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chris_ma

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2019

Toller Roman der zu Tränen rührt

Ausgerechnet heute
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Ausgerechnet heute ! Ich denke mir das auch recht oft. Ein Unglück kommt an solchen Tagen nur selten allein und meist dann kann man sie gefühlt am wenigsten gebrauchen.

Ausgerechnet heute ! Genau das ...

Ausgerechnet heute ! Ich denke mir das auch recht oft. Ein Unglück kommt an solchen Tagen nur selten allein und meist dann kann man sie gefühlt am wenigsten gebrauchen.

Ausgerechnet heute ! Genau das passiert in diesem Roman der Hauptfigur auch. Henry hatte sich einen speziellen Tag ganz prezisse durchgeplant und nichts funktioniert nach Plan. Den Tag der Tage, seinen Todestag. Henry leidet an Depressionen und dieser Roman stellt sich diesem Thema auf eine ganz besondere Art und Weise.

Die Autorin beschreibt sehr lebensnah die Verhaltensweisen der Depression und packt diese in eine rührende Geschichte ein. Es wird aus zwei Perspektiven geschrieben, so dass man die Denkweise von Henry auf der einen Seite und zum anderen die Denkweise seiner Frau Elisa eintauchen kann.

Ich habe diesen Roman schnell zu Ende gelesen, nicht weil er mich langweilte, ganz im Gegenteil. Er ist so flüssig und leicht geschrieben, das man schnell in die Geschichte eintauscht und fühlt auch sofort mit der Hauptfigur mit.

Ja, das fühlen in diesem Roman war auch ein Grund für mein Fazit und die Vergabe der Sterne. Ich kenne diese Thema auch persönlich und bin Angehörige - vielleicht hat mich auch deshalb das Buch am Ende zum weinen gebracht. Einfach ein toller Roman trotz des schweren Themas, letztlich bitten aus dem Leben. Ich kann für diesen Roman eine absolute Leseempfehlung geben 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Selbstaufgabe, Dauerkontrolle und sonstige Ängste

Ich beobachte dich
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Mit diesem extrem spannenden Thriller habe ich so manche Nacht verbracht. Dieses Buch aus der Hand zu legen gelang mir nur sehr schwer auch wenn ich die beschriebenen Ängste fast selbst gespürt habe.

Ein ...

Mit diesem extrem spannenden Thriller habe ich so manche Nacht verbracht. Dieses Buch aus der Hand zu legen gelang mir nur sehr schwer auch wenn ich die beschriebenen Ängste fast selbst gespürt habe.

Ein junges Mädchen verliebt sich, heiratet und wird schwanger und zieht mit dem Ehemann in ein eigens Heim. Ihre Eltern denen es nicht so gut geht, verschafft der Ehemann auch ein neues Leben, indem er dem Schwiegervater und Schwager eine Arbeit in seinem Unternehmen verschafft. Ein perfektes Familienleben von dem andere nur träumen können. Diese Idylle hält leider nicht lange an.

Der Mann arbeitet sehr viel und wenn es nicht so läuft wie er meint, wird er wütend. Er greift um diesen Druck auszuhalten zum Alkohol. Auch zuhause läuft es nicht so wie er sich das vorgestellt hat. Es beginnt im privaten Bereich ein jahrelanger Psychoterror mit Gewaltexzessen dem Lindsay letztlich mit ihrer Tochter Sophie entfliehen kann. Er landet letztlich im Gefängnis allerdings aus anderen Gründen.

Mutter und Tochter können ihr neues Leben frei von Gewalt und Angst einige Zeit leben. Sophie hat aber den Wunsch, ihren Vater Andrew, kennenzulernen. Sophie lässt sich auf ihn ein und somit gewährt sie ihm einen Einblick in das neue Leben der beiden. Beginnt nun der Alptraum für Lindsay von vorne? Können ihre aktuelle Liebe und ihre Freunde ihr beistehen ? Wird sie es schaffen ihr Leben auch mit den Altlasten zum Wohle ihre Tochter zu meistern, oder wird sie scheitern und muss sie wieder alle Zelte abbrechen und nochmals von vorne beginnen ? Kann vielleicht die Polizei helfen ?

Ich möchte hier die Geschichte nicht weitererzählen, sonst würde ich Spoilern. Sie wird so spannend weitergehen wie sie begonnen hat. Keine Sorge langweilig wird Euch nicht werden. Ich habe mich sehr schnell mit den einzelnen Figuren identifizieren können, was natürlich auch an dem flüssig und leicht lesbaren Schreibstil geschuldet ist. Die Autorin schafft es, das man immer wieder von der Handlung überrascht wird und das bis zum Schluss des Buches.

