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Veröffentlicht am 04.09.2020

Sehr realistische Geschichte

Gipskind
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Das Cover stimmt einen bereits nachdenklich. Obwohl das Kind etwas geheimnisvolles hat, möchte man es gerne in den Arm nehmen.

Inhalt:
Als Problemkind und Liebling der Oma wächst Andrea in engen und ...

Das Cover stimmt einen bereits nachdenklich. Obwohl das Kind etwas geheimnisvolles hat, möchte man es gerne in den Arm nehmen.

Inhalt:
Als Problemkind und Liebling der Oma wächst Andrea in engen und ärmlichen Verhältnissen auf dem Land auf. Ihren Eltern fehlt es an Liebe und Verständnis, zu sehr sind sie mit dem täglichen Überlebenskampf beschäftigt. Ihre Tochter ist für sie vor allem Arbeitskraft und Mittel zum Zweck.
Langsam schält Andrea sich aber heraus und lernt mit zunehmendem Alter, Schwächen strategisch einzusetzen und ungeahnte Freiräume zu erobern. Und während der Freund des Mädchens durch die intensive Bindung an seine Eltern deren Wünsche erfüllt anstatt seine eigenen, gelingt es Andrea, ohne Rücksicht auf die lieblosen Eltern ihre Träume zu verwirklichen.
Gabriele Kögls »Gipskind« im Geiste von Didier Eribon und Annie Ernaux gleicht einer bäuerlichen Familienaufstellung aus den sechziger Jahren, in der ein auf seine Mängel reduziertes Kind aus dem Schatten tritt und sein Leben in die Hand nimmt.

Meine Meinung:
Das Buch hat mich von der ersten Seite an sehr angesprochen. Vorallem hat mich Andreas Geschichte in ihren Bann gezogen. Sie lebt ein Leben, das für ein kleines Mädchen echt schwierig war. Die doch sehr beschränkten Lebensverhältnisse auf dem Land in den 60ern, die „Abneigung“ der Eltern und die viele Arbeit, werden durch die liebende Großmutter etwas kompensiert. Doch letztendlich geht Andrea ihre eigenen Wege. Das hat mir wirklich gut gefallen. Gerade Andreas Entwicklung ist wirklich sehr faszinierend.
Besonders gefallen hat mir auch, das die Autorin wirklich klasse recherchiert hat und das ganze sehr realistisch und nachvollziehbar dargestellt wird, gerade Andreas Umgang mit ihrer „Behinderung“ wird sehr gut aufgezeigt. Zur damaligen Zeit waren Orthopäden, die sich mit solchen Problemen beschäftigten und sogenannte Spreizhosen auf den Dörfern noch Mangelware. Denn genau so war das Leben auf den Dörfern in den 60 er Jahren. Und das nicht nur in Österreich.
Auch der Schreibstil der Autorin ist etwas außergewöhnlich, aber er gefällt mir wirklich gut. Fesselnd, spannend, mit einer kleinen Prise Humor.

Mein Fazit:
Ein absolut gelungenes Roman, der von mir eine ganz klare Leseempfehlung bekommt.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2020

Konnte mich nicht überzeugen

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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Das Cover ist ein Hinkucker mit dem in rotem Lippenstift geschriebenen Namen. Und der Name Camilla Läckberg tut sein übriges.


Inhalt:
Faye hat alles erreicht, was sie sich erträumt hat: Ihr verhasster ...

Das Cover ist ein Hinkucker mit dem in rotem Lippenstift geschriebenen Namen. Und der Name Camilla Läckberg tut sein übriges.


Inhalt:
Faye hat alles erreicht, was sie sich erträumt hat: Ihr verhasster Exmann Jack sitzt im Gefängnis und kann ihr nichts mehr anhaben. Mit ihrem Unternehmen Revenge ist sie sehr erfolgreich, und sie selbst hat sich ein neues Leben in Italien aufgebaut, fernab von ihrer Vergangenheit.
Doch plötzlich droht alles zusammenzubrechen: Ihrem Exmann ist die Flucht gelungen, und Faye weiß: Wenn er sie findet, ist nicht nur ihr Leben in Gefahr. Faye muss sich zur Wehr setzen. Mit der Hilfe ihrer engsten Vertrauten riskiert sie alles, um die zu beschützen, die sie liebt. Und dafür ist Faye bereit, jede Grenze zu überschreiten.

