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Veröffentlicht am 18.02.2019

Ein gelungener Abschluss mit ein paar klitzekleinen Makeln

Der Glanz der Dunkelheit
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Endlich habe ich es geschafft, den finalen Band der Chroniken der Verbliebenen zu lesen! Nachdem ich den dritten Band im November 2017 beendet hatte, wollte ich unbedingt wissen, die die Geschichte denn ...

Endlich habe ich es geschafft, den finalen Band der Chroniken der Verbliebenen zu lesen! Nachdem ich den dritten Band im November 2017 beendet hatte, wollte ich unbedingt wissen, die die Geschichte denn nun für alle weitergeht und was es am Ende mit der Gabe von Lia auf sich hat. Deshalb hab ich auch keine Ahnung, warum ich erst jetzt zum vierten Band gegriffen habe.

Natürlich habe ich mich zu allererst Mal wieder in dieses Cover verliebt. Die Cover dieser Reihe haben es mir einfach angetan und hätte ich die vorherigen Bände nicht schon gekannt, wäre das Buch hier ein klarer Cover-Kauf geworden.

Mancher Verrat ging zu weit, als das er je vergeben werden konnte.

Anfänglich hatte ich ein paar Schwierigkeiten, wieder in die Geschichte hineinzufinden, aber die von Mary E. Pearson wunderbar erschaffene Welt hat mich sehr schnell wieder in ihren Bann gezogen. Ich kann nur immer wieder betonen, wie begeistert ich von der Atmosphäre und dem Feeling beim Lesen dieser Bücher bin. Die Autorin stellt alles unglaublich bild- und lebhaft dar, sodass man während des Lesens wirklich selbst Teil der Geschichte wird.

Diesmal gibt es auch, wie in den vorherigen Bänden, wieder ganz viel Spannung und Nervenkitzel, wobei ich aber sagen muss, dass es manchmal auch ziemlich langatmige Phasen gab. Einiges wurde meiner Meinung nach manchmal zu ausführlich erklärt und zu weit ausgeführt, sodass der Lesefluss etwas ins Stocken kam, aber sobald die Spannung dann wieder zunahm, war auch ich wieder mit vollster Aufmerksamkeit dabei.

»Der Schmerz wird nicht vergehen, nur weil du so tust, als würdest du nicht leiden.«

Die Liebesgeschichte hat mich echt viele Nerven gekostet. Sie steht nicht im Mittelpunkt und ist auch bei Weitem nicht das Wichtigste hierbei, aber trotzdem würde ohne sie etwas fehlen. Ich habe mit Lia und Rafe gelitten, mit ihnen mitgefiebert und für sie mitgehofft. Manchmal habe ich beide absolut nichts verstanden und war beim Lesen selbst am verzweifeln - und kurz vor'm Ende dachte ich auch, dass die beiden mir mein Herz noch einmal brechen werden. Ob es so gekommen ist, verrate ich natürlich nicht, aber ich kann euch sagen, dass an einer ganz anderen Ecke eine Liebesüberraschung auf euch wartet. Es gibt nämlich eine Wendung, mit der ich wirklich niemals gerechnet hätte und die mich kurzzeitig echt sprachlos gemacht hat. Aber diese Entwicklung habe ich mir insgeheim die ganze Zeit gewünscht, weswegen die Freude danach umso größer war.

»Und auch wenn das Warten lange dauert, ist das Versprechen groß, dass die eine namens Jezelia kommt«

Was die Hauptgeschichte und die Bedeutung von Lia's Gabe betrifft, war dieses Buch - vor allem zum Ende hin - wirklich episch! Es war so spannend und nervenaufreibend. Die ganze Zeit über hatte ich so unglaublich viele Fragen im Kopf und auf einmal wurden sie mit einem Schlag alle beantwortet. Ab da ging dann alles ziemlich schnell und ich war während des Lesens ein einziges Chaos - aber es war soooooo gut! An manchen Stellen hatte ich beim Lesen sogar Gänsehaut.

Ganz zum Schluss hat mir dann aber doch noch etwas gefehlt und ich bin nicht so zufrieden mit dem Ende, wie ich es gerne wäre. Dafür freue ich mich jetzt umso mehr auf den Spinn-Off dieser Reihe, von dem der erste Band schon bei mir zu Hause liegt und darauf wartet, gelesen zu werden. Ich bin gespannt, wie viel man dort noch über Lia, Rafe, Kaden und Pauline erfahren wird und ob ich von den Protagonisten genauso fasziniert sein werde, wie von diesen hier.

