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Veröffentlicht am 18.02.2024

Fantastische Sprecher wecken das Abenteuer

Emblem Island – Teil 1: Der Fluch der Nachthexe
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Auf Emblem Island werden fast alle Kinder mit einem Emblem geboren, dass ihre besondere Fähigkeit symbolisiert, seine Bestimmung. Ein Emblem ist ein Segen, mehr als eins ein Fluch, da es zu viel Macht ...

Auf Emblem Island werden fast alle Kinder mit einem Emblem geboren, dass ihre besondere Fähigkeit symbolisiert, seine Bestimmung. Ein Emblem ist ein Segen, mehr als eins ein Fluch, da es zu viel Macht verheißt! Ab dem Alter von 12 Jahren dürfen die Emblemiten bei der Neujahrsfeier einen geheimen Wunsch aussprechen. Der zwölfjährige Tor weiß schon genau, was er sich wünschen wird: er möchte sein Anführer-Zeichen loswerden. Seine Lebenslinie ist lang und schnörkellos, ihm ist also ein langes, langweiliges Leben als Dorfoberer wie seine Mutter vorbestimmt, statt aufregender Abenteuer. Doch sein Wunsch wird zum Fluch! Statt des gewünschten Wasseratmer-Eblems erscheint auf seinem Handgelenk ein Augen mit Spinnenwebenwimpern: es ist der Fluch der Nachthexe, der ihm den baldigen Tod bringen wird! Nur jene Hexe kann ihn von diesem Schicksal befreien, doch weiß er nicht wo er sie finden kann. Gemeinsam mit seinem besten Freund Engle und seiner besserwissenden, nervigen Anführer-Klassenkameradin Melda begibt er sich auf die gefährliche Suche nach ihr. Bislang ist erst einer lebend zurückgekehrt, der sie fand.

Oh je, wie wäre es wohl, wenn wir alle eine Bestimmung hätten und in der Gewissheit aufwachsen würden, unserem Schicksal nicht entkommen zu können? Das ist ja für sich schon ein interessanter Ausgangspunkt, der noch reizvoller wird, dadurch, dass Tor sich das eigentlich Undenkbare wünscht. Dieser Wunsch wird nun zu seinem Schicksal, doch nicht nur zu seinem. Engle und Melda werden durch eine Unachtsamkeit quasi dazu gezwungen ihn zu begleiten. Dabei würden die besten Freunde Engle und vor allem Tor nur allzu gerne auf Meldas Anwesenheit verzichten. Schon in der Klassen geht sie ihm mit Ihrer Allwissenheit auf die Nerven und führt ihm immer vor Augen, dass er versagt und die Erwartungen seiner Mutter nie wird erfüllen können, andererseits, sind sie auch auf sie angewiesen, da sie als einzige von ihnen einen Plan und eine Ahnung hat. Eine reizvolle Konstellation, die allerdings auch ein wenig an Harry Potter erinnert, wenn auch sonst nichts. Das gibt einem aber auch direkt ein vertrautes Gefühl bei dieser Geschichte, die einem den Einstieg erleichtert. Es fühlt sich vertraut und doch auch neu an.

Alex Aster hat sich für die jungen Fantasyfans auch jede Menge schicksalshafte Begegnungen und unheimliche Kreaturen einfallen lassen, die einen ebenso staunen, wie mitfiebern lassen.

Stefan Kaminski ist eine Sprecherlegende, da muss man eigentlich gar nicht viel erwähnen und so enttäuscht er auch dieses mal nicht, mit seiner ebenso ausdrucksstarken wie angenehmen und wandelbaren Stimme. Eine echte Entdeckung fand ich Anne Vielhaben, deren Stimme ebenso warm, wie markant ist und irgendwie alterslos. Ich habe daher anfangs überlegt, ob sie wohl die Nachthexe darstellt, aber ein Blick ins Buch und mir war klar, dass die Geschichtenerzählerin ist, deren Spuren sie folgen. In den Büchern, die die legendären Geschichten über die magische Halskette und die Entstehung der Embleme geschrieben sind, findet sich auch der verwunschene Weg zur Nachthexe, auf dem unzählige Gefahren lauern. Dieses Geschichten erzählt Anne Vielhaben ebenso geheimnisvoll wie bedeutungsschwanger. Ihre Stimme bildet einen wunderbaren akustischen Kontrast zum Handlungsstrang von Stefan Kaminski. Im Buch werden sie wie auf altem, vergilbten Pergament den Kapiteln vorangestellt. Das sieht gleich richtig mystisch aus.
Die jeweiligen Kapitel werden von Sonnen, Mond und Sternen-Symbolen geschmückt, die die jeweiligen Abschnitte unterteilen.