Erzählt wird aus zwei Sichten, einmal von Lindsay und dann auch von Sophie. Die unterschiedlichen Sichtweisen von Mutter und Tochter machen das ganze noch interessanter. Ich habe mit diesem Thriller geweint, gezittert, habe mich gefreut und auch gelacht. Ich bin überrascht worden und war am Ende glücklich diesen Thriller lesen zu dürfen. Lest diesen Thriller er wird auch Euch begeistern wie er mich begeistert hat. Ich vergebe hier sehr sehr gerne 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Nette Unterhaltung in winterlicher Atmosphäre

Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt
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In dieser Reihe um Kommissar Jennerwein gibt es ja schon so einige Vorgänger. Ich jedoch habe mit diesem hier meinen ersten gelesen. Ja, ich fand diesen Krimi nicht schlecht, aber vom Hocker hat er mich ...

In dieser Reihe um Kommissar Jennerwein gibt es ja schon so einige Vorgänger. Ich jedoch habe mit diesem hier meinen ersten gelesen. Ja, ich fand diesen Krimi nicht schlecht, aber vom Hocker hat er mich jetzt nicht gerissen.

Das gesamte Team um Kommissar Jennerwein werden diesmal ihre Weihnachtsfeier anders als sonst verbringen. Sie feiern heuer auf Jennerweins Almhütte, einsam in den Bergen und lassen das ermitteln einfach hinter sich. Der Chef bringt noch einen Überraschungsgast mit. Der Feier steht also nichts im Weg. Nach und nach treffen alle auf der Hütte ein.

Es wird wie bei jeder anderen Weihnachtsfeier, gegessen, getrunken und man erzählt sich Geschichten. Eine wird dabei zum zweiten Erzählstrang in diesem Buch und für mich das eigentlich interessanteste an diesem Krimi wobei diese eigentlich nichts mit dem wirklichen Geschehen zu tun hat. Am Ende sorgt noch ein Gast auf der Feier dafür, dass das Team Jennerwein, doch noch ermitteln und taktieren muss um überleben zu können. Ob es ihnen gelingt, möchte ich hier nicht verraten.

Ich muss gestehen, das ich den Buchtitel auch nach dem lesen dieses Buches nicht nähergekommen bin. Der Buchtitel und das Cover sind gut gelungen und machen Lust diesen Alpenkrimi zu lesen. Leider wurde ich vom Inhalt dann etwas enttäuscht und verwirrt zurückgelassen.

Zu Beginn erfährt man die jeweilig unterschiedlichen Aufstiege der einzelnen Personen und bekommt dadurch einen Eindruck über die Figuren. Ich bin mit keiner der Figuren richtig warm geworden. Teilweise herrschte für mich ein durcheinander und die Geschichte endet mit einem Bombeneinschlag der auch wieder ein völliges durcheinander hinterlässt. Manches ist für mich einfach nicht klar geworden wie z. B. das Thronen Thema.

Die Geschichte war flüssig und leicht lesbar geschrieben und ist für eine nette Unterhaltung zwischendurch durchaus lesenswert. Die gezeichnete winterliche Atmosphäre in der Berghütte hat mir dabei am besten gefallen. Der Grundgedanke der Geschichte finde ich auch nicht schlecht, doch konnte mich das Buch leider nicht in seinen Bann ziehen. Ich vergebe hierfür 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Sehr lesenswerter düsterer und Mysteriöse Psychospiele

Mädchen aus dem Moor
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Dieser Thriller handelt vom Moor, das verrät uns schon der Titel, doch wie beschreibt man ein Moor ?
Schöne kleine Orte, die einen bestimmten Scharm ausstrahlen können, jedoch auch bedrohlich, einsam, ...

Dieser Thriller handelt vom Moor, das verrät uns schon der Titel, doch wie beschreibt man ein Moor ?
Schöne kleine Orte, die einen bestimmten Scharm ausstrahlen können, jedoch auch bedrohlich, einsam, kalt und eisig wirken können. Genauso unterschiedlich wie die Landschaft des Moors, genauso unvorhersehbar, spannend ist dieser Psychothriller.

Alles dreht sich um eine Familie die etwas abgelegen im Moor leben. Adam, Kath und ihre Tochter Lyla. Adam ist Ranger im Moor und auch hier aufgewachsenen. Seine Tochter liebt das Moor und seine Bewohner genauso wie ihr Vater. Auch Kath fühlt sich wohl, dort wo ihre lieben sind.

Doch seit Kath´s Unfall ist vieles anderes. Ihr Mann ist irgendwie andres, ihre autistische Tochter sieht und hört seit neuestem auch Personen die ihr Angst machen und auch ihre Mutter davon ansteckt. Kath hat vor ihrem Bruder Angst und auch bei der Arbeit ist nicht alles so wies früher war. Ihre toter Mutter scheint auch noch eine Rolle zu spielen. Warum das so ist, dass weiß Kath nicht, denn an den Unfall kann sie sich nicht mehr erinnern. Diese Veränderungen in ihrem Leben müssen was mit diesem Tag des Unfalls zu tun haben und deshalb geht Kath dem ganzen letztlich auf den Grund. Sie will ihr altes Leben zurück.

