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Veröffentlicht am 18.09.2020

Das Monster unter dem Bett ist nur ein Traum oder etwa nicht?

Unter meinem Bett
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„Unter meinem Bett“ von Sandy Mercier ist ein Psychothriller, wie er spannender nicht sein kann.
Emma beginnt sich ein neues Leben aufzubauen und sich ihren Ängsten entgegen zu stellen. Sie ist gerade ...

„Unter meinem Bett“ von Sandy Mercier ist ein Psychothriller, wie er spannender nicht sein kann.
Emma beginnt sich ein neues Leben aufzubauen und sich ihren Ängsten entgegen zu stellen. Sie ist gerade auf einem guten Weg, sich mit ihrem Talent als Köchin etwas aufzubauen und ihre Vergangenheit abzuschütteln. Doch da ist etwas, das will nicht loslassen.
Emma, die schon in „DieTodesküsserin“ eine Rolle spielt, versucht hier im Leben Fuß zu fassen und mit berührenden und fesselnden Worten schildert die Autorin, wie sie trotz all ihrer Ängste den Mut zum Leben nicht aufgibt und um Zufriedenheit und Glück kämpft. Was für eine Kämpfernatur wirklich in ihr steckt, wird im Verlauf des Buches mehr als deutlich. Jobverlust, Verrat durch die Mitbewohnerin – das sind Peanuts gegen den Horror, der noch auf sie wartet. Mir gefällt, wie sorgfältig die Charaktere herausgearbeitet sind. Dadurch erwachen sie beim Lesen zum Leben – leider auch das Böse. Der Leser wird in einen Strudel aus Gefühlen gestürzt. Die Geschichte wird miterlebbar. Man wird einfach hineingezogen.
Der Schreibstil der Autorin fesselt einen von der ersten bis zur letzten Seite und man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Das ist ein Thriller, so wie er sein muss und das ohne blutiges Gemetzel und fliegende Leichenteile. Wer die Todesküsserin kennt, für den ist dieses Buch ein absolutes Muss. Ich liebe Thriller und hatte hohe Erwartungen an dieses Buch. Keine davon wurde enttäuscht im Gegenteil. Ich wage zu behaupten, dass die Autorin meiner Lieblingsautorin Cody McFadyen in nichts nachsteht und hoffe auf weitere spannende Thriller von ihr.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Eine zarte Rose im Bann von Liebe und Gefahr

Rose in the Darkness
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„Rose in the Darkness – Dein Leben in seiner Hand“ von Bonnie Sharp ist ein Dark Romance Thriller der besonderen Art und im März 2020 erschienen.
Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann schlägt ...

„Rose in the Darkness – Dein Leben in seiner Hand“ von Bonnie Sharp ist ein Dark Romance Thriller der besonderen Art und im März 2020 erschienen.
Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann schlägt sich Rose mit miesen Gelegenheitsjobs durch. Als sie sich gegen die Übergriffe ihres Chefs wehrt, wird sie gefeuert. Zufällig bekommt sie die Möglichkeit, Kurierfahrerin zu werden. Zu spät erkennt sie, dass sie damit zum Muli des größten mexikanischen Kartells geworden ist und Aussteigen nicht zu den Optionen gehört. Lediglich Julio scheint zu interessieren was in ihr vorgeht, doch er ist die rechte Hand des Bosses und hält nichts von Gefühlen. Sein untrügliches Gespür für Gefahr hat ihn auf seinen Posten gebracht. Doch als es zu Konflikten kommt und sein Boss einen Krieg mit seinem größten Feind herausbeschwört, geraten beide zwischen die Fronten und Julio muss sich entscheiden.
Angezogen von der blutroten Rose auf dem Cover wurde ich verführt, den Klappentext zu lesen und sofort wusste ich, das Buch muss ich haben. Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Erwartet hatte ich eine spannende Geschichte, in die eine Liebesgeschichte eingebettet sein würde und natürliche viele gefährliche Situationen, denn schließlich war die Mafia im Spiel. Die Autorin vermag es, so fesselnd zu schreiben, dass man direkt in die Geschichte hineingezogen wird. Vor dem geistigen Auge entsteht das Bild von Julio, der seit vielen Jahren im Kartell arbeitet, Gefühle lässt er nicht zu. Sein untrüglicher Instinkt für Gefahr und seine bedingungslose Treue ließen ihn zur rechten Hand seines Chefs aufsteigen. Und dann trifft er auf Rose, Rose, die nicht als strahlende Superfrau beschrieben wird, sondern eher unauffällig ist, so unauffällig, dass sie als Muli in Frage kommt. Man spürt, wie langsam Gefühle aufkeimen, das leise Knistern. Julio ist kein Engel, er ist ein Killer, hat eiskalt seine Aufträge ausgeführt. In diesem Romance Thriller hat man alles – Leidenschaft, Brutalität, Liebe. Einziges Manko war für mich, dass es spanische Sätze gab, die aber nicht übersetzt wurden, so dass ich das Internet zur Hilfe nehmen musste.
Es war schwer, das Buch nicht in einem Rutsch durchzulesen. Ich bin absolut begeistert. Meine einzige Warnung: Vorsicht absolute Suchtgefahr!