Ein aufregendes Abenteuer ab 11 Jahren, das gerade erst beginnt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2024

Spannender Reihenauftakt für Fantasyfans ab 10 Jahren

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe
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Auf Emblem Island werden fast alle Kinder mit einem Emblem geboren, dass ihre besondere Fähigkeit symbolisiert, seine Bestimmung. Ein Emblem ist ein Segen, mehr als eins ein Fluch, da es zu viel Macht ...

Auf Emblem Island werden fast alle Kinder mit einem Emblem geboren, dass ihre besondere Fähigkeit symbolisiert, seine Bestimmung. Ein Emblem ist ein Segen, mehr als eins ein Fluch, da es zu viel Macht verheißt! Ab dem Alter von 12 Jahren dürfen die Emblemiten bei der Neujahrsfeier einen geheimen Wunsch aussprechen. Der zwölfjährige Tor weiß schon genau, was er sich wünschen wird: er möchte sein Anführer-Zeichen loswerden. Seine Lebenslinie ist lang und schnörkellos, ihm ist also ein langes, langweiliges Leben als Dorfoberer wie seine Mutter vorbestimmt, statt aufregender Abenteuer. Doch sein Wunsch wird zum Fluch! Statt des gewünschten Wasseratmer-Eblems erscheint auf seinem Handgelenk ein Augen mit Spinnenwebenwimpern: es ist der Fluch der Nachthexe, der ihm den baldigen Tod bringen wird! Nur jene Hexe kann ihn von diesem Schicksal befreien, doch weiß er nicht wo er sie finden kann. Gemeinsam mit seinem besten Freund Engle und seiner besserwissenden, nervigen Anführer-Klassenkameradin Melda begibt er sich auf die gefährliche Suche nach ihr. Bislang ist erst einer lebend zurückgekehrt, der sie fand.

Oh je, wie wäre es wohl, wenn wir alle eine Bestimmung hätten und in der Gewissheit aufwachsen würden, unserem Schicksal nicht entkommen zu können? Das ist ja für sich schon ein interessanter Ausgangspunkt, der noch reizvoller wird, dadurch, dass Tor sich das eigentlich Undenkbare wünscht. Dieser Wunsch wird nun zu seinem Schicksal, doch nicht nur zu seinem. Engle und Melda werden durch eine Unachtsamkeit quasi dazu gezwungen ihn zu begleiten. Dabei würden die besten Freunde Engle und vor allem Tor nur allzu gerne auf Meldas Anwesenheit verzichten. Schon in der Klassen geht sie ihm mit Ihrer Allwissenheit auf die Nerven und führt ihm immer vor Augen, dass er versagt und die Erwartungen seiner Mutter nie wird erfüllen können, andererseits, sind sie auch auf sie angewiesen, da sie als einzige von ihnen einen Plan und eine Ahnung hat. Eine reizvolle Konstellation, die allerdings auch ein wenig an Harry Potter erinnert, wenn auch sonst nichts. Das gibt einem aber auch direkt ein vertrautes Gefühl bei dieser Geschichte, die einem den Einstieg erleichtert. Es fühlt sich vertraut und doch auch neu an.

Alex Aster hat sich für die jungen Fantasyfans auch jede Menge schicksalshafte Begegnungen und unheimliche Kreaturen einfallen lassen, die einen ebenso staunen, wie mitfiebern lassen.

Stefan Kaminski ist eine Sprecherlegende, da muss man eigentlich gar nicht viel erwähnen und so enttäuscht er auch dieses mal nicht, mit seiner ebenso ausdrucksstarken wie angenehmen und wandelbaren Stimme. Eine echte Entdeckung fand ich Anne Vielhaben, deren Stimme ebenso warm, wie markant ist und irgendwie alterslos. Ich habe daher anfangs überlegt, ob sie wohl die Nachthexe darstellt, aber ein Blick ins Buch und mir war klar, dass die Geschichtenerzählerin ist, deren Spuren sie folgen. In den Büchern, die die legendären Geschichten über die magische Halskette und die Entstehung der Embleme geschrieben sind, findet sich auch der verwunschene Weg zur Nachthexe, auf dem unzählige Gefahren lauern. Dieses Geschichten erzählt Anne Vielhaben ebenso geheimnisvoll wie bedeutungsschwanger. Ihre Stimme bildet einen wunderbaren akustischen Kontrast zum Handlungsstrang von Stefan Kaminski. Im Buch werden sie wie auf altem, vergilbten Pergament den Kapiteln vorangestellt. Das sieht gleich richtig mystisch aus.
Die jeweiligen Kapitel werden von Sonnen, Mond und Sternen-Symbolen geschmückt, die die jeweiligen Abschnitte unterteilen.

