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Veröffentlicht am 01.06.2021

Mein absolutes Herzensbuch & mein Top-Jahreshighlight!

Dear Enemy
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Okay, wow - wo fange ich am Besten an? Ich habe "Dear Enemy" bereits im April 2020 auf Englisch gelesen und schon damals hat mich dieses Buch einfach vollkommen umgehauen und in seinen Bann gezogen. Naja, ...

Okay, wow - wo fange ich am Besten an? Ich habe "Dear Enemy" bereits im April 2020 auf Englisch gelesen und schon damals hat mich dieses Buch einfach vollkommen umgehauen und in seinen Bann gezogen. Naja, und wenn ich ehrlich bin, hat es mich seitdem auch nicht mehr losgelassen, weshalb ich wirklich einen kleinen Freudentanz vollgeführt habe, als der LYX Verlag bekanntgegeben hat, dass er das Buch auf Deutsch mit einem wunder wunderschönen Cover rausbringen wird. Im Ernst, dieses Cover gehört zu meinen absoluten Lieblingscovern und ich kann mich einfach nicht daran sattsehen.

Viel wichtiger ist aber natürlich der Inhalt und für mich ist dieser tatsächlich noch einmal um Welten schöner als seine Verpackung. Ich habe lange kein Buch mehr so sehr geliebt, das Lesen so sehr genossen und so krass nicht genug von zwei Charakteren bekommen können, wie es hier der Fall war. Der Schreibstil von Kristen Callihan ist einer, der mir generell immer schon unglaublich gut gefallen hat, aber hier ist er noch einmal anders. Er ist mehr. Das Geschriebene geht tiefer als nur einfach unter die Haut. Die Worte berühren Herz und Seele, hinterlassen ihre Spuren und machen etwas mit einem. Ich hatte während des Lesens das Gefühl, mich komplett von der Realität verabschiedet zu haben und in diesem Buch zu leben. Deliliahs und Macons Geschichte hat nicht nur jede Emotion, die in mir existiert, angestupst, sondern sie allesamt für sich eingenommen. Ich habe während des Lesens so viel gefühlt, dass ich manchmal vollkommen überfordert war. Mal war die Neugier zu groß, mal war der Schmerz zu viel, mal war die Verzweiflung zu greifbar und mal war mein Herz so voll mit Liebe, dass ich wirklich das Gefühl hatte, dass es gleich überlaufen und meinen ganzen Körper damit überfluten wird. Sowas passiert mir nur ganz ganz selten, aber dieses Buch hat es geschafft. Ein Buch wie dieses ist der Grund dafür, dass ich das Lesen meine Leidenschaft nenne - weil ich für Delilah, Macon und ihre gemeinsame Geschichte genauso gebrannt habe, wie man nur für eine absolute Leidenschaft brennen kann. Immer, wenn ich an dieses Buch denke - so wie jetzt, während ich diese Worte schreibe - bekomme ich Herzklopfen. Und wenn man Google glauben darf, basiert dieses Herzklopfen auf Adrenalin, welches z.B. immer dann ausgeschüttet wird, wenn man verliebt ist. Und ich glaube, das passt ganz gut. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich nicht nur in die Geschichte und die Charaktere, sondern auch gemeinsam MIT Delilah und Macon verliebt habe, weil die Gefühle hier so unfassbar greifbar und real waren.

Delilah ist eine Protagonistin mit der ich nicht nur von Anfang an unwahrscheinlich gut klargekommen bin, sondern die ich absolut verstehen, in deren Lage ich mich hineinversetzen und mit der ich absolut mitfühlen konnte. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt war für mich nicht nur einfach greifbar, ich hatte sie mit lauter verschiedenen Bildern vor mir und konnte richtig darin abtauchen. Ich hatte während des Lesens wirklich das Gefühl, wir würden uns einen Kopf und ein Herz teilen, weil ich so sehr mit ihr in dieser Geschichte gelebt habe. Delilah ist ein unglaublich beeindruckender und bewundernswerter Mensch mit einem ganz großen Mundwerk, einem noch viel größeren Herzen und einer gewaltigen Ladung an Gefühlen in sich, die immer wieder aus ihr herausbrechen. Sie ist klug, sie ist talentiert, sie ist witzig. Sie ist loyal, absolut selbstlos und würde alles für die Menschen tun, die sie liebt. Sie strahlt eine unglaubliche Wärme und so viel Positives aus, dass einem während des Lesens sehr schnell klar wird, dass man sich in ihrer Nähe nur wohlfühlen kann. Aber was ich noch viel toller fand war, dass sie sich kein bisschen unterbuttern lässt. Ganz egal, wie es in ihr drin aussieht - nach außen hin lässt sie sich absolut nicht aus der Ruhe bringen. Sie schafft es immer, treffsicher zu kontern, ist wahnsinnig Sprachgewand und ihr gesundes Selbstbewusstsein macht sie noch viel attraktiver. Allerdings gibt es natürlich immer zwei Seiten und als LeserIn hat man das Glück, immer gleich beide zu Gesicht zu bekommen. Denn in ihr drin haben sich Selbstzweifel, Unsicherheiten, Wut, Schmerz, Enttäuschung und Ängste festgesetzt - alles Dinge, die ihren Urpsrung in der Vergangenheit haben und dessen Ursache ein ganz bestimmter Mann ist.

