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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2021

ein atmosphärischer Krimi mit Fortsetzungspotenzial

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi hat mir vor allem aufgrund der Atmosphäre sehr gut gefallen. Teilweise sind die Orte und Situationen so detailliert beschrieben, dass man das Gefühl hat, mit dabei zu ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi hat mir vor allem aufgrund der Atmosphäre sehr gut gefallen. Teilweise sind die Orte und Situationen so detailliert beschrieben, dass man das Gefühl hat, mit dabei zu sein – beispielsweise im Wald bei der Suche oder auch bei der Befragung der Verdächtigen. Es gibt ruhigere, nachdenklichere Passagen und dann wiederum rasante Passagen, in denen viel passiert. Die Kombination finde ich gut gelungen, man ist nicht immer auf Hochspannung, sondern hat zwischendurch auch Zeit für eigene Gedankengänge und zum Sortieren der Eindrücke.
Alexa hat mir als neue Ermittlerin ebenfalls sehr gut gefallen. Sie wirkt authentisch, indem sie auch ihre Sorgen in Bezug auf ihr neues Team beschreibt und sich Gedanken über die Zusammenarbeit macht, aber auf der anderen Seite dann auch wieder ein Machtwort spricht, wenn es ihr zu viel wird. Für den zweiten Teil sehe ich hier noch sehr viel Potenzial, wie man ihren Charakter noch ausbauen kann und vor allem auch, wie sie sich sozial in ihrer neuen Umgebung einfinden kann, Freundschaften schließen kann.
Bei den Ermittlungsarbeiten und bei der Beschuldigung von Verdächtigen habe ich mich mitreißen lassen, von einem Verdächtigen zum nächsten, bis am Ende fast alle verdächtige Anzeichen hatten, aber genau das mag ich an gut geschriebenen Krimis sehr gerne.
Die Zusammenarbeit zwischen den österreichischen und den deutschen Ermittlern hätte noch besser dargestellt werden können bzw. mehr ineinander übergreifen können. Mit dem Beziehungsplot am Ende des Buches gibt die Autorin aber schon einen guten Hinweis darauf, dass es wahrscheinlich im nächsten Teil intensiver wird.

Mein Fazit:
Auf den zweiten Teil und darauf, das eine oder andere bekannte Gesicht wiederzutreffen, freue ich mich schon sehr. Vor allem, wie sich die Charaktere weiterentwickeln und auf das soziale Beziehungsgefüge bin ich gespannt.

Veröffentlicht am 17.02.2021

durch Schicksale für immer verbunden

Unter Wasser Nacht
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Der Roman lässt sich aufgrund der kurzen, abwechselnden Kapitel und damit verbundenen abwechselnden Sichtweisen der einzelnen Personen sehr zügig und flüssig lesen. Der Spannungsbogen ist hoch, die Erzählweise ...

Der Roman lässt sich aufgrund der kurzen, abwechselnden Kapitel und damit verbundenen abwechselnden Sichtweisen der einzelnen Personen sehr zügig und flüssig lesen. Der Spannungsbogen ist hoch, die Erzählweise kriminalistisch angehaucht, fast wie ein Krimi. Die beiden Familien sind nicht nur örtlich, da sie so eng beieinander wohnen und sich den Innenhof teilen, miteinander verbunden, sie verbindet auch eine langjährige Freundschaft und danach Kinder im fast gleichen Alter. Nach einem Schicksalstag, an dem der Sohn der einen Familie im Fluss ertrinkt, verbindet sie auch das Schicksal, die Schuldgefühle, die Missgunst und das Misstrauen. Es ist spannend die Situationen aus den verschiedenen Blickwinkeln zu lesen und zu erfahren, was jede/r einzelne vor den anderen zu verbergen hat. Bis zu dem Moment, an dem Mara plötzlich in ihr Leben spaziert und jede/r um ihre Freundschaft bzw. Liebe buhlt. Auf der einen Seite ist dadurch eine neugewonnene, zarte Leichtigkeit zu verspüren, auf der anderen Seite vertieft sich die Trauer, die den ganzen Roman über zu spüren ist, noch zusätzlich. Am Ende müssen alle Beteiligten neue Wege finden, die für sie passen. Symbolisch hat mir auch das zurücklegen der gesammelten Steine von Aaron sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 12.02.2021

eher Krimi als Thriller

Die gefährliche Mrs. Miller
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Meine Meinung zum Buch:
Phoebe Miller führt ein eigenartiges Leben. Auf der einen Seite langweilt sie sich zuhause und verschanzt sich regelrecht in ihrer Luxus-Villa, sie kann es sich auch leisten, da ...