Ein aufregendes Abenteuer ab 10 Jahren, das gerade erst beginnt!

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Sachwissen für Kinder, kindgerecht präsentiert

Superbrain-Comics - Die Geheimnisse der Wale
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Nichts ahnend schwimmt der kleine Schnabelwal Flitz durchs Meer, als er eitwas seltsames an seinem Rücken spürt: Forscher haben ein Unterwassermikophon an ihn geheftet, um seine Wal-Geräusche aufzunehmen. ...

Nichts ahnend schwimmt der kleine Schnabelwal Flitz durchs Meer, als er eitwas seltsames an seinem Rücken spürt: Forscher haben ein Unterwassermikophon an ihn geheftet, um seine Wal-Geräusche aufzunehmen. Menschen sind Flitz noch nie begegnet, das findet er faszinierend. Er beschließt mit Hilfe des Mikros einen Walpodcast aufzunehmen. Dafür will er andere Wale interviewen, über deren Lebensweisen und Angewohnheit, ihren Lebenstraum, aber auch zu den Menschen, die ihnen schon mal begegnet sind. Dabei erfahren die mithörenden Menschen (oder auch die hier mitlesenden) alles Wissenswerte über Wale, auch solche Details an die sie im Traum nicht gedacht hätten!
 
Ehrlich, nach diesem Buch fühle ich mich als Walexpertin! Ich hatte ja gar keine Ahnung bislang, dass es Schnabelwale gibt. Klar, Blauwale, Pottwale, Orcas, Schweinswale... aber es gibt noch so viele mehr jenseits der legendären Meeressäugern, die in irgendetwas einen Rekord aufgestellt haben. Auch die weniger bekannten sind spannend, warum erfahren wir hier von ihnen selbst, denn ganz ohne Scheu fiepen sie vor Flitz frei Schnauze. Dabei kann auch er noch einiges lernen und staunen!
 

 Als unterhaltsamen running gag versucht Flitz immer wieder mal was zu fressen, seine Leibspeise einen Tintenfisch. Doch immer wieder, wenn er fast schon einen Kalmaren verschluckt hat, wird er unterbrochen, gestört, erschreckt.... irgendetwas passiert und schon gelingt dem Kalmar die Flucht und Flitz bleibt hungrig zurück. Dabei ist es auch sehr originell, was da immer so passiert, wodurch Flitz am Fressen gehindert wird. So wird Wissensvermittlung kurzweilig! Zwischendurch sind in die Geschichte auch noch Schaubilder zur Veranschaulichung eingeschoben, z.B. zur Artenbestimmung von Tieren anhand des Beispiels des Schnabelwals Flitz. Es beginnt bei Tierreich und endet bei Art Cuvier-Schnabelwal. Es gibt aber auch Übersichten zur Erklärung wie Wale ihre Schallwellen erzeugen, wobei es zwei vorherrschende Techniken unter den Walen gibt. Oder wieso gehen eigentlich so riesige, schwere Tiere im Meer nicht unter, oder werden vom Gewicht des Wassers in der Tiefe zerquetscht? Da habt Ihr sicherlich noch nie drüber nachgedacht, aber vielleicht seid Ihr ja jetzt neugierig geworden.
 
Autor Casey Zakroff ist studierter Meeresphysiologe und forscht noch immer z.B. wie sich Stress auf wirbelose Meerestiere (z.B. Tintenfische, das Lieblingsfutter von Flitz!) auswirkt. Während er an dieser Graphic Novel arbeitete, promovierte er in Biologischer Ozeanografie. Er ist also mindestens so wissbegierig und neugierig wie der kleine Flitz.
 
Die Illustrationen von Pat Lewis sind alle durchweg farbig und mal witzig, mal süß, mal anschlaulich und manchmal etwas schaurig, denn im Meer gilt: fressen oder gefressen werden?
 
