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Veröffentlicht am 15.10.2017

diese Zukunft macht mir Angst

Die Optimierer
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INHALT:
Im Jahre 2052 gibt es nur noch die Bundesrepublik Europa (BEU). Roboter & Überwachung sorgen für Wohlstand, Menschen werden überall überwach, man hat immer Zugriff auf Daten, sogar Träume werden ...

INHALT:
Im Jahre 2052 gibt es nur noch die Bundesrepublik Europa (BEU). Roboter & Überwachung sorgen für Wohlstand, Menschen werden überall überwach, man hat immer Zugriff auf Daten, sogar Träume werden gesteuert, Es herrscht die sogenannte „Optimalwohlökonomie“.
In dieser Zeit lebt Samson Freitag (30 Jahre) Lebensberater im Außendienst und ein treuer Anhänger der Gesetze der BEU.
Kurz vor seiner Beförderung und vielen Sozialpunkten
geht plötzlich alles schief.
Bei einen Beratungsgespräch von Martina Fischer (20) verläuft nichts wie es sollte. Samsons Beratungssofware in der Linse schickt sie in die „Kontemplation“, d.h. Martina ist nutzlos für die Gesellschaft. Martina kommt mit den Urteil nicht zurecht.
Samsons Pech geht weiter: Melanie (seine Freundin) verlässt ihn, da sie keine Gemeinsamkeiten haben.
Seine Eltern verachten die Gesetzte und begehen eine Straftat, sie essen Fleisch,...auch Samson wird dafür bestraft.
Außerdem entdeckt Samson einen Fehler aus seiner früheren Beratungszeit, den meldet er ... und statt ihn zu loben, zweifelt das System an ihn.
Seine Sozialpunkte verringern sich immer weiter, man wirft die Frage auf: Ist Samson am richtigen Platz?

Die Meinung zum Buch:
Die Optik des Taschenbuchs finde ich gut, das schwarz-gelbe Mosaik-Design gibt zu denken.
Ich lese gerne Dystopie-Romane, ich bin SciFi-Fan. DAS Buch ist genau mein Lesestoff, ich finde es toll, es lässt sich gut lesen, alles wirkt so echt.

Es ist spannend geschrieben, dennoch auch beängstigend real und zeigt uns, was ständige Überwachung für Folgen haben kann.
Ich konnte mich gut hinein versetzten, denn schon heute gibt es hochentwickelte Technik, die unvorstellbares leistet.
Der Gedanke, dass die Technik über den Menschen steht– nur für mehr Wohlstand – macht einen Angst - die Folgen möchte man nicht erleben.
Samson (der Held im Buch) lernt die schlimmen Konsequenzen kennen.

Die Autorin spricht DAS Problem der Überwachung, das Recht auf Privatsphäre & freien Meinungsäußerung an.
Seit ich das Buch gelesen habe, mache ich mir mehr Gedanken denn je darüber.
NEIN so ein Leben will ICH (auch für meine Kinder) NICHT, davor habe ich Angst.
Ich finde das Buch lesenswert, spannend, wenn auch beängstigend und für alle Dystopie und Sci-Fi-Fans ist es der perfekte Lesestoff.

Veröffentlicht am 02.10.2017

Das Buch war nicht nach meinen Geschmack

Die Schlange von Essex
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Das Buch Sarah Perry`s "Die Schlange von Essex"erscheint am 29.September 2017. Ich habe es schon mal lesen dürfen.

In England scheint das Buch große Begeisterung hervor gerufen zu haben, "Die Schlange ...

Das Buch Sarah Perry`s "Die Schlange von Essex"erscheint am 29.September 2017. Ich habe es schon mal lesen dürfen.

In England scheint das Buch große Begeisterung hervor gerufen zu haben, "Die Schlange von Essex" wurde mit dem britischen Buchpreis für das "beste Buch des Jahres" ausgezeichnet.
Nachvollziehbar ist diese Begeisterung für mich allerdings nicht ...bis auf das Cover, DAS ist traumhaft.

