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Veröffentlicht am 24.03.2020

Zorn und Schröder zum zweiten

Zorn - Vom Lieben und Sterben
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Der 'dicke' Schröder wird nach zwölf Wochen Krankenhausaufenthalt endlich entlassen und Claudius Zorn, sein Chef, holt ihn ab. Schröder möchte gleich wieder an die Arbeit und verschweigt allen, wie schlecht ...

Der 'dicke' Schröder wird nach zwölf Wochen Krankenhausaufenthalt endlich entlassen und Claudius Zorn, sein Chef, holt ihn ab. Schröder möchte gleich wieder an die Arbeit und verschweigt allen, wie schlecht es ihm eigentlich noch geht.
Claudius Zorn, von Haus aus sehr bequem, möchte nie ermitteln, aber am allerwenigsten möchte er sich um Laubeneinbrüche kümmern müssen.
Als ein Radfahrer tödlich verunglückt, landet der Fall bei ihnen in der Mordkommission. Auf der Trainingsstrecke des Radfahrers war eine Schnur gespannt worden und hätte diesen nicht nur getötet, sondern auch noch fast geköpft. Wer macht so etwas? Bei der Ermittlungen stoßen Schröder und Zorn auf die vier Freunde des Getöteten. Drei weitere Jungen und ein frühreifes Mädchen. Haben sie etwas mit dem Mord zu tun? Zorn wurde kurz vorher von einem dieser Gruppe grundlos zusammengeschlagen. Ein Schläger - ja, aber ein Mörder? Die Frage stellt sich kurz darauf nicht mehr, denn eben dieser Junge wird ebenfalls ermordet. Auf dem Zehnmeterbrett im Freibad, wird er nachts bei lebendigem Leib verbrannt.
Zorn ist ein ignoranter Mensch. Er denkt nur an sich und nicht an seine Mitmenschen. Er ist faul, jammert über kleine Wehwehchen, aber auf die Signale seines Körpers auf ernstere Symptome ignoriert er. Trotzdem denkt er in kleinen Augenblicken auch mal kurz an andere, entwickelt kurz Empathien. Falls ich so einem Menschen im wahren Leben begegne, werde ich schnell einen großen Abstand dazu nehmen. Aber als fiktive Figur finde ich den Charakter sehr interessant, genau wie seinen sympathischen Kollegen Schröder. Die Dialoge sind oft spitze.
Teil eins habe ich vor einigen Jahren gelesen, die nächsten Teile werde ich aber jetzt zeitnah nachholen.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Rose vor einer großen Aufgabe

Die Glücksbäckerei – Die magische Zeit
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Was ist los mit Rose? Ihre Backkünste versagen, ihre Zauberkuchen funktionieren nicht! Sie ist doch Meisterbäckerin. Bevor Tante Lily und ihre Eltern ihr genau erzählen können was los ist und warum sie ...

Was ist los mit Rose? Ihre Backkünste versagen, ihre Zauberkuchen funktionieren nicht! Sie ist doch Meisterbäckerin. Bevor Tante Lily und ihre Eltern ihr genau erzählen können was los ist und warum sie plötzlich ein Mal, in Form einer Hundepfote, am Arm trägt und ihr Rezept aus dem magischen Backbuch verschwindet, taucht auch schon der Hund auf. Der Hund? Was will er und warum muß Rose mit ihm mit und eine Sonderaufgabe erfüllen. Warum geben ihr ihre Liebsten so komische 'Gaben der Liebsten' mit?
Ehe Rose richtig zur Besinnung kommt und nur noch bedauert, dass sie den Frühlingsball und die Tänze mit ihrem Freund Devin verpassen wird, fliegt der Hund mit ihr und ihren 'Gaben der Liebsten' auch schon los.
Nach der Landung und einer kurzen Orientierung stellen Rose und der Hund fest, dass sie wohl in Kanada gelandet sind - in einem Ort namens Bontemps. Hier soll Rose ihre Aufgabe erfüllen und eine Rettung vollziehen? Sie weiß ja noch nicht einmal was und wen sie retten soll. Sie verwundert nur, dass es wohl keine Erwachsenen hier gibt, dass Babies sprechen können und die Rathausuhr rückwärts läuft.
Sie treffen irgendwann auf den Reporter Cosmo, der zwar auch nicht alles weiß, ihnen aber hilft alles besser zu verstehen.
Rose ist diesmal auf sich alleingestellt, aber ihre innige Verbundenheit mit ihrer Familie, läßt sie auch Wege und Mittel finden trotzdem mit ihnen Kontakt aufzunehmen und ihre Aufgabe zu erfüllen.
Es handelt sich um den sechsten Band der Reihe Die Glücksbäckerei und ist wie gewohnt sehr schön geschrieben. Ich kann nicht beurteilen, ob es die eigentliche Zielgruppe anspricht, aber ich als über 60jährige mag die Reihe gut leiden.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Ausbaufähig

