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Veröffentlicht am 06.07.2021

Hätte noch ein paar Seiten gebraucht

Wild Irish - Cillian
1

Delaney reicht es.
Erst muss sie miterleben, wie ihre Schwester vor ihren Augen stirbt und dann erwischt sie ihren Verlobten auch noch mit einer anderen im Bett.
Kurzentschlossen packt sie die Koffer und ...

Delaney reicht es.
Erst muss sie miterleben, wie ihre Schwester vor ihren Augen stirbt und dann erwischt sie ihren Verlobten auch noch mit einer anderen im Bett.
Kurzentschlossen packt sie die Koffer und fliegt nach Irland - sie will etwas machen, von dem ihre Schwester schon immer geträumt hat.
Delaney arbeitet die Bucket List ihrer Schwester ab - zumindest ist das der Plan.
Dieser Plan wird aber von den Iren Cillian durchkreuzt, der es nicht für notwendig hält, auf seiner eigenen Straßenseite zu fahren und Delaney schnurstracks auf eine Wiese befördert.
Ist ja klar, dass Delaney erst mal mit zu ihm kommt - irische Gastfreundschaft 😉
Was der mürrische Raser allerdings verschweigt ist, dass er der Sänger der berühmten Band Wild Irish ist.
Eine Band, die vielleicht wegen eines Streits mit seinem Bruder bald der Vergangenheit angehören wird.
Trotz allem fliegen zwischen den Beiden von Anfang an die Fetzen - und auch die Funken.
Aber was wird ohne Auto jetzt aus der Liste von Delaney?
Und wie funktioniert die Sache mit der Wohngemeinschaft?
Aber die noch größere Frage lautet wohl - Werden sie es schaffen die Funken zu löschen oder werden die Flammen auflodern?

Ich finde die Idee der Story ist richtig toll.
Delaney bricht Hals über Kopf auf - ohne Plan, ohne Ziel.
Sie möchte die Bucket List ihrer Schwester abarbeiten. Es ist sozusagen das Letzte, das sie zusammen mit ihrer Schwester tun wird, auch wenn diese nicht mehr bei ihr ist.
Aber da taucht plötzlich Cillian auf und ihre Geschichten kollidieren in einem wirklich spannenden Aufprall - im wahrsten Sinne des Wortes.
Es ist gleich ab Seite 1 lustig und sehr kurzweilig.
Man kommt gleich in die Geschichte rein und wird gut abgeholt.
Ich konnte wirklich ein paar sehr schöne Stunden mit Delaney und Cillian verbringen - aber das war es dann auch schon, denn es fehlen einfach ein paar Seiten.
Wild Irish hätte einfach noch ein bisschen Zeit gebraucht.
Alles ist zu schnell passiert und dadurch erschienen mir dann manche Dinge zu kitschig und vor allem auch unlogisch.
Man erfährt zu wenig über die Gefühle und Beweggründe der Beiden, vor allem Cillian geht in diesem Buch etwas unter.
Nehmen wir z.B. mal das Ende der Geschichte: Was hat Cillian in der Zwischenzeit gemacht? Wenn wir wissen würden, dass er vor Herzschmerz zergehen würde (Vorsicht Übertreibung 😉) dann würden wir alle verstehen, dass er ihr bei der erst besten Gelegenheit einen Antrag macht - so war das einfach nur zu schnell.
Ich mein unerwartet schön und gut, aber das hatte keinen Kontext. Vor allem passt es auch nicht zu den Beiden. Ich hätte sie nicht so eingeschätzt, dass sie sich so schnell in eine Ehe stürzen würden - vor allem Delaney nach der Sache mit ihrem Ex und nachdem sie von Cillian so oft so heftig verletzt wurde.

Aber auch abgesehen von der Schnelligkeit gab es ein paar Dinge, die ich etwas unlogisch und unpassend fand.
1. Wieso kann sie niemanden außer ihre Eltern anrufen? Hat sie keine Freunde? Das ist dann doch etwas traurig, aber damit komme ich noch klar.
2. Wieso trinken alle so viel Alkohol - bzw. Cillian. Klar, er wurde verletzt, aber muss ich deshalb direkt nach dem Aufstehen zur Flasche greifen?! Das ist dann doch etwas übertrieben.
Und da alle guten Dinge 3 sind kommt jetzt 3:
3. WIESO REDET NIEMAND MITEINANDER? Sowohl Cillian und Delaney, als auch Cillian und sein Bruder.
Es könnte alles so viel schöner sein, wenn sie einfach mal den Mund aufmachen würden und vor allem sich auch gegenseitig zuhören würden.
Das hat mich regelrecht wahnsinnig gemacht.

