Konnte mich nicht für sich gewinnen
Küsse im Sommerregen sind auch nur nassDas Cover dieses Buches kommt in sommerlichen Farben daher. Ob es nun Richtung bonbonfarben gehen soll, wie es zu Romantic-Comedy-Filmen passen könnte, oder eher Richtung regenbogenfarben, um dem LGBT-Gedanken ...
Das Cover dieses Buches kommt in sommerlichen Farben daher. Ob es nun Richtung bonbonfarben gehen soll, wie es zu Romantic-Comedy-Filmen passen könnte, oder eher Richtung regenbogenfarben, um dem LGBT-Gedanken Rechnung zu tragen, weiß wohl nur die Autorin.
Beides spielt im Buch jedenfalls eine Rolle.
Die 17-jährige Saoirse fühlt sich nämlich zum gleichen Geschlecht hingezogen, glaubt aber nach Enttäuschungen nicht an die große Liebe.
Dann stolpert Ruby in ihr Leben, die eine Vorliebe für romantische Komödien hat. Für den gemeinsamen Sommer fertigt sie eine Liste mit wesentlichen Punkten einer RomCom an, die beide abarbeiten wollen. Ausgang ungewiss.
Daneben hat Saoirse noch mit Änderungen im familiären Umfeld zu kämpfen. Neben den Schilderungen der aktuellen Vorfälle dazu, fließen immer wieder Hintergrundinformation zu ihrem bisherigen Leben ein.
Doch obwohl das Buch aus der Ich-Sicht Saoirses geschrieben ist, sie stellenweise den Leser sogar ganz konkret anspricht, kann ich keine Beziehung zu ihr herstellen. Sie bleibt mir über das gesamte Buch hinweg unsympathisch. Mit Ruby und anderen Nebencharakteren ist es da schon leichter warmzuwerden.
Das galt jedoch nicht für das Buch insgesamt. Weder der Einstieg noch das Dabeibleiben fielen mir leicht. Der Geschichte fehlte es einfach an Spannung oder Wendungen, sie hatte Längen, zog sich, und konnte mich nicht so richtig für sich gewinnen.
Der Schreibstil ist dabei recht einfach gehalten und locker, dennoch detailreich. Humor gibt es vor allem bei den Wortgefechten zwischen Saoirse und ihrem Feind oder Doch-Freund? Oliver.
Obwohl sich dieser Young-Adult-Roman mit wichtigen Themen wie LGBT* oder Demenz beschäftigt, darf man keinen Tiefgang erwarten. Das wäre für die vermeintlich jugendliche Zielgruppe wohl zu viel.