Nichts für Zartbesaitete
Die Magnatin. Mein Leben am Hof der Blutgräfin Elisabeth BáthoryDieses Buch ist überwiegend aus der Ich-Perspektive Susannas geschrieben, die in ihrer Jugend an den Hof der Gräfin Báthory-Nádasdy gebracht wird, um dort das höfische Leben kennenzulernen.
Doch damit ...
Dieses Buch ist überwiegend aus der Ich-Perspektive Susannas geschrieben, die in ihrer Jugend an den Hof der Gräfin Báthory-Nádasdy gebracht wird, um dort das höfische Leben kennenzulernen.
Doch damit beginnt für sie ein jahrelanger Alptraum.
In jungen Jahren noch ziemlich naiv und gutgläubig will sie trotz genügender Hinweise und Warnungen nicht sehen, welch gespaltene Persönlichkeit die Gräfin und zu welchen Gräueltaten sie und ihre Gefolgschaft fähig ist. Trotz aller Intrigen, Verrat und Machtmissbrauch scheint sie in den Bann der Gräfin gezogen zu sein, ebenso wie der Leser.
Die Personen, Örtlichkeiten und Begebenheiten (tatsächlich vorgefallen) sind durch gründliche Recherche sehr detailliert beschrieben. Dass man sich dadurch die Grausamkeiten bildlich vorstellen kann, mag für manchen Leser zu viel sein, stellt jedoch kein Grund für Punktabzug dar. So abschreckend und widerlich die Szenen beschrieben sind, man will doch einfach immer weiterlesen und erfahren, wie die Twists um die Handelnden und ihre persönliche Entwicklung verläuft.
Dabei lassen sich die der Epoche angemessene Sprache, die langen Sätze und Kapitel dennoch sehr flüssig lesen. Auch die Spannung und Hoffnung auf ein doch gutes Ende wollen einfach nicht weichen.
Zum Finale hin hat das Buch zwar etwas verloren, ist aber immer noch 4,5* wert.
Ein besonderer historischer Roman, der wohl kaum jemanden kalt lässt.