Auch wenn das jetzt ziemlich schlecht klingt habe ich die Story echt gemocht.
Klar es gab ein paar Kritikpunkte, aber wenn Wild Irish nicht so kurz gewesen wäre, wäre alles halb so wild gewesen.
So hat mir ein bisschen die Logik und der rote Faden gefehlt.
Außerdem konnten sich die Gefühle nicht wirklich entwickeln, wodurch dann z.B. der Antrag unlogisch wurde - und vielleicht hätten ein paar Leute mal miteinander geredet, wenn sie noch ein paar Seiten mehr Zeit gehabt hätten.

Für Zwischendurch war es ein ganz süßes Buch und ich werde mir auch den zweiten Band holen, weil ich wissen will, wie es mit der Band weitergeht, aber es gehört leider nicht zu meinen Highlights - obwohl die Story das Potential dazu hätte.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht

Fallen Saints
0

Wir starten schonmal fulminant in die Story - und zwar mit einem Mord.
Das ist ein richtig spannender Einstieg und wir kommen gleich zur Sache.
Aber nicht nur das, wir erfahren auch gleich am Anfang schon ...

Wir starten schonmal fulminant in die Story - und zwar mit einem Mord.
Das ist ein richtig spannender Einstieg und wir kommen gleich zur Sache.
Aber nicht nur das, wir erfahren auch gleich am Anfang schon viele wichtige Dinge über Storm und Shadow und lernen sie somit kennen.
Das finde ich sehr schön, da man so gut in das Buch reinkommt.
Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen, um die Handlung zu verstehen.
Und auch Shadow erfährt gleich am nächsten Tag, dass Stroms Vater gewalttätig ist.
In vielen Büchern wird das immer sehr lange vor dem Love Interest geheim gehalten - hier nicht und das finde ich auch gut so.
So entwickelt Shadow nicht nur "niedere Gefühle" für sie und will sie in seinem Bett. Nein, er möchte sie auch beschützen - was er dann auch in der Nacht, die Storm zum Verhängnis wird, tut.

Aber auch Storm und Shadow sind toll.
Storm ist eine unabhängige Frau, die sich von ihrem Vater befreien will und sich auch oft gegen Shadow zur Wehr setzt.
Sie nimmt nicht alles einfach so hin - sie möchte etwas ändern, wenn sie nicht zufrieden mit der Situation ist.
Das merkt man auch an ihrem waghalsigen Plan bzw. daran, dass sie sich auf diesen Plan einlässt.
Sie ist nicht das verängstigte kleine Mädchen, das von ihrem Typen gerettet werden muss - klar, das passiert schon auch, aber eben nicht so oft.

Und auch Shadow hat eine andere Seite.
Er ist nicht nur der eiskalte Mörder - er kann auch sanft und liebevoll sein.
Ihm wurde in der Vergangenheit das Herz auf brutalste Art und Weise gebrochen und deshalb hat er einen Grund, sich ab und zu wie ein Idiot aufzuführen.
Er hat einen Grund, warum bei ihm nie Gefühle im Spiel sind - und Storm wirft das ziemlich über den Haufen. Deshalb ist er die ganze Zeit in einem Zwiespalt. Seine Gefühle spielen verrückt und er weiß nicht, wie er sich verhalten soll.
Das merkt man sehr deutlich und das ist sehr spannend.
Auch der Grund für sein gebrochenes Herz wird lange verheimlicht - ich bin schier verrückt geworden, weil ich endlich wissen wollte, wer Charlie ist und was sie ihm angetan hat.

Wir lernen auch Creek kennen und werden somit optimal auf Band 2 vorbereitet, was ich richtig super finde.
Und eines kann ich euch jetzt schon sagen - er ist einfach nur toll, also macht euch in Band 2 auf was gefasst, denn ich kann mir vorstellen, dass der es in sich hat 😍

Weitergehts jetzt aber erstmal mit Band 1, bei dem ich lediglich einen Mini-Kritikpunkt habe.
Ich finde die Kapitel einen Ticken zu lange, aber das ändert nichts an dem Inhalt und der ist richtig toll.
Es macht alles Sinn.
Zuerst einmal werden alle wichtigen Begriffe und Handlungen, die in einem MC üblich sind, erklärt.
So wusste auch ich immer, was etwas bedeutet, obwohl ich mich mit MCs noch nicht so ausgekannt habe.
Und auch die Namen sind schlüssig gewählt.
Sowohl der Name der Fallen Saints hat einen Hintergrund, als auch der von Storm und Shadow - wenn ihr den jetzt wissen wollt, dann müsst ihr wohl oder übel das Buch in die Hand nehmen und lesen.

Und generell ist der erste Band der Fallen Saints Spannung pur - ich habe es regelrecht verschlungen.
Es war zwar das erste Buch von Sara Rivers (von Sarah Stankewitz kenne ich schon ein paar), aber ich weiß, dass ich die Anzahl an gelesenen Büchern dieser Autorin sehr bald erhöhen werde.

Ich möchte jetzt gar nicht groß auf die Handlung eingehen und erklären, warum es spannend war, denn das müsst ihr selbst herausfinden, aber es war auf jeden Fall ein Highlight und ich kann es euch nur empfehlen.
Also schaut doch einfach mal beim Federherz Verlag vorbei und legt Fallen Saints Band 1 und 2 ganz beiläufig in euren Warenkorb oder macht es so wie ich und bestellt euch die Box mit allen drei Bänden schon vorab - da bekommt ihr dann nicht nur die Bücher sondern auch noch Merch, der bestimmt wunderschön ausschauen wird.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Liebe auf den ersten Blick

Wie Stimmen im Wind
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Es war Liebe auf den 1. Blick - und wenn ihr dieses Cover seht geht es euch genauso, oder? ❤

Aber nicht nur das Cover ist wunderschön, sondern auch das Setting. Erstmal auf einer Ranch - das liebe ich ...

Es war Liebe auf den 1. Blick - und wenn ihr dieses Cover seht geht es euch genauso, oder? ❤

Aber nicht nur das Cover ist wunderschön, sondern auch das Setting. Erstmal auf einer Ranch - das liebe ich ja total. Aber auch Coker Creek ist einfach nur traumhaft. Kleinstädte haben es mir echt angetan und wenn sie dann auch noch so schön sind, dann ist alles perfekt.
Ich würde mir wünschen, dass ich nochmal dorthin zurück kehren könnte - vor allem würde mich brennend interessieren, warum zwischen Chris und John so eine Spannung herrscht.

Aber jetzt erstmal wieder zu Giulia und Scott.
Schon der Prolog hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich rieseig gefreut, als ich die Zusage zum Herzlesen bekam.
Ich habe dann natürlich auch direkt angefangen und wurde nicht enttäuscht.

Das erste Zusammentreffen der Beiden ist schon sehr turbulent und Scott zeigt sich von seiner besten Seite - nicht 😂
Aber trotzdem verfrachtet er sie ohne auf ihre Widerworte zu achten in sein Auto und bringt sie nach ihrem Unfall zum Arzt - wahrscheinlich wegen seiner Schwester, aber das beachten wir einfach nicht.
Und dann bringt er sie auch gleich noch auf seine Farm.
Aber er tut es nicht nur, weil Bonnie das gerne hätte, sondern auch, weil er sich um sie sorgt.

Scott kann echt süß sein - aber im nächsten Moment kann er sich dann auch wieder unaustehlich verhalten.
Bei ihm weiß man leider nie wie er dran ist und auf der einen Seite ist das spannend, auf der anderen Seite manchmal auch dezent nervtötend.
Vor allem, als er Giulia wegen des Notizbuches anlügt.
Aber das hat auch wieder sehr viel Spannung erzeugt, weshalb das ja dann schon gut war, es hat mich bloß richtig auf die Palme gebracht.