Macon Saint, der neue Mann meiner Träume, ist zu Beginn der Geschichte alles andere als ein Heiliger. Aber gerade durch den ersten Eindruck, den man von ihm bekommt, dass man ihn dann im Laufe der Geschichte immer näher kennenlernt, einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle bekommt und ihn und sein Verhalten somit immer mehr zu verstehen lernt, ist er zu einer wahnsinnigen Faszination für mich geworden. Die Autorin hat aus Macon in diesem Buch ein Geschenk gemacht - etwas, wo das eigentlich Wichtige, das Wesentliche und das Wunderschöne erst "ausgepackt" werden muss. Man muss tiefer graben, genauer hinsehen, zwischen den Zeilen lesen und aufmerksamer sein. Man muss sich drauf einlassen und drauf einlassen wollen. Man muss sein Herz dafür öffnen. Denn je näher man Macon an sich heranlässt und je klarer der Blick hinter die Mauer wird, die er um sich herum errichtet hat, desto besser kann man sein Verhalten mit der Ursache dieses Verhaltens in Verbindung bringen. Und wenn man an diesem Punkt angekommen ist, dann KANN man gar nicht anders, als diesen Mann zu lieben. Sein Herz für diesen Mann bluten zu lassen. Es für ihn und mit seinem Herzen gemeinsam brechen zu lassen. Es gab so viele Momente, in denen ich Gänsehaut hatte. Wegen Erkenntnissen, die mir gekommen sind. Wegen der Gewalt der Emotionen, die er und seine Geschichte in mir ausgelöst haben. Wegen den Wahrheiten, die ans Licht gekommen sind. Und weil ich so unglaublich überwältigt davon gewesen bin, zu sehen, was alles in diesem wundervollen Mann steckt. Zu erfahren, warum er sich damals so schrecklich verhalten hat und warum er der Mensch war, der er eben war. Und dabei ein vollkommen neues Bild von ihm zu bekommen als das, was man bis dahin hatte - das ist es, was mich fasziniert und mich ihn ebenfalls hat bewundern lassen. Macon Saint mag kein Heiliger sein, aber er ist ein atemberaubender, aufmerksamer, fürsorglicher und liebevoller Mann, der die meiste Zeit seines Lebens einsam und verloren war und es immer noch ist und der sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich gefunden zu werden und anzukommen. Seine charakterliche Entwicklung ist nicht nur emotional und ergreifend, sie ist auch unglaublich überraschend und wenn man nicht aufpasst, kann sie einen wirklich komplett umhauen.

Und dann ist da natürlich die gemeinsame Geschichte der beiden. Da sind Verwirrung und Enttäuschung. Da sind Verlorenheit und Einsamkeit. Da sind Neid und Bewunderung. Da sind jede Menge Schmerz und Wut. Da sind verborgene Wahrheiten und ganz präsente Lügen. Da sind Vergeltung, Reue und Vergebung. Da sind Abstand und Nähe. Da sind Anziehung und Anspannung. Da sind Leidenschaft und Intensität. Da ist eine ganz tiefe und besondere Verbindung. Und da sind Hass, Liebe und ganz viel dazwischen. Die Liebesgeschichte der beiden ist meine absolute Lieblingsliebesgeschichte. Und das sage ich als jemand, der verdammt viele davon gelesen hat. Aber ihre Geschichte ist in all ihrer unglaublichen Unperfektheit absolut perfekt. Von der allerersten bis zur allerletzten Seite ist ihre Geschichte etwas Gewaltiges, etwas Besonderes und etwas Einzigartiges. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit meinen Worten nicht einmal annähernd an das herankomme, was diese Geschichte während des Lesens mit einem macht, weil man das einfach selbst lesen und erleben muss, aber dieses Buch hat mich zerrissen und anschließend wieder zusammengesetzt. Und das krasse dabei? Nachdem es mich wieder zusammengesetzt hat, habe ich mich vollständiger gefühlt als jemals zuvor. Delilah und Macon haben nicht nur einen echt beschissenen Start, sondern durch Ungeklärtheiten, den Einfluss anderer Menschen und der Angst, sich und seine eigenen Gefühle zu offenbaren, geht es auch eine Weile nicht viel besser weiter. Aber die Entwicklung ihrer Beziehung? All die Offenbarungen? All die Erkenntnisse, die die beiden und einen als LeserIn treffen? Die schon immer vorhanden gewesene Verbindung zwischen ihnen, die immer stärker und stärker wird? Die sich verändernden Gefühle, die so gewaltig sind, dass sie einen selbst berühren? All die Emotionen, die hierbei eine Rolle spielen? Die Tiefgründigkeit und die Art und Weise, wie die Geschichte der beiden einen fesselt? ALL DAS WAR PERFEKT! Es gab für mich so viele Gänsehautmomente. Ich habe gelacht und ich habe wirklich geweint - vor Freude und weil mein Herz zerbrochen ist. Es ist wegen den beiden gebrochen, es ist für die beiden gebrochen und es ist gemeinsam mit ihren Herzen gebrochen. Ich habe gelitten, ich war verzweifelt, ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Ich habe so sehr gehofft, wie schon lange nicht mehr und ich habe bedingungslos geliebt. Delilah und Macon sind das beste Beispiel dafür, dass am Ende immer zusammenkommt, was zusammengehört und dass wahre Liebe - die wirklich wahre Liebe - stärker ist als alles andere und in manchen Fällen sogar die Macht besitzt, Wunden zu heilen, von denen man nicht mehr gedacht hat, dass sie jemals wieder heilen würden. Sie zeigen, dass man manchmal im Leben an einen Punkt kommt, an dem man plötzlich das fehlende Teil findet, bei dem einem überhaupt nicht bewusst war, dass es einem gefehlt hat, bis man es direkt vor sich hat. Sie zeigen, wie wichtig offene und ehrliche Gespräche sind und was Worte für eine unglaubliche Macht haben - sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne. Sie zeigen, dass die Leere, die man vielleicht verspürt, durch nur einen einzigen Menschen so ausgefüllt werden kann, dass man sich plötzlich vollkommen fühlt. Und sie beweisen, dass es Dinge gibt, die es mehr als wert sind, dass man mit allem was man besitzt, für und um sie kämpft. Ganz egal, wie hart es manchmal sein mag und wie viel lieber man vielleicht aufgeben würde.

