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Veröffentlicht am 22.04.2022

Grundsätzliche tolle Geschichte in interessantem Setting, aber leider mit Schwächen!

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Prinzessin Shiori hat ihre verbotenen magischen Kräfte bisher sorgfältig verborgen. Doch am Morgen ihrer arrangierten Hochzeit verliert sie die Kontrolle über ihre Magie. Ihre Stiefmutter Raikama wittert ...

Prinzessin Shiori hat ihre verbotenen magischen Kräfte bisher sorgfältig verborgen. Doch am Morgen ihrer arrangierten Hochzeit verliert sie die Kontrolle über ihre Magie. Ihre Stiefmutter Raikama wittert in ihr eine gefährliche Konkurrentin. Sie verbannt die Prinzessin, verwandelt ihre Brüder in Kraniche und belegt Shiori mit einem Fluch: Sobald ein Wort über ihre Lippen kommt, wird ein Bruder sterben. Auf der Suche nach den Kranichen entdeckt Shiori eine Verschwörung...

Der Klappentext hatte mich direkt neugierig gemacht und bin deshalb mit hohen Erwartungen an das Hörbuch gegangen. Die Vertonung ist definitiv sehr gut gelungen, die Sprecherin schafft es eine passende Dynamik in die Erzählung zu bringen. Dennoch hatte ich leider etwas Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Ich finde das Setting zwar sehr interessant, habe mir jedoch besonders zu Anfang der Geschichte damit schwer getan. Ich hätte mir an einigen Stellen gewünscht, dass die Autorin ausführlicher und bildlicher in ihren Beschreibungen wird.

Shiori ist eine starke Protagonistin, welche Ehrgeiz und Durchhaltevermögen besitzt. generell ist sie eine wirklich sympathische Person, aber dennoch viel es mir etwas schwer mich vollkommen auf sie einzulassen. Bei ihrem Verlobten ging es mir genauso. Ein wirklich toller Charakter über den ich gerne mehr erfahren hätte, was jedoch leider nicht passiert ist. Ich hatte oftmals das Gefühl eine gewisse Distanz zwischen mir und den Charakteren und teilweise auch der ganzen Geschichte zu spüren.

Inhaltlich hat die Geschichte eigentlich viel zu bieten und auch Spannungsmomente sind vorhanden. Dennoch sind, insbesondere in der Mitte des Buches Längen vorhanden, wohingegen es gegen Ende auf einmal relativ rasant und teilweise schon zu schnell abgehandelt wird. Auch konnte ich die Anziehung zwischen Shiori und ihrem Verlobten leider nicht wirklich spüren. Die Geschichte hat es leider nicht geschafft mich emotional "abzuholen".

Insgesamt ein tolle Idee mit spannendem Setting, allerdings konnte mich die Umsetzung leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Interessanter Einblick in ein wichtiges Thema!

New Moms for Rebel Girls
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Gestützt auf pädagogische und psychologische Erkenntnisse sowie viele Beispiele von Mutter-Tochter-Beziehungen beschreibt Mierau, wie Mädchen konkret unterstützt und bestärkt werden können. Sie erläutert, ...

Gestützt auf pädagogische und psychologische Erkenntnisse sowie viele Beispiele von Mutter-Tochter-Beziehungen beschreibt Mierau, wie Mädchen konkret unterstützt und bestärkt werden können. Sie erläutert, was Mütter über Themen wie Pornos, Cybermobbing, Verhütung, Selbstwert & Selbstliebe, ein gutes Körpergefühl, Bildung &Karriere und viele weitere wissen müssen und wie sie ihre Töchter dabei begleiten. Nicht zuletzt geht es der Autorin darum, dass Mütter eigene stereotype Denk- und Verhaltensweisen erkennen, um sie nicht an ihre Rebel Girls weiterzugeben.

Das Buch ist mir natürlich direkt ins Auge gefallen und hat mich neugierig gemacht. Ich hatte von der Autorin leider noch nichts gelesen gehabt, war aber sehr gespannt auf "New Moms für Rebel Girls".

