Profilbild von coala

coala

Lesejury Star
offline

coala ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit coala über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Bewegende Schicksale meisterhaft erzählt

Wie sagt man ich liebe dich
0

In ihrem neuen Roman nimmt uns die Autorin Claudia Winter mit auf eine spannende Reise nach Portugal und in das Paris der 60er Jahre. In zwei Zeitebenen begleiten wir in der heutigen Zeit die gehörlose ...

In ihrem neuen Roman nimmt uns die Autorin Claudia Winter mit auf eine spannende Reise nach Portugal und in das Paris der 60er Jahre. In zwei Zeitebenen begleiten wir in der heutigen Zeit die gehörlose Maelys nach Portugal, wo sie ein Bild malen soll. Die Reise an sich ist ein großes Abenteuer für sie, aber auch ihr Auftraggeber und sein Enkel, der sie mehr beschäftigt, als gedacht. Begleitet wird sie von ihrer Tante Valérie, die ihre eigene Vergangenheit noch aufarbeitet muss und deren Geschichte enger mit der Maelys verwoben ist, als man zunächst denkt.

Zwei bewegende Frauenschicksale werden in diesem Roman erzählt, die einen berühren und so schnell nicht mehr loslassen. Die Autorin versteht es dabei meisterlich, die beiden Erzählstränge und Zeitebenen zu verweben, sodass man trotzdem gut im Lesefluss bleibt. Der Schreibstil ist fesselnd und melodisch und passt zu den bildlichen Beschreibungen, wenn man mit der gehörlosen Maelys Portugal noch einmal auf ganz andere Weise entdeckt. Die Kultur und das Leben im Land wird schön beschrieben und auch die Kulinarik kommt nicht zu kurz. Die Autorin verwöhnt ihre Leser zudem wieder, wie auch bei ihren anderen Büchern, mit passenden regionalen Rezepten zum Nachkochen.

Ein zauberhaftes Buch, welches die Leichtigkeit der Länder und des Reisens ebenso gut vermittelt, wie die Schicksale der beiden Frauen, welche alles andere als leicht und gewöhnlich sind. Die Autorin vermag es, viele Aspekte in ihrem Buch anzusprechen und dennoch eine gut lesbare und fesselnde Geschichte zu präsentieren, welche Sehnsucht weckt nach Leben. Eine unbedingte Empfehlung!

Veröffentlicht am 13.06.2020

Naturromantik und aufregende Spannung

Wo das Herz der Erde schlägt
0

Emmas größter Traum ist es, Reporterin zu werden und sie hofft, dass sich dieser endlich erfüllt, als sie mit ihrem Team im Yellowstone Nationalpark eine Reportage drehen soll. Doch im Team ist sie eher ...

Emmas größter Traum ist es, Reporterin zu werden und sie hofft, dass sich dieser endlich erfüllt, als sie mit ihrem Team im Yellowstone Nationalpark eine Reportage drehen soll. Doch im Team ist sie eher der Laufbursche ihrer Chefin, ein Kollege bedrängt sie und griesgrämige Ranger Ethan bringt ihr Herz auch aus dem Takt. Bis Wilderer und eine gefährliche Situation im Park alles ändern…

Mina Miller hat einen aufregenden Roman geschrieben, der mit einer spannenden Geschichte begeistert und jede Menge Knistern und Erotik mitbringt. Emma hat es wahrlich nicht leicht und ich zu Anfang auch eher eine schwache Persönlichkeit, die nicht für sich einsteht. Sie macht eine tolle Entwicklung durch Ethan, dessen Perspektive im Wechsel mit Emma erzählt wird, gehört zum Stamm der Indianer und hat so seine ganz eigenen Dämonen zu bekämpfen. Seine innere Zerrissenheit und dadurch doch eher herausfordernde Persönlichkeit wurde sehr schön ausgearbeitet. Neben den gut dargestellten Hauptcharakteren haben mir auch die Nebenfiguren sehr gut gefallen, da sie alle sehr schön authentisch rüber kamen. Doch auch Naturbeschreibungen kann die Autorin und der Zauber der Natur im Nationalpark springt auf den Leser über. Gepaart mit der Faszination Wolf und einer Prise Indianerkultur und –Problematik, wurde die Geschichte um Emma und Ethan sehr schön rund un bekam eine schöne Tiefe.

Spannend, aufregend und knisternd – diese Geschichte bietet alles, was das Leserherz wünscht. Schöne Hintergründe zur Indianergeschichte sowie eine ganz besondere Wölfin haben mein Herz gewonnen und mich durch die Geschichte fliegen lassen. Eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 11.06.2020

Schwacher Start, fulminantes Ende

Whitefeather (Legende der Schwingen 1)
0

Liz lebt in einer Engelssiedlung und wartet auf den Tag ihres Klippensprunges, an dem sich endlich ihre Schwingen zeigen. Zudem weiß sie dann endlich, ob sie zu den Engeln mit weißen oder schwarzen Schwingen ...

Liz lebt in einer Engelssiedlung und wartet auf den Tag ihres Klippensprunges, an dem sich endlich ihre Schwingen zeigen. Zudem weiß sie dann endlich, ob sie zu den Engeln mit weißen oder schwarzen Schwingen gehört - den Blackfeather oder Whitefeather – und in welcher Stadt sie künftig leben wird. Der Kontakt untereinander ist Verboten und Freundschaften werden auf jeden Fall entzweigerissen werden. Doch es ist nicht alles, wie erwartet und Liz steht so manche Erkenntnis und Überraschung bevor.

