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Veröffentlicht am 04.03.2020

Von Begegnungen, fremden Kulturen und Selbstfindung in der Ferne

Reisedepeschen aus Bolivien und Peru
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Und ich sehe mich in einem Bild von Caspar David Friedrich, denn auch ich bin ein Wanderer, ein Suchender über dem Nebelmeer.

Vor ihrem Referendariat beschließt Jennifer McCann durch Bolivien und Peru ...

Und ich sehe mich in einem Bild von Caspar David Friedrich, denn auch ich bin ein Wanderer, ein Suchender über dem Nebelmeer.

Vor ihrem Referendariat beschließt Jennifer McCann durch Bolivien und Peru zu reisen. Dabei begegnet sie Ureinwohnern, neugierigen Kindern und fremder Kultur- aber auch Armut und Hunger. Ihre vielfältigen Erfahrungen und Gedanken teilt sie in ihrem bildgewaltigen Roman.

Diese schildert die Autorin in der gegenwärtigen Ich-Perspektive und kurzen Sätzen, sodass sich der Leser stets in die Situationen hineinversetzen kann. Durch die Aneinanderreihung der vielen Sinneseindrücke verzeichnet das Buch einen schnellen Lesefluss.
Auch der rasche Einstieg in die Geschichte ohne große Vorbemerkungen erhöht das Tempo.
Dabei ist Frau McCann stets sehr reflektiert und aufmerksam, die Erkenntnisse, die sie auf der Reise gewinnt, regen zum Nachdenken an.

Neben den unglaublichen Naturwundern findet sie sich auch in gefährlichen Situationen wieder, die sie beschäftigen und prägen. Ungeschönt beschreibt sie vorherrschende Missstände, die deutlich vor Augen führen, dass ein westlicher Lebensstandard absolut nicht selbstverständlich ist.

Fazit: Ein authentischer und bildgewaltiger Reisebericht, der auf eine spannende Reise durch die zwei facettenreichen Länder Südamerikas entführt.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Der Weg aus der Zucker-Falle!

Nie mehr Zucker-Junkie!
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„Wenn unsere natürliche und evolutionsbedingte Vorliebe für Süßes [...] in einen ungesunden Bereich katapultiert wurde, kann die natürliche Lust am harmonisierenden Geschmack rasch in eine Sucht abgleiten.” ...

„Wenn unsere natürliche und evolutionsbedingte Vorliebe für Süßes [...] in einen ungesunden Bereich katapultiert wurde, kann die natürliche Lust am harmonisierenden Geschmack rasch in eine Sucht abgleiten.”

Der kompakte und optisch sehr ansprechende Ratgeber beinhaltet neben schlüssigen Erklärungen, welche Arten von Zucker es gibt, wie er verstoffwechselt wird und warum unser Körper danach verlangt, zahlreiche natürliche Zucker Quellen, die Abwechslung in den Alltag bringen.
Auch werden die Effekte auf den Darm verständlich dargestellt und Themen wie TCM und der Glykämische Index behandelt.
Zudem zeigen die Autorinnen grobe Richtwerte auf, geben Tipps und einen konkreten 14-Tage Plan mit an die Hand.
Dieser stützt sich auf leckere Rezepte, die ebenfalls im Buch enthalten und leicht umzusetzen sind.

Fazit: „Nie mehr Zucker-Junkie” ist ein aufschlussreicher Ratgeber, der einem den Ausstieg aus der „Zucker-Falle” wesentlich erleichtert.

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Veröffentlicht am 28.09.2019

Gemeinsam gegen den Krebs!

Meine Medizin seid ihr!
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„Ich bin Marlene, der mitten im Abitur der Krebs einen Strich durch die Rechnung machte, der sie aber keinesfalls daran hindert, das Leben zu genießen und zu leben.“

Marlenes normaler Teenie-Alltag wird ...