Der Schreibstil hat mir auf jeden Fall sehr zugesagt, das Buch ist einfach und angenehm geschrieben. Durch Kästen, Grafiken, farbliche Akzente und einzelne Hervorhebungen wirkt das Buch dynamisch und hat nichts mit einem "trockenen" Ratgeber gemein.

Eingeteilt ist das Buch in vier große Abschnitte. Zuerst beschreibt Mierau die aktuelle Lage bezüglich der Gleichberechtigung der Geschlechter und schafft damit erst einmal eine Basis für den weiteren Teil des Buches. Danach wird darauf eingegangen, was wir unseren Töchtern heute mitgeben, wobei es insbesondere um eigene Kindheitserfahrungen, Vorstellungen und das eigene Handeln und Auftreten geht. Danach widmet sich die Autorin kurz den Vätern und Brüdern und deren Rolle für ein gleichberechtigtes Familienleben. Im letzten Abschnitt wird darauf eingegangen wie wir Mädchen heute stärken können.

Mir hat die Struktur des Buches sehr gut gefallen. Die einzelnen Abschnitte werden durch Studien, Berichte aus der Praxis, Reflexions-Momente und Zitate verschiedener Experten und Autoren ausgeschmückt, wodurch ein vielfältiger Einblick in das Thema möglich ist. Generell geht es in diesem Buch mehr darum ein Bewusstsein für die Thematik zu schaffen, Wissen zu vermitteln, einen Raum für eigene Reflexionen zu schaffen und eine feministische Einstellung zu vermitteln. Ganz konkrete Tipps und "Handwerkszeug" für die Erziehung gibt es kaum, das hat mich jedoch nicht wirklich gestört, man sollte sich dessen aber bewusst sein, um nicht mit falschen Erwartungen an das Buch heranzugehen. Wer sich mit der Thematik schon näher befasst hat, wird zwar wenig Neues erfahren, aber ich finde es dennoch bereichernd und sinnvoll, da viele verschiedene Bereiche angeschnitten und aufgegriffen werden. Für alle, die sich ganz neu mit dem Thema beschäftigen wollen, wird dieses Buch mit Sicherheit sehr sinnvoll sein!

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen, es hat mich dazu gebracht mich wieder mehr mit der Thematik auseinanderzusetzten und ich hatte ein wirklich angenehmes Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Leider etwas zu drüber...

Gegen den bittersten Sturm
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Als ich ihm eines Abends plötzlich wieder gegenüberstand, konnte ich fühlen, wie mein Herz erneut zerbrach. Denn für die Welt war er Connor Roe - einer der vermögendsten und einflussreichsten Männer New ...

Als ich ihm eines Abends plötzlich wieder gegenüberstand, konnte ich fühlen, wie mein Herz erneut zerbrach. Denn für die Welt war er Connor Roe - einer der vermögendsten und einflussreichsten Männer New Yorks. Aber für mich war er der Mann, dem ich in einer Nacht vor zwei Jahren all meine Träume und tiefsten Geheimnisse anvertraut hatte. Für einen kurzen Augenblick hatten wir uns ineinander verliebt - weil wir wussten, dass wir uns nicht wiedersehen werden. Doch jetzt war er zurück in meinem Leben...

Da ich die Bücher von Brittainy C. Cherry sehr mag und mir auch der vorherige Band mit Jaxon wirklich gut gefallen hat (wenn auch nicht so gut, wie andere Bücher der Autorin), war ich sehr gespannt auf "Gegen den bittersten Sturm" und habe mich sehr auf das Lesen gefreut.

Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm, leicht zu lesen und stellenweise poetisch. Allerdings war es mir in diesem Buch teilweise zu schnulzig und überzogen. Es ist ein schmaler Grad, den die Autorin oft meistert und wodurch sehr romantische und herzergreifende Geschichten entstehen, in diesem Buch hat das jedoch leider nicht so ganz funktioniert.