Was sie auf dieser Reise in ihr Unterbewusstsein und zum Unfalltag alles so zum Vorschein kommt bringt die glückliche Familie ganz schön ins Wanken. Ob sie die rauhen Stürme übersteht oder alles letztlich nur noch Trümmer sind, dazu kann ich auch nur animieren diesen Thriller zu lesen.

Mich hat dieser Thriller von Anfang bis zum Schluss durchweg gefesselt und ich konnte kaum aufhören zum lesen. Es wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, dadurch erfährt man in kleinen Dosen, was eigentlich passiert ist. Die Spannung wird bis zum Ende aufrecht gehalten und der Autor schafft eine Atmosphäre, der einem zum Teil der Atem stocken lässt. Die Angst ist für mich als Leser spürbar.

Ein teilweise düsterer und mysteriöser Psychothriller bei dem man manchmal selber bei vielen Dingen ins Zweifeln kommt. Für mich der beste Psychothriller den ich seit langen gelesen habe und deshalb vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Zurück in die Vergangenheit, humorvoller Krimi

Kluftinger
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Man möge es nicht glauben aber dieser 10. Fall ist tatsächlich mein erster Kluftinger Krimi den ich lesen durfte. Ich kannte bisher nur die Filme und die haben mir schon gut gefallen. Der Krimi in Buchform ...

Man möge es nicht glauben aber dieser 10. Fall ist tatsächlich mein erster Kluftinger Krimi den ich lesen durfte. Ich kannte bisher nur die Filme und die haben mir schon gut gefallen. Der Krimi in Buchform steht ihm in nichts nach, im Gegenteil ich finde dich Buchform sogar um einiges besser.

Alles beginnt an einem Allerheiligen-Tag den man mit der gesamten Familie am Friedhof trifft um die Toten betrauert. Kluftinger mag das eigentlich nicht so sehr, beugt sich jedoch der Tradition. Er erfreut sich zudem viel mehr an seinem Enkelkind um das er sich an diesem Tag kümmern darf.

Am Friedhof jedoch erregt letztlich ein Menschenauflauf seine Aufmerksamkeit. Was es da zu entdecken gibt, ist mehr als nur schrecklich, da steht ein Kreuz mit seinem Namen. Dieses Kreuz findet man auch auf dem Cover des Buches. Somit kann man sagen - der Titel hält schon mal was er verspricht. Doch damit nicht genug, nein in einer Tageszeitung muss er auch noch seine eigene Todesanzeige lesen und erhält Sterbebilder von sich. Hat es da jemand auf ihn abgesehen ? Braucht er als Polizist nun selber Schutz ?

Nicht nur seine Familie sondern auch seine Kollegen machen sich Sorgen und so beginnt eine Reise in die Vergangenheit des Herrn Kluftinger, den dort gibt es etwas das bisher keiner wusste. Feinde hat er zwar nicht, aber Jugendsünden die gibt’s auch bei einem Kommissar. Doch warum kommt die Rache nach so langer Zeit ?

Während seiner Reise in die Vergangenheit erlebt Kluftinger manche Überraschung, durchlebt schöne Situationen nochmals, leider auch die Jugendsünde, bekommt Polizeischutz und ein alter Fall oder sogar sein erster wirklich großer Fall als Polizist rückt auch noch in den Fokus der Ermittlungen. Was aber wirklich dahinter steckt und ob Kluftinger hier vielleicht wirklich seinen letzten Fall hat, dazu kann ich nur zum lesen animieren.

Mit hat mein erster Kluftinger-Krimi wirklich gut gefallen. Die typischen Fettnäpfchen und der besondere Ermittlungsansatz des Starermittlers sind legendär und auf die braucht man auch nicht lange zu warten. Hierbei habe ich oft wirklich herzhaft lachen müssen. Am meisten wurden meine Lachmuskeln bei dem Babysittung der Titelfigur mit seinem Enkelkind beansprucht. Der Krimi ist leicht zum lesen und man muss die Vorgänger nicht kennen um die Personen lieben zu lernen. Was mir allerdings schon gefehlt hat, das etwas zu wenig Dialekt vorkam. Ja er kam vor, aber eher in den Schimpfwörtern des Kluftingers, dabei hat doch das schwäbische so viel mehr zu bieten.

Die Reise zurück in die Vergangenheit ist ein Krimi mit alten Freunden und Feinden der Titelfigur und auf jeden Fall lesenswert mit einiges an Humor der durchaus Spaß macht. Deshalb vergebe ich gerne 4 von 5 Sternen.