Meine Meinung:
Leider konnte mich die Fortsetzung von Golden Cage nicht wirklich überzeugen. Der Schreibstil ist zwar gewohnt flüssig und auch interessant, typisch Camilla Läckberg halt, aber die Geschichte selbst ist sehr flach. Während mich im ersten Teil Fayes Geschichte wirklich gefesselt hat und ich mit ihr mitgefiebert habe, so ging sie mir im zweiten Teil doch ziemlich auf den Geist. Völlig überzogen, selbstdarstellend und perfekt. Wenn man Fayes Geschichte aus dem ersten Teil kennt, doch etwas unglaubwürdig. Denn so unschuldig wie sie tut ist sie nicht, das wird auch im zweiten Band sehr deutlich. Was allerdings sehr gut rüber kam, war ihre Angst, als sie vom Ausbruch ihres Mannes und ihres Vaters hört. Da merkt man ihr an, wie wichtig ihr ihr Kind und ihre Firma ist.
Auch wenn mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen konnte, so werde ich doch dem dritten Teil eine Chance geben, denn das offene Ende lässt mir keine andere Möglichkeit.

Mein Fazit: Konnte leider nicht an den ersten Teil anschließen. Deshalb nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Gelungenes Serienende

Zeiten des Sturms (Sheridan-Grant-Serie 3)
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Das Cover des Buches passt im großen und ganzen zu den ersten beiden Büchern. Allerdings finde ich es schade, das dieses Buch jetzt unter Nele Neuhaus und nicht unter Nele Löwenberg erscheint. Das kann ...

Das Cover des Buches passt im großen und ganzen zu den ersten beiden Büchern. Allerdings finde ich es schade, das dieses Buch jetzt unter Nele Neuhaus und nicht unter Nele Löwenberg erscheint. Das kann den ein oder anderen Leser verwirren.

Inhalt:
Sheridan Grant wollte alle Brücken hinter sich abbrechen, um ein neues Leben zu beginnen. Mit Paul Sutton, der sie liebt und auf Händen trägt. Weit entfernt von der Willow Creek Farm, und weit entfernt von dem Mann, der ihr Herz gebrochen hat. Doch kurz vor der Hochzeit kommen ihr Zweifel. Sie kehrt zurück nach Nebraska, und völlig unverhofft bietet sich ihr die Chance, den größten Traum ihres Lebens zu verwirklichen. Aber dann holt sie das dunkle Geheimnis aus ihrer Vergangenheit ein, das ihr Leben zerstören kann …

Meine Meinung:
Auch der dritte Teil der Sheridan Grant Reihe hat mich wieder vollkommen überzeugen können. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, interessant und spannend. Man muß einfach immer weiter lesen um zu erfahren, wie es mit Sheridan weitergeht. Auch im dritten Band wird wieder aus Sheridans Sicht berichtet, so das man ihre Gefühle und ihre Entwicklung sehr gut mitverfolgen kann.
Gefallen hat mir auch, das man „alte“ Bekannte wieder trifft. Das gibt mir als Leser so das gewisse „Vetraute“, denn einige Charaktere sind einem in den ersten zwei Büchern bereits ans Herz gewachsen. Auch die Beschreibung der einzelnen Schauplätze ist Nele Neuhaus wieder sehr gut gelungen. Man hat die einzelnen Szenen immer sehr deutlich vor Augen. An manchen Stellen träumt man sich während des Lesens nach Nebraska.
Wirklich richtig toll.
Insgesamt ein wirklich gelungenes Ende der Sheridan Grant Trilogie, hat mir wirklich gut gefallen.
Ein halbes Pünktchen gebe ich allerdings, da die ersten beiden Bücher der Reihe unter dem Mädchennamen erschienen sind und der dritte jetzt unter dem richtigen Namen. Das ist sehr verwirrend in meinen Augen.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung, 4,5 Sterne aus oben genanten Gründen.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Verschollen

Verschollen in Palma
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Das Cover macht erstmal Lust auf Urlaub, auch wenn der Himmel wolkenverhangen ist. Man ahnt bereits das düstere Geheimnis, welches die Geschichte umgibt. Es gefällt mir echt gut.

Inhalt:
Eine verschwundene ...


Das Cover macht erstmal Lust auf Urlaub, auch wenn der Himmel wolkenverhangen ist. Man ahnt bereits das düstere Geheimnis, welches die Geschichte umgibt. Es gefällt mir echt gut.

Inhalt:
Eine verschwundene Tochter. Ein verzweifelter Vater. Und ein Wettlauf gegen die Zeit in der Hitze von Palma. Mons Kallentoft hat einen hochkarätigen Krimi vor atemberaubender Kulisse geschrieben. Mit einem gefallenen Helden, in dessen wüstem Innenleben sich die ganze Abgründigkeit des verlorenen Urlaubsparadieses wiederfindet.