Ob diese beiden wundervollen Menschen ihr Happy End bekommen? Nein. Und wisst ihr auch, warum? Aus dem einfachen Grund, dass ich gelernt habe, dass wirklich wahre Liebesgeschichten niemals enden und das Ende dieses Buches ist gerade einmal der Anfang! Und ich würde auch nicht wollen, dass das, was die beiden haben, jemals endet. Es ist zu kostbar, zu einmalig und zu mächtig.

Als ob dieses Buch damit nicht schon perfekt genug wäre, rundet das ganze Drumherum die Geschichte sogar noch perfekter ab. Es gibt ein paar ganz wundervolle Nebencharaktere, die man sehr ins Herz schließt. Das Setting ist unglaublich schön und man hat während des Lesens manchmal das Gefühl, dass man - wenn man die Augen schließt und ganz tief einatmet - die Meeresluft riechen und auf der Haut spüren, sowie das Meeresrauschen hören kann. Wenn das nicht nach einem absoluten Wohlfühlsetting klingt, dann weiß ich es auch nicht. Und die Atmosphäre der Geschichte sorgt zudem dafür, dass man voll und ganz gefesselt wird und es unmöglich ist, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen, sobald man erst einmal mit dem Lesen angefangen hat.

Die Geschichte von Delilah und Macon hat eine Lücke in meinem Herzen gefüllt, von der ich gar nicht wusste, dass sie überhaupt da war. Die beiden haben mich die Realität für einen Augenblick vergessen lassen, indem sie mich mit in ihre Welt genommen haben. Sie haben mich mit ihrer Echtheit, ihrer Greifbarkeit und ihrer Tiefgründigkeit nicht nur vom Anfang bis zum Ende überzeugt, sondern mich auch ganz tief berührt. Und sie haben sich nicht einfach nur einen Platz in meinem Herzen gesichert, sie haben es komplett für sich eingenommen.

Kristen Callihan hat mit "Dear Enemy" eine Geschichte erschaffen, die die Leserherzen nicht nur erobern, sondern sie - genau wie meines, da bin ich mir ganz sicher - voll und ganz erfüllen wird.
Und auch wenn ich glaube, dass es überhaupt nicht mehr notwendig ist, es zu erwähnen, tu ich es trotzdem: Dieses Buch ist nicht nur ein absolutes Herzensbuch von mir, sondern auch mein Top-Jahreshighlight bisher und ich kann die Geschichte von Delilah und Macon wirklich nur jedem empfehlen! Glaubt mir, sie wird so viele Dinge mit eurem Herzen anstellen, dass ihr gar nicht wissen werdet, wohin mit all euren Gefühlen!

Und wisst ihr, was mir während des Lesens ganz klar geworden ist?

Wenn unsere Herzen die Leinwand sind, dann sind Kristen Callihans Worte die kunterbunten Pinselstriche, die im Laufe der Geschichte ein wahres Kunstwerk auf unseren Herzen hinterlassen. Ein Kunstwerk, das man für immer bei sich tragen und dessen Anblick man niemals vergessen wird.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Ich habe mich verliebt ...

Forever and ever
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Zuallererst muss ich sagen, dass ich mich total in dieses wunderschöne Cover verliebt habe, wirklich - es war Liebe auf den ersten Blick! Ich liebe die Farben, ich liebe den Glanz, ich liebe den Titel ...

Zuallererst muss ich sagen, dass ich mich total in dieses wunderschöne Cover verliebt habe, wirklich - es war Liebe auf den ersten Blick! Ich liebe die Farben, ich liebe den Glanz, ich liebe den Titel und alle drei Dinge in Kombination sind meiner Meinung nach wirklich einfach nur zum Verlieben!
Als ob das fürs Erste aber noch nicht reichen würde, ist dieses Buch gemeinsam von zwei Autorinnen geschrieben worden, deren Bücher ich bisher allesamt gelesen und geliebt habe, weshalb meine Vorfreude doppelt so groß war. Ich bin ein Fan der Schreibstile beider und ich finde, dass sie innerhalb dieses Buches auch ganz wunderbar miteinander harmoniert haben. Die Geschichte ist sehr locker und humorvoll geschrieben, lässt sich unglaublich flüssig und schnell lesen und besitzt trotzdem in genau den richtigen Momenten die Tiefe, die es benötigt, um einen eben nicht nur zum Schmunzeln oder Lachen zu bringen, sondern einen auch sehr zu berühren.