Zum Inhalt:
Das Buch spielt im Jahre 1893 im London. Cora Seaborne gerade Witwe geworden legt ihr altes Leben ab, das Leben einer wohlhabenden Dame, immer korrekt gekleidet, gepflegt und zu Willen ihres Mannes. Ruhm und Schönheit waren ihr plötzlich nicht mehr wichtig. Der Arzt des Mannes Luke Garrett (auch Kobold) verleibt sich in Cora. Er spielt eine weitere wichtige Rolle im Buch, er ist sehr fortschrittlich im Bezug auf seine Op-Methoden, bestrebt immer mehr zu erproben.
Cora reist mit ihrem Sohn Francis und dem Kindermädchen Martha in den Küstenort Aldwinter, da möchte Cora ihren Hobby nachgehen: Fossilien sammeln und den Geheimnissen der Natur auf dem Grund gehen. Sie ist nicht nur Naturwissenschaftlerin, sondern auch Anhängerin von Charles Darwins.
Der Pfarrer des kleinen Dörfchen William Ransome und seine Familie mögen Cora. UND obwohl der Pfarrer andere Ansichten vertritt, fühlen sie sich stark verbunden und zueinander hingezogen.

Meine Meinung dazu ist:
Das Schönste am Buch ist das Cover, bunt und verspielt dargestellt.
Den Beginn finde ich zu langweilig, zwar Handlung, aber viele Rückblicke, immer neue Charakter und ... alles sehr undurchsichtig.
Etwas besser & interessanter wurde es, als Cora auf dem Pfarrer trifft. Die 2 ganz verschieden Persönlichkeiten und Einstellungen bringen etwas Handlung & Spannung ins Geschehen - Cora die Naturwissenschaftlerin und der Pfarrer William Ransome mit seinen zwar fortschrittlichen, aber doch kirchlichen Gedankengängen treffen aufeinander.
Ja, wie heißt es so schön: "Gegensätze ziehen sich an".
Trotzdem ist die Liebe der Helden etwas verwirrend, mal liebt er sie sie, dann mal wieder nicht und umgekehrt.
Übrigens "die Schlange" wird für meinen Geschmack zu wenig erwähnt, sie hat eine hintergründige Handlung.
Gut recherchiert hat die Autorin z.Bsp. über das fortschr. medizinische Denken des Doc`s und die Gesellschaft der wohlhabenden Damen, das Aufflackern des Sozialismus... (alles wird irgendwie mit eingebaut)... DAS ist mal etwas, was mir gefällt.
Dennoch (wie gesagt) meinen Lese-Geschmack (UND dieser ist ja rein SUBJEKTIV!) trifft das Buch leider nicht.

Jedoch kenne ich einige, die dieses Buch sehr mögen werden. Meine Schwester liebt z.Bsp. Erzählungen die in London im 19 Jh. spielen? UND in denen es um Glauben, Wissenschaft, Religion UND LIEBE geht. Bin gespannt, was sie sagt. Ihr würde ich das Buch sogar empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Originalität
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 08.05.2017

außergewöhnliche Fakten, sehr interessant

Faktastisch: Tierwelt. Warum Pandas im Handstand pinkeln
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Der Autor:
Faktastisch veröffentlicht über die Social-Media-Kanälen neuste, skurrile, schöne und traurige Fakten & Wissen aus allen möglichen Themengebieten. Diese Wissen steht nun in 2 Büchern mit den ...

Der Autor:
Faktastisch veröffentlicht über die Social-Media-Kanälen neuste, skurrile, schöne und traurige Fakten & Wissen aus allen möglichen Themengebieten. Diese Wissen steht nun in 2 Büchern mit den Themenreihen: Tierwelt und Liebe. Da ich die Tierwelt schon immer interessant fand, habe ich mir das Buch "Tierwelt" ausgesucht.

Das Buch & Inhalt
Das Buch ist leicht, mit 168 Seiten hat es die ideale Größe für unterwegs, z.Bsp. zur Gartenparty. Das Cover ist ansprechend, die Frage: Warum Pandas im Handstand pinkeln .. macht neugierig.
Pro Doppelseite stehen meistens 3-4 Abschnitte mit kurzen (und doch gut erklärten) Fakten.
Alle Abschnitte haben eine Überschrift, eine kurze Zusammenfassung zum Inhalt.
Der Inhalt befasst sich mit Interessanten aus den Tierreich.

