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Veröffentlicht am 17.10.2021

Eine Katastrophe nach der anderen

Morgen, Klufti, wird's was geben
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In 24 Kapiteln, ach nein, in 24 Katastrophen werden uns von den Autoren Klüpfel und Kobr die letzten Tage vor Weihnachten im Hause Kluftinger geschildert. Erika voll im Einsatz, beim Plätzchenbacken, Ordnung ...

In 24 Kapiteln, ach nein, in 24 Katastrophen werden uns von den Autoren Klüpfel und Kobr die letzten Tage vor Weihnachten im Hause Kluftinger geschildert. Erika voll im Einsatz, beim Plätzchenbacken, Ordnung machen und Baum schmücken. Klufti ist natürlich anderweitig 'beschäftigt' ist aber wieder voll davon überzeugt, eine große Hilfe zu sein. Da passiert das Unglück. Erika stürzt von der Leiter und muss zur Beobachtung ein paar Tage ins Krankenhaus. Nun könnte Klufti beweisen, welche große Hilfe er ist. Als der japanische Schwiegervater von Markus ein paar Tage zu Besuch kommt, ist der Männerhaushalt komplett und durch die großen Verständigungsschwierigkeiten die Katastrophe vorprogrammiert.
Das kleine Büchlein ist gut und schnell zu lesen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und humorvoll, die Handlung gleitet aber oft in Klamauk ab. Während bei der Krimireihe, Klufti seinen kriminalistisches Gespür beweisen kann und sein Pascha ähnliches Verhalten und seine politische Unkorrektheit nur nebenher laufen, werden sie bei 'Morgen, Klufti, wird ' was geben' stark übertrieben dargestellt.
Also, nicht zu ernst nehmen, dann hat man ein paar vergnügliche Lesestunden.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Gelungener Abschluss der Paul Herzfeld Trilogie

Abgetrennt
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Mit 'Abgetrennt' endet die True Crime Thriller Trilogie des Autors Michael Tsokos, Deutschlands bekanntestem Forensiker. Und auch in diesem Buch verwebt er wieder geschickt fiktive Handlung mit echten ...

Mit 'Abgetrennt' endet die True Crime Thriller Trilogie des Autors Michael Tsokos, Deutschlands bekanntestem Forensiker. Und auch in diesem Buch verwebt er wieder geschickt fiktive Handlung mit echten Verbrechen, welche irgendwann in Deutschland begangen wurden. Darüber gibt er immer zum Schluss seiner Bücher genauere Auskünfte.
Paul Herzfeld, der Protagonist und Rechtsmediziner, hatte sich eine Auszeit genommen. Sein letzter Fall hatte ihm sehr zu schaffen gemacht. Und gleich an seinem ersten Arbeitstag bekommt er es mit einem abgetrennten Arm zu tun, welcher von einer Hundebesitzerin gefunden wurde.
Das Gesundheitsamt hat einen anonymen Hinweis bekommen, dass in einem privaten Institut Obduktionen durchgeführt werden und bittet die Rechtsmedizin um Amtshilfe. Im Institut werden einige Leichenteile sichergestellt und von Herzfeld untersucht. Bei einem Arm ist er sich sicher, diesen schon einmal untersucht zu haben. Wurde er verkauft und nicht ins Krematorium verbracht? Hat ein Angestellter der Rechtsmedizin etwas damit zu tun?
Herzfeld und Kommissar Tomfelde nehmen die Aufklärung in Angriff.
Als auch noch Herzfelds Widersacher Volker Schneider auftaucht überschlagen sich die Ereignisse.
Das Buch ist in sehr kurze Kapitel unterteilt. Immer wechseln die Handlungsstränge, sodass man das Buch gar nicht mehr weglegen möchte, sondern der Handlung ohne Unterbrechung weiter folgen möchte. Die einzelnen Kapitel weisen darauf hin, wo und wann die Handlung gerade stattfindet. Die fachlichen Begriffe und die Arbeitsabläufe der Rechtsmedizin werden für Laien immer gut erklärt, sind aber teilweise auch brutal und blutig. Nichts für schwache Nerven.
Da diese Trilogie zu Ende ist, freue ich mich auf andere Thriller des Autors.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Toller Start der Totengräber Reihe

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Als Schülerin habe ich Geschichtsstunden gehasst. Aber mittlerweile finde ich sie interessant. Wobei gutgemachte Sendungen im Fernsehen viel dazu begetragen haben. Besuche in geschichtsträchtigen Städten ...