Ich muss gestehen, dass ich am Anfang des Buches ein wenig skeptisch war, was vor allem an der Protagonistin - Parker - und dem krassen Kontrast zwischen ihr und Rhys - dem Protagonisten - gelegen hat. Allerdings hätte ich mir bei Letzterem schon denken können, dass es ja nicht ohne Grund "Gegensätze ziehen sich an" heißt, nicht wahr?
Parker lernt man zunächst als sehr spießige und rechte steife Frau kennen, die wirkt, als hätte sie einen riesengroßen Stock im Hintern, der sie davon abhält, das Leben wirklich zu genießen. Sie denkt über alles viel zu viel nach und sieht alles viel zu ernst, ist dafür aber unwahrscheinlich klug und - anders als ich es gedacht hätte - tatsächlich auch sehr schlagfertig. Meine Sorge am Anfang darüber, wie ich mit so einer verklemmten Protagonistin klarkommen soll, hat sich sehr schnell in Luft aufgelöst, denn in dieser Frau steckt so viel mehr, als man denkt. Es ist nicht nur so, dass sie ein wirklich humorvoller Mensch ist, sondern man im Laufe der Geschichte auch ganz viele andere Facetten von ihr zu Gesicht bekommt. Sie kann ein richtiges kleines Biest sein, wenn man sich mit ihr anlegt, was super unterhaltsam anzusehen ist. Sie kann aufbrausend und wütend werden und hat es definitiv drauf, jemanden zusammenzufalten - und mit jemanden, meine ich Rhys. Sie kommt nach und nach immer mehr aus sich heraus und mit jeder neuen Kleinigkeit, die man an ihr entdeckt, fängt man an, sie mehr und mehr ins Herz zu schließen. Ich habe ihre Entwicklung wahnsinnig gerne mitverfolgt und das Endergebnis sehr geliebt!

Rhys hat es mir davon Anfang an deutlich leichter gemacht. Ich stehe ja in Büchern sowieso immer eher auf die anfänglich unsympathischeren Typen, die eine dunkle und gefährliche Aura umgibt und die anstatt mit Charme, erstmal mit ordentlich Arroganz und Sarkasmus glänzen. Genauso ist es bei ihm und genau damit hatte er mich von der allerersten Seite an. Was mir an ihm besonders gut gefallen hat war, dass man ihn sehr schnell von all seinen Seiten kennenlernt. Man lernt Rhys, den charmant-arroganten Typen kennen, der es liebt, ( Parker ) zu reizen und zu provozieren. Man lernt Rhys kennen, der noch immer mit einem Ereignis aus der Vergangenheit zu kämpfen hat und sehr stark von Schuldgefühlen geplagt wird. Man lernt einen teilweise verloren wirkenden und einsamen Rhys kennen, mit dem man wahnsinnig gut mitfühlen kann. Man lernt Rhys kennen, der lieben und geliebt werden will, aber unwahrscheinlich Angst davor hat, weil für ihn Liebe und Verlust miteinander einhergehen und mit Verlust natürlich automatisch Schmerz und Leere. Man lernt Rhys, den fürsorglichen Bruder, kennen. Rhys den Beschützer. Rhys, der alles für die Menschen tun würde, die ihm wichtig sind. Und Rhys, der versucht, alles alleine aufzufangen, ohne dass er es zulässt, dass dort jemand ist, der auch ihn auffängt, wenn er sich nichts sehnlicher wünscht, als sich einfach mal fallenzulassen. Ich fand Rhys als Protagonisten wirklich unglaublich toll und dass man ihn eben auch verletzlich, verwirrt und manchmal auch hilflos erlebt hat, hat ihn für mich umso greifbarer und authentischer gemacht.

