Roth arbeitet mit Perspektivenwechseln, so dass ich immer einen anderen Blickwinkel auf die Geschichte hatte, etwas mehr Hintergrundwissen und die Familie von Nina nicht aus den Augen verlor.

Fazit:
Ein gelungener Auftakt zu einer Trilogie, die sich um den Berliner Wintergarten dreht und mich in die Welt des Varietés der Nachkriegszeit entführte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere