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Veröffentlicht am 23.11.2020

Wohin du auch ziehst, deine Vergangenheit nimmst du mit

What if we Drown
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Was für ein schönes Cover! Und auch der Titel zog mich magisch an und machte mich sehr neugierig auf die Geschichte aus der Feder der deutschen Autorin Sarah Sprinz. Als ich den Klappentext gelesen hatte, ...

Was für ein schönes Cover! Und auch der Titel zog mich magisch an und machte mich sehr neugierig auf die Geschichte aus der Feder der deutschen Autorin Sarah Sprinz. Als ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich die Story unbedingt lesen. Erschienen ist dieser Titel übrigens beim LYX-Verlag, meinem absoluten Lieblingsverlag. Die Young Adult Bücher von LYX garantieren wundervolle Lesestunden und da kann man gar nichts „Falsches“ wählen. Doch um was geht es in „What if we Drown“ überhaupt?

Laurie will vor ihrer Vergangenheit fliehen und zieht von Toronto nach Vancouver, um dort Medizin zu studieren. Zu tief sitzt der Schmerz, den der Verlust ihres Bruders Austin in ihr ausgelöst hat. Dreieinhalb Jahre ist es nun her und sie hofft, dass ihr Neubeginn in Vancouver den Schmerz leichter werden lässt. Auch Austins größter Wunsch war, Arzt zu werden. Die ersten Tage in Vancouver verlaufen bestens, sie findet sofort Freunde und trifft auf Sam, der ihr Herz sofort höher schlagen lässt. Doch dann erfährt sie, dass er mehr mit ihrem Leben zu tun hat, wie ihr lieb ist. Denn plötzlich tut sich die Frage auf: Was hatte Sam mit Austins Tod zu tun?

Mein Eindruck vom Buch:
Ich fand es super, dass am Anfang des Buches eine Trigger-Warnung ausgesprochen wird. Die Thematik des Buches ist zum Teil harter Tobak und die Warnung fand ich sehr sinnvoll. Nichtsdestotrotz haben mich die ersten Seiten sofort begeistert! Ich liebe es, wenn eine Geschichte in der Ich-Form erzählt wird, so kann man gleich einen ganz anderen Bezug zu den Protagonisten herstellen. In dieser Story taucht man in die Gedankenwelt von Laurie ein, die viel zu früh ihren geliebten Stiefbruder Austin verloren hat. Ihre Verzweiflung darüber war richtig spürbar und die Emotionen wurden unheimlich authentisch von der Autorin dargestellt. Aber nicht nur Laurie habe ich schnell ins Herz geschlossen. Nein, auch Emmett und Hope kann man einfach nur gernhaben, ebenso wie Kian, Teddie und Cole. Last but not least ist auch Sam ein ganz besonderer Charakter, dessen Herzenswärme ebenso gefühlvoll zu Papier gebracht wurde. Übrigens musste ich nicht nur einmal lachen, als ich Emmetts und Hopes Schlagabtausch folgen durfte. Es macht einfach Spaß, die Figuren zu begleiten: Mit ihnen zu lachen, mit ihnen zu weinen und als Leser vergaß ich oft, dass diese berührende Geschichte Fiktion ist. Schön fand ich ebenso, dass Vancouver so bildlich beschrieben wurde. Dies hat by the way dazu geführt, dass diese Stadt jetzt ganz oben auf meiner To-Travel-List steht.

Fazit:
Für mich ist „What if we Drown“ ein absolut gelungenes Debüt und ein toller Auftakt der „University of British Columbia-Reihe“, von der es 3 Teile geben wird. Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Band „What if we Stay“! Dieser erscheint am 26. Februar 2021 und darin darf der Leser dann Lauries beste Freundin Amber ein Stück begleiten.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Eine Hommage an das Leben und an die Liebe

One Last Song
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Die Autorin Nicole Böhm war mir schon seit langem ein Begriff, auch wenn ich noch nie ein Buch von ihr gelesen hatte. Ich war sehr überrascht, als ich „One Last Song“ von ihr entdeckte, da ich sie bisher ...