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Icats - Indy und Co schicken James Bond in Rente

Katerminator
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„Katerminator“ von Kerstin Fielstedde ist ein Katz und Mauskrimi oder besser ein Katzenagenthriller, der selbst James Bond erblassen lässt. Erschienen ist er 2019 bei der Emons Verlags GmbH.
Ian und Indy ...

„Katerminator“ von Kerstin Fielstedde ist ein Katz und Mauskrimi oder besser ein Katzenagenthriller, der selbst James Bond erblassen lässt. Erschienen ist er 2019 bei der Emons Verlags GmbH.
Ian und Indy sind die Topagenten bei den ICATS und als solche haben sie natürlich auch Feinde. Bewaffnete Jäger der Tierversuchsanstalt kommen ihnen und ihrem Team gefährlich Nahe und so suchen sie Unterschlupf bei den strenggläubigen Freimaunzern. Die Oberpriesterin und Anführerin Djann Dark wird fast wie eine Göttin verehrt, hat aber ganz eigene Pläne. Natürlich sind die Icats aufmerksam, aber dennoch riechen sie den Braten fast zu spät und Ian und Ziehsohn Schneuzi geraten in die Fänge der Bluthunde der nachtragensten Schnüffler Amerikas kurz NSA. Klar, dass das restliche Team alles dransetzt, sie zu befreien, aber kommen sie rechtzeitig um die Kater vor brutalsten Verhörmethoden zu bewahren?
Mit Katerminator liefert Kerstin Fielstedde eine gelungene Fortsetzung zum ersten Band „Kamikatze“. Die Protagonisten sind einmalig und genauso einmalig ist auch der Humor, der trotz der Spannung immer durchkommt. James Bond und M können in Rente gehen, denn jetzt kommen Indy, Ian, Schneuzi, Maxim, Honeyball, Kilofoxtrott, Dreipunkteins und Xplode, und die stehen ihnen in nichts nach. Selten habe ich ein Buch mit Katzen so genossen. Von der ersten bis zur letzten Seite fesselte mich die Handlung so sehr, dass ich mich zwingen musste, Pausen einzulegen. Seit Felidae sind Katzenkrimis nicht neu, aber dieser ist in seiner Art etwas Besonderes. Eine Übertragbarkeit auf die menschliche Welt ist gegeben ohne zu vermenschlichen. Jeder Charakter hat seine Eigenheiten, die einfach zu ihm gehören und zusammen sind sie einfach WOW, Zusammenarbeit und Zusammenhalt im Team wie es besser nicht sein kann. Die Namenswahl ist echt genial. Und ein Maulwurf als böser Gegenspieler, der unwesentlich unter Größenwahn leidet – von den Menschen der Tierversuchsanstalt mal abgesehen – ist eine Wahnsinnsidee und so passend, denn mit ihrem samtigen Fell sehen Maulwürfe schon recht edel aus. Die liebevollen Zeichnungen am Ende hätten einfach an den Anfang gehört, aber vermutlich soll der Leser erst einmal seine eigene Fantasie arbeiten lassen. Katerminator hat mir mit seinem Humor, seinen Charakteren und seiner gut ausgearbeiteten Geschichte, die manchmal ein wenig „Fabel“haft ist, sehr gut gefallen.
Ich kann diese Geschichte jedem empfehlen, denn ich denke, auch jemand, der kein Katzenliebhaber ist, wird daran Gefallen finden und sich unterhalten fühlen – vielleicht sogar so sehr, dass er mehr davon lesen will. Mir geht es so und ich freue mich schon auf den nächsten Band. Aber erst einmal werde ich Kamikatze lesen.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Ein verschwundenes Baby, ein undurchsichtiger Profiler und eine taffe Crime-Podcasterin

Die Frequenz des Todes
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„Die Frequenz des Todes“ von Vincent Kliesch nach einer Idee von Sebastian Fitzek ist ein AURIS Thriller, der im Mai 2020 im Droemer Verlag erschienen ist.
„Hilfe, mein Baby ist weg! Hier ist nur Blut….“ ...