Als Schülerin habe ich Geschichtsstunden gehasst. Aber mittlerweile finde ich sie interessant. Wobei gutgemachte Sendungen im Fernsehen viel dazu begetragen haben. Besuche in geschichtsträchtigen Städten und in den letzten Jahren einige historische Romane.
Von Oliver Pötzsch hatte ich erst ein oder zwei Bücher gelesen, aber jetzt mit dem Buch des Totengräbers  hat er genau meinen Geschmack getroffen.
Wien im Jahre 1893. Leopold von Herzfeldt hat nach einem Vorfall Graz verlassen, wo er als Richter tätig war. Nun tritt er seine Stelle als Inspektor in Wien an und macht sich gleich total unbeliebt bei seinen neuen Kollegen. Unaufgefordert erscheint er an einem Tatort(eine gepfählte Frauenleiche) und will zu Recht, Spuren und Hinweise retten und dokumentieren. Nur sind diese Methoden noch unbekannt und Leo tritt dermaßen arrogant damit auf, das kann nicht gutgehen!
Von diesem Fall wird er auch gleich abgezogen und zum Zentralfriedhof beordert. Dort gab es wohl einen Scheintoten, Grabschändung und dann wurde dem Leichnam auch noch der Kopf gestohlen. Hier begegnen sich Leopold von Herzfeldt und der Totengräber Augustin Rothmayer zum ersten Mal. Und dann ist der Tote auch noch ein Mitglied aus der berühmten Strauß Familie
Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, welches man dem ungestümen Inspektor nicht zutraut. Also Archivarbeiten!
Von Herzfeldt ermittelt weiter, mit Hilfe von Julia ( aus dem Telefonbüro) und Augustin Rothmayer. Er verrennt sich in falschen Ideen, gerät in Gefahr und sieht ein, dass man mit Arroganz nicht weiterkommt.
Der Schreibstil von Oliver Pötzsch ist sehr flüssig, die Handlung spannend geschrieben und die Personen sehr gut beschrieben. Wobei der größte Teil sympathisch rüberkommt.
Ich freue mich auf weitere Fälle dieses ungleichen Gespanns und auf weitere geschichtliche Hintergründe des Wiens im ausklingenden 19.Jahrhundert

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Spannend mit einigen Schwächen. Ausbaufähig

Die Verlorenen
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Neben der David Hunter Reihe erschien nun der 1.Band einer neuen Reihe von Simon Beckett: Die Verlorenen.
Der Ermittler Jonah Colley spielt hier die Hauptrolle. Ihm hat das Leben schon arg mitgespielt. ...

