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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2020

viele Details und Spannung bis zum Schluss

Schwestern im Tod
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Meine Meinung zum Buch:
Dieser Psychothriller hat alles, was ein spannender Thriller für mich enthalten sollte: Ein interessanter Fall, Bezug in die Vergangenheit und ratlose Ermittler, die gleich in die ...

Meine Meinung zum Buch:
Dieser Psychothriller hat alles, was ein spannender Thriller für mich enthalten sollte: Ein interessanter Fall, Bezug in die Vergangenheit und ratlose Ermittler, die gleich in die Irre geleitet werden, wie wir LeserInnen und natürlich kribbelnde Spannung. Ich bin begeistert, die Spannung konnte durch die zahlreichen Wendungen und Erkenntnisse, die häppchenweise präsentiert wurden, bis zum Schluss aufrechterhalten werden. Am gruseligsten finde ich die Stelle mit den Giftschlangen und es ist ja nahezu schon vorprogrammiert, dass hier ein „Unglück“ geschehen muss. Hinzu passt die seltene und außergewöhnliche Hautkrankheit des Autors. Im Buch sind viele Kleinigkeiten, die am Ende eine Runde Sache bilden, daran merkt man als LeserIn, wie durchdacht und ausgefeilt die gesamte Geschichte ist und wie viel Arbeit tatsächlich hinter einem lesenswerten, tollen Buch steckt.

Mein Fazit:
Leider habe ich die vorigen Teile der Thriller-Reihe noch nicht gelesen, aber dieser Fall macht richtig Lust darauf, dies so schnell wie möglich nachzuholen.

Veröffentlicht am 12.05.2020

das Böse findet dich überall

Das Gesicht am Fenster
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Meine Meinung zum Buch:
Kein schöner, geglückter Neuanfang für Sophie und Collin mit den Kindern im abgelegenen Haus in den Bergen. Das Böse findet dich überall, manchmal kommt es unerkannt und ist zuerst ...

Meine Meinung zum Buch:
Kein schöner, geglückter Neuanfang für Sophie und Collin mit den Kindern im abgelegenen Haus in den Bergen. Das Böse findet dich überall, manchmal kommt es unerkannt und ist zuerst richtig nett. Der Psychothriller ist spannend und aufregend bis zum Schluss, auch wenn schon ziemlich lange klar ist, wer der/die Böse ist und hinter all dem Unglück steht. Die letzten paar Seiten und der dramatische Abschluss haben mich dennoch überrascht, aber es hat zum Gesamtbild des Buches gepasst.

Veröffentlicht am 11.05.2020

im Einklang mit sich selbst

Offene See
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Meine Meinung zum Buch:
Der gesellschaftskritische Roman „Offene See“ ist nahezu zeitlos und passt auch heute noch oder wieder sehr gut. Die Sprache ist nur zeitweise direkt, aber großteils poetisch und ...

Meine Meinung zum Buch:
Der gesellschaftskritische Roman „Offene See“ ist nahezu zeitlos und passt auch heute noch oder wieder sehr gut. Die Sprache ist nur zeitweise direkt, aber großteils poetisch und ausschweifend, was zu den Gesprächssituationen zwischen Robert und Dulcie gut passt, aber dann an einigen Stellen für meinen Geschmack zu langatmig war, zB die laufenden Selbstreflexionen von Robert.
Gut gefallen hat mir, dass Robert sich eine Auszeit nimmt und versucht herauszufinden, was er in seinem Leben machen möchte. Was er nicht machen möchte, in die Fußstapfen seiner Vorfahren zu treten und im Bergbau zu arbeiten, das weiß er schon seit langer Zeit. Die besinnliche Zeit der Reise und das einfache Leben schärft seine Sinne und lässt genug Zeit zum Nachdenken und Grübeln. Zufällig landet er bei Dulcie, die für damalige Zeiten eine sehr selbstbewusste und charakterstarke, ältere Dame ist und die das Leben in vollen Zügen genießt, aber auch eine verwundbare und sensible Seite hat. Nach und nach erfährt Robert von ihren schicksalhaften Zeiten und die Beiden entwickeln eine innige, vertrauensvolle Freundschaft, die zu sehr guten und langen Gesprächen mit gutem Essen und reichlich Alkohol führt. Auch noch Jahre nach seiner Lebensfindungsphase denkt Robert gerne an die Zeit bei Dulcie zurück, denn sie hat einen nicht unbedeutenden Teil zu seinem neuen Leben beigetragen. Ich finde, dass die beiden Charaktere Robert und Dulcie sich so perfekt ergänzen, dass es eine wahre Freude ist, ihre Dialoge zu lauschen. Man hat wahrlich das Gefühl, als würde man mit ihnen gemeinsam am Tisch sitzen, essen, trinken, lachen, grübeln oder weinen.