Meine Meinung zum Buch:
Phoebe Miller führt ein eigenartiges Leben. Auf der einen Seite langweilt sie sich zuhause und verschanzt sich regelrecht in ihrer Luxus-Villa, sie kann es sich auch leisten, da sie Geld geerbt hat, auf der anderen Seite vergnügt sie sich mit dem Nachbarjungen von nebenan hinter dem Rücken ihres Ehemannes und dem ihrer einzigen Freundin, der Mutter des Nachbarn. Interessant wird es erst, wer die unbekannte Person im Auto sein könnte, die fast täglich in der Straße parkt und ihr Haus beobachtet. Mit der Zeit erfährt man als LeserIn weitere Details aus dem Leben von Phoebe und auch aus dem Leben der unbekannten Person aus dem Auto und kann gewisse Schlüsse ziehen. Trotzdem ist das Buch für meinen Geschmack eher wie ein Krimi aufgebaut, nicht wie ein Thriller. Der zweite Teil mit dem Täuschungsmanöver und dem Nachbarschaftskrieg war für mich nicht mehr ganz nachvollziehbar und auch wenig glaubhaft, der Schluss dann gar nicht mehr. Dadurch kann ich das Buch leider nur eingeschränkt weiterempfehlen, bis zur Hälfte ist es sehr spannend, aber dann lässt es leider stark nach.

Veröffentlicht am 12.02.2021

im Strudel der Gefahr

Guilty - Zeit der Vergeltung
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Meine Meinung zum Buch:
Der Thriller beginnt harmlos und schildert das scheinbar idyllische Leben der jungen Staatsanwältin Emilia, die beruflich gerade einen Höhenflug hat und familiär läuft es auch nahezu ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Thriller beginnt harmlos und schildert das scheinbar idyllische Leben der jungen Staatsanwältin Emilia, die beruflich gerade einen Höhenflug hat und familiär läuft es auch nahezu perfekt. Doch wie so oft, trügt der schöne Schein. Emilia wird in einen Strudel von Ereignissen hineingezogen, das Unglück nimmt seinen Lauf und Emilia muss herausfinden, wer ihre Freunde und wer ihre Feinde sind. Spannend ist natürlich, dass in ihrem engsten Umfeld Menschen sind, die ihr nichts Gutes wollen und so entwickelt sich eine immer gefährlichere Abwärtsspirale, in dessen Strudel Emilia mitschwimmt und versucht herauszukommen. Der Thriller verspricht wirklich Spannung bis zum Schluss und hat mich gut unterhalten, nur der Showdown am Schluss hätte für meinen Geschmack etwas weniger dramatisch ausfallen können.

Veröffentlicht am 11.02.2021

etwas dezenter wäre realistischer

Der Spiegelmann
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Meine Meinung zum Buch:
Der Thriller passt sehr gut zu den Vorgänger-Büchern des Autoren-Duos mit Joona Linna als Ermittler, sowohl stilistisch als auch thematisch. Einerseits hat mir die Idee mit den ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Thriller passt sehr gut zu den Vorgänger-Büchern des Autoren-Duos mit Joona Linna als Ermittler, sowohl stilistisch als auch thematisch. Einerseits hat mir die Idee mit den gefangen gehaltenen Mädchen gut gefallen, allerdings finde ich es nicht sehr realistisch, dass dies unbemerkt über einen so langen Zeitraum möglich ist. Die Teile mit der Hypnose haben mir sehr gefallen und auch die unterschiedlichen Zugänge und Theorien was möglich bzw. nicht möglich ist. Der Spiegelmann selbst hat mich zu Beginn an der Nase herumgeführt und ich habe mehrmals meine Meinung geändert, wer in Frage kommt. Etwa ab der Hälfte des Buches ist dann allerdings klar, um wen es sich handelt, auch wenn ich hier keine Namen nennen möchte 😉 Dadurch ist für mich als Leserin allerdings auch der halbe Spaß vorbei und ich finde, das hätte länger ein Rätsel bleiben müssen. Der Showdown am Ende des Buches war für mich dann too much, hier hätte ich es besser gefunden, wenn nicht ganz so dramatische Szenen stattgefunden hätten, sondern eine dezentere Aufklärung wäre realistischer gewesen.