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Veröffentlicht am 29.02.2020

Einmal um die Welt

Atlas Obscura Kids Edition - Entdecke die 100 abenteuerlichsten Orte der Welt!
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Irgendwann fangen Kinder an, die Welt um sie herum zu entdecken. Fragen zu stellen und sich für verrückte und abenteuerliche Dinge zu interessieren. Meine 8jährige Tochter hat diese Phase seit etwa einem ...

Irgendwann fangen Kinder an, die Welt um sie herum zu entdecken. Fragen zu stellen und sich für verrückte und abenteuerliche Dinge zu interessieren. Meine 8jährige Tochter hat diese Phase seit etwa einem Jahr, wobei sie jetzt richtig zum tragen kommt. So hat sie sich ein Guinnessbuch der Rekorde geholt, aber auch dieser Atlas trifft genau diesen Nerv.

Das Buch ist trotz seiner Größe recht handlich. Es ist sehr übersichtlich aufgebaut und lädt die Kinder zu einer kleinen Weltreise ein. Und was brauchen kleine Abenteuer als erstes? Genau, die passende Ausrüstung. Damit startet auch das Buch. Auf einer Doppelseite wird den Kindern zunächst erklärt, was sie alles benötigen und wofür.

Im Folgenden kann man dann entweder die vorgeschlagene Reiseroute durch die Welt sukzessive durchgehen oder querbeet einsteigen. Jedes Reiseziel wird auf einer Doppelseite vorgestellt. Der Hintergrund wurde dabei thematisch angepasst und stimmt optisch auf das Ziel ein.

Zunächst erhält der kleine Abenteurer einen Überblick über die „technischen Daten“ des Landes. Dabei werden vor allem die Lage, Sprache, Wappen und Kuriositäten erwähnt. Zwei Besonderheiten werden ausführlicher mit GPS-Daten dargestellt. Am Ende findet man noch kleine Tipps und schon geht es zum nächsten Abenteuer.

Im Anhang findet der kleine Abenteurer eine Übersicht über Transportmittel, Beispiele für Fragen, die während der Reise gestellt werden könnten, Tipps für Entdecker sowie eine Weltkarte, in die erwähnten Orte eingezeichnet sind.

Das Buch ist sehr liebevoll gemacht, es eignet sich perfekt für Kinder im Alter meiner Tochter, da es sowohl sprachlich wie auch von der Schriftgröße dem Alter (3. Klasse) angepasst ist. Meine Tochter liest das Buch nicht sukzessive von Beginn an, sondern blättert in dem Buch herum und sucht sich die Seiten heraus, die sie an jenem Tag interessieren.

Fazit:
Ein toller Atlas, der von den üblichen Atlanten deutlich abweicht und durch seinen einzigartigen Aufbau, die Gestaltung und Grafik die Neugierde nicht nur bei kleinen Abenteurern weckt und fesselt. Meine Empfehlung für Kinder, die sich für die Besonderheiten und Kuriositäten der Welt anfangen zu interessieren.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Tulpen, Tee und tödliche Gefahr.

Je länger die Nacht
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Mag ist etwas zwiegespalten. Eigentlich könnte sie glücklich sein, denn ihr Freund Sam ist endlich zu ihr in die Gärtnerei gezogen und scheint sich auch wohl zu fühlen. Doch der mysteriöse Brief zum Tod ...

Mag ist etwas zwiegespalten. Eigentlich könnte sie glücklich sein, denn ihr Freund Sam ist endlich zu ihr in die Gärtnerei gezogen und scheint sich auch wohl zu fühlen. Doch der mysteriöse Brief zum Tod ihres Vaters verunsichert sie.
Bei einem Museumsausflug mit einer Gruppe findet sie Spuren, die eindeutig auf ihre Mutter hinweisen. Als dann noch ein Mitarbeiter des Museums sie mit dem Namen ihrer Mutter anspricht und dann die Flucht ergreift, als er seinen Fehler bemerkt, lassen Mags keine Ruhe. Doch noch ehe sie den Mitarbeiter findet und befragen kann, wird er tot aufgefunden. Was ist passiert? Wieso musste er sterben und was hat dies mit ihrer Mutter zu tun?