Die Autorin Nicole Böhm war mir schon seit langem ein Begriff, auch wenn ich noch nie ein Buch von ihr gelesen hatte. Ich war sehr überrascht, als ich „One Last Song“ von ihr entdeckte, da ich sie bisher eher im Bereich Fantasy und Krimi eingeordnet hatte. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, beschloss ich, dass dieses New Adult Buch mein erstes Werk sein soll, welches ich aus der Feder dieser Autorin lesen möchte. Doch um was geht es eigentlich in „One Last Song“?

New York! Diese Stadt kann Dich verschlingen, wenn Du nicht aufpasst. Das ist auch Riley vollkommen bewusst. Die 21jährige lebt seit anderthalb Jahren in ihrer absoluten Lieblingsstadt und tut alles für ihren Traum: In New York auf der Bühne zu stehen. Doch dies gestaltet sich viel viel viel schwieriger als gedacht. Bei sämtlichen Auditions wird ihr abgesagt und schön langsam läuft ihr die Zeit davon. Denn sie hat ihrem Vater versprochen, zurück in ihre Heimatstadt Denver zu kehren, sollte es mit ihrer Karriere in New York nichts werden. Doch dann ergattert sie zufällig einen Job als Kellnerin im Bistro der New York Music & Stage Academy. Dort trifft sie auf Julian, der bereits seinen Traum erfüllt hat und sich mit seiner Band auf einem Höhenflug befindet. Beide versuchen, emotionalen Abstand zueinander zu halten, doch plötzlich steht ihre Welt auf dem Kopf. Und Riley muss erkennen, dass das Leben auf der Bühne und in der Öffentlichkeit auch ihre dunklen Seiten hat.

Mein Eindruck vom Buch:
Ich muss gestehen, dass ich erstmal sehr skeptisch war. Eine Lovestory in New York? Geschrieben von einer deutschen Autorin? Also habe ich mich erstmal über die Autorin informiert, die 1974 in Germersheim geboren wurde und heute in Speyer lebt. Mit 20 reiste sie in die USA um Zeichen- und Schauspielunterricht zu nehmen. Als ich las, dass sie drei Jahre in den Vereinigten Staaten lebte, war meine anfängliche Skepsis verflogen und ich war gespannt auf die Geschichte. Der Leser begegnet Riley und Julian in der Ich-Form. Ich liebe diese Art Bücher zu lesen, denn dadurch taucht man viel viel viel mehr in die Gedankenwelt der Protagonisten ein. Mit Riley und Julian hat Nicole Böhm zwei wunderbare Charaktere erschaffen, die einen beschäftigen. Ein richtig gutes Buch macht für mich aus, dass ich mich auch in „Lesepausen“ mal frage, wie es wohl den Figuren im Buch gerade geht und genau das passierte, während ich diese Geschichte las. Gut, ich hab mich nicht nur einmal gefragt, wie Julian es schafft, seit Jahren ohne festen Wohnsitz zu leben und seine Demütigkeit und seine Bescheidenheit haben mich stark beeindruckt. Ebenso hat mich aber auch Rileys Einstellung zum Leben imponiert: Sie möchte anderen Menschen etwas Gutes tun. Zwar nicht auf die selbe Art wie ihr Dad und ihr Adoptivbruder Ajden, die vor Ort und mit allen Mitteln in Krisengebieten aktiv sind, dennoch ist ihr Ziel, Menschen emotional zu berühren. In der Geschichte kristallisiert sich ganz klar heraus, wie wichtig Freundschaft und Vertrauen sind, und auch Rileys und Julians Liebsten sind in diesem Buch wunderbar authentisch dargestellt. Es macht ganz einfach Spaß, Riley und Julian ein Stück in ihrem Leben zu begleiten und ich hatte diesen zauberhaften Roman in null komma nix durch.

