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Veröffentlicht am 09.06.2020

Daisy Jones and the six von Taylor Jenkins Reid

Daisy Jones and The Six
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Ich habe das Buch vom Ullstein Buchverlag über Netgalley zum Rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen.

Daisy Jones and the six erzählt den Aufstieg und den Untergang einer Band in den Wilden 70er Jahren.
Wir ...

Ich habe das Buch vom Ullstein Buchverlag über Netgalley zum Rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen.

Daisy Jones and the six erzählt den Aufstieg und den Untergang einer Band in den Wilden 70er Jahren.
Wir erleben, wie sich sie Band gründet, wie sie langsam immer bekannter wird, wie die ersten Songs entstehen, wie es dazu kommt, dass Hallen und Stadien ausverkauft sind und wie sich die Band schliesslich trennt.

Das Buch ist in einer Art Interview Form geschrieben und beim Lesen hatte ich gleich das Bild von einer Musik Dokumentation im Kopf. Die Idee finde ich super, ich hab vorher noch nie ein Buch in solch einer Form gesehen. Es hat zwar einen Moment gedauert, bis ich mkch an den Stil gewöhnt hatte, aber nsch ein paar Seiten konnte ich in die Geschichte eintauchen.

Beim Lesen hatte ich überhaupt nicht das Gefühl, dass das alles Fiktiv sein soll, ich musste erstmal Googlen, ob es die Band nicht doch gibt.
Ich kann mir also sehr gut vorstellen, dass das Buch einer realen Band in den 70ern wirklich richtig nah kommt, die reibereien waren für mich realistisch und nachvollziehbar genauso wie der Drogen und Alkoholkonsum. Es war schön zu lesen, wie Unterschiedlich die Erinnerungen der jeweiligen Bandmitglieder sind und wie Unterschiedlich die Sicht auf die Dinge ist.

Leider ist es trotzdem so, dass mich das Buch nicht komplett gepackt hat. Ich liebe es, wenn mich ein Buch total in seinen Bann zieht und ich ständig weiterlesen möchte. Hier war das nicht so. Ohne den tatsächlichen Grund zu kennen, hat es das Buch einfach nicht geschafft mich vollends in seinen Sog zu ziehen.

Nichtsdestotrotz war das Buch für mich lesenswert. Wer sich für Musik interessiert und vielleicht im besonderen für den Rock n' Roll der 1970er Jahre, dem empfehle ich auf jeden Fall in das Buch rein zu gucken.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Der Vergessliche Riese von David Wagner

Der vergessliche Riese
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David Wagner verarbeitet in der Vergessliche Riese die Demenzerkrankung seines Vaters.

Kurzbeschreibung der Rückseite:
Eine Familie erlebt einen Rollentausch: Der Vater, zweifach verwitwet, ist wieder ...

David Wagner verarbeitet in der Vergessliche Riese die Demenzerkrankung seines Vaters.

Kurzbeschreibung der Rückseite:
Eine Familie erlebt einen Rollentausch: Der Vater, zweifach verwitwet, ist wieder Kind geworden. Er braucht Betreuung und wird sein Haus verlassen müssen, denn er vergisst, was gerade eben noch gewesen ist. Immer wieder erzählt er seine Liebesgeschichten, und manchmal phantasiert er. 

In der vergessliche Riese erlebt man Momentaufnahmen zwischen dem an einer Demenzform erkrankten Vater und seinem Sohn.
Dabei passiert nichts spektakuläres oder spannendes, als Leser ist man einfach ein stiller Zuhörer der sich immer wieder Wiederholenden Gespräche zwischen Vater und Sohn.
Das Buch lebt von seinen Dialogen und das was zwischen den Zeilen steht.
Beim Lesen hört man immer wieder heraus, dass Vater und Sohn ein eher schwieriges Verhältnis zueinander haben und die letzten Jahre kaum Kontakt hatten. Und beim Lesen merkt man wie sich die beiden Stück für Stück langsam wieder ein bisschen mehr zueinander finden.

Ich mochte den unaufgeregten Schreibstil. Die Dialoge, die sich aufgrund der Demenz des Vaters häufig ähneln haben mich ein bisschen an so manche Gespräche mit meinen Patienten auf Arbeit erinnert. Das Buch ließ sich schnell lesen und ließ mich das ein oder andere mal Schmunzeln.

Da nicht viel spannendes geschieht empfiehlt es sich vielleicht vor dem Kauf einmal in das Buch reinzulesen, ich kann es aber guten Gewissens empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Marta schläft von Romy Hausmann

Marta schläft
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Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen und habe das Buch zum Rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen.

Inhaltsangabe von der Rückseite:
Hab dich.
Und jetzt spielen wir.
Wir ...

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen und habe das Buch zum Rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen.

Inhaltsangabe von der Rückseite:
Hab dich.
Und jetzt spielen wir.
Wir spielen Gericht.
Die Stimme in meinem Rücken sagt:
"Das ist eines deiner größten Probleme, nicht wahr, meine Liebe? Dass du dir selbst nicht trauen kannst. Kein Wunder wahrscheinlich, bei deiner Geschichte."
Ein abgelegenes Haus im Spreewald wird zum Schauplatz eines bizarren Spiels...

Mir fällt es sehr schwer etwas über den Inhalt zu sagen. Egal was ich sage, ich hätte das Gefühl, zuviel zu verraten, deswegen lass ich das einfach so stehen.

Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Anfangs war ich noch Verwirrt, wie die drei Erzählstränge zueinander passen, aber nach und nach kam wie bei einem Puzzle ein Teil nach dem anderen hinzu und alles fügte sich nach und nach zu einem großen ganzen Bild zusammen.

Je mehr Puzzleteil ineinander gefügt wurden, desto schneller musste ich lesen, weil ich Wissen wollte, wie es weiter geht und ob meine Theorien stimmen.... Das haben sie übrigens fast alle nicht

Die Auflösung hat mich wirklich sehr überrascht. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass die Geschichte so ausgeht. Überhaupt wurde ich während des Lesens immer wieder überrascht, gleich auf den ersten Seiten habe ich die wildesten Theorien gesponnen, die nach und nach wie Seifenblasen zerplatzt sind.

Am Ende gab es eine Kleinigkeit die mir nicht so gut gefallen hat, auf die ich jetzt nicht eingehen kann, weil ich sonst Spoilern würde, aber das ist meckern auf hohem Niveau und tut dem Lesevergnügen für mich keinen Abbruch.

Ich hab bevor ich das auch begonnen habe einige kritische Stimmen und Rezensionen zu dem Buch gelesen und kann dem gar nicht zustimmen, mich hat das Buch voll überzeugt und jetzt freu ich mich bald Liebes Kind zu lesen.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Der Schatten von Melanie Raabe

Der Schatten
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Der Schatten war mein erstes Buch von Melanie Raabe.

Norah ist frisch nach Wien gezogen, als Journalistin ist sie immer auf der Suche nach interessanten Menschen und guten Storys. In der Fußgängerzone ...

Der Schatten war mein erstes Buch von Melanie Raabe.

Norah ist frisch nach Wien gezogen, als Journalistin ist sie immer auf der Suche nach interessanten Menschen und guten Storys. In der Fußgängerzone fällt ihr eine Bettlerin auf, die in der Mitte der Strasse steht, als sie ihr näher kommt macht diese ihr eine unheimliche prophezeihung. Am 11 Februar wird sie am Prater einen Mann Namens Artuhr Grimm töten, mit Motiv und aus freien Stücken. Norah kennt keinen Arthur Grimm und einen Mord könnte sie auch nicht begehen... oder...?

Ich mag den Schreibstil von Melanie Raabe sehr, er hat etwas besonderes an sich. Dadurch, dass Gedanken von Norah immer wieder offen blieben und erst später aufgeklärt wurden, wurde immer wieder Spannung aufgebaut. Anfangs hat mich das zwar in meinem Lesefluss gestört, weil ich immer das Gefühl hatte, etwas überlesen zu haben und nochmal zurück geblättert habe, aber ich hab mich schnell daran gewöhnt und konnte miträtseln. Melanie Raabe hat eine tolle Atmosphäre geschaffen, die düster und spannend wirkt.

Norah hat mir als Charakter sehr gut gefallen, weil sie einfach unperfekt ist, sie hat ihre Stärken, aber auch ganz klare Schwächen, wie jeder von uns, dass macht einen Buchcharakter erst richtig Menschlich. Auch die anderen Charaktere wirken Authentisch.

Die Aufklärung am Ende hat mich allerdings nichts so ganz überzeugen können, mit persönlich war es zu konstruiert und unglaubwürdig.

Das Buch hat mir gut gefallen, vor allem der Schreibstil hat es mir angetan und auch wenn mich das Ende nicht ganz überzeugen konnte, hat mich das Buch gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Das Dorf von Arno Strobel

Das Dorf
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Durch eine Onlinelesung von Arno Stobel, bin ich auf Das Dorf aufmerksam geworden. Und obwohl ich schon ein Buch von Arno Strobel gelesen habe, ist er irgendwie so ein bisschen an mir vorbei gegangen.

Zwei ...

Durch eine Onlinelesung von Arno Stobel, bin ich auf Das Dorf aufmerksam geworden. Und obwohl ich schon ein Buch von Arno Strobel gelesen habe, ist er irgendwie so ein bisschen an mir vorbei gegangen.

Zwei Monate ist es her, dass Anna Bastian verlassen hat, als er einen Anruf von ihr bekommt. Mit Todesangst in der Stimme bittet sie Bastian um Hilfe, sie würde in einem Dorf festgehalten und jemand möchte sie umbringen. Bastian zögert nicht lange und macht sich auf um nach Anna zu suchen, seine Suche, führt ihn in ein Dorf, in dem er alles andere als Willkommen zu sein scheint...

Das Dorf hat mich voll und ganz überzeugt. Spannend, von der ersten bis zur letzten Seite, die ganze Atmosphäre hat mich so gefangen genommen, dass ich Mühe hatte das Buch zur Seite zu legen. Ich hab jeder freien Sekunde entgegen gefiebert, in der ich noch eine Seite lesen konnte.

Arno Strobel schafft es, auf einem schmalen Grad zwischen surrealität und Wirklichkeit zu wandert, ich liebe es, wenn ich richtig schön miträtseln kann und dann während des Lesens auch immer wieder auf eine falsche Fährte geführt werde. Und das Ende hatte es dann so richtig in sich, das ganze Ausmaß, hätte ich so nie erwartet und damit war ich dann vollends überrascht.

Ein für mich unglaublich gutes Buch, ich freue mich schon auf den nächsten Strobel, den ich bald lesen werde.

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