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Veröffentlicht am 13.09.2019

Eine wunderschöne Liebesgeschichte mit viel Gefühl

Finde mich. Jetzt
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Inhalt:


Tamsin verlässt ihr Elternhaus, um im kalifornischen Pearley Literatur zu studieren. Nicht nur, dass sie weit weg von ihrem Ex-Freund sein will, sie will auch von ihren Eltern weit weg sein, ...

Inhalt:


Tamsin verlässt ihr Elternhaus, um im kalifornischen Pearley Literatur zu studieren. Nicht nur, dass sie weit weg von ihrem Ex-Freund sein will, sie will auch von ihren Eltern weit weg sein, die sie in jeder Weise einengen.

In Pearley fühlt sie sich sofort wohl. Gegenüber ihrer neuen Wohnung befindet sich ein kleines Cafe. Dort lernt Tamsin Rhys kennen. Rhys ist ein junger Mann, der seine gesamte Jugend unschuldig im Gefängnis saß und dort schreckliche Erfahrungen gemacht hat. Zwischen den beiden funkt es, doch ihre Vergangenheit bringt einige Probleme mit sich ...


Meinung:


Dieses Buch ist anders als die meisten Liebesromane. Meistens ist es doch so, dass wir in Liebesromanen einen Bad Boy haben und eine (relativ) schwache Frau und der Mann tut alles, um die Frau zu beschützen. Doch hier ist Tamsin die Starke und Rhys der (eher) Schwache.


Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Tamsin und Rhys erzählt. Sie ist locker und leicht zu lesen und unterhält wirklich gut. Die Charaktere sind gut beschrieben und entwickeln sich im Laufe des Buches weiter.


Tamsin hat bisher alles gemacht, was ihre Eltern wollten, obwohl dies oft nicht ihren Wünschen entsprochen hat. Jetzt ist sie endlich ausgebrochen und lebt ihr eigenes Leben. Es ist eine Freude, zu lesen, wie gut ihr das Literaturstudium gefällt. Auch so manche Buchtipps bekommt man während des Lesens. Eigentlich hat sie den Männern abgeschworen, doch dann lernt sie Rhys kennen. Zuerst kommt er ihr seltsam vor, doch mit der Zeit entwickelt auch sie Gefühle für ihn.


Rhys wurde gerade erst aus dem Gefängnis entlassen. Er kennt sich in der Welt gar nicht mehr aus und muss sich erst wieder zurecht finden. Eine Frau passt ihm eigentlich gar nicht in den Plan, doch Gefühle kann man nicht steuern und er verliebt sich in die immer fröhliche Tamsin. Ganz klar, dass es da zu Komplikationen, wo er wirklich schreckliche Erfahrungen im Gefängnis machen musste.


Es passiert mir so gut wie nie, dass mir bei Liebesromanen Tränen in den Augen stehen. Bei Finde Mich. Jetzt ist es aber geschehen. Die Geschichte ist so gefühlvoll geschrieben, die Liebe zwischen Rhys und Tamsin ist so zart und mit so vielen Gefühlen und der Kampf um die Liebe so herzzerreissend!


Fazit:

Eine wunderschöne Liebesgeschichte mit viel Gefühl.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Historischer Lesegenuss vom Feinsten!

Teufelskrone
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Inhalt:

Zwei Brüderpaare, zwei Seiten: Yvain tritt den Dienst bei John (Ohneland) an, der schon immer im Schatten seines Bruders König Richard (Löwenherz) stand. Diesem wiederum hat Guillaume of Waringham, ...