Fazit:
Diese Geschichte ist eine Hommage an das Leben, an die Liebe und an New York! Es fiel mir richtig schwer, mich von Riley und Julian zu verabschieden. Und jetzt freue ich mich schon riesig auf den zweiten Teil der One-Last-Serie „One Last Dance“, der am 26.01.2021 erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Da hilft selbst die beste Bedienungsanleitung nichts mehr

Die Stimme
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Dies ist nach „Stiefkind“ mein zweites Buch des englischen Thriller-Autors S. K. Tremayne. Ich muss gestehen, ich hatte erst überlegt, ob ich dieses Werk überhaupt lese, da mich sein erster Thriller nicht ...

Dies ist nach „Stiefkind“ mein zweites Buch des englischen Thriller-Autors S. K. Tremayne. Ich muss gestehen, ich hatte erst überlegt, ob ich dieses Werk überhaupt lese, da mich sein erster Thriller nicht überzeugt hat. Aber bei dem Klappentext von „Die Stimme“ konnte ich gar nicht anders, als es zu lesen. Doch um was geht es denn überhaupt?

Der Leser begegnet Jo, eine 33jährige Journalistin, frisch geschieden und Unterschlupf findend bei ihrer besten Freundin Tabs. Eines Tages, als sie gerade alleine in der Wohnung ist, gefriert ihr das Blut in den Adern, als Electra, die digitale Home Assistentin, sie ohne Aufforderung anspricht: „Ich weiß, was du getan hast“. Sie ist vollkommen schockiert, versucht aber erstmal, dies als Fehler im System abzuwiegeln. Unmöglich, dass Electra von ihrem großen Geheimnis weiß! Doch es bleibt nicht dabei, im Gegenteil, es wird immer schlimmer. Electra genügt es nicht nur, mit Jo zu sprechen, nein, plötzlich bekommen ihre Liebsten Nachrichten mit derben Beschimpfungen und Anschuldigungen, die Home Assistants sowie der Smart Fernseher erwacht zum Leben und sogar ihr Bankkonto wird leergeräumt. Electra befiehlt Jo, sich umzubringen. Und das Schlimmste: Niemand glaubt ihr. Wird sie jetzt auch verrückt wie ihr Vater, der sich wegen seinen Wahnvorstellungen sein Leben nahm?

Mein Eindruck vom Buch:
Hier trifft man auf einen fantastischen Schreibstil. Den größten Teil der Geschichte erlebt der Leser als Ich-Erzählung von Jo. Ich mag diese Art der Erzählung, man wird vollkommen in die Story eingebunden und kann richtig mitfühlen. Jo wird als sympathischer Charakter dargestellt und man kann ihre Ängste und Sorgen richtig greifen. Manche Kapitel wurden in dritter Person geschrieben, aus Sichtweise von Personen in Jos Umfeld. Das gab der ganzen Geschichte nochmal extra Thrill. Ihr Geheimnis wurde recht früh aufgedeckt, was mich zuerst enttäuschte. Ich hatte befürchtet, dass dies den Spannungsbogen enorm abflachen lässt. Doch weit gefehlt. Da nahm die Story extrem an Fahrt auf. S. K. Tremayne versteht es, seine Leser komplett in die Irre zu führen und das Buch ist nur so gespickt von raffinierten Wendungen. Zudem greift dieser Thriller die Thematik Künstliche Intelligenz auf und regt an, darüber nachzudenken, was für Geräte wir uns in unser Zuhause holen und welche Konsequenzen dies haben kann. Aber nicht nur in unseren eigenen vier Wänden wird so manches Familienleben durch Home Assistants unterstützt, mittlerweile gibt es ja sogar Autos mit Autopilot und auch dieser Aspekt wird kurz eingeflochten. Das Ende kam mit einem absoluten Schockmoment, der einen sprachlos und nachdenklich hinterlässt.

Fazit:
Dies ist ein absolut empfehlenswerter Psycho-Thriller mit einer brandaktuellen Thematik. Ich kann es nur jedem ans Herz legen, der auf der Suche nach spannenden Lesestunden ist.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Zauberhafte Geschichte für die kalte Jahreszeit

Weihnachten wird wunderbar
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Ich liebe Weihnachtsgeschichten! Aber nur, wenn sie nicht zu kitschig sind. Hier bei „Weihnachten wird wunderbar“ mache ich jedoch eine Ausnahme Um was geht es in diesem Roman mit dem bezaubernden Cover?