Ich muss auch ehrlicher Weise sagen, dass ich mit beiden Charakteren nicht so ganz zurecht gekommen bin. Connor hatte mir im vorherigen Band eigentlich ganz gut gefallen und ich hatte mich gefreut ihn in diesem Buch richtig kennen lernen zu dürfen, allerdings habe ich bei ihm keine wirklich zusammenpassende Persönlichkeit gesehen. Auf der einen Seite ist er in manchen Situationen komplett losgelöst und teilweise eher kindisch, auf der anderen Seite der totale Workaholic. Ich hatte das Gefühl ihn irgendwie nur in diesen beiden Extremen erleben zu können, wodurch sich kein wirkliches Gesamtbild von ihm ergeben hat. Bei Aaliyah war es mir irgendwann etwas zu viel Negatives. Ich hatte das Gefühl, dass ihr immer nur schlechte Dinge geschehen. Sie war als Protagonistin für mich etwas zu schwach. Ich hätte mir von ihr etwas mehr gewünscht.

Die Handlung konnte mich leider auch nicht wirklich überzeugen. Die Idee hinter der Geschichte ist zwar ganz nett und es gab auch gute Stellen in dem Buch, aber insgesamt konnte mich das Ganze leider nicht abholen. Entweder war es mir alles zu drüber, oder es war relativ langweilig. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht wirklich beeindrucken. So wirklich konnte ich die Liebe zwischen Connor und Aaliyah nicht nachvollziehen.

Insgesamt konnte mich diese Geschichte leider nicht überzeugen. Die Charaktere und auch die Story konnten mich nicht wirklich packen. Ich freue mich dennoch auf das nächste Buch der Autorin!

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Weniger ist manchmal mehr...

Drowning in Stars
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Das Leben war nie einfach für Pixie und Gaze. Pixies Mutter ist nur selten zu Hause, Gaze’ Vater trinkt zu viel. Aber sie haben einander - und für Gaze war eins von Anfang an klar: Pixie ist die Eine. ...

Das Leben war nie einfach für Pixie und Gaze. Pixies Mutter ist nur selten zu Hause, Gaze’ Vater trinkt zu viel. Aber sie haben einander - und für Gaze war eins von Anfang an klar: Pixie ist die Eine. Sie hat ihn beschützt, als er neu im Viertel war. Ohne einander wären sie untergegangen. Sie haben sich versprochen, immer zusammenzubleiben. Doch eines Tages muss sich Pixie entscheiden: für ihr Versprechen oder für Gaze’ Leben. Als sie sich Jahre später wiedertreffen, ist es Gaze, der für sie beide stark sein muss. Denn nur wenn Pixie sich von ihren Dämonen befreien kann, hat ihre Liebe eine Chance ...
Da ich das Cover sehr schön fand und mich auch der Klappentext direkt angesprochen hat, war ich sehr gespannt auf die Geschichte und habe auch direkt mit dem Lesen angefangen, als ich das Buch in den Händen hatte. Meine Vorfreude hielt allerdings nicht allzu lange an...

Der Schreibstil hat mir eigentlich ganz gut gefallen und auch die Perspektivwechsel zwischen Gaze und Pixie fand ich gut. Das Buch lies sich angenehm und schnell lesen.

Zu Pixie und Gaze konnte ich jedoch das ganze Buch über keine wirkliche Beziehung aufbauen. Ich habe mich ihnen nicht wirklich nah gefühlt, was eventuell auch am recht jungen Alter der beiden lag. Auch wenn mir Pixies Stärke und auch Gaze` eher zurückhaltende Art am Anfang der Geschichte wirklich gut gefallen haben, habe ich ab einem gewissen Zeitpunkt bei einigen Handlungen und Reaktionen der beiden nur noch die Augen verdrehen können.