„Ich bin Marlene, der mitten im Abitur der Krebs einen Strich durch die Rechnung machte, der sie aber keinesfalls daran hindert, das Leben zu genießen und zu leben.“

Marlenes normaler Teenie-Alltag wird jäh unterbrochen, als sich ihr Leben schlagartig durch einen Hirntumor um 180 Grad dreht. Doch gemeinsam mit ihrer Familie, ihrem Freund Daniel und ihren Freundinnen fühlt sie sich ihrem inneren Gegner gewachsen und kämpft mit dem festen Entschluss, den Krebs nicht gewinnen zu lassen!

Bereits ab dem ersten Satz kann man sich Marlenes Bann nicht entziehen, ihre Geschichte reißt den Leser sofort mit. Geschrieben aus der Ich-Perspektive, kommt es so vor, als würde sie einem direkt gegenübersitzen- alles wirkt wie ein vertrautes Gespräch unter Freundinnen. So konnte ich all ihre Gedankengänge sofort nachvollziehen.

Die damals 18-Jährige entwickelt sich im Verlauf des Buches immer mehr zu einer reifen und selbstbewussten jungen Frau, deren Mut man nur bewundern kann. Wobei sie selbst dazu sagt, man habe gar nichts anderes übrig, als mutig zu sein.
Auch startet sie ihren eigenen Blog und berichtet über ihre Krankenhaus Aufenthalte und den Verlauf ihrer Therapie. Dadurch hilft sie anderen Betroffenen und nimmt nach und nach unbewusst eine Vorbildfunktion an.
Dies bestätigt ihr insbesondere auch ihre wachsende Instagram Community, mit der sie sich sehr gerne austauscht. Sie erfährt viel Zuspruch und hat mitunter das Gefühl, als würde man sich schon ewig persönlich kennen.
Dabei wird von Anfang an deutlich, dass sie überhaupt nicht im Mittelpunkt stehen oder gar bemitleidet werden möchte.
Und vor allem ist sie dankbar. Dankbar für ihr Leben und dankbar für ihre Familie, ihren engsten Kreis und auch ihre Internet Follower. Sie alle zusammen haben ihr durch diese schwere Zeit geholfen und man selbst fiebert als Leser pausenlos mit ihr mit.

Fazit: „Meine Medizin seid ihr“ ist der ergreifende und schonungslos ehrliche Bericht einer starken jungen Frau, der für jeden Leser viele wertvolle Denkanstöße bereithält.

Veröffentlicht am 19.07.2019

Der Weg zu einem erfüllten Leben

Leben, lieben, leuchten
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„Deine Bestimmung wartet wie ein Samenkorn in deinem Inneren darauf, sich entfalten zu dürfen.“


In ihrem vielschichtigen Roman begibt sich Lea Hamann mit dem Leser auf die Suche nach dem eigenen Glück ...

„Deine Bestimmung wartet wie ein Samenkorn in deinem Inneren darauf, sich entfalten zu dürfen.“


In ihrem vielschichtigen Roman begibt sich Lea Hamann mit dem Leser auf die Suche nach dem eigenen Glück und Lebenssinn.
Es werden viele essenzielle Fragen wie „Wie entdecke ich meine eigenen Stärken?“, „Wie finde ich meinen Weg?“ oder „Wie verbanne ich negative Gedanken?“ aufgegriffen.
Dazu berichtet die Autorin von ihren eigenen Erfahrungen und gibt einem hilfreiche Denkanstöße sowie konkrete Handlungsanweisungen mit an die Hand.

Ergänzend hat man die Möglichkeit, sich nach den Kapiteln Audio Meditationen anzuhören und auch das zuvor Gelesene anhand von kleinen Übungen zu vertiefen.

Die als Life Coach tätige Seminarleiterin verwendet sehr viele Metaphern und Vergleiche, die es dem Leser erleichtern, ihre beschriebenen Gefühlszustände besser zu verstehen.
An wenigen Stellen war es mir dadurch allerdings ein bisschen zu abstrakt, trotzdem konnte ich ihre Aussagen stets nachvollziehen.