Die ...

Ich liebe Weihnachtsgeschichten! Aber nur, wenn sie nicht zu kitschig sind. Hier bei „Weihnachten wird wunderbar“ mache ich jedoch eine Ausnahme Um was geht es in diesem Roman mit dem bezaubernden Cover?

Die beiden Schwestern Scarlett und Mélie befinden sich gerade auf dem Rückweg von London nach Frankreich, um pünktlich zum Weihnachtsfest bei ihrer Mutter zu sein. Doch alles kommt anders: Am Flughafen von Heathrow sehen sie fassungslos auf den Anzeigen, dass ihr Flug verschoben wurde. Scarlett, die sich vom Pech verfolgt fühlt, landet aus Versehen in der Herrentoilette und begegnet dort William, einem Engländer mit einem ganz eigenen Humor. Nachdem sie Stunden gemeinsam gewartet und auf einen Flug gehofft haben, lädt William die beiden ein, die Weihnachtstage in seinem Haus zu verbringen. Doch dort taucht auf einmal Williams komplette Familie auf und Scarlett und Mélie steht ein vollkommen verrücktes Weihnachten bevor.

Mein Eindruck vom Buch:
Schon die ersten Seiten haben mich laut zum Lachen gebracht! Der Leser trifft in einer Ich-Erzählung auf Scarlett und ihr Humor, sowie auch Williams , ist einfach zu herrlich. Die beiden sind wundervoll menschlich dargestellt. Und nicht nur diese beiden Protagonisten. Auch Mélie, Scarletts Schwester und die gesamte Familie Williams sind facettenreich dargestellt und es macht einfach Spaß, dieses Buch zu lesen. Mélies unvergleichliche Art (vorallem die Namenswahl ihrer Kaninchen) ließ mich dauergrinsen und Williams Großmutter Lizzie sorgte auch immer wieder dafür, dass ich laut lachen musste. Natürlich wird auch in dieser Geschichte manches Klischee bedient, aber meiner Meinung nach darf dies in Weihnachtsbüchern gerne so sein.

Fazit:
Ich kann jedem, der gerne Weihnachtsromane liest, nur wärmstens ans Herz legen. Ich habe jede einzelne Silbe des Buches sehr genossen und war zackig durch. Genau die richtige Lektüre, wenn es draußen schneit und klirrend kalt ist!

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Von Schiffsgehirnen, Raumschiffen und Aliens...

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
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Oh, wie hab ich mich gefreut, als ich hörte, dass es ein neues Buch von Christopher Paolini geben wird! Ich liebe Eragon und den Schreibstil des Autors, der mit gerade mal 15 Jahre begonnen hat, die Drachen-Reihe ...

Oh, wie hab ich mich gefreut, als ich hörte, dass es ein neues Buch von Christopher Paolini geben wird! Ich liebe Eragon und den Schreibstil des Autors, der mit gerade mal 15 Jahre begonnen hat, die Drachen-Reihe zu schreiben. Allein das Cover von Infinitum ist wunderschön und verspricht eine traumhafte Geschichte. Ich war begeistert, als ich dieses Werk mit 960 Seiten endlich in den Händen hielt. Doch um was geht es eigentlich in Infinitum?

Diesmal hat die Geschichte absolut nichts mit Drachen zu tun. Nein, dieses Mal schickt Christopher Paolini den Leser zu den Sternen. Man lernt die Xenobiologin Kira Navarez kennen, die ihren Traum verwirklicht hat, die Sterne zu erforschen. Doch bei dem Auftrag, einen bisher unbewohnten Planeten für die Kolonialisierung zu prüfen, stürzt sie in eine Felsspalte. Dort beginnt ihr neues Leben, denn sie trifft auf etwas, das sie für immer verändert. Von nun an ist sie allein gestellt und ihr Kampf ums Überleben beginnt.