Alles in allem würde ich trotzdem sagen, dass es ein sehr gelungener Abschluss dieser Reihe ist, auch wenn es ein paar Kritikpunkte gibt. All meine Fragen wurden geklärt, das meiste ist so gekommen, wie ich es mir erhofft habe und es gab einige überraschende Wendungen. Ich war beim Lesen voll und ganz dabei und konnte die Realität währenddessen für eine Weile ausblenden. Und das ist es doch, was so toll an der Welt der Bücher ist, oder?

Veröffentlicht am 15.02.2019

Ein Buch, das einem Hoffnung gibt!

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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Erstmal möchte ich mich bei Ava Reed dafür bedanken, dass ich dieses Buch vorab lesen durfte. Ich habe mich total darüber gefreut, weil mich der Klappentext sehr angesprochen hat und für mich von Anfang ...

Erstmal möchte ich mich bei Ava Reed dafür bedanken, dass ich dieses Buch vorab lesen durfte. Ich habe mich total darüber gefreut, weil mich der Klappentext sehr angesprochen hat und für mich von Anfang an klar war, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss! Es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich etwas von der Autorin lese, aber nach diesem Meisterwerk wird es definitiv auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Ich habe mich nämlich in den gefühlvollen, ehrlichen und intensiven Schreibstil von ihr verliebt!

Wie erklärt man etwas, das man selbst nicht versteht?

Wo fange ich an? Es ist ganz schwer, alles in diese Rezension zu schreiben, was mir auf dem Herzen liegt, ohne etwas von mir selbst preiszugeben. Aber da dieses Buch meine offenen und ehrlichen Worte mehr als verdient hat und es darin ja auch darum geht, dass man sich eben nicht verstecken braucht, werde ich mit dieser Einstellung hier herangehen.

Ich habe vorher sehr sehr viel Positives über die Bücher von Ava Reed gehört und habe deshalb schon erwartet, dass "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen." emotional und authentisch sein und mir gefallen wird. Womit ich allerdings nicht gerechnet hätte ist, dass ich - vor allem auf den ersten 100 Seiten - beim Lesen das Gefühl haben werde, die Autorin hätte in mein Innerstes geschaut und alles aufgeschrieben, was dort zu finden ist. Ich konnte mich absolut in Leni hineinversetzen und habe sie auch dann verstanden, während sie selbst einfach nichts mehr verstehen konnte.

Ich habe mich schon wieder verloren und ich denke, jedes Mal, wenn ich mich wiederfinde, fehlt ein kleines Stück.

Ich bin so überwältigt davon, wie gut Ava Reed die Thematik in diesem Buch behandelt hat. Sie beschreibt, wie die Gedanken- und Gefühlswelt von einem Menschen mit einer psychischen Krankheit aussehen kann und macht dies auf so ehrliche, echte und für Leser / Leserinnen super verständliche Weise. Die Emotionen waren richtig greifbar und ich bin mir sicher, dass man auch, wenn man selbst noch keine Erfahrung mit psychischen Krankheiten gemacht und in seinem Umfeld damit nicht in Kontakt gekommen ist, man keine Probleme haben wird, dieses Buch, die Geschichte oder die Charaktere zu verstehen. Denn genau dabei hilft das Buch. Es hilft, besser zu verstehen. Es hilft dabei, vielleicht etwas mehr Verständnis zu haben. Und es hilft dabei, an Hoffnung zu glauben. Es gibt einem Hoffnung.

»In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden.«

Ich mag es nicht zu sagen, dass ihr dieses Buch lesen müsst, weil ich finde, "müssen" hat etwas Zwanghaftes. Und ihr solltet an dieses Buch auf keinen Fall mit Zwang oder unter Druck herangehen. Aber ich möchte euch ans Herz legen, es zu lesen, weil es wirklich wichtig ist. Ich habe bisher noch kein Buch gesehen, indem mit psychischen Krankheiten so authentisch und gut verständlich umgegangen worden ist, wie in diesem hier. Psychische Krankheiten kann man in keine Schublade stecken, man kann sie nicht in Kategorien einsortieren oder bestimmen, wie welche Krankheit verläuft. Aber als jemand, der schon Erfahrung damit gemacht hat kann ich sagen, dass in dieser Geschichte nichts weit hergeholt oder übertrieben dargestellt wurde. Diese Buch ist echt und genau diese Echtheit macht es zu etwas so Besonderem.