Die Liebesgeschichte der beiden ist genau eine der Sorte, die ich so liebe. Sie beginnt damit, dass die beiden sich absolut nicht ausstehen können und von dem anderen absolut nichts halten - außer Abstand. Sie werfen sich gegenseitig alles Mögliche an den Kopf und sind im Bezug auf den jeweils anderen voller Vorurteile. Jedoch nur so lange, bis sie es zulassen, einander näher kennenzulernen. Vom Hass gehen sie über zur Hassliebe und es gibt jede Menge Streitereien und Neckereien, die aber viel mehr für Schmetterlinge im Bauch sorgen als dafür, dass man das Bedürfnis hat, den Kopf einzuziehen und sich zu verkriechen. Der Umgang der beiden miteinander sowie ihre Gespräche waren unglaublich unterhaltsam und ich habe im Laufe der Geschichte sehr oft schmunzeln und auch herzhaft lachen müssen. Die beiden haben wirklich für ordentlich Suchtpotenzial gesorgt, denn ich konnte das Buch irgendwann absolut nicht mehr aus der Hand legen und habe an den Seiten geklebt und jedes Wort verschlungen. Auch unglaublich toll finde ich es, wenn man bei einer Fake-Beziehung zwischen zwei Menschen sieht, wie sich daraus mit der Zeit richtige Gefühle entwickeln und beide absolut keine Ahnung haben, wie sie damit umgehen soll. Auch das war hier der Fall und auch das hat dazu beigetragen, dass ich ihre Liebesgeschichte so geliebt habe! Ich habe wirklich die ganze Zeit über mit den beiden mitgefühlt. Jeder Blick, jedes Wort, jede Berührung und all die kleinen besonderen Momente zwischen ihnen haben für ordentlich Bauchkribbeln bei mir gesorgt und ich konnte nicht genug von Parker und Rhys bekommen. Neben der Anziehungskraft, den sprühenden Funken und all dem Humor und Sarkasmus enthält ihre gemeinsame Geschichte aber auch eine deutliche Ernsthaftigkeit. Sie ist verbunden mit seiner Vergangenheit, ihrer Vergangenheit und der Entwicklung beider. Sie verändert ihn, er vändert sie und gemeinsam verändern sie das Leben des jeweils anderen und stellen es auf die bestmögliche Art und Weise komplett auf den Kopf. Und ich finde, es gibt nichts Schöneres als zu sehen, als wenn zwei Menschen eine wahre Bereicherung im Leben des anderen sind und sich findet, was zusammengehört. Denn genau das ist bei Parker und Rhys definitiv der Fall.


Tatsächlich gab es innerhalb der Geschichte auch ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so gut gefallen, das Buch für mich aber nicht wesentlich schlechter gemacht haben. Die eine Sache, die mir nicht so gut gefallen hat, hängt mit Parkers Job und ihrem Chef zusammen. Ich kann euch natürlich nicht genau sagen, worum es geht, weil das spoilern würde, aber einiges hieran war mir zu übertrieben und in gewisser Weise in meinen Augen auch wirklich unnötig für den Verlauf der Geschichte. Die andere Sache ist die, dass an bestimmten Punkten Drama mit in die Geschichte angebaut wurde, wo die Geschichte dieses Drama überhaupt nicht benötigt hätte. Sie wäre wunderbar ohne ausgekommen und das, was hier ein Problem darstellen sollte, wurde auch viel zu schnell wieder beiseitegeschoben, woran man gemerkt hat, dass es halt wirklich nur in der Geschichte war, um für Drama zu sorgen. Aber diese Dinge haben dieses Buch für mich, wie bereits gesagt, nicht wesentlich schlechter gemacht, es allerdings ein kleines bisschen weniger wundervoll für mich gemacht.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir das Buch wirklich unglaublich gut gefallen hat. Ich habe es innerhalb eines Tages verschlungen, habe die greifbaren und wundervollen Charaktere und ihre Entwicklung geliebt. Mich konnte die Geschichte ebenso zum Lachen bringen, wie sie mich berühren konnte. Die Liebesgeschichte steckte voller Humor, Gefühl, Lockerheit und Tiefe und war somit der perfekte Mix aus allem. Und die Nebencharaktere haben das Ganze für mich wunderbar abgerundet.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Ein wundervolles Wohlfühlbuch!

Everything We Had (Love and Trust 1)
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EVERYTHING WE HAD ...

ist ein Buch, das mich wahnsinnig überrascht hat!💗
Der Schreibstil von Jennifer Bright ist nicht nur wunderbar gefühlvoll, sanft und dabei trotzdem unglaublich aussagekräftig, sondern ...

EVERYTHING WE HAD ...

ist ein Buch, das mich wahnsinnig überrascht hat!💗
Der Schreibstil von Jennifer Bright ist nicht nur wunderbar gefühlvoll, sanft und dabei trotzdem unglaublich aussagekräftig, sondern lässt sich auch wahnsinnig schnell lesen & sorgt dafür, dass man das Gefühl bekommt, federleicht durch die Seiten getragen zu werden.

Kate und Aidan sind zwei Charaktere, die ich unwahrscheinlich gerne ein Stück auf ihrem Weg begleitet habe und auch gerne noch länger begleitet hätte. Es ist nicht nur so, dass die beiden einfach eine unglaubliche Wärme & Vertrautheit ausgestrahlt und wie zwei Menschen gewirkt haben, in deren Nähe man sich nur absolut wohlfühlen kann. Sondern dass man auch ganz viel von ihnen lernen & sich zu Herzen nehmen kann. Sie zeigen, dass die Vergangenheit keine Macht über unsere Zukunft haben muss. Dass uns unsere Schwächen nicht weniger stark und unsere Narben uns nicht weniger schön oder liebenswürdig machen. Dass es vollkommen okay ist, eben nicht immer okay zu sein. Und dass nach jedem Regen - selbst nach jedem noch so schlimmen Sturm - die Sonne wieder scheinen wird. Und dabei erfüllen sie einen mit wahnsinniger Liebe und schenken neuen Mut und neue Hoffnung!

Auch ihre Liebesgeschichte hat es geschafft, mich absolut zu berühren. Sie ist auf der einen Seite zuckersüß und sanft und auf der anderen Seite so tiefgründig und stark. Ich habe die langsame, aber wundervolle Entwicklung der Beziehung zwischen ihnen mit jedem einzelnen Moment, der dazugehört, geliebt und die beiden haben sich Seite für Seite mehr in mein Herz geschlichen!