Inhalt:

Zwei Brüderpaare, zwei Seiten: Yvain tritt den Dienst bei John (Ohneland) an, der schon immer im Schatten seines Bruders König Richard (Löwenherz) stand. Diesem wiederum hat Guillaume of Waringham, Yvains großer Bruder, die Treue geschworen. Nachdem Richard vom Kreuzzug zurückgekehrt, gefangengenommen und gegen Lösegeld freigekommen ist, zieht er gegen den französischen König in den Krieg, da dieser englische Gebiete besetzt hält. Einige Jahre später stirbt Richard bei einer Belagerung und John erbt die Krone. Doch ist die Krone nicht mehr ein Fluch? John ist ständig unterwegs, ständig muss er um die französischen Gebiete kämpfen, manchmal sogar fliehen. Yvain steht immer hinter ihm. Loyalität zu seinem König ist im das Wichtigste, selbst wenn er mit seinem Gewissen in Konflikt kommt.

Meinung:

Rebecca Gablé hat mit diesem historischen Roman einmal mehr ihr großes Schreibtalent. Mit der Mischung aus Wahrheit und Fiktion hat sie einen sehr dichten und atmosphärisch starken Roman geschaffen. Jede Seite ist interessant, jedes Kapitel ist spannend. Eigentlich will man gar nicht, dass das Buch endet (bei 928 Seiten will das schon etwas heißen).

Wie wir es gewohnt sind, ist Yvain ein sehr liebenswerter und sympathischer Hauptprotagonist. Wir begleiten ihn ab seiner Knappenzeit bei John, die ganz sicher nicht immer einfach war. Genauso wenig wie wohl der ganze Dienst unter John nicht einfach war. Denn John war ziemlich wankelmütig. Manchmal sehr wohlwollend und dann wieder kalt und unnahbar. Diese Wesenszüge haben sich mit den Jahren immer mehr verschlimmert, sodass Yvains Geduld und natürlich auch die aller anderen, die John umgaben, auf eine harte Probe gestellt wurde.

Auch Yvain wird nicht als komplett fehlerlos beschrieben. Auch er macht nicht immer alles richtig. Teilweise kommt er deshalb auch in arge Gewissenskonflikte. Aber gerade das macht Yvain menschlich und den perfekten Romanhelden. Er hat natürlich auch sehr viele gute Seiten wie zb seine Loyalität, seine Leidenschaft, seinen Familiensinn, einen Blick für Pferde, er sieht auch die Nöte der kleinen Leute usw.

Sehr spannend war auf jeden Fall König John besser kennenzulernen. Meist kennt man Richard Löwenherz, den „guten“ König und John als den Bösewicht, vor allem aus den Robin Hood Filmen. Doch John war nicht nur böse und auch er konnte als König Erfolge verzeichnen. In dem vorliegenden Buch werden alle Seiten Johns beleuchtet.

Wie immer findet sich am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis der historischen und auch der fiktiven Personen, die in dem Roman vorkommen. Am Ende wird im Nachwort erklärt, welche historischen Fakten in dem Buch verarbeitet wurden, was nicht wirklich nachprüfbar ist und was Fiktion ist.

Fazit

Ein historischer Lesegenuss vom Feinsten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 30.08.2019

Eine starke Frau

Ich bin Circe
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Inhalt:
Circe ist die Tochter des Sonnengottes Helios und der Nymphe Perse. Doch sie ist anders als deren andere Kinder. Sie hat die Stimme einer Sterblichen und einen schwierigen Charakter. Als Helios ...

Inhalt:
Circe ist die Tochter des Sonnengottes Helios und der Nymphe Perse. Doch sie ist anders als deren andere Kinder. Sie hat die Stimme einer Sterblichen und einen schwierigen Charakter. Als Helios feststellt, dass sie Zauberkräfte hat, wird sie von ihm auf eine einsame Insel verbannt. Dort beschäftigt sie sich eingehend mit den sie umgebenden Pflanzen und wird eine mächtige Hexe. Immer wieder verirren sich andere Gestalten zu ihr auf die Insel. Hermes hält sie lang auf dem Laufenden, was in der Außenwelt passiert. Väter schicken ihre aufmüpfigen Töchter zu ihr. Männer stranden vor ihrer Insel usw. Auch Daidalos und Minotaurus begegnen wir. Und natürlich auch Odysseus und später dessen Frau und Sohn.