Außerdem finde ich es wirklich toll, dass die Autorin die Tagebucheinträge selbst geschrieben und gestaltet hat. Sie verleihen dem Buch und der Geschichte noch mehr Persönlichkeit und meiner Meinung nach helfen sie dabei, sich beim Lesen noch besser in die Geschichte hineinfinden zu können. Sie erlauben dem Leser / der Leserin einen noch tieferen Einblick und wären für mich nicht wegzudenken.

»Niemand ist weniger oder mehr wert als ihr. Er ist höchstens anders. Anders ist nichts Schlimmes. Merkt euch das.«

Was soll ich sonst noch sagen? Die Geschichte von Leni und Matti hat mir Hoffnung, neuen Mut und neue Kraft geschenkt. Sie hat mir ein gutes Gefühl gegeben, hat Vieles was ich schon wusste noch einmal bekräftigt und sie hat mich tief berührt. Ich habe dieses Buch bereits zwei Freundinnen empfohlen und ich werde es auch euch empfehlen. Egal ob ihr selbst mit einer psychischen Krankheit zu kämpfen habt, Leute in eurem Umfeld davon betroffen sind oder ihr noch nie in Kontakt damit gekommen seid - ihr werdet unglaublich viel aus diesem Buch mitnehmen können. Es ist wichtig für jeden und ihr werdet nicht bereuen, es zu gelesen zu haben. Im Gegenteil.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Schwächer als Katy Evans' anderen Bücher, aber trotzdem lesenswert!:)

Tycoon - Dein Herz so nah
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Ich bin ein riesengroßer Fan von Katy Evans' Büchern und habe mich daher unglaublich auf die Erscheinung dieses Buches gefreut. Für mich hat sie einen einmaligen Schreibstil, der dich beim Lesen wirklich ...

Ich bin ein riesengroßer Fan von Katy Evans' Büchern und habe mich daher unglaublich auf die Erscheinung dieses Buches gefreut. Für mich hat sie einen einmaligen Schreibstil, der dich beim Lesen wirklich in seinen Bann zieht.
Leider muss ich sagen, dass dieses Buch nicht ganz so stark war wie die anderen Büchern, die ich bis jetzt von ihr gelesen haben. Aber nichts desto trotz hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen!

Er erinnert mich ... an mich selbst, bevor mein Herz in Stücke brach, eines für jede Person, die ich geliebt und verloren habe.

Bryn, die Protagonistin, ist eine sehr zielstrebige Frau, die für ihre Träume kämpft. Sie musste in der Vergangenheit mit einigen schweren Verlusten klarkommen, die sie für's Leben geprägt, aber gleichzeitig auch stärker gemacht haben. Ich konnte mich die meiste Zeit sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen. An einigen Stellen habe ich sie allerdings manchmal nicht so recht verstanden und ihr inneres Chaos - diese Zerrissenheit - war etwas anstrengend.

Was mir wirklich gut gefallen hat, war ihre Geschäftsidee. Zu sehen, aus welchen Beweggründen und mit was für einer Leidenschaft sie an die Sache herangeht, wie sie daran arbeitet und wie sich das Ganze nach und nach entwickelt, war für mich wirklich interessant und hat meiner Meinung nach ihren Charakter noch einmal deutlich unterstrichen. Man hat gesehen, wie ihr Herz an dieser Sache hängt und wie wichtig es für sie ist, dass sie ihren Traum verwirklicht. Dass sie dadurch wieder auf Aaric trifft, macht es natürlich nur noch besser.

»Er ist das größte Was-wäre-wenn, das ich je in meinem Leben hatte.«

Aaric war für mich auf der einen Seite ein wirklicher Klischee-Charakter, aber auf der anderen Seite hatte er auch seine Besonderheiten. Beim ihm bekommt man anfänglich das typische Bild eines mächtigen und reichen Geschäftsmannes geboten, welches aber schnell dadurch abgemildert wird, dass man immer wieder Rückblickskapitel zwischendrin hat, in denen man ihn als Jugendlichen kennenlernt. Auch er hat eine schwere Zeit hinter sich und musste für seinen Erfolg hart kämpfen. Wenn Aaric sich was in den Kopf gesetzt hat, wird diese Sache auch geschehen und wenn er etwas will, bekommt er es. Mit Ausnahme der einen Sache - oder eher Person - die er am meisten will.