Da wir schon bei den Charakteren sind kommen wir gleich zu Giulia und ich muss leider sagen, dass ich da nicht ganz so zufrieden bin.
Dafür wie sie immer von ihren Panikattacken und der Angst vor Männern spricht passiert viel zu wenig.
Nehmen wir zum Beispiel mal das Gewitter - vorher sagt sie noch, dass sie Angst vor Gewitter hat, währenddessen passiert einfach gar nichts. Ich hätte mir gewünscht, dass Sophia die Szene noch ein bisschen ausführlicher beschreibt.
Generell hätte ich mir da ein paar dramatische Szenen, die sich um ihre Panikattacken drehen sehr gewünscht.
Aber ein paar waren trotzdem drinnen - vor allem die Szene in der Nacht, nachdem sie sich verirrt hat war einfach nur der Wahnsinn - davon hätte ich gerne mehr gehabt.
Das hätte die Angst vor Mr. Grey auch verdeutlicht und hätte ein bisschen Spannung in die sonst fast nur süße Story gebracht.

(Also nicht falsch verstehen - Spannung war schon auch da, aber eben nicht so oft wie das sanfte in der Geschichte. Aber genau dieses Sanfte hat "Wie Stimmen im Wind" zu einem absoluten Wohlfühlbuch gemacht. Man kann es einfach rausholen, wenn es einem gerade nicht so gut geht und nach Coker Creek reisen)

Damit kommen wir auch zu Harvey.
Ich fand es sehr gut, dass er eine so wichtige Rolle gespielt hat.
Das hat am Schluss nochmal richtig Spannung rein gebracht.
Aber vor allem konnte Scott so mit der Vergangenheit abschließen was wirklich wichtig war.

Ich finde die Charaktere sind das beste an diesem Buch - ja, die Story ist auch gut, sie rückt aber oft auch in den Hintergrund.
Es gibt öfter spannede Stellen, aber zum Teil sind sie für meinem Geschmack dann doch etwas zu kurz.
Aber das ist gar nicht so schlimm. Es war schön, mal wieder ein Buch zu lesen, in der die Lovestory der beiden Protas so im Vordergrund steht und der Backround teilweise fast komplett unwichtig wird.
Natürlich war die Story wichtig und sie war auch definitiv da - und gut - aber vieles hat sich nur zwischen Scott und Giulia abgespielt und dann auch nur um die Gefühle der Beiden gedreht.
Es ging nicht nur um Mr. Grey und den Unfall der Eltern, sondern auch um mehr.

Generell sind so viele süße Szenen zwischen Scott und Giulia in diesem Buch, die nur dazu dienen, die Liebesgeschichte der beiden aufzubauen, dass ich mich gar nicht entscheiden kann welche die Beste ist.
Ich denke aber das ist die Szene am See, nachdem Giulia Blueberry geritten ist.

Sophia hat sich viel Zeit gelassen, damit sich die Liebe zwischen den Beiden entwickeln konnte und das war auch sehr wichtig.
So ist es eine in sich logische Geschichte, in der nichts überstürzt wird.
Außerdem haben die Beiden die Zeit gebraucht, weil sie beide im Inneren sehr verletzt sind/waren.

Das habe ich an "Wie Stimmen im Wind" geliebt.

Meiner Meinung nach ist das ein Buch für alle, die eine süße Liebesgeschichte mit ein bisschen Drama wollen, das aber nicht überhand nimmt.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Sehr gelungener Auftakt

Kill me if you can
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Los geht es mal wieder mit einer Warnung, was ich ja echt liebe 😍
Es ist aber eher eine indirekte Warnung, die nicht sagt: "Das und das passiert, also wenn Du damit nicht klar kommst, dann lies dieses ...

Los geht es mal wieder mit einer Warnung, was ich ja echt liebe 😍
Es ist aber eher eine indirekte Warnung, die nicht sagt: "Das und das passiert, also wenn Du damit nicht klar kommst, dann lies dieses Buch nicht."
Das finde ich schön, weil "Kill me if you can" sich dadurch auch ein bisschen von anderen Büchern unterscheidet.
Das mag zwar kein wesentlicher Punkt sein, der für oder gegen ein Buch spricht, aber ich finde es trotzdem erwähnenswert.