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern (Die Gärtnerin von Kew Gardens 1)
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Bei dem Roman: Die englische Gärtnerin - Blaue Astern handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie von Martina Sahler. Ich hatte bisher noch nichts von dieser Autorin gelesen, was wohl hauptsächlich ...

Bei dem Roman: Die englische Gärtnerin - Blaue Astern handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie von Martina Sahler. Ich hatte bisher noch nichts von dieser Autorin gelesen, was wohl hauptsächlich daran liegt, dass Romane nicht zu meinem bevorzugten Lesegenre gehören. Da ich aber vor kurzem ein Hörbuch genossen habe, welches ebenfalls von einer jungen Engländerin handelte, welche auf Kew Gardens gearbeitet hatte und es ungefähr zur gleichen Zeit spielte, war ich neugierig geworden auf den Roman und weitere Informationen über Kew Gardens.
Charlotte Windley ist ausgebildete Botanikerin, was 1920 keine Selbstverständlichkeit ist. Frauen, die eine Ausbildung haben und auch noch in ihrem Beruf aufgehen, werden auch nicht überall gut angesehen. Sie aber hat einen großen Traum. Sie möchte auf Expeditionsreisen gehen, ferne Welten und neue Pflanzen entdecken. Diese werden oft von Kew Gardens organisiert und finanziert. Da gibt es aber das Handicap, dass keine Frauen als Botanikerinnen eingestellt werden. So tollpatschig Charlotte im realen Leben oft ist, genauso hartnäckig verfolgt sie ihr Ziel und wird tatsächlich in Kew Gardens beschäftigt und auch eine Expeditionsreise ist zum Greifen nahe...
Aber das Schicksal will es anders.
Mir hat der Roman ein paar schöne Lesestunden beschert. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Beschreibungen der Flora und der Gestaltung der Gartenanlagen hat mir gut gefallen.
Weniger allerdings die Protagonistin. Mit ihr bin ich überhaupt nicht warm geworden. Genauso wenig, wie sie mit ihren Mitmenschen. Sie ist sehr egoistisch, nicht nur in bezug zu ihrem Beruf. Sie kümmert sich zwar um das Wohlergehen ihrer komplizierten Familie, aber immer fehlt die richtige Herzlichkeit. Auch die anderen Hauptpersonen kommen in meinen Augen nicht gut weg.
Ich werde den zweiten Teil, der im März 2020 erscheinen soll, wohl auch lesen, aber es ist nicht so, dass ich daraufhin fiebere.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Thriller oder Liebesroman?

Diabolic – Fatales Vergehen
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Diabolic - Fatales Vergehen  ist eine Gemeinschaftsproduktion von drei amerikanischen Autorinnen. Das Buch umfasst 460 Seiten und ist in vier Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt spielt 15 Jahre ...