»Ich sehe meine Zukunft in deinen Augen.«

Bezüglich der Liebesgeschichte in diesem Buch sind meine Gefühle etwas gemischt. Ich konnte mit den beiden mitfiebern und habe ihnen ihre Verbindung zueinander auch abgekauft, jedoch hat mir das gewisse Etwas, diese besondere Chemie, die ich sonst immer in Katy Evans' Büchern spüre, gefehlt. Ich kann gar nicht genau sagen, warum das so ist, aber es konnte mich leider einfach nicht wirklich packen. Trotzdem habe ich die Knistermomente zwischen Bryn und Aaric total genossen und auch an tiefgründigen Momenten hat es nicht gemangelt. Es wurden sehr viele schöne Weisheiten und wichtige Ratschläge für's Leben mit in die Geschichte eingebaut, was mir super gut gefallen hat. Meine Post-It's waren dauerhaft in Gebrauch.

Alles in allem würde ich sagen, dass dieses Buch deutlich schwächer ist, als ich es sonst von Katy Evans gewohnt bin, aber es trotzdem eine schöne und an einigen Stelle auch tiefgründige Geschichte ist, die ich für Zwischendurch wirklich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Meine Gefühle sind sehr gemischt

Someone New
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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es bei diesem Buch ziemlich schwer finde, es "richtig" zu beurteilen / zu bewerten. Allgemein denke ich schon eine Weile darüber nach, was ich in diese Rezension schreiben ...

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es bei diesem Buch ziemlich schwer finde, es "richtig" zu beurteilen / zu bewerten. Allgemein denke ich schon eine Weile darüber nach, was ich in diese Rezension schreiben soll.
Durch den krassen Hype um dieses Buch, habe ich mich beim Lesen irgendwie unter Druck gesetzt gefühlt. Ich hatte das Gefühl, es wird von mir erwartet, dass ich dieses Buch genauso liebe wie die Mehrheit - aber so war es leider nicht.

Der Anfang der Geschichte hat sich für mich ziemlich gezogen, aber danach hat es mir an sich wirklich gut gefallen. Ich mochte die Atmosphäre im Buch, ich fand die Charaktere toll - manche Nebencharaktere habe ich dabei tatsächlich mehr ins Herz geschlossen als die Protagonisten - und der Schreibstil war super flüssig.

»Die Wahrheit zu sagen ist nie ein Fehler.«

Mit der Protagonistin, Micah, hatte ich hin und wieder meine Probleme. Sie war mir manchmal zu aufdringlich und in einigen Situationen auch zu naiv. Allerdings ist das nichts, was für mich jetzt als mega Kritikpunkt gelten würde. Ansonsten fand ich nämlich, dass sie ein sehr erfrischender Charakter war. Sie ist definitiv nicht auf den Mund gefallen und hat mich mit ihren Sprüchen oft zum Schmunzeln gebracht. Vor allem auf die Problematik in ihrer Familie bezogen, fand ich ihre Denkweise und ihr Handeln sehr authentisch und gut nachvollziehbar.

Julian, den Protagonisten, habe ich von Anfang an als sehr authentisch empfunden. Ich mochte seine ruhige und zurückhaltende Art und natürlich hat ihn sein oftmals merkwürdiges Verhalten in gewisser Weise auch interessant gemacht. Ich muss allerdings sagen, dass ich vor allem auf der ersten Hälfte des Buches das Gefühl hatte, zu wenig von ihm mitzubekommen. Dafür, dass sein Geheimnis eine wirklich wichtige Rolle in diesem Buch spielt, ist er oft zu kurz gekommen.

Selbst wenn man glaubte, eine Person zu kennen, gab es doch immer diesen Funken Ungewissheit. Niemand konnte alles über einen anderen Menschen wissen.

Dazu beigetragen hat auch, dass die Autorin meiner Meinung nach zu viele "Themen" in ein Buch gequetscht hat. In diesem Buch sind so gut wie alle Diversitäten ( eigentlich mag ich das Wort nicht so gerne, aber ich kann es kaum anders formulieren ) vertreten. Ganz oft lag dadurch der Fokus auf den Nebencharakteren und das eigentliche "Thema" in diesem Buch, was im Mittelpunkt stand, ist in den Hintergrund gerückt. Zudem hat das Ganze auch ziemlich erzwungen gewirkt, so als ob die Autorin bloß unbedingt alles mit in diesem Buch unterbringen wollte. Das fand ich sehr schade, weil ich es schöner gefunden hätte, den Fokus beim Hauptthema zu lassen. Die Tiefe hat hierbei leider einfach gefehlt.