K.T. Meadows hat eine interessante Geschichte über Engel geschrieben, die mit neuen Ideen daherkommt. Der Konflikt und die Gegensätzlichkeit der beiden Himmelsstädte hat der Geschichte eine schöne Handlung gegeben, und auch die Überraschungen, welche Liz erwartet. Die Geschichte ist angenehm zu lesen, jedoch hat es recht lange gedauert, bis sie in Fahrt kam. Die erste Hälfte des Buches zieht sich etwas seicht dahin, die zweite Hälfte lohnt sich dann jedoch, wenn man durchgehalten hat. Die Autorin spart in der zweiten Hälfte nicht mit Enthüllungen und Wendungen, die einen doch etwas sprachlos zurücklassen. Dennoch fehlt etwas der Spannungsbogen und einiges war doch etwas zu vorhersehbar. Die Charaktere jedoch sind gut ausgearbeitet und es macht Spaß, die Geschichte zusammen mit ihnen zu verfolgen.

Eine interessante Engels-Geschichte mit netten Ideen und einer mehr als aufregenden zweiten Hälfte, die in einem grandiosen Finale mit fiesem Cliffhanger endet. Wer durchhält, wird definitiv belohnt und fiebert auf den zweiten Band hin. Jedoch wird das Durchhalten sicherlich für einige Leser eine große Herausforderung werden.

Veröffentlicht am 09.06.2020

Frecher Spaß mit Meerschweinchen-Unterstützung

Chilli, meine Oma und das totale Chaos
0

Chilli, das verrückte Feuerfrettchen ist zurück und stiftet auch im zweiten Band der Reihe wieder allerlei Chaos im Leben des 11-jährigen Jelko. Oder auch nicht, denn das Chaos entsteht eigentlich durch ...

Chilli, das verrückte Feuerfrettchen ist zurück und stiftet auch im zweiten Band der Reihe wieder allerlei Chaos im Leben des 11-jährigen Jelko. Oder auch nicht, denn das Chaos entsteht eigentlich durch allerlei Missverständnisse um seine Oma, Klassenkameraden und Meerschweinchenbabies. Na, wenn das mal gut geht.

Leser erwartet wieder ein super unterhaltsames Abenteuer, wenn es Jelko mit seiner Oma in den Zoo verschlägt, er auf einmal Meerschweinchenbabies unterbringen muss und Chilli und seine Oma eine unerwartete Verbindung knüpfen. Was ein Chaos. Aber auch Freundschaft und Ehrlichkeit stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte. Chilli ist frech, die Oma anstrengend und Jelko herrlich überfordert mit allem, sodass die Geschichte einfach nur herrlich witzig und unterhaltsam ist. Highlight des Buches sind zudem die vielen schönen Illustrationen, welche die Geschichte schön ergänzen und auflockern. Es wird zudem mit unterschiedlichen Schriftarten und Größen gespielt, sodass das Buch locker und leicht lesbar daherkommt. Die Sprache ist altersgerecht und modern.

Ein weiterer überzeugender Band um Jelko und sein Feuerfrettchen Chilli, in dem es turbulent zugeht und ihre Freundschaft ganz schön auf die Probe gestellt wird. Ein tolles Buch zum Gemeinsam lesen und entdecken, viele kleine und große Leser werden ihre Freude an den Geschichten um Chili haben.

Veröffentlicht am 07.06.2020

Düster, sexy und fesselnd

Hells Raiders MC Teil 1: Vicious Cycle - Teuflisch
0

Als Deacon, der mit Leib und Seele für seinen MC dient, unverhofft Vater wird, kann er mit der Situation erst einmal nichts anfangen. Da kommt ihm die engagierte Lehrerin seiner Tochter gerade recht. Doch ...

Als Deacon, der mit Leib und Seele für seinen MC dient, unverhofft Vater wird, kann er mit der Situation erst einmal nichts anfangen. Da kommt ihm die engagierte Lehrerin seiner Tochter gerade recht. Doch sie kümmert sich nicht nur hingebungsvoll um seine Tochter, als alle Zeichen auf Sturm stehen, sondern lässt ihn auch nicht kalt. Doch kann Willow wirklich vorstellen, mit so jemandem wie ihm zusammen zu sein?

Ich lese sehr gerne auch einmal Geschichten aus der Motorrad-Szene und der Auftaktband von Katie Ashley ist auf jeden Fall eines der besten Bücher, die ich zu dieser Thematik gelesen habe. Authentisch, intensiv, düster und gefährlich. Es wird mit Vorurteilen gespielt und mit ihnen aufgeräumt. Im Club und mit seinen Mitgliedern fühlt man sich direkt wohl, hat er doch viele unterschiedliche Charaktere, die einem irgendwie gleich nahe gehen. Deacon ist ein MC Member, wie er im Buche steht. Sehr raue Schale, die ihren weichen Kern aber erst noch finden muss. Willow ist eine sehr starke Frau, die ihren Mann steht, was bewundernswert ist. Das Herz der Leser stielt allerdings Deacons Tochter, die wohl jeder Rockerherz erweichen kann. Die Geschichte ist super aufregend und mit einigen Wendungen, die das Spannungslevel konstant hochhalten. Es geht um Mord, Gewalt und Sex, aber auch um süße Gefühle und Leidenschaft. Gerade Deacon strapaziert Willows und das Leserherz zu Anfang ungemein, denn er ist rau, unfreundlich und grob. Aber am Ende wollen wir doch immer retten, oder?

Die Autorin kennt keine Gnade und schickt ihre Leser auf eine Achterbahn der Gefühle, in der man die Grenzen seiner moralischen Vorstellungen ausloten muss. Die Charaktere sind authentisch und verlangen einem alles ab an Emotionen. Ein grandios guter erster Band, der eine aufregende Reise um den Motorrad Club der Hells Raiders verspricht.