Und mein persönliches Highlight? Das Cosy Corner. Dadurch, wie der Laden und seine Atmosphäre beschrieben worden ist, habe ich mir irgendwann nichts sehnlicher gewünscht, als dass es ihn wirklich gäbe. Ich würde dort definitiv eine Stammkundin werden und mir sowohl regelmäßig Bücher als auch wundervolle Leckereien holen!💗

„Everything We Had“ ist wirklich ein absolutes Wohlfühlbuch, das mich berühren konnte, mich wahnsinnig viel hat fühlen lassen & mich am Ende sehr glücklich gemacht hat! Kate und Aidan werden auf jeden Fall immer einen festen Platz in meinem Herzen haben!📖💗

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Etwas schwächer als seine Vorgänge, aber trotzdem große Liebe!

One Last Act
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Nachdem mir die ersten beiden Bände dieser Reihe schon so unfassbar gut gefallen haben und ich sowohl Ally als auch Ethan in "One Last Song" schon super interessant fand, habe ich mich natürlich unglaublich ...

Nachdem mir die ersten beiden Bände dieser Reihe schon so unfassbar gut gefallen haben und ich sowohl Ally als auch Ethan in "One Last Song" schon super interessant fand, habe ich mich natürlich unglaublich doll auf ihre gemeinsame Geschichte gefreut.
Der Schreibstil von Nicole Böhm ist wieder immer super flüssig, sehr gut und leicht zu lesen und besitzt genau die richtige Menge an Intensität und Gefühl. Besonders ihre bildhaften Beschreibungen gefallen mir jedes Mal mehr und mehr und auch hier war es wieder so, dass ich mir gewünscht hätte, selbst einen Fuß in die New York Music & Stage Academy setzen, durch die Flure laufen und den einzigartigen Duft einatmen sowie die besondere Atmosphäre dort selbst erleben zu dürfen.

Diesbezüglich können wir auch direkt mit einem meiner Highlights in diesem Buch beginnen - der Schauspielerei. Von allen künstlerischen Bereichen ist die Schauspielerei mein absoluter Favorit und die Rolle, die sie in "One Last Act" gespielt hat, hat mir mehr als gut gefallen. Ich habe mich so sehr darüber gefreut, dass man so einen tiefen Einblick in diesen Bereich bekommen hat und "hautnah" beim Unterricht und den Proben mit dabei sein konnten. Ganz besonders faszinierend fand ich die Lektionen von Chester - dem Schauspiellehrer von Ally. Die Art und Weise, wie er die Schüler der Academy fordert und fördert, wie er ihnen versucht, beizubringen, worauf es beim Schauspiel ankommt und ihnen dabei hilft, über sich hinauszuwachsen, hat mir so so so gut gefallen. Unglaublich vieles von dem, was er diesbezüglich gesagt hat, habe ich mir markiert, weil es so schön, so tief gehend und so besonders war, dass ich es mir einfach merken muss! Ich habe seine Worte in mich aufgesogen und alles rund um die Schauspielerei hat wirklich einen großen Teil dazu beigetragen, dass mir das Buch so gut gefallen hat!

Ally, die Protagonistin, war für mich tatsächlich teilweise ein ziemlich schwieriger Charakter, was ich zu Beginn niemals erwartet hätte. Sie ist eine unglaublich zielstrebige, ehrgeizige und perfektionistische junge Frau, die gerne alles bis ins kleinste Detail plant, sich dadurch aber auch gewaltig unter Druck setzt und sich damit absolut überfordert. Was ich an ihr wirklich sehr geliebt habe, ist ihre Leidenschaft für die Schauspielerei und das Feuer, das in ihr brennt. Ich finde, es gibt nichts Schöneres, als wenn man einen Menschen sieht, der etwas gefunden hat, das sein Leben erfüllt und bei dem er sich sicher ist, dass er dafür geschaffen wurde. Womit ich allerdings meine Probleme hatte, war ihr Verhalten im Laufe der Geschichte. Wie sie in bestimmten Situationen gehandelt hat, was sie gesagt und gedacht hat und in welche Richtung sie ihr Leben hat nach und nach laufen lassen. Ich kann natürlich nicht zu viel verraten, aber anhand ihres Umfelds und einer ganz bestimmten Person. an ihrer Seite, hätte ich sie für klüger und aufmerksamer gehalten, weshalb mich diese Entwicklung bei ihr tatsächlich ziemlich überrascht hat. Nichtsdestotrotz habe ich sie sehr sehr gerne auf ihrem Weg begleitet und die Tatsache, dass ich mit ihr gemeinsam gehetzt, gestresst, überfordert und manchmal sogar verzweifelt war, zeigt ja nur, wie gut die Autorin ihre Gefühle dargestellt und rübergebracht hat.