Meine Meinung:
Die Tierwelt ist schon faszinierend, ich bin total fasziniert. Es beinhaltet so viele Neuigkeiten, das Buch ist spannend & lässt sich gut lesen.
Ca. 200 Fakten erzählen von schlauen Tieren, ein Affe baut sich einen Regenschirm, wickelt Blätter um die Hände, wie Handschuhe, um sich zu schützen. Ich habe heraus gefunden, warm Katzen Duftstoffe am Menschen hinterlassen, bzw. warum Wölfe & Raben Freunde sind? Ich verstehe jetzt so manche Verhaltensweise von Tiere und kann NUN mit unglaublichen Wissen, mit Fakten die nicht viele Leute kennen (ganz stolz) punkten.
Ich finde die Zusammenstellung des Buchs gelungen.
ALLES kann man nachprüfen - Dank Quellenangaben. im hinteren Teil des Buchs. Wahnsinn, nichts ist erfunden, alles entspricht der Wahrheit.

Zusammenfassung:
Ich kann das Buch JEDEN empfehlen, der neugierig ist, der sein Wissen auffrischen möchte, oder einfach mal etwas spannendes, lustiges, trauriges, seltenes oder ganz normales (wo man einfach nie drauf geachtet hat) aus der Tierwelt erfahren möchte.
Ich kann nur sagen, ein tolles Buch.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Dieses Buch ist ganz anders & sicher nicht jedermanns Geschmack

Oh, ein Tier
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Inhalt:
Felix Bork studierte in Halle/ Saale Zeichnen. Beim Beobachten von heimischen Tierarten entstand das Buch: "Oh, ein Tier".
Es enthält 350 Illustrationen von Tieren, die uns täglich begegnen ...

Inhalt:
Felix Bork studierte in Halle/ Saale Zeichnen. Beim Beobachten von heimischen Tierarten entstand das Buch: "Oh, ein Tier".
Es enthält 350 Illustrationen von Tieren, die uns täglich begegnen könnten - alles ist übersichtlich gegliedert in 8 großen Gruppen, wie 1) Insekten, 2) Spinnen 3) Fische.... bis 8) vergessene Arten.
In diesen Buch findet man KEINE Fotos, alles sind selber gemalte Bilder, von sehr bunten, exakten bis hin zu stark vereinfachten Zeichnungen, wie Strichmännchen.
Die Texte sind informativ & lehrreich, sprechen DICH an. Hier wird etwas für die Allgemeinbildung getan, durch die spez. Gestaltung wird das Interesse an unseren heimischen Tieren wieder geweckt.
Es gibt zu jeder großen Gruppe eine Erklärung, aber auch zu den einzelnen Tieren erhält man Informatives, häufig zur Fortpflanzung.

Meine Meinung:
Die Pressestimmen sind überwiegend positiv, ICH war allerdings (als ich das erste mal im Buch geblättert hatte), unsicher. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
Zum einen malt hier ein Zeichner Figuren, wie damals mein 3 Jährige Sohn und es wurden in Texten Korrekturen vorgenommen. Leider sind auch einige Übersetzungen falsch, bzw. wurden sehr grob übersetzt - z.Bsp. "Abdomen" heißt nicht "Arsch" (wie im Buch geschrieben), sondern Bauch...
Das Benutzen von umgangssprachlichen Ausdrücken, wie "furrrzz", "Behindi", "ficken"- das ist nicht mein Ding, auch wenn es hier komisch sein soll.

Zu Beginn war das Buch nicht mein Fall (da bin ich ehrlich), dann kam mein inzwischen 20jähriger Sohn, er hat Mediengestalter gelernt und war sofort vom Design begeistert. Da habe ich angefangen, das Buch anders zusehen.
Es hat schon was, ist etwas zwischen einen Tierlexikon und einen Unterhaltungsbuch mit schwarzem Humor.
Man findet darin viel Wissen, alle heimischen Tierarten (mal den Zoo ausgeklammert) und bis auf wenige Ausnahmen (wie Kolibris vielleicht).
Man lernt viel über unsere Tiere, unsere Natur, ... ich musste sogar manchmal lächeln.

Kurz gesagt:
Dieses Buch wirkt auf dem ersten Blick wie ein Kinderlexikon, DAS ist es aber keinesfalls. Im Gegenteil, es wird erst ab 14 Jahre empfohlen.
In diesen Buch erkennt man die Liebe zu Natur & Tier. Die witzige & einzigartige Gestaltung wirbt einerseits für mehr Verständnis für unsere Tiere und vermittelt anderes gleichzeitig Wissen über sie. Das ist die ideale Kombi.
Man sollte kein normales langweiliges Sachbuch erwarten,... man sollte Naturliebhaber sein und mit anstößigen Witz klar kommen, dann wird man Gefallen und vor allem Spaß am Buch finden.