Mir persönlich war die Schrift viel zu klein und anstrengend zu lesen. Es hat mich etwas empört und ich musste meine Manga-Girls nach ihrer Meinung fragen: Sie haben sich kaputt gelacht! „Mama, echt jetzt, das findest Du zu klein! Das ist ganz normal bei Comics, die sind nie größer gedruckt, das wird die Kinder nicht stören!“. Na gut, wenn die 2 meinen, dass 8 jährige keine Gleitsichtbrille tragen, dürften sie recht haben.
 
Eine originelle Form vielfältiges Wissen ans Kind zu bringen! Dabei kann man nur stauen, was man hier noch so alles über Wale lernen kann, denn wir haben auch schon einige Wissenhörbücher zu dem Thema gehört und dennoch haben uns die Autoren immer noch etwas Neues beibringen können. Durch die lockere Erzählform durch „Walinterviews“ und den treuen Fragesteller Flitz bekommen die Fakten eine lockere Note, die auch Kinder ab 9 Jahren nicht erschlagen.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Sehr intensiv und eindringlich

Gras unter meinen Füßen
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1939: Ada (wahrscheinlich 10 Jahre) wächst mit ihrem kleinen Bruder Jamie (wahrscheinlich 6) bei ihrer bösartigen Mutter in einer winzigen Wohnung nahe der Londoner Docks auf. Wegen ihres Klumpfusses kriecht ...

1939: Ada (wahrscheinlich 10 Jahre) wächst mit ihrem kleinen Bruder Jamie (wahrscheinlich 6) bei ihrer bösartigen Mutter in einer winzigen Wohnung nahe der Londoner Docks auf. Wegen ihres Klumpfusses kriecht sie durch die Wohnung und darf sie nicht verlassen. Ihre Mutter schämt sich für sie und so kann sie nur stundenlang einsam am Fenster sitzen und in die Gasse schauen. Jamie darf ja dort mit anderen Kindern spielen. Gibt sie Widerworte, wird sie in ein Ungeziefer verseuchtes, feuchtes, stinkiges Kabuff unter der Spüle gesperrt. Doch dann erzählt Jamie, dass alle Kinder die Stadt verlassen, um aufs Land gebracht zu werden, in Sicherheit vor den Bomben, da nun Krieg sei. Heimlich verlässt Ada mit Jamie das Haus, was ihr strengstens verboten ist, um zu sehen, was das Land ist. Dort sieht sie zum ersten Mal in ihrem Gras, doch niemand will diese zwei zerlumpten Kinder aufnehmen. So werden die zwei von der Vorsitzenden des Hilfsvereins bei der alleinstehenden Susan Smith untergebracht, die nie Kinder haben wollte. Es ist alles fremd, das weiche Bett, das Pony im Garten, 3 Mahlzeiten am Tag und keine Schläge. Susan besorgt Ada sofort Krüken und sie darf das Haus verlassen! Können diese 3 einsamen Seelen ihre Vergangenheit überwinden und zusammenwachsen?

Es ist berührend und erschreckend zugleich, wie Ada, die Welt „da draußen“ entdeckt und all diese Dinge und Gerüche, für die sie die Worte nicht kennt. Ihr Horizont war so begrenzt (der ihrer Mutter wohl auch) und nun gibt es so viel zu bestaunen! Auch wenn es meistens schön ist, ist sie doch so lieblos und brutal aufgewachsen, dass sie ihr Glück nicht fassen kann und schon gar nicht glauben kann, dass sie es verdient hat. Je besser es wird, desto schroffer und abweisender wird sie.

Nach und nach entdeckt Ada, was sie trotz ihres „schlimmen Fuß“ so alles kann und vor allem, was sie alles lernen kann! Dabei wird sie immer wieder von Miss Susan ermuntert, obwohl diese ja keine Kinder wollte. Dennoch schlägt sie die Kinder nie und steht ihnen bei, sofern sie es kann. Auch sie hat eine Last zu tragen, an der sie dachte, dass sie zerbrechen würde, aber nun hat sie keine Zeit dazu... Ada ist so verletzlich unter ihrem Panzer und dabei so liebenswert, wie sie stets die Verantwortung für ihren kleinen Bruder übernimmt und versucht ihn zu beschützen. Dabei ist sie trotz des Klumpfusses sehr hilfsbereit, wissbegierig und aufmerksam, so sehr, dass sie sogar zur Heldin wird... Ja, auch auf dem Land, passiert nämlich so einiges!