Dass Frau Hamann den Leser persönlich anredet und ihr Buch mit einem bestärkenden Appell an den Leser endet, fand ich persönlich sehr schön.

Fazit: „Leben, lieben, leuchten“ ist ein Ratgeber, aus dem jeder für sich selbst einiges mitnehmen kann- so fand ich den Abschnitt über eigene Talente entdecken und die Bedeutung des Nein-Sagens sehr inspirierend. Deshalb kann ich das Buch wirklich jedem ans Herz legen, der bereit ist, seinen eigenen Weg zu einem erfüllten Leben zu beschreiten!

Veröffentlicht am 19.07.2019

Namasté- Willkommen im Lotus House

Lotus House - Lustvolles Erwachen (Die Lotus House-Serie 1)
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„Jep, Genevieve Harper war einmalig. [...] Sie war [...] wahrscheinlich die umwerfendste, tollste Frau, die ich je getroffen hatte. In ihrer Nähe zu sein war so, als säße man an einem kalten Tag in der ...

„Jep, Genevieve Harper war einmalig. [...] Sie war [...] wahrscheinlich die umwerfendste, tollste Frau, die ich je getroffen hatte. In ihrer Nähe zu sein war so, als säße man an einem kalten Tag in der Bay Area vor einem Feuer. Warm, einladend und mit einem schönen Zu-Hause-Gefühl. Was zum Teufel bedeutet das für die Zukunft? Ich hatte keinen Schimmer.“

Damit die gewissenhafte Genevieve genügend Geld verdienen kann, um sich und ihre zwei jüngeren Geschwister über Wasser zu halten, arbeitet sie nicht nur als Friseurin, sondern gibt auch Yoga Kurse im Lotus House.
Als ein attraktiver und durchaus bekannter Baseball Spieler zu Reha Zwecken in ihrem Unterricht auftaucht, fühlt sie sich ungewollt zu ihm hingezogen.
Denn eigentlich hat sie mit ihrer Arbeit und ihren Geschwistern schon alle Hände voll zu tun, da kann sie so einen eingebildeten Spieler-Schönling nun gar nicht gebrauchen...

Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Genevieve - kurz Vivvie - sowie dem Baseball Star Trent erzählt und ermöglicht dadurch, die Beweggründe und Gedankengänge beider Protagonisten besser nachvollziehen zu können.
Eingeleitet werden die Kapitel mit einfach erklärten Yoga Positionen oder interessanten Fakten zu den sieben Chakren des Menschen.
Der Schauplatz der Handlung ist mit seinen kalifornischen Hippie Vierteln inklusive hübscher, kleiner Cafés sehr treffend gewählt.

Trent wird von der ersten Seite an als ein sehr von sich eingenommener, oberflächlicher und triebgesteuerter Sportler gezeichnet, der an einigen Stellen sehr pubertär wirkt. Dieser Eindruck wird insbesondere auch durch seine derbe Ausdrucksweise bestätigt. So haben mich seine nervigen Kosenamen und billigen Formulierungen, die zumeist stark unter der Gürtellinie waren, sehr gestört.
Dagegen ist die 24-jährige Vivvie sehr bodenständig, erwachsen und kümmert sich aufopferungsvoll um ihre kleine Familie. So war die junge Frau für mich eher eine Sympathieträgerin.
Im Laufe des Buches jedoch entwickelt Trent sich zu einer mehr fürsorglichen und uneigennützigeren Version seiner selbst und ich konnte mich mehr mit ihm anfreunden als noch zu Beginn des Buches.

Fazit: Der neue Roman von Audrey Carlan entführt die Leser*innen trotz anstrengendem Protagonisten auf eine sinnliche Reise mit viel Erotik, Spannung und natürlich Yoga!