Meinung:
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich mit der griechischen Mythologie nie wirklich beschäftigt habe. Nachdem ich aber schon einiges über "Ich bin Circe" gehört habe, war ich neugierig und wollte es ebenfalls lesen. Und ich freue mich über meine Entscheidung. Es war ein hervorragendes, flüssig zu lesendes und gut geschriebenes Buch. Die Autorin beschränkte sich auf die wichtigsten Namen und andere Götter wurden als Onkel oder Tanten bezeichnet. Auch gibt es am Ende des Buches ein Glossar, in dem alle vorkommenden Personen noch einmal kurz vorgestellt werden.

Circe ist eine sehr interessante Persönlichkeit und ich finde ihre Entwicklung ganz enorm. Das Buch wird aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. So kann man sich besonders gut in sie hineinversetzen, sich mit ihr freuen und mit ihr leiden., ihre Zweifel und ihre Einsamkeit spüren. Aber auch merkt man, dass sie stärker wird durch all ihre Erfahrungen und Erlebnisse und schlussendlich alles riskiert.

Von Odysseus habe ich natürlich schon viel gehört, allerdings nur aus Erzählungen, ich habe nie etwas über ihn gelesen. So war es für mich sehr interessant, auch seine Geschichte hier zu lesen. Daidalus und Ikarus kennt man natürlich auch. Aber eigentlich konnte ich mich nur an den Ikarusflug erinnern. Die Geschichte davor und was mit Daidalus passiert ist, war mir entweder nicht bekannt oder ich habe es vergessen.

Dieses Buch hat also zu meiner Allgemeinbildung beigetragen, war aber gleichzeitig so unterhaltsam, dass ich es in drei Tagen fertig gelesen habe.

Fazit:
Sehr zu empfehlendes Buch für Leser, die sich für die griechische Mythologie, starke Frauen oder einfach für eine gute Geschichte interessieren.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Eine magische Welt zum Eintauchen

Nevermoor 2. Das Geheimnis des Wunderschmieds
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Inhalt:


Morrigan Crow ist nun endlich Mitglied der Wundersamen Gesellschaft von Nevermoor. Doch ihr größter Wunsch, Freunde zu haben und so zu sein, wie die anderen, erfüllt sich nicht. Sie ist ein Wunderschmied ...

Inhalt:


Morrigan Crow ist nun endlich Mitglied der Wundersamen Gesellschaft von Nevermoor. Doch ihr größter Wunsch, Freunde zu haben und so zu sein, wie die anderen, erfüllt sich nicht. Sie ist ein Wunderschmied und die meisten betrachten sie argwöhnisch, wenn nicht sogar feindlich. Immer stellt sich die Frage, ob sie eine Gefahr für ihre Umgebung oder auch für sich selbst ist. Dann gibt es auch noch ein verlockendes Angebot von Ezra Squall. Außerdem versucht jemand, Morrigans Jahrgang in der Wundersamen Gesellschaft zu erpressen.


Meinung:


Ich habe dieses Buch auf englisch über Audible angehört, genauso wie den ersten Teil: Rezension. Auch dieses Hörbuch wurde fantastisch vertont. Die Autorin schafft es, die richtige Stimmung zu verbreiten und es ist bewundernswert, wie jeder Charakter seine zu ihm passende Stimme bekommt.


Morrigan habe ich schon im ersten Band ins Herz geschlossen. Sie hat ihr ganzes Leben geglaubt, dass sie nur Unglück bringt und hatte nie Freunde. Im ersten Band hat sie Freundschaft mit Hawthorne geschlossen und auch im zweiten Band stehen die zwei jederzeit zueinander. Auch wenn alle gegen Morrigan sind und sogar Angst vor ihr haben, ihr Freund ist immer da und verteidigt sie.


Im zweiten Teil der Reihe gibt es wieder jede Menge Abenteuer und unvorhergesehene Wendungen. Es ist mitreißend geschrieben und man taucht so richtig in die Welt von Nevermoor ein.