Endlich geht die Geschichte mit Mags Blake in die vierte Runde. Nach dem gewaltigen Cliffhanger im letzten Band, konnte ich die Fortsetzung kaum erwarten. Es handelt sich, wie die vorherigen Bände, um einen Cosy Crime. Und dennoch hatte ich ein wenig das Gefühl, als wäre die Luft aus der Geschichte heraus.

Mags ist liebenswert und tollpatschig wie eh und je. Das Setting ist gut gewählt, ihr Freund und Sergeant Mary Shifter sind wieder an ihrer Seite.

Mir war die Geschichte etwas dünn im Vergleich zu den ersten drei Bänden. Doch ich hoffe, dass der fünfte Band wieder besser wird. Noch ist das Geheimnis um Mags Eltern nicht ganz geklärt und ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird.

Fazit:
Etwas schwächer als seine Vorgänger und doch lesenswert, da wichtige Informationen zu Mags Eltern ans Tageslicht gezerrt werden. Ich freue mich jedenfalls schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Was, wenn die Beweise fehlen?

Aussage gegen Aussage
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Auch wenn es sich bei diesem Buch nicht um einen Roman handelt, lässt es sich dank des Erzählstils des Autors sehr gut lesen. Der Autor Alexander Stevens berichtet in diesem Buch von schwierigen Fällen, ...

Auch wenn es sich bei diesem Buch nicht um einen Roman handelt, lässt es sich dank des Erzählstils des Autors sehr gut lesen. Der Autor Alexander Stevens berichtet in diesem Buch von schwierigen Fällen, bei denen quasi Aussage gegen Aussage steht und eindeutige Beweise fehlen.

Neben einigen Fallbetrachtungen, lässt der Autor auch viel Fachwissen einfließen, jedoch ohne den Leser dabei zu überfordern oder zu langweilen. Sukzessive arbeitet sich der Autor durch die Fälle, trägt nüchtern und ohne Wertung die Fakten vor, lässt dem Leser selbst Raum, sich ein Bild zu machen und ein Urteil zu fällen. Das tatsächlich gefällte Urteil gibt es natürlich auch, aufgeschlüsselt und erklärt.

Fazit:
Ein sehr informatives und interessantes Buch, das sich leicht lesen lässt und einiges an Fachwissen vermittelt, ohne den Laien dabei zu überfordern.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Grüne Oase über den Dächern

Wunschbüro Edda - Alles Grüne kommt von oben
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In der Parkstrasse bricht der Frühling aus. Die Vögel zwitschern, die Leute kommen aus den Häusern, überall grünt und blüht es. Auch Edda ist in Frühlingsstimmung und freut sich auf neue Wünsche in ihrer ...

In der Parkstrasse bricht der Frühling aus. Die Vögel zwitschern, die Leute kommen aus den Häusern, überall grünt und blüht es. Auch Edda ist in Frühlingsstimmung und freut sich auf neue Wünsche in ihrer Wunschbox. Doch dieses Mal haben die Wünsche es in sich:
Eddas Mama wünscht sich einen kleinen Garten, in dem sie werkeln kann. Auch der andere Wunsch scheint schier unerfüllbar. Zumindest hat Edda keine Idee, wie sie ihre beste Freundin Nina in eine Fee verwandeln soll.
Doch Edda wäre nicht Edda, wenn sie gleich aufgeben würde. Zusammen mit ihrem Freund Noah überlegt sie, wie sie die Wünsche doch noch erfüllen kann. Doch dann verkrachen sich die beiden…

Der dritte Teil von Eddas Wunschbüro ist wieder ganz zauberhaft. Die Geschichte ist sprachlich auf dem Niveau von Leseanfängern, zeitgleich aber auch knifflig und spannend. Hinzu kommen kurze Kapitel, die zumindest bei meiner Tochter, zu einem schnelleren Lesefluss anregen und auch das Kind ans Buch fesseln. Immerhin sind so kleine Kapitel schnell gelesen. Vor allem, wenn man im Text noch viele schöne und farbige Illustrationen findet.