Ethan hingegen habe ich von der allerersten Sekunde an GELIEBT. Wirklich und wahrhaftig geliebt. Alles an ihm - jede Ecke, jede Kante und den ganzen wundervollen Rest. Seine Gedanken- und Gefühlswelt hat ihn für mich wahnsinnig greifbar und authentisch gemacht und ich konnte mich nicht nur wunderbar in ihn hineinversetzen, sondern auch absolut mit ihm mitfühlen. Anhand der Tagebucheinträge, bei denen er über die Tage, Wochen und Monate nach seinem Entzug berichtet, haben einem als LeserIn noch einmal einen tieferen Einblick in seinen Kopf und sein Herz gegeben und somit dafür gesorgt, dass ich eine noch viel bessere Verbindung zu ihm aufbauen konnte. Für mich war es nicht nur etwas ganz Besonderes, ihn hier auf seinem Weg zu begleiten, der teilweise wirklich ein Kampf für ihn ist und bei dem er innerlich manchmal kurz vorm Zerreißen ist. Sondern vor allem dabei sein zu dürfen, wie er wahnsinnig tolle Fortschritte macht, eine neue Richtung in seinem Leben einschlägt, über sich hinauswächst, jeden Tag stärker wird, sich von Niederlagen nicht unterkriegen lässt, herausfindet, was er aus seinem Leben machen will und dabei zu sich selbst findet. Ich habe es geliebt, geliebt, geliebt. Ethan strahlt - trotz seiner manchmal eigenen Unruhe - eine unglaubliche Ruhe, Wärme und Geborgenheit aus und ich bin mir ziemlich sicher, dass es unmöglich ist, sich in seiner Gegenwart unwohl zu fühlen. Ich hatte jedenfalls während des Lesens das Bedürfnis, ihn um mich zu haben - was natürlich zusätzlich daran liegen kann, dass ich mich wirklich in ihn verliebt habe.

Bei der Liebesgeschichte zwischen den beiden bin ich etwas unschlüssig, was ich denken und fühlen sollen. Auf der einen Seite ist da diese ganz besondere und starke Verbindung zwischen Ally und Ethan, die von Anfang an besteht, die deutlich spürbar ist und mit der Zeit auch immer stärker wird. Da ist die Tatsache, dass die beiden einander, sobald sie zusammen sind, Ruhe schenken und dafür sorgen, dass der jeweils andere in dieser Zeit all die Dinge, die ihn sonst stressen, bedrücken oder unter Druck setzen, vollkommen vergisst und es schafft, wieder richtig durchzuatmen. Da ist die sanfte Entwicklung der Beziehung der beiden, deren Tempo ich geliebt habe und da sind all die kleinen besonderen Momente, die sich in mein Herz geschlichen und mich ebenfalls haben lieben lassen. Aber auf der anderen Seite muss ich auch sagen, dass die beiden mich emotional nicht so erreichen konnten, wie Riley und Julian oder Gillian und Jax. Ich kann nicht mal genau benennen, wieso das so ist, aber ich hatte kein wirkliches Bauchkribbeln, meine Emotionen haben mich nicht überrumpelt und die Gefühle zwischen den beiden waren für mich nicht so stark und greifbar, wie es in den beiden vorherigen Bänden der Fall war. Die Liebesgeschichte war schön und hat mir auch wirklich gut gefallen, aber sie ist für mich einfach schwächer gewesen.

Ein weiteres Highlight waren für mich dafür die Freundschaften. Sowohl die zwischen Julian und Ethan, als auch die zwischen Riley und Ally. Diese Menschen verbindet etwas Tiefes. Die Liebe, das Vertrauen und der Zusammenhalt zwischen ihnen ist enorm und ich habe es geliebt, dass die Freundschaften so eine wichtige Rolle in diesem Buch gespielt haben. Sie haben mich mit ihrer Echtheit wirklich absolut überzeugen und berühren können und ich bin sehr froh, dass die Autorin ihnen genau den Raum in der Geschichte gegeben hat, den sie bekommen haben. Denn auch diese waren es, die viel dazu beigetragen haben, dass mir das Buch - trotz seiner Schwächen - so gut gefallen hat.

"One Last Act" ist nicht mein Lieblingsband der Reihe, aber definitiv ein Buch, das ich jederzeit weiterempfehlen würde und bei dem ich der Meinung bin, das man es auf jeden Fall gelesen haben muss. Wegen seiner greifbaren Charaktere, seiner einzigartigen Atmosphäre, dem wundervollen Schreibstil der Autorin und der Tiefgründigkeit, die es besitzt.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Erfrischen, super spannend und mit genau der richtige Portion Gefühl!

Speed Me Up
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Ich habe mich gleich auf den ersten Blick in das Cover und seine wunderschönen Farben verliebt und als ich dann auch noch den Klappentext gelesen und herausgefunden habe, dass es hier mal um etwas völlig ...

Ich habe mich gleich auf den ersten Blick in das Cover und seine wunderschönen Farben verliebt und als ich dann auch noch den Klappentext gelesen und herausgefunden habe, dass es hier mal um etwas völlig Neues - nämlich Supercross - geht, war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Zudem bin ich schon sehr lange eine großer Fan von Sarah Saxx und ihren Bücher, weshalb ich mich sowieso immer wahnsinnig über Nachschub von ihr freue! Ich bin wirklich sehr schnell in die Geschichte hineingekommen und habe mich mit dem flüssigen, lockeren und sowohl humor- wie auch gefühlvollen Schreibstil der Autorin wieder sehr wohlgefühlt.