Inhaltlich war mir die Geschichte einfach nur zu viel. Zunächst einmal hat es mich sehr irritiert, dass der erste Teil des Buches, in dem aus der Kindheit der beiden erzählt wird, sehr lang war. Es war zwar schön und natürlich auch für die Geschichte notwendig, dass dieser Part im Buch ist, allerdings war mir das Ganze, insbesondere, am Anfang zu lang. Auf Kleinigkeiten wurden sehr detailliert geschildert, aber wirklich wichtige Dinge wurden relativ schnell abgehandelt, was ich wirklich schade fand. Auch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin die Geschichte besonders dramatisch machen wollte, indem sie besonders viele traumatische Erlebnisse und Schicksalsschläge einbaut, allerdings wurden diese viel zu wenig behandelt. Gerade bei so wichtigen und schweren Themen erwarte ich eine angemessene und ergreifende Einflechtung in die Geschichte. Es gab zwar auch bewegende und eindrückliche Szenen, welche mir gut gefallen haben, allerdings haben diese eher die Minderheit dargestellt. Die Szenen gegen Ende waren für mich nur noch unnötig kitschig und konnten mich leider auch nicht erreichen.

Insgesamt konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen. Die Autorin hat viel zu viele Themen in das Buch gepackt, diese aber nicht wirklich ausgeführt, sondern stattdessen ein großes oberflächliches Drama erzeugt, was mich jedoch leider nicht erreichen konnte.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Viele wichtige Aspekte, aber dennoch kann ich der Autorin nicht in allem zustimmen...

Die Erschöpfung der Frauen
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Frauen haben heute angeblich so viele Entscheidungsmöglichkeiten wie nie zuvor. Und sind gleichzeitig so erschöpft wie nie zuvor. Denn nach wie vor wird von ihnen verlangt, permanent verfügbar zu sein. ...

Frauen haben heute angeblich so viele Entscheidungsmöglichkeiten wie nie zuvor. Und sind gleichzeitig so erschöpft wie nie zuvor. Denn nach wie vor wird von ihnen verlangt, permanent verfügbar zu sein. Die Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach schreibt über ein System, das von Frauen alles erwartet und nichts zurückgibt – und darüber, wie Frauen sich dagegen auflehnen und alles verändern: ihr Leben und die Gesellschaft.

Spannender Titel, interessanter Klappentext und ein Thema, dass so aktuell ist, wie noch nie. Ich war sehr gespannt darauf, wie die Autorin die Thematik angeht und bearbeitet und habe mich daher sehr auf das Hörbuch gefreut.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir die Sprecherin und auch der Erzählstil sehr gut gefallen haben. Ich hatte ein sehr angenehmes Hörerlebnis und hätte, trotz der vielen Informationen, das Hörbuch auch in einem Stück abspielen können.

Inhaltlich wurden wirklich sehr viele Aspekte angesprochen, als Leser wurden einem diverse Informationen mitgegeben. Auch der Aufbau und die Struktur haben mir sehr zugesagt. Dennoch wird durch das Buch ein einseitiges Bild gezeichnet. Es ist schließlich nicht so, dass nur Frauen benachteiligt werden, mit Rollenzuschreibungen zu kämpfen und Schwierigkeiten haben. Das Frauen in diesem Buch im Fokus stehen, stellt allein der Titel des Buches schon klar und das ist auch erstmal völlig in Ordnung. Frauen wurden über Jahrhunderte, und auch heute noch, strukturell benachteiligt und das kann auch nicht verleugnet werden. In diesem Buch werden natürlich auch die Männer thematisiert, allerdings wird ihnen alles negativ ausgelegt und es geht immer nur darum, wie die Frauen benachteiligt werden, was meiner Meinung nach ein verzerrtes Bild der Realität darstellt.

Insgesamt spricht die Autorin einige wichtige Aspekte bezüglich des Themas an und auch der Erzählstil ist wirklich sehr angenehm, allerdings ist mir das Bild, welches die Autorin "zeichnet" zu einseitig!

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