Was meiner Tochter gut gefällt, es ist ein Buch zum Anfassen. Der Umschlag hat Erhöhungen, die man während des Lesens immer wieder abtasten kann. Die Illustrationen sind sehr ansprechend und detailliert. Nicht nur, dass die den Text wunderbar ergänzen, auch kann man lustige kleine Details in den Bildern entdecken, die man zunächst so nicht erwartet hätte. Die Schrift ist ausreichend groß, so dass man sie gut lesen kann. Im Umschlag findet man noch einen kleinen Stadtplan mit den Markierungen der wichtigsten Schauplätze.

Edda erlebt in diesem Buch bereits ihr drittes Abenteuer. Was meiner Tochter und auch mir sehr gut gefällt, Edda steht zunächst vor einem schier unlösbaren Wunsch. Aber nach und nach tun sich Mittel und Wege auf, die dann schlussendlich zu einer Lösung führen. Dabei bleibt alles im Rahmen der Logik. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen sind sehr realistisch dargestellt. Beim Streit zwischen Noah und Edda hat meine Tochter mitgefiebert und sich teilweise auch aufgeregt.

Fazit:
Ein tolles Buch und eine gelungene Fortsetzung zu Eddas Wunschbüro. Wir sind schon sehr gespannt, wie es mit Edda, Noah und ihrem Wunschbüro weitergehen wird. Immerhin waren im Buch von drei Zettel in der Wunschbox die Rede, ein Wunsch fehlt daher noch.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Zwischen den Fronten

Feuer im Elysium
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Der junge Sebastian Reiser lebt zusammen mit seinem Vater als Schlossverwalter auf dem Schloss der Familie von Sonnenberg. Als ein Unfall nicht nur seinen Vater, sondern auch den Schlossherrn das Leben ...

Der junge Sebastian Reiser lebt zusammen mit seinem Vater als Schlossverwalter auf dem Schloss der Familie von Sonnenberg. Als ein Unfall nicht nur seinen Vater, sondern auch den Schlossherrn das Leben kostet, findet sich der studierte Jurist auf der Straße wieder. Sein Weg führt ihn nach Wien, um sich dort ein respektables Leben aufbauen zu können. Denn noch gibt er seine Liebe zur Tochter von Sonnenberg nicht verloren.

In Wien angekommen gerät Reiser jedoch in ein dunkles Geflecht aus Lügen und Intrigen und weiß zunächst nicht, wo sein Platz in diesem Ränkespiel ist, bis es fast zu spät scheint …

Das Buch hat mich positiv überrascht. Die Geschichte ist sehr fein gesponnen, ausgeklügelt und politisch beschwert. Erwartete ich eine seichte leichte Unterhaltung, wurde ich bereits nach wenigen Seiten eines Besseren belehrt. Doch obwohl viel Politik, Intrigen und Ränkespiele zum tragen kommen, ist die Geschichte leicht zu lesen und die Spannung steigt kontinuierlich an.

Der Perspektivenwechsel lockert zudem etwas auf und bietet dem Leser ganz andere Einblicke in das Geschehen mit Verständnis um die Hintergründe. Man merkt dem Autor an, dass er selbst aus dem musikalischen Bereich stammt. Mit viel Liebe und Herzblut erzählt er hier eine Geschichte, die verpackt in einem Kriminalroman selbst Zugang zu Lesern finden dürfte, die eher weniger bewandert sind in diesem Bereich.

Fazit:
Fein ausgearbeitete Charaktere, Spannung und Wendemomente, dazu historisches und politisches Hintergrundwissen lassen den Roman für mich zu einer gelungenen Hommage an Ludwig van Beethoven werden.

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