Das ganze Buch ist eigentlich Spannung pur.
Es geht gleich sehr spannend los und das wird auch nicht weniger - vor allem durch die ganzen Andeutungen, die oft auch am Ende eines Kapitels stehen.
Das hat dazu geführt, dass ich die Geschichte von Giuliana und Caesare nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Zudem hatte man einen sehr guten Einblick in die Protagonisten und ich finde, das May es hervorragend hinbekommt, die gespaltenen Gefühle der Beiden zu zeigen.
Da wäre Giuliana, die ihren Adoptivbruder eigentlich hasst und deshalb nicht mit dem Verlagen klar kommt und da wäre Caesare, der mit dem Verlagen und der Lust kein Problem hat sondern eher mit den Schwächen, die Giuliana in ihm hervorruft.
Die Zeit, die er notgedrungen mit Giuliana verbringen muss und auch die Umstände, die dazu geführt haben führen auch dazu, dass Caesare ins Grübeln kommt.
Generell sind die Benedettis kein "normaler" Mafia-Clan, so wie Du sie überall findest.
In dieser Familie herrschen zwar auch sehr viele traditionelle Regeln und Gepflogenheiten, aber auch neuere, die an die jetzigen Zeiten angepasst wurden.
Sie töten nicht gleich jeden, der ihnen auf die Nerven geht, weil sie gemerkt haben, das das auch zu Problemen führen kann, da die Polizei versucht, gegen die Mafia zu kämpfen und Beweise für ihre Schuld zu finden.
Außerdem verdeutlicht Caesare eine neue Generation der Mafia.
Er denkt selbstständig und hinterfragt auch mal die Befehle und Aussagen des Patrons und er möchte keinen weiteren Krieg - er will Diplomatie.
Das sind wichtige Eigenschaften, die dafür sorgen werden, dass er auch an der Macht bleiben wird, denn niemand kann auf Dauer nur durch Mord und Totschlag an der Spitze bleiben.

Kommen wir mal zum Plot.
Ich möchte jetzt nicht noch mehr spoilern, als ich das eh schon gemacht habe, also wenn euch interessiert, was genau passiert, dann kauft euch einfach das Buch 😉
Aber so viel kann ich sagen, es ist sehr spannend.
Nicht nur durch Aktionen der Gegenwart, sondern vor allem auch wegen der Vergangenheit.
Es kommen immer wieder neue Dinge ans Licht und dadurch wird es für Giuliana auch immer gefährlicher, weshalb ich teilweise ziemlich Angst um sie hatte.
Wenn man einen "normalen" Roman liest, dann kann man sich denken, dass den Protagonisten nichts schlimmes passiert, aber bei Dark Romance kann so ziemlich alles passieren.
Ich finde dieses Genre nicht so vorhersagbar wie z.B. die ganzen New Adult Bücher und genau das macht auch den Reiz für mich aus.
Ich konnte mir nie sicher sein, dass sie nicht doch umgebracht oder zumindest sehr schwer verletzt wird.
Und auch das Ende bestätigt, dass Dark Romance nicht so vorhersehbar ist, denn das hätte ich nicht erwartet - und ja, ich gebe zu, ich hätte mir ein Happy End auch sehnlichst gewünscht, aber wie May schon sagte, das wäre noch nicht realistisch.
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das Happy End für die Beiden noch kommt - egal ob jetzt zusammen oder nicht.

Was mich definitiv stört - was aber auch zeigt, dass in diesem Genre nichts unmöglich ist und nicht auf die moralischen Maßstäbe der Gesellschaft geachtet wird - ist, dass Caesare und Giuliana miteinander verwandt sind.
Das kommt zwar erst spät raus, aber es ist eine Tatsache.
Und es ist auch eine Tatsache, dass ich damit nicht so klar kommt.
Ich weiß schon, dass das Geschmackssache ist und Dark Romance gerade deshalb so besonders ist, weil es eben egal ist, was passiert und wie moralisch verwerflich das auch sein möge.
Deshalb ist es jetzt kein Punkt wo ich sage ich kann dieses Buch nicht empfehlen oder ich lese den nächsten Band der Reihe nicht - weil das werde ich definitiv tun - aber es ist auf jeden Fall etwas, das ich ansprechen wollte und das unter Umständen sogar in die Warnung mit rein gehört.
Zumindest wäre es schön gewesen, darauf vorbereitet zu sein, auch wenn das dann natürlich die Spannung etwas rausnehmen würde.
Wobei die Frage ist, ob das wirklich die Spannung verringert oder nicht sogar vergrößert, weil es Fragen aufwirft.