Brooke, die Protagonistin, ist eine sehr toughe, selbstbewusste und direkte junge Frau, die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist. Sie lebt für Supercross und ist eine unglaublich ehrgeizige und zielstrebige Kämpferin, die alles dafür gibt, um ihre Ziele zu erreichen. Ich muss zugeben, dass es eine Weile gedauert hat, bis ich mit ihr warm geworden bin, weil mir eine zeitlang wirklich etwas Greifbares an ihr gefehlt hat, aber irgendwann kam der Punkt, an dem sie auch ihre weichere Seite - den weichen Kern unter der harten Schale - hat durchblicken lassen und von da an habe ich auch begonnen, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Ich konnte mich tatsächlich in vielen Dingen sehr gut mit ihr identifizieren und ihre Gedankengänge waren für mich die meiste Zeit über sehr gut nachvollziehbar. Ich fand es sehr schön zu sehen, dass sie eben nicht nur die krasse Supercross-Fahrerin ist, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt, sondern da auch dieser verletzliche Teil in ihr drin ist, der Angst um sein Herz hat und sich deshalb an niemanden binden und zu sehr an sich heranlassen will. Diesbezüglich macht sie im Laufe des Buches nämlich eine sehr gut erkennbare Entwicklung durch und sie sowohl dabei, als auch ein Stück auf ihrem Weg zum Erfolg begleiten zu können, hat mir unglaublich gut gefallen.

Matt ist von Anfang an super aufgeschlossen, humorvoll, charmant und ein enorm zuverlässiger und loyaler bester Freund. Er ist ein ziemlicher Gefühlsmensch, ein wunderbarer Good Guy und mal eben nicht der typische Bad Boy, was ich wirklich toll fand - man könnte fast sagen, er und Brooke haben hier mal die Rollen etwas getauscht. Was mich allerdings ein wenig gestört hat, war dieses "Klammern", was er zu Beginn eine Weile gemacht hat. Er schien fast besessen davon zu sein, Brooke alles recht zu machen und sich und seine eigenen Bedürfnisse dabei hintenan zu stellen. Das hat sich später zum Glück aber geändert und er hat angefangen, so zu handeln, wie es für sich und seine eigenen Gefühle am besten ist. Er beweist im Laufe der Geschichte, was für ein wunderbarer Freund er ist und schleicht sich somit - da bin ich mir ganz sicher - in die Herzen der LeserInnen. Auch ihn begleitet man hier dabei, wie der seinen Traum verfolgt, wie er an den Herausforderungen des Lebens wächst und gestärkt aus schwierigen Situationen hervorgeht.

Die Liebesgeschichte der beiden und alles rund um Supercross sind hier eng miteinander verbunden, wobei ich sagen muss, dass mir der Supercross-Teil sogar noch besser gefallen hat. Tiefere Einblicke in diesen Sport zu bekommen war wirklich unglaublich interessant und spannend und ich habe mit jedem Wettkampf mehr und mehr mitgefiebert. Es war super erfrischend, weil es eben mal etwas Neues war, was ich so bisher noch nicht gelesen habe.
Und die Liebesgeschichte, die ist eigentlich genau das, was ich so sehr liebe - nämlich "Best Friends-to-Lovers". Leider muss ich hier aber sagen, dass es mich nicht so catchen konnte, wie ich es mir erhofft hätte. Eine ganze Weile hat mir hier einfach wirklich etwas gefehlt. Zu Beginn wird direkt beschrieben, dass sich gefühlstechnisch etwas zwischen den beiden verändert hat, aber zu dem Zeitpunkt hat man noch nichts von dem "Davor" mitbekommen, weiß nicht wie ihre gemeinsame Vergangenheit ausgesehen hat und bekommt die Gefühle nicht so richtig zu fassen. Die beiden drehen sich lange Zeit im Kreis, reden um den heißen Brei herum und keiner wagt es so wirklich, endlich den ersten Schritt zu machen. Dadurch hat es eben auch gedauert, bis mich das zwischen ihnen emotional erreichen konnte. Hinten raus hat es mir dafür aber dann umso besser gefallen - sowohl die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden als auch die Entwicklungen von Brooke und Matt selbst, die damit zusammenhängen. Es gibt einige schöne Momente zwischen ihnen und auch, wenn es mich dort noch immer noch wirklich umhauen konnte, so habe ich doch die Gefühle zwischen ihnen mehr und mehr spüren können.

Ein kleines Highlight waren für mich die ganz wundervollen Nebencharaktere, die ich wirklich sehr ins Herz geschlossen habe - Brookes Team. Die Menschen, die die ganze Zeit an ihrer Seite sind, sie unterstützen, ihr den Rücken stärken und die mit Brooke gemeinsam mittlerweile zu einer eigenen kleinen Familie geworden sind, von der man selbst gerne ein Teil wäre. Sie waren eine wirkliche Bereicherung für das Buch und haben dafür gesorgt, dass ich es während des Lesens umso mehr genossen habe.

Alles in allem ist "Speed Me Up" wieder ein Buch von Sarah Saxx, das mir unglaublich gut gefallen hat. Es hat ein paar kleine Schwächen, ist als Gesamtpaket aber wirklich ganz wundervoll, hat mich zum Lachen gebracht, mich immer wieder mit kleinen besonderen Momenten berühren können und war super interessant und erfrischend! Und jetzt freue ich mich umso mehr auf "Speed my Heart" und die Geschichte von Mae und Eric!

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