Zu wenig Thriller, dafür zu viel Drama in den Beziehungen
Without You - Ohne jede SpurEva und ihr Vater wollen, zum ersten mal des Jahres, segeln gehen. Ein Sturm kommt auf, der Vater Max verliert das Bewusstsein und von Eva fehlt seitdem jede Spur. Einzig ihre rote Schwimmweste wird auf ...
Eva und ihr Vater wollen, zum ersten mal des Jahres, segeln gehen. Ein Sturm kommt auf, der Vater Max verliert das Bewusstsein und von Eva fehlt seitdem jede Spur. Einzig ihre rote Schwimmweste wird auf dem Meer treibend gefunden. Evas Schwester Faith, kann jedoch an den Tod ihrer Schwester nicht glauben. Damit war für mich ein spannendes Thema geschaffen. Allerdings blieb die Spannung leider bis zum Schluss aus.
Alle Charaktere haben in irgendeiner Form mit einem Trauma zu kämpfen, jedoch sind diese für die eigentliche Geschichte oft nicht relevant. Die Beschreibungen der jeweiligen Situation, wird in zu langen Absätzen einfach nur blumig und lebendig-bildhaft beschrieben. Dadurch zaubert die Autorin bunte Bildern in den Kopf, jedoch erzielte dies bei mir eine gewisse Ermüdungserscheinung.
Die Handlung wird für mich, durch sehr viele Nebenschauplätze, zu sehr vernachlässigt. Dafür sitzt der Fokus, auf das jeweilige Leben aller Charaktere, zu hoch. Die Spannung blieb dadurch aus.
Erschwert hat mir das Lesen auch, weil von Eva und auch von Faith in der ersten Person gesprochen wird. Dadurch musste ich öfter mal nachschauen, von wem die Rede war. Dabei wechseln auch die Themen innerhalb der Kapitel zu oft, welches den Lesefluss etwas gehemmt hat.
Es gibt ein paar dramatische Entwicklungen und Andeutungen, die sich jedoch in einem offenen Ende verlieren.
Der Plott an sich war gut gedacht, jedoch wird jeder Thriller Fan leider nicht auf seine Kosten kommen.
Wer sich allerdings mit Beziehungsgeschichten und sehr bildlichen und lebendigen Beschreibungen von Land und Leuten identifiziert, der liegt mit diesem Buch genau richtig.
Als Thriller kann ich dieses Buch leider nicht empfehlen.