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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2023

Bedrückender und nachhallender Roman

Ich, Sperling
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„Ich, Sperling“ ist die Geschichte eines namenlosen Waisenjungen, der in einem Bordell an der spanischen Küste zur Zeit des Römischen Reiches aufwächst. Er bekommt hier viele Namen, aber ihm selbst gefällt ...

„Ich, Sperling“ ist die Geschichte eines namenlosen Waisenjungen, der in einem Bordell an der spanischen Küste zur Zeit des Römischen Reiches aufwächst. Er bekommt hier viele Namen, aber ihm selbst gefällt Sperling. Als Leser verfolgt man nun Sperlings Weg innerhalb des Bordells von ganz unten bis hinein in die Räume der oberen Etage. Hier angekommen macht der Autor nicht etwa Halt vor der Tür, nein er lässt uns am Leben/Arbeiten seiner Figuren teilhaben, und das ist dann doch teils schon harte Kost. Er beschreibt unter anderem in expliziten Darstellungen brutal und schmerzhaft ehrlich das harte Leben der römischen Sklaven, sodass dieser Roman eventuell nicht für jeden Leser geeignet sein könnte.

Der Handlungsort ist sehr ausführlich beschrieben und fühlt sich sehr authentisch an. Sperlings Naivität ist so liebenswert, und es bricht einem fast das Herz, wenn man davon liest, was ihm hier alles widerfährt und was er erdulden muss.

Der Autor hat einen zu tiefst bedrückenden aber auch lange nachhallenden Roman geschrieben. Die menschenunwürdigen Lebensumstände der Sklaven des Römischen Reichs sind sehr lebensnah erzählt und bekommen durch den eindringlichen Schreib- und Erzählstil noch zusätzlich Kontur.

Wer kein Problem hat über Sklaverei, Gewalt und sexuellen Missbrauch jeglicher Art zu lesen, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen.

Veröffentlicht am 16.11.2023

Einfach göttlich

Psyche und Eros
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Wer hat nicht schon vom Mythos von Psyche und Eros gehört? Hier erfährst man, was hinter dem Mythos steckt, mit all ihren Konsequenzen. In dieser Geschichte ist Psyche viel mehr als nur eine schöne Prinzessin ...

Wer hat nicht schon vom Mythos von Psyche und Eros gehört? Hier erfährst man, was hinter dem Mythos steckt, mit all ihren Konsequenzen. In dieser Geschichte ist Psyche viel mehr als nur eine schöne Prinzessin von Mykene. Sie ist stark, kämpferisch, respektvoll, mutig - alles, was eine Heldin ausmacht! Und Eros, der Gott der Begierde erzählt hier von seinem Dasein seit Anbeginn der Zeit und mit welchen Problemen auch eine Gottheit zu kämpfen hat.

Ich habe viele interessante Dinge über die griechische Mythologie erfahren und auch die Nebenfiguren reihen sich sehr gut ein und verleihen dieser mythologischen Liebesgeschichte Tiefe und Vielschichtigkeit. Pluspunkte dieses Romans sind definitiv der Sprach- und Erzählstil und die zwei Perspektiven, aus menschlicher und göttlicher Sicht, die wunderbar mit einander verbunden werden und die jeweiligen Ansichten sehr schön verdeutlichen.

Dieses Buch ist ein Muss für alle, die Mythologie lieben. Es ist eine Neuinterpretation einer alten Legende und es war mir ein Vergnügen, diese Adaption zu lesen. Eine klare Leseempfehlung spreche ich hiermit aus und vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.11.2023

Zu tiefst bedrückender und lange nachhallender Roman

Ich, Sperling
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„Ich, Sperling“ ist die Geschichte eines namenlosen Waisenjungen, der in einem Bordell an der spanischen Küste zur Zeit des Römischen Reiches aufwächst. Er bekommt hier viele Namen, aber ihm selbst gefällt ...

„Ich, Sperling“ ist die Geschichte eines namenlosen Waisenjungen, der in einem Bordell an der spanischen Küste zur Zeit des Römischen Reiches aufwächst. Er bekommt hier viele Namen, aber ihm selbst gefällt Sperling. Als Leser verfolgt man nun Sperlings Weg innerhalb des Bordells von ganz unten bis hinein in die Räume der oberen Etage. Hier angekommen macht der Autor nicht etwa Halt vor der Tür, nein er lässt uns am Leben/Arbeiten seiner Figuren teilhaben, und das ist dann doch teils schon harte Kost. Er beschreibt unter anderem in expliziten Darstellungen brutal und schmerzhaft ehrlich das harte Leben der römischen Sklaven, sodass dieser Roman eventuell nicht für jeden Leser geeignet sein könnte.