Birte Schnöink spricht mit ihrer warmen verletzlichen Stimme mit viel Gefühl, sehr lebendig und ausdrucksstark. Dabei passt sie sich wunderbar den jeweiligen Charakteren an, was auch ganz schön erschreckend ist, wenn sie als Mutter die Kinder drangsaliert oder anfährt. Sie ist mir mit ihrer Stimme und der sensiblen Erzählweise unter die Haut gegangen.

Das englische Original ist zurecht preisgekrönt und nun endlich auch in deutscher Übersetzung erhältlich. Es geht weniger um den zweiten Weltkrieg, als die damals abwertende Haltung der Gesellschaft und die falsche Scham, bei Menschen die anders sind. Das muss ja ein Teufelsmal sein! Diese drei, die das Schicksal zusammen geworfen hat, haben alle ihr Päckchen an Andersartigkeit zu tragen, wobei es nur bei Ada offensichtlich ist. Ich hoffe, dass auch die Fortsetzung bald bei uns und auch als Hörbuch erscheint, denn ich bin gespannt, wie es weitergeht! Ab 12 Jahren.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Witzige Schlaflosigkeit

Einschlafen ist schwer, denkt der Bär
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Der Winter naht und der Bär ist verzweifelt! Er kann nicht einschlafen, was er auch anstellt, der Winterschlaf will einfach nicht kommen, dabei ist er herrlich satt, in seiner Höhle ist es warm und auch ...

Der Winter naht und der Bär ist verzweifelt! Er kann nicht einschlafen, was er auch anstellt, der Winterschlaf will einfach nicht kommen, dabei ist er herrlich satt, in seiner Höhle ist es warm und auch gemütlich.... jetzt müsste er doch in seinen erholsamen langen Winterschlaf fallen... aber es klappt nicht! Da beschließt er es den anderen Tieren nachzumachen, was bei ihnen klappt, kann für ihn doch nicht verkehrt sein. Also will er sich zum Schlafen wie die Vögel auf eine Baumspitze setzen. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn man nicht fliegen kann und ganz schön schwer und behäbig ist. Die Aussicht ist klasse, aber eher kommt der Sonnenaufgang als der Schlaf. Alle Tiere haben so ihre Tricks und er probiert sie alle aus und bringt seine tierischen Freunde damit um ihren Schlaf....

Für Eltern ist dieses Buch einfach herrlich! Was haben wir nicht schon alles ausprobiert, um die lieben Kleinen zum Schlafen zu bringen und nachher stellt der Bär fest, dass es ja eigentlich ganz einfach ist, oder? Es ist schon sehr lustig, dem armen Bären bei seinen verzweifelten Bemühungen zuzusehen. Auch die Illustrationen sind einfach herrlich wie der Bär ziemlich unglücklich oben auf den dünnen Zweigen eines hohen Baumes sitzt und sichtlich verunsichert ist. Irgendwie sieht es nicht so leicht und elegant aus, wie bei seinen Vogelfreunden! Aber nicht schlafen zu können ist eine Crux, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für alle Helfer drum herum. Das können sich die Vorlesenden nur zu gut vorstellen, denn wer kennt nicht den Satz „Ich kann nicht einschlafen!“. Was würde man dann nicht alles darum geben, dass das endlich klappt, damit man selbst seine Ruhe bekommt?

Die wunderschönen, ausdrucksstarken Illustrationen des Autors und Illustrators Duncan Beedle erhöhen den Witz noch. Besonders gut, gefällt mir immer der Blick auf die Augen von Bär, die ähnlich einer Messlatte die Müdigkeit oder ihr Fehlen ablesen lassen. Das verstehen auch schon ganz kleine Kinder und können darüber lachen, wie über die Vorstellung, dass ein Bär doch nicht oben auf einem Baum sitzen kann!

Natürlich findet der Bär seinen Schlaf, wenn auch etwas spät, aber auch nicht ohne Pointe für die neugierigen Leser!

Meine Tochter und ich konnten nach dem süßen Buch tatsächlich ziemlich schnell einschlafen.

Eine witzige Geschichte, über den verzweifelten Versuch endlich einzuschlafen, für die ganz Familie ab 3 Jahren.

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