Also alles in allem gibt es nur diesen einen Kritikpunkt, der mich stört.
Deshalb kann ich auch mit sehr gutem Gewissen sagen, dass ich "Kill me if you can" allen empfehlen kann, die mit dem Genre Dark Romance klar kommen.
Wenn ihr natürlich die klischeehafte süße Love Story wollt, dann seid ihr mit diesem Buch falsch, aber wieso nicht mal was anderes ausprobieren?
Ich dachte auch immer, dass ich das brauche bis ich dann mein erstes Buch aus dem Genre gelesen habe.
Also seid auch mal offen für Neues.
Und wenn ihr dieses Genre sowieso mögt, dann ist dieses Buch auf jeden Fall einen, das auf eurer To be read-Liste stehen sollte.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Absolutes Herzensbuch

Huntress and Saint
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Nevio und Maddox haben einen Plan oder besser gesagt zwei Pläne.
Madox will in Amerika seine Großmutter suchen - die Chefin des größten Mafia-Kartells der Westküste.
Nevio soll für ihn jemanden aus Maddox' ...

Nevio und Maddox haben einen Plan oder besser gesagt zwei Pläne.
Madox will in Amerika seine Großmutter suchen - die Chefin des größten Mafia-Kartells der Westküste.
Nevio soll für ihn jemanden aus Maddox' Familie ausfindig machen.
Klingt doch ganz einfach, oder?
Einfach mal so schnell in eines der gefährlichsten Kartelle hineinspazieren.
"Hallo, ist zufällig meine Oma da? Sie soll den Laden hier leiten."
Oder so ähnlich,...
Aber einmal in Amerika angekommen ist es eben doch nicht so einfach - zumindest nicht alles.

Und dann sind da noch Brooke und Faith.
Beide auf ihre Art und Weise taff und selbstständig, doch trotzdem ist der Weg, den sie eingeschlagen haben so unterschiedlich wie Tag und Nacht oder eben wie "Jägerin und Heilige".
Was die Beiden verbindet sind die Männer, die nach ihnen suchen - egal ob bewusst oder unbewusst.
Jeder sucht nach der wahren Liebe.
Maddox und Nevio finden sie anscheinend, aber nichts ist von Dauer.
Sie müssen sich einer großen Gefahr stellen und die zwei Frauen beschützen, die den Schutz aber nicht wollen.
Als dann aber der große Showdown naht wissen alle vier: Sie gehören zusammen. Sie müssen das gemeinsam machen, ob sie wollen oder nicht.

Wie kam es dazu?
Was kann einen in eine Lage bringen, die über Leben und Tod entscheidet?
Wie konnten Maddox und Nevio die beiden Frauen, die sich in ihre Herzen geschlichen haben, davon überzeugen, ihren Schutz doch anzunehmen?
Und werden es alle vier schaffen, lebend wieder aus der ganzen Sache herauszukommen?
Aber vor allem - welche Sache überhaupt?

Um das beantwortet zu bekommen solltet ihr mal im Federherz Verlag vorbeischauen und euch das Buch bestellen.
Wenn ihr dann "Huntress and Saint" in der Suchanfrage eingegeben habt entdeckt ihr erst mal das wundervolle Cover. Das hat mich regelrecht umgehauen - eines der schönsten Cover, die ich je gesehen habe. Verspielt und außergewöhnlich, aber trotzdem schlicht und nicht zu überladen.
Dann habt ihr es vielleicht schon in eurem Warenkorb und könnt es bald in den Händen halten.
Wenn ihr das Buch dann aufschlagt springt euch gleich am Anfang eine Warnung entgegen und ihr habt nochmal die Chance euch zu überlegen "Bin ich diesem Buch wirklich gewachsen oder ist es doch eine Nummer zu groß für mich?".
Ich würde euch allen raten lest weiter.
Falls diese Warnung euch tatsächlich abschrecken sollte, dann gebt diesem Buch trotzdem noch die Gelegenheit euch für sich einzunehmen.
Wenn es euch aber so geht wie mir, dann hat euch dieser nett gemeinte Hinweis nur noch mehr Lust auf die Story gemacht - und das zurecht.