Der Handlungsort ist sehr ausführlich beschrieben und fühlt sich sehr authentisch an. Sperlings Naivität ist so liebenswert, und es bricht einem fast das Herz, wenn man davon liest, was ihm hier alles widerfährt und was er erdulden muss.

Der Autor hat einen zu tiefst bedrückenden aber auch lange nachhallenden Roman geschrieben. Die menschenunwürdigen Lebensumstände der Sklaven des Römischen Reichs sind sehr lebensnah erzählt und bekommen durch den eindringlichen Schreib- und Erzählstil noch zusätzlich Kontur.

Wer kein Problem hat über Sklaverei, Gewalt und sexuellen Missbrauch jeglicher Art zu lesen, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen.

Veröffentlicht am 16.11.2023

Klassiker der Weltliteratur in neuem Gewand

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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Wer kennt es nicht, das Monster des Victor Frankenstein? Denn wirkliche Berühmtheit erlangte es vor allem durch die zahlreichen Verfilmungen. Doch auch wenn man meint die Geschichte um das Monster zu kennen, ...

Wer kennt es nicht, das Monster des Victor Frankenstein? Denn wirkliche Berühmtheit erlangte es vor allem durch die zahlreichen Verfilmungen. Doch auch wenn man meint die Geschichte um das Monster zu kennen, empfehle ich dieses Buch einmal zu lesen. Mary Shelley erzählt die phantastische Geschichte um die Erschaffung eines künstlichen Wesens, was allerdings alles andere als vorhergesehen verläuft.
Neben dem Grauen der Entstehung des Monsters, steht vor allem die gepeinigte Seele dieser Kreatur im Vordergrund. Denn durch sein Aussehen verbreitet es Angst und Schrecken und ist doch letztlich nur auf der Suche nach Liebe und Akzeptanz – allerdings mit schlimmen Folgen.

Der Roman wird größtenteils als Briefwechsel erzählt und vereint alle Elemente, die einen guten Schauerroman ausmachen, ein angsteinflößendes Geschöpf, grausig beschriebene Vollmondnächte, unwirtliches Wetter und einen Wissenschaftler, der von seiner Arbeit vollkommen vereinnahmt wird. Wenn man sich einmal von den Verfilmungen lösen kann, erhält man mit dem Buch eine etwas andere Sicht auf die Geschichte um die Entstehung und das Leben/Leiden von Frankensteins Monster. Absolut Lesenswert.

Fazit: Dieser Klassiker der Weltliteratur, hier als wunderschöne Neuauflage mit atmosphärisch-düsteren Illustrationen von Marcin Minor, verlangt geradezu nach einem Re-Read, um mittels der Zeichnungen die Horrorgeschichte noch einmal neu zu entdecken. Ich kann diese illustrierte Schmuckausgabe absolut jedem Literaturfan wärmstens ans Herz legen und vergebe gern volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.11.2023

Packender und spannender 8. Fall für Schwarz und Kessler

Die eiskalte Kammer: Thriller
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Wie erhofft wurde ich ohne langes Vorgeplänkel gleich in die Handlung hineingezogen. Für Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und KK Florian Kessler wird es sowohl beruflich als auch privat eine anstrengende ...

Wie erhofft wurde ich ohne langes Vorgeplänkel gleich in die Handlung hineingezogen. Für Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und KK Florian Kessler wird es sowohl beruflich als auch privat eine anstrengende Zeit. Müssen sie doch neben der Aufklärung mehrerer Todesfälle, die auf einen Serienmörder schließen lassen, auch ihre gemeinsame persönliche Situation in den Griff bekommen. So entfaltet sich ein Thriller, bei dem ich als Leser immer wieder, dank mehrerer Verdächtiger, auf die falsche Fährte gelockt und auch mit den privaten Befindlichkeiten konfrontiert werde. Und genau dieses Zusammenspiel zwischen Ermittlungstätigkeit und Privatleben, aber auch die Charakterisierung der Nebenfiguren wie z. B. Lenja und Martin, machen den Thriller authentisch und abwechslungsreich. Die Spannung bleibt dabei von Beginn an auf einem guten Level und als mitratender Leser erhält man erst spät den entscheidenden Hinweis zum Täter.

Fazit: Allen, die nun neugierig geworden sind, kann ich einen packenden, mitreißenden und unterhaltsamen Thriller mit einer komplexen, durchdachten Handlung sowie lebendig beschriebenen Haupt- und Nebenfiguren versprechen. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe hier auch gern volle 5 Sterne.