Zudem muss ich auch sagen, dass ich die Umsetzung der "Thematik" in diesem Buch als nicht ganz so gelungen empfunden habe. Versucht bitte, mich nicht falsch zu verstehen - ich finde es super, dass sich die Autorin damit auseinandergesetzt und beschlossen hat, diese "Thematik" in ein Buch mit einzubauen, gerade weil ich zuvor noch keine Geschichte gelesen habe, die wie diese hier ist. Allerdings finde ich persönlich es sehr schwer, dies in einem Buch zu tun, indem das Ganze dann quasi als Plottwist gilt. Das ist in meinem Augen nicht richtig und verfehlt dadurch irgendwie den Sinn dieses Buches. Auch ziemlich schade fand ich, dass in diesem Buch alle Eltern als "die Bösen" dargestellt wurden. Ich hätte mir gewünscht, dass hier gezeigt worden wäre, dass es zweierlei Sorten von Eltern gibt - nämlich auch diese, die ihr Kind immer bedingungslos lieben und für die diese Liebe und das Glück ihrer Kinder an allerster Stelle steht.

»Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. ... Aber nicht bei dir. Wenn ich bei dir bin, kann ich ganz ich selbst sein.«

Die Liebesgeschichte hat mir aber wirklich gut gefallen und konnte mich auch überzeugen. Sie hat sich langsam entwickelt, hat ihre Probleme mit sich gebracht und konnte diese schließlich wieder überwinden. Das hat auf mich sehr echt gewirkt und ich habe den Großteil der Momente zwischen Micah und Julian als wirklich schön empfunden.

Wie bereits erwähnt, habe ich vor allem einige Nebencharaktere besonders in mein Herz geschlossen. Dazu gehören Cassie und Auri ( Julian's Mitbewohner ), sowie die beiden besten Freundinnen von Micah. Für mich haben diese Charaktere der Geschichte mehr Leben und Farbe verliehen und es war für mich unmöglich, sie nicht zu lieben. Daher finde ich es natürlich auch total klasse, dass Cassie und Auri ihr eigenes Buch bekommen werden, denn auf die Geschichte der beiden freue ich mich wirklich sehr.

Du bereust nicht die Dinge, die du getan hast, sondern die Dinge, die du nicht getan hast.

Naja, was soll ich sonst noch sagen? Meine Gefühle sind hierbei wirklich total gemischt. Dieses Buch ist für mich keineswegs schlecht - im Gegenteil. Mir hat es gut gefallen, aber es konnte mich leider nicht voll und ganz überzeugen. Ich hätte mir einen besseren Umgang mit der "Thematik" ( ich setze dieses Wort bewusst immer in Anführungszeichen ;) ) und weniger Wichtigkeit der ganzen nebensächlichen Dinge gewünscht. Eine Bewertung hierbei finde ich unglaublich schwer. Ich schwanke zwischen 3,5 und 4 Sternen, wobei ich aber etwas mehr zur 3,5 tendiere.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Ein absolutes Jahreshighlight!

All In - Zwei Versprechen
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Achtung - die Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!


Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil ich immer noch total emotional und überwältigt bin. Ich habe so sehr auf den zweiten Band hingefiebert ...

Achtung - die Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!


Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil ich immer noch total emotional und überwältigt bin. Ich habe so sehr auf den zweiten Band hingefiebert und habe ihn direkt, als er bei mir angekommen ist, angefangen zu lesen. Und jetzt, einen Tag später, habe ich das Buch auch schon beendet, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte.