Neben der David Hunter Reihe erschien nun der 1.Band einer neuen Reihe von Simon Beckett: Die Verlorenen.
Der Ermittler Jonah Colley spielt hier die Hauptrolle. Ihm hat das Leben schon arg mitgespielt. Vor 10 Jahren verschwand sein 4 jähriger Sohn Theo spurlos vom Spielplatz. Jonah wollte ihn zwar beaufsichtigen, schlief aber kurz ein. Er ging von einer Entführung aus, die Ermittlungen wiesen aber mehr auf einen Unfall hin. Seine Ehe ging wegen dieser Tragödie endgültig in die Brüche und auch die Freundschaft zu seinem allerbesten Freund Gavin zerbrach.
Plötzlich meldet sich dieser telefonisch bei Jonah und bestellt ihn zum Slaughter Quai, ohne Angabe von Gründen, nur, dass Gavin niemandem vertrauen kann, außer Jonah.
Dieser zögert, aber die alte Freundschaft siegt und er fährt zum angegebenen Ort. Dort findet er seinen Freund erschlagen vor, außerdem noch drei weitere Personen eingewickelt in Folie, eine lebt zwar noch und kann ihm etwas zuflüstern, aber dann wird er selbst niedergeschlagen.
Nun gerät er selbst in Verdacht.
Der Schreibstil von Simon Beckett ist auch in diesem Buch wieder sehr flüssig und gut zu lesen. Die Handlung ist spannend, allerdings oft unglaubwürdig und mir gelang es ziemlich früh, den Täter zu ermitteln. Jonah Colley trägt mindestens genauso viel Blessuren davon, wie Horst Schimanski in seinen besten Zeiten. Als Angehöriger einer Spezialeinheit würde er im RL niemals so handeln. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt beim Lesen. Einige Sachen blieben zum Schluß unaufgeklärt oder wurden nicht mehr erwähnt.
Ich werde dem nächsten Teil auf jeden Fall eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

für mich der schwächste Band der Reihe

Die kleine Patisserie in Paris
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Bei dem Buch 'Die kleine Patisserie in Paris'  handelt es sich um den dritten Band der Romantic Escape Reihe von Julie Caplin. Da es sich immer um abgeschlossene Romane handelt, war es nicht schlimm, dass ...

Bei dem Buch 'Die kleine Patisserie in Paris'  handelt es sich um den dritten Band der Romantic Escape Reihe von Julie Caplin. Da es sich immer um abgeschlossene Romane handelt, war es nicht schlimm, dass ich Band vier und dann Band eins zuerst gelesen habe. Allerdings haben mir diese beiden Bände auch besser gefallen.
Nina ist das Nesthäkchen in der Familie. Sich gegen vier Brüder zu behaupten fällt ihr nicht zu schwer, allerdings klappt es mit ihrem Berufsleben noch nicht so. Ständig beginnt sie etwas und schmeißt nach kurzer Zeit hin. Da sie immer von ihrer Familie aufgefangen wird, ist es ihr selbst gar nicht so bewußt geworden.
Für Sebastian, den besten Freund ihres Bruders Nick, schwärmte sie als Teenager. Und ganz darüber weg, ist sie auch nach einigen Jahren noch nicht. Dieser hat allerdings seinen Weg gemacht. Er besitzt einige Restaurants, gerade sind zwei neue dazu gekommen - in Paris. Da steckt noch viel Organisation hinter, bis diese renoviert sind und eröffnet werden können. Dummerweise bricht er sich ein Bein und braucht Hilfe.
Nina erklärt sich bereit nach Paris zu kommen und ihn bei den Patisseriekursen zu unterstützen.
Natürlich sind sich die beiden nicht egal, aber anfangs ist es mehr eine Hassliebe. Außerdem agiert Nina hinter Sebastians Rücken. Die kleine Patisserie, welche Sebastian zusammen mit den beiden Restaurants bekommen hat, soll nach seinen Plänen zu einem Bistro umgebaut werden. Da hat er nicht mit Ninas Plänen gerechnet, denn endlich findet sie für sich den geeigneten Beruf - oder ihre Berufung
Die Idee des Buches ist interessant, leider zieht sich die Geschichte manchmal zu lang und ausführlich dahin. Die Längen fand ich etwas störend im Lesefluss. Da ich Paris liebe, kamen mir die meisten Orte sehr vertraut vor, leider  hatte Nina wohl nicht das gleiche Empfinden für diese schöne, strahlende Stadt. Ich hatte das Gefühl, sie macht die Besichtigungen nur aus Pflichtgefühl.
Tja, und das Liebesgeplänkel zwischen Nina und Sebastian war mehr teenagerwürdig. Aber dem Alter sollten beide eigentlich schon länger entwachsen sein.
Bis auf die Längen, gut zu lesen. Allerdings für mich nicht der erhoffte Wohlfühlroman. Aber Brooklyn wartet ja noch. Und Band fünf erscheint auch gerade

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