Fazit:

Auch hier meine absolute Leseempfehlung (oder auch Hörempfehlung) für alle, die in eine magische Welt abtauchen wollen. Und natürlich für alle Harry Potter Fans, die hier sicher auch ihre Freude daran haben.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Geniale Idee, starke Umsetzung!

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Inhalt:

Auf dem Anwesen der Familie Hardcastle findet ein Maskenball statt. Am Ende des Abends wird Evelyn Hardcastle sterben. Aber nicht nur einmal, nein, der Tag wird immer wieder wiederholt. Aiden ...

Inhalt:

Auf dem Anwesen der Familie Hardcastle findet ein Maskenball statt. Am Ende des Abends wird Evelyn Hardcastle sterben. Aber nicht nur einmal, nein, der Tag wird immer wieder wiederholt. Aiden Bishop hat dazu eine Nachricht bekommen: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.«
Aiden Bishop hat 8 Tage Zeit, den Mord aufzuklären. Doch es wird ihm nicht leichtgemacht. Jeden Tag wacht er in einem anderen Körper auf, muss herausfinden, wer Freund und wer Feind ist. Außerdem will jemand unbedingt verhindern, dass er Blackheath verlässt.

Meinung:

Zuerst einmal muss ich sagen, ich bin noch immer geflasht, was für ein geniales Buch! Das Debüt von Stuart Turton ist sowas von gelungen!

Das Buch ist in der Ich-Perspektive in der Gegenwart geschrieben. Durch einen Gedächtnisverlust weiß der Protagonist nichts mehr, nicht einmal mehr seinen eigenen Namen. So können wir gemeinsam mit dem Ich-Erzähler Blackheath und die Menschen darin entdecken. Für uns ist es natürlich teilweise genauso verwirrend, wie für ihn. Noch dazu kommt, dass der Protagonist jeden Tag den Körper wechselt und teilweise auch wieder zurück in einen vorigen Körper geschickt wird.

Das alles hört sich etwas verwirrend an. Für mich war aber gerade diese Idee und auch die Umsetzung davon der Grund, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte. Und es hat mich in keinster Weise enttäuscht. Ich war total in der Geschichte gefangen und es hat sich fast so angefühlt, als würde ich Blackheath selbst erkunden, selbst mit den Menschen sprechen, selbst versuchen, den Mord aufzuklären bzw sogar zu verhindern.

Ich kann kaum erahnen, was für eine Herausforderung das Schreiben dieses Krimis war. Nicht nur, dass es viele, wirklich viele Charaktere gab, nein, jeder davon war auch toll beschrieben. Jeder Körper, in den der Protagonist gesteckt wurde, hatte seine Eigenarten und Charakterstärken, wie auch -schwächen. Aber auch die Figuren, denen Aiden begegnet ist, waren gut dargestellt, auch wenn sich unser Protagonist manchmal in ihnen getäuscht hat.

Und hier kommen wir zur nächsten Stärke dieses Krimis. Das Ende war an keiner Stelle vorhersehbar. Immer wieder kamen unerwartete Entwicklungen und Wendungen in der Geschichte, die man einfach nicht kommen sah. Da dachte man, dass man jetzt einen Punkt entwirrt hat, doch dann kommt man drauf, dass doch alles ganz anders war.

Nun noch zum Cover und den ersten Seiten: Mir gefällt das Cover sehr gut und ich finde, dass es auch gut zum Buch passt. Wenn man den Umschlag abnimmt, kommt ein schwarzes Buch mit roter Schrift hervor. Auf der Innenseite befindet sich ein Plan von Blackheath inklusive der Zimmerbelegung. So kann man immer nachschauen und sich zurechtfinden.

Das Buch selbst startet mit einer Einladung zum Maskenball, auf der unter anderem alle wichtigen Personen aufgelistet sind.

Fazit:
Es wird zurecht gesagt, es sei eine Mischung aus Agatha Christie und Täglich grüßt das Murmeltier. Eine geniale Idee mit einer starken Umsetzung! Das Buch fesselt bis zum Schluss mit seinen Charakteren und unerwarteten Wendungen der Geschichte.