Veröffentlicht am 11.05.2020

optisch und sprachlich gewaltig

Das wirkliche Leben
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Meine Meinung zum Buch:
Zu Beginn des Buches ist die Ich-Erzählerin ein zehnjähriges, schüchternes, aber sehr intelligentes Mädchen, die in einer Familie mit gewalttätigem Vater und unterdrückter Mutter ...

Meine Meinung zum Buch:
Zu Beginn des Buches ist die Ich-Erzählerin ein zehnjähriges, schüchternes, aber sehr intelligentes Mädchen, die in einer Familie mit gewalttätigem Vater und unterdrückter Mutter aufwächst. Im Laufe des Buches entwickelt sie sich zu einer selbstbewussten jungen Frau, die sich ihrer weiblichen Reize bewusst wird und diese einzusetzen weiß, aber gleichzeitig auch intelligent ist und ihre intellektuellen Ziele selbst und meist sogar heimlich weiterverfolgen muss, da dies in ihrer Familie weder geschätzt noch für ein Mädchen unterstützt wird. Zuerst hat sie eine innige Beziehung zu ihrem jüngeren Bruder, doch nach einem Unglück und durch die Jahre wird die Situation immer bedrohlicher für sie. Dass sie nicht in die gleiche ausweglose Situation wie ihre Mutter rutschen möchte, ist ihr klar und dafür bekommt sie auch die Unterstützung ihrer Mutter, ansonsten muss sie sich alleine durchs Leben schlagen.
Aus dem Entgegenkommen, dass sie einen eigenen Hund haben darf, wird gleichzeitig auch ein Erpressungspotenzial, indem ihr das geliebte Tier wieder genommen werden kann. Schade, dass sie nicht bei dem ursprünglichen Namen für den Hund geblieben ist, Currie hätte ich passender und stimmiger gefunden.
Die Stimmung des Buches ist eine ganz besondere: Man spürt die unterschwellige Angst der Frauen vor den gewalttätigen Männern, man fühlt Situationen, die kurz davor sind zu eskalieren und dann passiert am Ende doch das Unerwartete. Sprachlich ist der Roman ebenso gewaltig. Nicht nur das Gesagte, das in einfachen, ausdrucksstarken Worten ausgedrückt wird, sondern auch die versteckten Botschaften zwischen den Zeilen sind von Bedeutung. Wenn man das Buch mehrmals hintereinander liest, findet man immer noch Stellen, denen man zuvor keine Beachtung geschenkt hat.

Veröffentlicht am 11.05.2020

farbenfrohes, positives Mädels-Buch

Mias Pferdewelt - Glaub an deinen Traum
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist schon aufgrund der Aufmachung ein typisches Mädchen-Buch, obwohl ich erwähnen muss, dass für die meisten Mädels in diesem Alter pink gar nicht mehr soo cool ist, im ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist schon aufgrund der Aufmachung ein typisches Mädchen-Buch, obwohl ich erwähnen muss, dass für die meisten Mädels in diesem Alter pink gar nicht mehr soo cool ist, im Gegenteil, es wirkt fast schon zu kindlich für die Zielgruppe. Mia beschreibt ihre Kindheit, ihr Leben und Aufwachsen mit Pferden und wie sie zum Reitsport und zu ihrem Youtube-Channel gekommen ist, sehr autobiografisch und ausführlich. Außerdem gibt es zahlreiche Fotos und Farbbilder, das gesamte Buch ist gut durchstrukturiert und auch optisch sehr schön aufbereitet. Teilweise geht Mia auch darauf ein, dass man seine Träume unbedingt erfüllen soll, aber das wie wird irgendwie weggelassen. Gerade das hätte meine Mädels besonders interessiert, wie man sich ein eigenes Pferd finanzieren kann, wenn es nicht von den Eltern gesponsert wird 😉
Gut gefallen hat mir auch, dass nicht nur die positiven Dinge betont werden, sondern auch unschöne Seiten, dass Pferde krank werden können oder sogar sterben. Trotz all dem überwiegen natürlich die schönen Momente und so sollte es auch sein.