Drei Jahre ist es her, dass Tim Blancks sechzehnjährige Tochter Emme während einer Partyreise nach Mallorca verschwand. Die Polizei hat den Fall längst abgeschlossen. Doch Tim hat sich geschworen, niemals aufzugeben – ein Versprechen, das seine Ehe zerstörte und ihn alle Zelte in Schweden abbrechen ließ. Mittlerweile arbeitet er in Palma als Privatdetektiv. Für einen Auftrag soll er die untreue Ehefrau eines deutschen Millionärs beschatten. Doch schon bald wird ihr Geliebter ermordet aufgefunden, die junge Frau verschwindet spurlos. Tim beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und gerät in die üblen Machenschaften von Mallorcas High Society. Hier, im dunklen Herzen des Urlaubsparadieses, zwischen Gier, Korruption und Gewalt, stößt er plötzlich auf eine Spur seiner Tochter. Was ist mit Emme passiert? Ist sie noch am Leben?

Meine Meinung:
So wirklich konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig und ich hatte anfangs meine Schwierigkeiten damit klar zu kommen. Nach etwa einem Drittel des Buches lief es aber dann besser und auch die Spannung stieg langsam.
Die Rückblicke in Emme Kindheit sind sehr detailliert und durch den doch sehr abgehackten Schreibstil sehr bedrückend.
Während der Dialoge wird oft ins englische gewechselt, das hat mir gut gefallen, so lockert es so manche langatmige Passagen etwas auf.
Tim hat mir als Charakter auch sehr gut gefallen. Er wurde auch vom Autor wirklich gut und intensiv beschrieben. Man kann förmlich in seine Gefühlswelt abtauchen.
Insgesamt muß ich sagen haben mir das doch sehr überraschende Ende, Tim als Charakter und auch die Idee der Geschichte sehr gefallen. Allerdings der Schreibstil und die unnötigen Längen haben einen faden Beigeschmack hinterlassen. Ich würde aber einer Fortsetzung jederzeit eine weitere Chance geben.

Mein Fazit: Insgesamt vergebe ich 3,5 Sterne, die ich auf 4 aufrunde.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Neuanfang

Pandatage
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Das Cover des Buches hat schon etwas verträumtes. Mir gefällt es echt gut.

Inhalt:
Danny Maloony hat es schwer. Ein Glückspilz war er noch nie, aber seitdem seine Frau vor etwas mehr als einem Jahr ...

Das Cover des Buches hat schon etwas verträumtes. Mir gefällt es echt gut.

Inhalt:
Danny Maloony hat es schwer. Ein Glückspilz war er noch nie, aber seitdem seine Frau vor etwas mehr als einem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, läuft gar nichts mehr glatt. Sein kleiner Sohn Will hat aufgehört zu sprechen, Danny verliert den Job, und als ihm auch noch sein Vermieter mit Rausschmiss droht, kauft er von seinem letzten Geld ein Pandakostüm, um als Tanzbär Geld zu verdienen. Doch tanzen kann er leider auch nicht ... Ein Panda steht für Frieden und Freundschaft, aber so weit denkt Danny nicht. Das Kostüm ist ein Ladenhüter und billig, deshalb muss es als Verkleidung herhalten. Ein neuer Straßenkünstler ist geboren. Anfangs macht sich Danny vor allen Dingen lächerlich, aber als sich die Pole-Tänzerin Krystal seiner erbarmt und ihm Tanznachhilfe gibt, klingelt die Kasse so leidlich. Als Pandabär verkleidet beobachtet Danny eines Tages, wie sein kleiner Sohn Will von anderen Jungen schikaniert wird, und schreitet ein. Will fasst Vertrauen in den vermeintlich fremden Panda. Und er spricht.

Meine Meinung:
Ein wirklich gefühlvoller Roman über eine Vater-Sohn Beziehung, die von Schwierigkeiten überschattet ist. Allerdings kommt trotz aller Tragik auch der Humor nicht zu kurz.
Gerade die Dialoge mit Dannys Freund Ivan bringen einen immer wieder zum Lachen. Die Szenen um den kleinen Will, der nach dem Tod seiner Mutter so sehr leidet und von anderen Kindern gemobbt wird, treiben einem die Tränen in die Augen.
Die einzelnen Szenen sind sehr detailliert und bildlich beschrieben, so das man sie immer sehr gut vor Augen hat und auch nachvollziehen kann.
Danny hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Wie er trotz aller Trauer um seine Frau versucht Normalität ins Leben zu bringen und trotz aller widrigen Umstände den Lebensmut nicht verliert. Ebenso sein Kampf um den kleinen Will, einfach toll.
Insgesamt hat mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen können.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

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