Wenn ihr meine Rezension zum ersten Band gelesen habt, dann wisst ihr, wie sehr ich mich in den gefühlvollen und tiefgründigen Schreibstil von Emma Scott verliebt habe und dass "All In - Tausend Augenblicke" eines meiner Jahreshighlights 2018 war. Nachdem mir das Buch am Ende wirklich mein Herz gebrochen ( und nicht wieder zusammengesetzt ) hat, war ich SO gespannt auf die Fortsetzung, habe mir allerdings aber auch meine Gedanken gemacht.
Nachdem Jonah nämlich am Ende des ersten Bands gestorben ist und ich mir den Klappentext von diesem Buch hier durchgelesen hatte, sind Zweifel und Fragen in mir aufgekommen.
Wie will Emma Scott es schaffen, dass man sich als Leser / Leserin emotional soweit von der Liebe zwischen Kacey und Jonah lösen kann, dass man bereit für eine neue Liebe ist? In welche Richtung und in welchem Tempo wird sie das Ganze lenken, sodass sich eine neue Liebesgeschichte nicht unecht oder falsch anfühlt? Und werde ich bereit dazu sein, mich auf etwas Neues einlassen zu können? Werde ich die Liebe in diesem Band genauso spüren können wie im Ersten? Mit genau diesen Gedanken bin ich an dieses Buch herangegangen und soll ich euch was sagen? Emma Scott weiß, was sie tut und wie sie es tut! Ich habe es von der ersten bis zur letzten Seite geliebt! Ich habe es gespürt - die Echtheit, die Liebe, die ganzen Emotionen - einfach alles!

»Das Gefühl, das man direkt nach dem Aufwachen hat, bevor das Gehirn alles mit Gedanken und Worten durcheinanderbringt? In diesem ersten Gedanken liegt die Wahrheit.«

Der Anfang war für mich wirklich das Härteste. Man begleitet Theo und vor allem Kacey auf ihrem Weg der Trauer und dabei, wie sie mit dieser umzugehen versuchen. Diese Zeit ist hart, unschön und hat mir beim Lesen das Herz zerrissen. Ich habe alleine auf den ersten 100 Seiten so viele Tränen vergossen, dass es wahrscheinlich für beide Bände zusammen gereicht hätte. Während des gesamtes Buches versuchen Kacey und Theo den Tod von Jonah zu verarbeiten. Als Leser / Leserin erfährt man alles über die Gedanken und Gefühle beider und ist deshalb hautnah mit dabei, wie sie mit der ganzen Situation, teilweise mit ihrem ganzen Leben, zu kämpfen haben. Trauer und Schmerz sind fester Bestandteil dieses Buches, aber genau das hat dem Ganzen seine Echtheit verliehen und dafür gesorgt, dass es authentisch gewirkt hat, mich überzeugen und vor allem berühren konnte. Dieses Buch ist Gefühl pur. Ich habe während des Lesens so unglaublich viel gefühlt - so viel, dass ich diese Gefühle gar nicht in Worte fassen kann.

»Wo Ruinen sind, gibt es Hoffnung auf einen Schatz.«

In diesem Band konnte man Theo endlich richtig kennenlernen und er ist im Laufe der Geschichte zu einem meiner männlichen Lieblingsprotagonisten geworden! Er ist zu Beginn ziemlich verschlossen, strahlt dabei aber eine total angenehme Ruhe aus, die ihn trotzdem sympathisch wirken lässt. Nach und nach öffnet er sich und man lernt ihn kennen und vor allem lieben. Was mein Herz immer wieder zu Schmelzen gebracht hat, war seine bedingungslose Liebe und die damit verbundene Selbstlosigkeit. Er kämpft und arbeitet für seinen Traum, sein Ziel, aber trotzdem stehen die Menschen, die er liebt, für ihn immer an erster Stelle und er würde alles für sie tun. Es war nicht schwer für mich, ihn in mein Herz zu schließen und sein Denken und Handeln - auch seine Gefühle - haben ganz viel dazu beigetragen, dass ich die sich dort entwickelnde Liebe als absolut echt empfunden habe.

»Immer, wenn ich glaube zu zerbrechen, hältst du mich zusammen.«

Viel mehr als das möchte ich euch eigentlich gar nicht verraten. Ihr müsst dieses Buch wirklich selber lesen - es selber fühlen - um nachempfinden zu können, was ich euch hier zu beschreiben versuche. Für mich war dieses Buch auf jeden Fall noch intensiver und emotionaler als der erste Band und ich bin überwältigt von dieser wunderschön traurigen und berührenden Geschichte. Emma Scott weiß, wie sie Worte einzusetzen hat, um die Herzen der Menschen zu berühren und ganz tief in ihnen etwas zu bewegen. Legt euch Taschentücher bereit, wenn ihr dieses Buch lest und stellt euch darauf ein, zwischendrin immer mal wieder Pausen einzulegen, um tief durchzuatmen. Für mich ist dieses Buch definitiv ein Jahreshighlight und ich freue mich riesig darauf, bald mehr von Emma Scott zu lesen!