Das Buch mit Hardcover ist echt schwer, hat eine tolle Qualität. Das Papier ist dicker, als bei anderen Büchern.
Optisch macht es was her, die Gestaltung (INNEN und AUßEN) ist ein Augenschmaus. F. Bork erhielt 2016 einen Designerpreis für dieses Buch.

Veröffentlicht am 14.01.2017

Eine ehrliche und nachdenkliche Geschichte

Depression abzugeben
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Uwe Hauck ist Vater, Ehemann, Softwareentwickler. Er führt ein Leben ständig "unter Druck", er versucht allen gerecht zu werden, versucht alles immer richtig zu machen. Unangenehme Erlebnisse aus der ...

Uwe Hauck ist Vater, Ehemann, Softwareentwickler. Er führt ein Leben ständig "unter Druck", er versucht allen gerecht zu werden, versucht alles immer richtig zu machen. Unangenehme Erlebnisse aus der Kindheit, immer wieder-kehrende Sorgen & Ängste und schließlich ein Gespräch mit seinen Chefs bringen den "Kessel zum überlaufen" (man hat ihn weh getan)... und IHN scheint der einzigste Ausweg ein Suizidversuch zu sein.
Im Buch "Depression abzugeben" begleiten wir den Autor ein Jahr lang mit seinen Krankheitsbild Depression & Angststörungen - von der Notfallaufnahme, über viele Stationen bis hin zur Wiedereingliederung auf Arbeit.
Wir lernen ihn, seine Krankheit, seine Therapien & Therapeuten und viele ähnliche Schicksale kennen.

Das Taschenbuch ist schön gestaltet, ein kleines Bild auf dem Cover sagt mehr als 1000 Worte.
Depression ist ein Tabu-Thema, es ist schwer diese Krankheit - diese Menschen zu verstehen. Stellt euch Uwe Hauck vor: ein großer Mann, sehr intelligent, körperlich gesund, hat (fast) alles, was "Mann" sich so wünscht (Haus, Familie, guten Job) und doch wirft diesen Man ein Gedanke, eine nur kleine unangenehme Situation total aus der Spur.
Klar, dass kein Mensch gerne darüber redet, jeder möchte doch perfekt sein. Uwe Hauck traut sich trotzdem in seine Buch ganz offen über diese Krankheit & Symptome zusprechen.
Ich bewundere den Autor dafür,... die Kraft, den Mut, die er aufbringt, um sich dazu zu bekennen.

Er schildert alles sehr bildhaft, durchlebt seine Geschichte erneut, er beschreibt wie er aus-ticken kann, wie sein Kopf verrückt spielt.
Seine Geschichte gibt mir zu denken, erkenne Parallelen zu Freunde, die auch betroffen sind. DANK den fesselnden & realen Schilderungen sollten Menschen die mitten in einer Therapie sind, mit den Lesen des Buches vielleicht noch etwas warten.

Mit seinen Buch gibt er humorvoll Tipps und auch wichtige Empfehlungen. Er versucht die Angst vor Psychiatrien zunehmen, erwähnt Möglichkeiten, die ihn halfen.
MICH hat besonderes das Gespräch mit Anne beeindruckt,- indem er das wohl schlimmste Thema "Suizid" aufgreift.

Hauck`s Schilderungen sind spannend geschrieben, fesselnd, überhaupt nicht langweilig.
Er hat den Dreh raus, bewegend, nachdenklich und doch locker - immer mit einen lustigen Spruch zuschreiben.

Ich bin Uwe Hauck dankbar für sein Werk.
Hauck - er schenkt mit seinen Buch nicht nur viele Informationen zur Depression, sondern auch Hoffnung!
Ja, er unterhält mit seiner Geschichte, oft musste ich schmunzeln. Das Buch ist toll und gefühlvoll geschrieben. ICH habe ihn sogar bei Twitter gesucht, wollte mehr erfahren. Ich bin froh, dass ich diese ganz besondere Geschichte lesen und miterleben durfte.