Um nicht zu viel zu spoilern gehe ich natürlich nicht genau auf den Plot ein.
Was ich aber sagen kann ist, dass er einfach extrem gut durchdacht ist.
Alles wird miteinander verwoben und ergibt Sinn.
Der Prolog gibt schon das wichtige Hintergrundwissen, das wir als Leser benötigen - aber nicht auf die normale Art, sondern wie ich finde fast schon als Märchen oder zumindest Geschichte, die erzählt wird.
Das ist sehr schön und ein toller Einstieg in die Geschichte.
Diese ist dann an sich in drei einzelne Teile aufgeteilt, die am Ende wieder zusammenkommen.
Da haben wir dann schon wieder ein Element, das einfach nur super durchdacht ist.
Der erste Teil erzählt, wie es Nevio auf seiner Suche so ergeht, der zweite Teil ist dann Maddox gewidmet und der dritte führt die beiden Freunde wieder zusammen zu ihrem Showdown.
Diese strikte Trennung finde ich sehr gut.
So hat man die Chance, länger bei einem Handlungsstrang zu bleiben und kann sich da dann besser in die Charaktere hineinversetzen, als wenn ständig gewechselt wird.
Außerdem ist es dann auch spannender, weil Teil 1 und 2 natürlich mit einem Cliffhanger enden, auf dessen Auflösung der Leser mehr oder weniger lang warten muss.

Und nicht nur, wie alles zusammengeführt wird ist toll.
Auch die Tatsache, dass Brooke und Faith - obwohl sie sehr unterschiedlich sind - beide starke Persönlichkeiten sind, die in einer Welt voller Gefahren immer auf sich allein gestellt waren und es trotzdem immer geschafft haben, sich selbst zu verteidigen.
Es ist schön Bücher mit starken Protagonistinnen zu lesen.
Das gibt mir selbst ein bisschen mehr Mut.
Aber nicht nur das.
Das Kartell von Brooks Familie wird auch seit Generationen ausschließlich von Frauen geleitet und Männer haben nichts zu sagen - einfach mal vertauschte Rollen.
Das ist auch sehr schön und zeigt, dass alles möglich ist.
Auch Frauen können alles erreichen was sie wollen.
Große Konzerne leiten, Männer unter sich haben (in der Rangfolge) und auch auf sich selbst aufpassen - wenn ich das jetzt einfach auf unsere jetzige Gesellschaft übertrage, weil ich stark davon ausgehe, dass die wenigsten wirklich ein Kartell leiten oder im Mafia-Millieu unterwegs sind 😉



Ich finde "Huntress and Saint" vereint wunderbar Spannung mit einer wichtigen Botschaft und ist zudem auch noch sehr durchdacht und in sich schlüssig.
Ich finde es erstaunlich, wie alles wieder aufgegriffen und erklärt wird oder in sonst einer Weise eine Rolle spielt - nichts passiert ohne Grund.
Auf die Spannung bin ich zwar nicht so eingegangen, aber glaubt mir - sie kommt definitiv nicht zu kurz.

Ich kann also allen nur empfehlen, sich dieses Buch zu holen.
"Huntress and Saint" war für mich ein absolutes Jahreshighlight, das ich wirklich verschlungen habe.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, diese Rezension dazu zu schreiben, aber ich weiß selber, dass sie dem Buch nicht gerecht wird - aber das ist nur ein weiterer Grund, das Buch zu lesen.

Aber auch wenn "Huntress and Saint" nicht euren Geschmack trifft, dann ist das ok.
Dieses Genre ist nicht für alle etwas und genau das finde ich aber am gesamten Federherz Verlag so schön - die Autorinnen schreiben einfach die Geschichte, die ihnen auf dem Herzen liegt und die sie uns erzählen wollen, egal ob es jetzt der breiten Masse gefällt oder nicht.
Deshalb verurteil ein Buch oder auch einen Menschen nicht für sein Genre bzw. seine Meinung.
Das tolle an unserer Book-Community ist ja gerade, dass jeder das Lesen darf, was er möchte, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.

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