Mein Eindruck vom Buch:
Wer hier eine ähnliche Story wie Eragon erwartet, wird definitiv enttäuscht. Paolini hat hier ebenso eine komplett neue Welt erschaffen, jedoch trifft man hier auf Science Fiction statt auf Fantasy. Ich muss gestehen, dass ich etwas komplett anderes erwartet habe. Mir war bewusst, dass der Autor hier Neuland betrat, dennoch oder gerade deshalb war ich etwas enttäuscht: Diese Welt, die Paolini geboren hatte, ist keinesfalls eine neue Idee. Wie stellt man sich Aliens vor? Ja, genau, entweder als kleine Männchen mit riesigen schwarzen Augen oder als monströse Tintenfische. Letzteres wurde für diese Story verwendet und auch, wenn ein paar neue Facetten hinzugefügt wurden, kam es mir irgendwie einfallslos vor. Hier hatte ich von Paolini mehr erwartet. Kira wird als sympathischer und starker Charakter dargestellt und die Tatsache, dass wir beide die gleichen Lieblingsblumen haben, ließ sie mir gleich noch liebenswürdiger erscheinen. Bei Falconi hat man immer so ein bißchen das Gefühl, er sei rebellisch, was mich dann doch stark an Star Wars erinnerte. Ich musste jedenfalls ständig an Harrison Ford denken. Die weiteren Figuren sind, meiner Meinung nach, leider etwas farblos. Schade, denn hier hätte man um einiges mehr rausholen können. Vor allem, wenn man die Länge dieses Buches bedenkt. Ebenso seltsam fand ich die Betitelung der Aliens. Jellys und Nachtmahre? Ernsthaft? Da hatte ich leider auch mehr erwartet. Was die ganze Geschichte sehr aufgelockert hat, war das Schiffsgehirn Gregorovich. Ich musste des Öfteren sehr über seine Auftritte grinsen. Anfangs habe ich erwähnt, wie sehr ich Paolinis Schreibstil schätze. Auch in Infinitum blieb er seiner Art zu schreiben zum Glück treu. Ich denke, sonst wäre es schwierig für mich gewesen, dem Buch wirklich weiterhin zu folgen. Die Kapitel sind meist recht kurz, was ich toll finde. So konnte man auch zwischendurch immer wieder mal einen Abschnitt lesen. Dennoch: Dieses Buch hat einige Längen, die vollkommen unnötig waren. Hier hätte man viel mehr Möglichkeiten gehabt, wirkliche Spannung zu erzeugen. Stattdessen hatte man oft das Gefühl von „und täglich grüßt das Murmeltier“: Kryo, Wachphase, Kryo, Wachphase, und so weiter und so fort. Generell war mir in diesem Werk viel zu viel Technik und Physik vorhanden, was mein Lesevergnügen dann doch auch geschmälert hat. Dennoch habe ich großen Respekt vor Christopher Paolini, denn diese ganzen technischen und physikalischen Einzelheiten müssen jede Menge Recherche erfordert haben. Sollte man dies während des Lesens noch nicht entdeckt haben, so wird spätestens im Glossar bewusst, wieviel Arbeit hinter diesem Werk gestanden haben muss. Das Ende ist kein offenes, dennoch lässt es auf eine Fortsetzung hoffen. Genügend Stoff, den man noch viel genauer beleuchten könnte, wäre definitiv da. Ich muss jedoch gestehen, dass ich eine Erweiterung dieser Geschichte wohl nicht lesen würde.

Fazit:
Es fällt mir wirklich sehr schwer, hier ein Fazit zu schreiben. Mit „Eragon“ hat Christopher Paolini die Messlatte extrem hoch gelegt. Meiner Meinung nach ist es ihm nicht gelungen, mit Science Fiction genauso zu fesseln wie im Bereich Fantasy. Und genau deshalb hoffe ich sehr, dass es ihn doch mal wieder zurück zu seinen „Genre-Wurzeln“ zieht und er uns wieder fantastische Geschichten schenkt.

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