Diabolic - Fatales Vergehen  ist eine Gemeinschaftsproduktion von drei amerikanischen Autorinnen. Das Buch umfasst 460 Seiten und ist in vier Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt spielt 15 Jahre zurück: Sie drei Teenager Shiloh, Ruth und Kat treffen sich nachts zu einem Nacktbaden am See. Dort werden sie von einem Mann belästigt und eine von ihnen, Ruth, wird überwältigt und vergewaltigt. Erst als die beiden anderen ihr zu Hilfe kommen,  können alle drei entfliehen. Sie beschließen diesen Vorgang niemals irgendwo zu erwähnen; nachdem Shiloh zusätzlich von ihrem Stiefvater verprügelt wird, flieht sie noch in der selben Nacht aus dem kleinen Ort Prairie Creek.
Die anderen drei Abschnitte sind jeweils diesen drei Protagonistinnen und ihrem Leben zum jetzigen Zeitpunkt, wieder in Prairie Creek zurück, gewidmet.
Durch den flüssigen Schreibstil und der spannenden Handlung flogen die ersten Seiten nur so dahin auch der erste Abschnitt von Shiloh war noch interessant zu lesen aber mit Ruth und Kat verflachte die Handlung zusehends. Zu viel Wert wurde auf die Liebesgeschichten der drei Protagonistinnen gelegt; der Thriller geriet immer mehr in den Hintergrund. Außerdem hatte ich sehr schnell den wahren Täter im Verdacht.
Es handelt sich um den zweiten Teil der Wyoming Reihe. Ich habe den ersten Teil: Greed - Tödliche Gier für die Handlung nicht vermisst und bin mir auch nicht sicher, ob ich diesen Teil noch lesen werde. Der Schreibstil von Lisa Jackson und Nancy Bush ist ja immer sehr flüssig und gut zu lesen. Die dritte Autorin: Rosalind Noonan war mir bisher noch nicht bekannt.
Das Buch wies einige Schwächen auf,  war aber stellenweise spannend und durchweg flüssig zu lesen. Deshalb vergebe ich 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Spannend wie Stieg Larsson

Feuerland
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Nachdem ich letztes Jahr 'Der Patriot' gelesen hatte, war ich schon gespannt auf den nächsten Thriller von Pascal Engman. Jetzt ist also das zweite Buch von ihm erschienen: Feuerland. Auch dieser Thriller ...

Nachdem ich letztes Jahr 'Der Patriot' gelesen hatte, war ich schon gespannt auf den nächsten Thriller von Pascal Engman. Jetzt ist also das zweite Buch von ihm erschienen: Feuerland. Auch dieser Thriller spielt wieder in Chile und Schweden. In kurzen Kapiteln werden einzelne Stränge erzählt und immer, wenn es richtig spannend wurde, wechselte der Schauplatz. Das erhöhte die Spannung noch zusätzlich.
In Chile gibt es eine in sich geschlossene Kolonie: die Colonia Rhein. Hier werden Organtransplantionen durchgeführt für die oberen Zehntausend der Welt. Und woher kommen die Organe? Straßenkinder werden gekidnappt und nach Chile gebracht. Auch aus Schweden.
Vanessa Frank ist Kriminalkommissarin in Stockholm. Allerdings suspendiert, nachdem sie betrunken Auto gefahren ist. Um sich sinnvoll zu beschäftigen, hilft sie im Flüchtlingsheim und betreut ein junges, alleinstehendes Mädchen: Natasja. Gleichzeitig hält sie auch die aktuellen Kriminalfälle im Auge. Was haben die beiden Entführungsopfer gemeinsam? Außer, dass sie beide sehr reich sind?
Und plötzlich ist Natasja verschwunden. Freiwillig?
Vanessa läßt es keine Ruhe und sie kombiniert andere Begebenheiten miteinander und verfolgt eine Spur bis nach Chile....
Der Beginn einer vielversprechenden Thrillerserie mit Kriminalkommissarin Vanessa Frank als Protagonistin. Ich habe schon länger keinen so spannenden Thriller mehr gelesen. Allerdings ist er nichts für schwache Nerven oder zartbesaitete Leser/innen.
Camilla Läckberg: Unmöglich aus der Hand zu legen. --- Dem stimme ich zu.
5* plus
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Tropen Verlag die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

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