„Die Frequenz des Todes“ von Vincent Kliesch nach einer Idee von Sebastian Fitzek ist ein AURIS Thriller, der im Mai 2020 im Droemer Verlag erschienen ist.
„Hilfe, mein Baby ist weg! Hier ist nur Blut….“ – danach Kampfgeräusche und dann bricht der Notruf ab. Oswald Holder weiß, wenn einer aus diesem Tonfragment Informationen ziehen kann, die ihm helfen, das Kind zu finden und zu retten, dann ist es Matthias Hegel, seines Zeichens forensischer Phonetiker, aber auch ein Mensch, der wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft sitzt. Dieser wiederum bringt mit einer List die Crime-Podcasterin Jula dazu, ihn bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Dabei gerät die junge Frau mehr als einmal in tödliche Gefahr.
Es handelt sich hier um den zweiten Teil der AURIS Reihe und auch wenn ich den ersten Teil nicht kenne, konnte ich der Handlung problemlos folgen. Der Schreibstil und die fesselnde Geschichte um den forensischen Phonetiker Matthias Hegel und der Crime-Podcasterin Jula sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Jula ist zwar eine starke Frau, hat aber auch ihre verletzlichen Seiten. Die Undurchschaubarkeit des Charakters von Matthias Hegel kommt durch das Zusammenspiel mit ihr erst richtig zur Geltung. Immer wenn man meint, man wüsste, wie es jetzt weitergeht, kommt eine erneute überraschende Wende. Und doch führen am Ende alle Fäden plausibel zusammen. Es bleibt nichts ungeklärt, was geklärt werden muss. Natürlich bleibt einiges offen, doch das wird mit Sicherheit im nächsten Band weiter geklärt werden. Durch die Geschichte zieht sich ein roter Faden, der offenbar in Band I begonnen wurde. Trotzdem kann Band II als Einzelband bestehen, denn die Erklärungen reichen aus, um gut genug im Bilde zu sein und alles zu verstehen.
Mir hat der Thriller gefallen und ich war so gefesselt, dass ich mir Band I geholt habe und nun voller Spannung und Ungeduld auf Band III warte. Ich glaube, ich habe einen neuen Lieblingsautor gefunden. Für Thrillerfans ist das Buch ein Muss – aber Vorsicht Suchtgefahr!

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Chaos mit Lou und Leiche - die Couch ist hin

Mordsmäßig verkatert
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„Mordsmäßig verkatert“ von Saskia Louis ist ein humorvoller Krimi, der im Oktober 2019 bei Nova MD erschienen ist.
Louisa Manus fünfter Fall bringt sie in arge Bedrängnis. Der Junggesellinnenabschied ...

„Mordsmäßig verkatert“ von Saskia Louis ist ein humorvoller Krimi, der im Oktober 2019 bei Nova MD erschienen ist.
Louisa Manus fünfter Fall bringt sie in arge Bedrängnis. Der Junggesellinnenabschied ihrer Schwester war feuchtfröhlich und am nächsten Morgen liegt in ihrem Wohnzimmer auf der Couch eine Leiche. Lou hat keinerlei Erinnerungen an die letzte Nacht und hat keine Erklärung dafür, wie die Leiche auf ihre Couch kommt. Zunächst einmal zieht sie aus ihrer Wohnung aus und bei Kommissar Rispo ein, was zu weiteren Problemen ganz anderer Art führt. Um ihre Unschuld zu beweisen, ermittelt sie auf eigene Faust, begeistert unterstützt von ihrer Angestellten und ihrer Schwester. Aus das ist natürlich nicht ganz unproblematisch.
Mir hat die chaotische aber liebenswerte Protagonistin Louisa Manu sehr gefallen. Ich glaube, ich habe noch nie so herzhaft gelacht beim Lesen eines Krimis. Diese Frau hat ein seltenes Talent sich in Schwierigkeiten zu bringen. Ihr Freund, Kommissar Josh Rispo, ist eine echte Ergänzung und passt hervorragend zu ihr. Ihre Angestellte Trudi hat trotz ihres Alters Pfeffer und eine Energie, das ist bewundernswert. Dieser Roman liest sich leicht und locker und man kann einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Schlechte Stimmung hat hier keine Chance. Und es ist alles wunderbar lebensecht und nachvollziehbar. Der Junggesellin-nenabschied, der feuchtfröhlich ausufert, wer kann sich da nicht reindenken. Ok, die Reaktion am nächsten Morgen beim Anblick der Leiche wäre vielleicht etwas anders, aber dennoch, alle Figuren sind auf ihre Art liebenswert, na gut, bis auf den Täter, doch der muss es ja auch nicht sein. Ich konnte mir jede Szene fast bildlich vorstellen – besonders verdeckte Ermittlung mit dem Wagen und muss immer noch grinsen. Selten hat mir ein Buch so viel Spaß gemacht. Die Bände 1 bis 4 stehen schon auf meiner Einkaufsliste, denn das hier ist ja bereits der 5. Band.
Wer humorvolle Krimis mag, für den ist dieser Krimi ein absolutes Muss. Aber vorsichtig – kann süchtig machen.

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